Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

@Oliv3r
Das größte Problem für ihn dürfte gewesen sein, was erkläre ich meiner Frau, warum ich ohne das Kind nach Hause komme. Da bleibt eigentlich auch nur der inszenierte fiktive Überfall eines Fremden in der Dunkelheit gekoppelt mit der Ohnmacht und den Wunden am Kopf. Keine andere Story hätte ihm eine liebende Mutter und Ehefrau und Geschäftspartnerin auch nur ansatzweise geglaubt. Er musste sich selbst verletzen und er musste Ohnmacht anführen, denn das brauchte er als Ausrede, seinen Sohn nicht umfassend vor dem Wasser geschützt zu haben.

Ein sechsjähriger Bub ist Sonntagmorgen nach dem Überfall auf seinen Vater in der Kitzbühler Ache ertrunken. Das ergab am Montag die Obduktion an der Innsbrucker Gerichtsmedizin

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30830233/bub-nach-raub-in-st-johann-ertrunken-fahnden-mit-hochdruck-nach-dem-taeter
@Diarmuid Wobei ich, nach der Formulierung des Anwalts, deine Zweifel verstehe.

calligraphie schrieb:Das größte Problem für ihn dürfte gewesen sein, was erkläre ich meiner Frau, warum ich ohne das Kind nach Hause komme. Da bleibt eigentlich auch nur der inszenierte fiktive Überfall eines Fremden in der Dunkelheit gekoppelt mit der Ohnmacht und den Wunden am Kopf. Keine andere Story hätte ihm eine liebende Mutter und Ehefrau und Geschäftspartnerin auch nur ansatzweise geglaubt. Er musste sich selbst verletzen und er musste Ohnmacht anführen, denn das brauchte er als Ausrede, seinen Sohn nicht umfassend vor dem Wasser geschützt zu haben.

So sehe ich das auch. Wobei ich mich dann schon frage, wie man das noch monatelang durchziehen kann, ohne zu gestehen.

Diarmuid schrieb:Oder hast du da eine Quelle, die jemals zur Todesursache etwas veröffentlichte?

Dazu gibt es viele, hier ein Beispiel:

…wo er schließlich ins Wasser stürzte und ertrank.

Die Obduktion hat keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gezeigt.

Leon ist nachweislich ertrunken! Ob er in den Fluss gefallen ist oder hineingeworfen wurde, lässt sich vermutlich nicht mehr bestimmen.

Quelle: https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/tirol-ort29573/nach-ueberfall-drama-in-tirol-diese-fragen-sind-jetzt-noch-offen-91757883.amp.html

BernardoRomeo schrieb:So sehe ich das auch. Wobei ich mich dann schon frage, wie man das noch monatelang durchziehen kann, ohne zu gestehen.

Das frage ich noch auch. Wie kann man so Schauspielern ohne den leisesten Verdacht zu wecken?
Seine Frau wird ihn gut gekannt haben, deshalb frage ich mich, hat sie ihm die Geschichte abgekauft?

calligraphie schrieb:inszenierte

calligraphie schrieb:Das größte Problem für ihn dürfte gewesen sein, was erkläre ich meiner Frau, warum ich ohne das Kind nach Hause komme. Da bleibt eigentlich auch nur der inszenierte fiktive Überfall

Er hätte nachspringen/gehen können und so tun, als ob er ihn retten wollte.
Als Ausrede: ich war so müde und habe vergessen ihn anzuschnallen. Auf einer Bank bin ich eingeschlafen und er lief zum Wasser. Als ich es sah, bin ich hinterher, aber es war zu spät. Mein geliebter Sohn atmete nicht mehr.

LARA43 schrieb:Das frage ich noch auch. Wie kann man so Schauspielern ohne den leisesten Verdacht zu wecken?

Schau dir die ganzen Fälle an, wo die Frauen verschwunden sind.
Oder der Fall aus der Pfalz, wo der Mann seine Frau einbetoniert hat und die Kinder jahrelang belogen hat, dass sie abgehauen wäre. Dabe8 war sie im Keller der Familie.

Oliv3r schrieb:Als Ausrede: ich war so müde und habe vergessen ihn anzuschnallen. Auf einer Bank bin ich eingeschlafen und er lief zum Wasser. Als ich es sah, bin ich hinterher, aber es war zu spät. Mein geliebter Sohn atmete nicht mehr.

Stimmt, das hätte er so besser erklären können, als ein angeblicher Überfall auf ihn.
Weiß man, ob die Familie eine Lebensversicherung für Leon abgeschlossen hatte? Wenn ja, würden die im Falles eines Unfalles auch zahlen?

LARA43 schrieb:Weiß man, ob die Familie eine Lebensversicherung für Leon abgeschlossen hatte? Wenn ja, würden die im Falles eines Unfalles auch zahlen?

Spätestens bei der Diagnose dürften die Versicherungen abgelehnt haben bzw. werden nicht zahlen.

calligraphie schrieb:Wie gesagt, der Mann war ein wirklich guter selbst Vermarkter was seine Familie, und seine Karriere anging.

Das stimmt. Seh ich auch so.
Was mir dazu noch einfällt...
Kinder gehören nicht ins Netz. Aber bei Kindern mit Krankheiten ist das oft etwas anderes.
Hier stehen die Krankheiten bzw. die möglichen Spenden die man generieren will über den Persönlichkeitsrechten der Kinder.
Das finde ich nicht in Ordnung. Die werden oft extrem zur Schau gestellt.

@Oliv3r
Ok danke, das habe ich mir auch gedacht.
Nur wusste ich nicht, wie das ist Österreich gehandhabt wird.
Normalerweise zahlen Versicherungen bei Unfällen, aber bei einem behinderten Kind kommt es regelmäßig zu Unfällen, schon allein deshalb hätten sie es ablehnen müssen.

xTrina schrieb:Hier stehen die Krankheiten bzw. die möglichen Spenden die man generieren will über den Persönlichkeitsrechten der Kinder.
Das finde ich nicht in Ordnung. Die werden oft extrem zur Schau gestellt.

Ist aber überall so. Schau dir die Werbungen der Hilfsorganisationen an. Wenn es für Gutes eingesetzt wird, dann finde ich es in Ordnung. Es wird einfach mehr gespendet, wenn man die Person oder Gruppe sieht.

Ich meine, dass man gar keine Lebensversicherung für Kinder abschließen kann..
Hat mir mal mein Versicherungsmakler gesagt

calligraphie schrieb:Wie gesagt, der Mann war ein wirklich guter selbst Vermarkter was seine Familie, und seine Karriere anging.

Vielleicht wurde ihm die Sache dann einfach zu viel und er wollte die Sache beenden mit dem Tod des Kindes. Was ihm natürlich auch nochmal sehr viel Aufmerksamkeit in Form von Mitleid und vermutlich auch Spenden eingebracht hat.

Wiedergast schrieb:Ich meine, dass man gar keine Lebensversicherung für Kinder abschließen kann..

Ja, danke, so habe ich das auch noch in Erinnerung.
Nur wusste ich nicht, wie in Österreich damit umgegangen wird?

xTrina schrieb:Hier stehen die Krankheiten bzw. die möglichen Spenden die man generieren will über den Persönlichkeitsrechten der Kinder.
Das finde ich nicht in Ordnung. Die werden oft extrem zur Schau gestellt.

Da bin ich 100% bei dir 👍

LARA43 schrieb:Stimmt, das hätte er so besser erklären können, als ein angeblicher Überfall auf ihn.

Vor der Familie und der Öffentlichkeit als völliger Versager angesehen zu werden wäre für einen Menschen wie ihn wahrscheinlich unerträglich gewesen. Sein Ruf wäre ruiniert. Er wollte dastehen als wäre er Opfer.
Vielleicht hat er die enorme Aufmerksamkeit nach der Tat sogar noch genossen.

Wiedergast schrieb:Ich meine, dass man gar keine Lebensversicherung für Kinder abschließen kann..
Hat mir mal mein Versicherungsmakler gesagt

Der Meinung bin ich auch.
Aus finanziellen Motiven sein eigenes Kind zu töten, fällt mir ausserdem schwer zu glauben.

LARA43 schrieb:Seine Frau wird ihn gut gekannt haben, deshalb frage ich mich, hat sie ihm die Geschichte abgekauft?

Sie hatte denke ich keine andere Wahl, als es zu Glauben.
Man muss sich das mal vorstellen. Das eigene Kind stirbt und ein halbes Jahr später stellt sich der eigene Mann und Vater als sein Mörder heraus.
Ein schlimmeres Schicksal fällt mir nichtmal ein.
Aus Selbstschutz wollte sie sicher seine Version glauben und wird es bestimmt auch jetzt noch tun.

@xTrina
Es geht warscheinlich um das Thema Versagen vor den Augen der Öffentlichkeit. Denn die Familie war öffentlich und das Kind mit den besonderen Anforderungen war auch Teil ihrer außen Darstellung. Es gab immer nur positive Botschaften. Gar keine traurigen Erzählungen von Stress und Überlastung und Erfolgsdruck.
Und wir alle wissen, schon ein ordinäres Leben mit Mann und zwei gesunden Kindern plus Job kann schnell mal zu Krisen und Überlastung führen. Wie erst soll es solchen power Pärchen gehen, die nach außen immer nur die Botschaft von Glück und Harmonie verbreiten. Fitness Gesundheit, Fittness Camps betreiben, Bücher schreiben, Business plus Promi Faktor und dazu Ehefrau glücklich machen und ein Kind mit Special Needs komplett in so einen life Style integrieren. Was für eine Herausforderung und Kraftakt: nichts ist jemals so, wie es in hübschen bunten Home Storys erzählt wird. Ein Kind was nachts regelmäßig nicht schläft und bei dem prognostisch zumindest keine altersgerechten Fortschritte zu erwarten sind. Das ist eine Herausforderung. Da möchte man gar nicht wissen. Was sich da hinter den Kulissen abspielt. Und es gibt eigentlich gar keinen Ausweg aus dem Dilemma. Kind in fremde Hände geht nicht, weil es eben Versagen an einer Front darstellt. Und Versagen kommt oder darf nicht vorkommen, wenn man so eine Karriere hinlegt.
So sind meine Gedanken dazu. Wer weiß, was sich da bei ihm aufgestaut hat. Die Story war evtl seine einzige Chance diesem Druck von außen irgendwie ein Ventil zu schaffen. Eine Lösung für alle, so monströs sich das auch anhört.