musikengel schrieb:Ich habe mir eben dieses Video hier angesehen - Vater erklärt die letzten Stunden....
Vielen Dank für das Video. Die Einlassungen des Angeklagten werden sehr umfangreich dargestellt - der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verhältnis des Vaters zu seinem Kind, seinem Engagement für das Kind mit Handicap und seine optimistische Sicht auf die weitere Entwicklung vor dem Tod des Jungen.
Was soll man dazu sagen? Die Anklage wirft einen Mord vor, der Vater bestreitet schon, überhaupt ein Motiv gehabt zu haben - schwierig.
Würde er Dinge sagen, wie etwa, dass er auch hin und wieder überfordert war, würde man ihm das negativ anlasten? Dass es vielleicht Momente gab, wo er mit seinem Schicksal und dem des Knaben haderte?
Einmal angenommen, er wäre unschuldig oder hätte zumindest keinen Mord begangen, wie sollte er sich sonst präsentieren?
Wäre er schuldig, und ansonsten der gleiche, dann müsste er doch ebenso eloquent um Vergebung bitten, um Verständnis für seine Situation werben, sich zerknirscht und reuig zeigen - oder gleich ganz schweigen.
Ich kann die Art, wie sich der Angeklagte äußert, nicht zuordnen. Die Gegebenheiten (Spuren, Indizien) scheinen gegen ihn zu sprechen
Es bleibt für mich persönlich genau jener Rest an Zweifel, der im Herkunftsland des Angeklagten gegen eine Verurteilung spräche.