Srensen schrieb:Also könnte es sein, dass er nur deshalb mehrfach nachts spazieren gegangen ist, um später sagen zu können, er mache das immer so?
Ja, das wäre mein Rückschluss aus den zitierten Vermutungen der Ermittler. Wenn der Vater nur ein einziges Mal mit Leon nachts spazieren gegangen wäre und ausgerechnet dann wird er niedergeschlagen und das Kind ertrinkt, wäre das schon sehr auffällig gewesen. Daher könnte er zuvor bewusst mehrfach nachts mit Leon unterwegs gewesen sein, zum einen, um eine geeignete Stelle und Uhrzeit für die mutmaßlich geplante Tat zu finden, und zum anderen, um später sagen zu können, das sei nichts Ungewöhnliches, er habe das schon öfter gemacht, um das Kind zu beruhigen.
Ich denke, dass die Ermittler unter anderem deshalb sehr interessiert an den Aussagen von Leons früheren Betreuern sind, weil sie von den Betreuern aus erster Hand wesentliche Details über Leons Verhalten und Gewohnheiten erfahren und diese Aussagen mit denen des Vaters abgleichen können. Deshalb wollen die Ermittler jetzt wohl auch jede mögliche Beeinflussung der Betreuer durch den Vater unbedingt vermeiden.