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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.347 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:18
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Im Gegensatz dazu finde ich es schlimm zu sagen: „Die Eltern waren so dermaßen überlastet, kein Wunder, dass der Vater seinen Sohn umbrachte. Irgendwann reicht es schließlich jedem mal.“ Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.
Sagt das irgendwer? Das Thema hatten wir auf der letzten Seite schon Mal.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:23
Mich wundert, das die Flasche (anscheinend) beim Schlag zerbrach!
Habe Mal als Diskussionsgrundlage über Filmszenen einen Test bei einer Hausschlachtung gemacht(das Schwein war Grad Tot!). Mit kleinen Flaschen für Kohlensäurehaltige Getränke-Hugo, Bier... Platzt die Schwarte weg und es gibt einen Schädelbruch bevor die Flasche nachgibt. Bis die Splittert muss man zuschlagen wie ein Holzfäller! Bei weicher Grundlage wie Haare und Haut als Dämpfung. Nur dünnwandige wie Weinflaschen er.cet. sind empfindlicher.
Mir wär Naheliegender das die Flasche erst nach dem Schlag-am Boden- zerstört wurde!

:mlp:


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:25
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:Allerdings bin ich, wie oben bereits geschrieben, relativ entsetzt, wie man ohne gerichtsfeste Beweise den Vater als Täter hinstellt,
in Familienangelegenheiten herumporkelt, wieviel Geld die Familie besitzt, Freizeit und Hobbies gegen Überforderung aufwiegt und und und...
Viele User benutzten entsprechende Floskeln wie „wenn er es wirklich war“ , „ich glaube/ nehme an, dass …“. Das sind die Regeln hier und alles andere wird ohnehin gelöscht.
Zum herumporkeln… man darf nicht vergessen, dass die Familie ihr Leben ziemlich öffentlich gelebt hat, ganz bewusst und freiwillig. Sie waren Erwachsene, die wussten, dass das Internet niemals vergisst. Und über Menschen, die sich so öffentlich präsentieren darf doch auch jeder eine Meinung haben. Auch jetzt, nach dieser Tat.

Ein User schrieb es gestern schon… der Fall erinnert mich persönlich ebenfalls an den Watts Fall. Ich persönlich könnte mir so ein Szenario hier gut vorstellen. Man nehme an die zweite Wohnung hatte noch weitere Hintergründe als die Einschulung von Leon. Sollte der Tatverdächtige sich von seiner Frau distanzieren hätte wollen, hätte er mehrere Probleme zu lösen gehabt.
Frau mit 2 Kindern , 1 davon beeinträchtigt, alleine lassen und der A… sein geht nicht. Beziehung mit einer anderen Frau eingehen schwierig, denn die hätte an Besuchswochenenden auch keine ruhige Nacht. Gemeinsames Unternehmen würde eine Trennung auch nicht leichter machen. Und dann der gute Ruf im Internet, der dahin gewesen wäre…
Ich will sagen, bei allen rein hypothetischen Annahmen die wir hier anstellen, sollten wir uns nicht nur auf „Tat durch Überforderung“ fixieren. Es könnte rein theoretisch so viele Gründe mehr geben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:27
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:Habe Mal als Diskussionsgrundlage über Filmszenen einen Test bei einer Hausschlachtung gemacht(das Schwein war Grad Tot!). Mit kleinen Flaschen für Kohlensäurehaltige Getränke-Hugo, Bier... Platzt die Schwarte weg und es gibt einen Schädelbruch bevor die Flasche nachgibt. Bis die Splittert muss man zuschlagen wie ein Holzfäller! Bei weicher Grundlage wie Haare und Haut als Dämpfung. Nur dünnwandige wie Weinflaschen er.cet. sind empfindlicher.
Das finde ich interessant! Ein paar Seiten zuvor hatte ich überlegt wie sich der TV die Wunde selbst beigebracht haben soll, wenn er nicht gerade Verrenkungskünstler war und hatte vorgeschlagen, dass die Flasche am Boden zerschlagen wurde und er sich die Wunde am Kopf beigebracht hat, indem er den Hinterkopf gegen den Asphalt des Wegs geschlagen hat. Das würde ja zu deinen Versuchen passen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:28
Der zitierte Beitrag von Edna wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Das stellt hier auch keiner in Frage.
Dieses Kind ist Tod und sein Vater sitzt in Uhaft und das sind die Fakten.
Alles andere wird noch raus kommen, spätestens bei der Verhandlung erfahren wir es dann.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:28
Zitat von EdnaEdna schrieb:Sagt das irgendwer? Das Thema hatten wir auf der letzten Seite schon Mal.
Zwischen den Zeilen klingt es immer mal wieder durch.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:31
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Zum herumporkeln… man darf nicht vergessen, dass die Familie ihr Leben ziemlich öffentlich gelebt hat, ganz bewusst und freiwillig. Sie waren Erwachsene, die wussten, dass das Internet niemals vergisst. Und über Menschen, die sich so öffentlich präsentieren darf doch auch jeder eine Meinung haben. Auch jetzt, nach dieser Tat.
Nein auch wenn man sich öffentlich präsentiert hat keiner das Recht über dieses Leben herzuziehen, sich Dinge zusammen zu reimen - ganz einfach Dinge zu unterstellen.
Das hört sich für mich an, wie: na das Mädel hat sich doch so aufreizend angezogen, die wollte doch angefasst werden


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:31
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Zwischen den Zeilen klingt es immer mal wieder durch
Zitat von EdnaEdna schrieb:Gespräche über die möglichen Auslöser und über die Belastung im Leben mit einem behinderten Kind bedeuten nicht, dass man die Tat versteht oder gar gutheißt oder es gar eine Entschuldigung ist. Aber das ist ja hier in jedem Fall immer wieder ein Thema.
Und dass das Thema für Menschen, die selbst betroffen sind, besonders emotional ist, ist auch nachvollziehbar.

Dennoch glaube ich kaum, dass hier jemand Verständnis dafür hat, dass möglicherweise ein Vater sein Kind getötet hat.
Dazu zitiere ich mich Mal selbst. Es geht nicht um Verständnis für die Tat. Sondern um Verständnis dafür, dass die Situation eine außergewöhnliche Belastung ist. Dass es dennoch nicht ansatzweise okay ist, das Kind zu töten, dürfte für jeden außer Frage stehen. Dass man das dazu sagen muss...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:34
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:Das hört sich für mich an, wie: na das Mädel hat sich doch so aufreizend angezogen, die wollte doch angefasst werden
Das ist ja gar nicht vergleichbar. Eine sexuelle Belästigung redet hier keiner schön.

Aber eine Meinung haben darf man doch zum Glück in unserem Land. Und Annahmen treffen dürfen wir hier auch.
M.E. hat hier niemand die Familie unter der Gürtellinie beleidigt, zu mindest habe ich nichts davon gelesen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:36
Es geht hier um den Tod eines behinderten Kindes, dessen Vater in Untersuchungshaft sitzt.
Mir ist völlig schnuppe, wie er dabei dargestellt wird.
Fakt ist, das ich null Verständnis dafür habe, falls der Vater seinen Sohn getötet haben sollte.
Nichts absolut nichts rechtfertigt einen Mord an
einem Kind .


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:45
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Das ist ja gar nicht vergleichbar. Eine sexuelle Belästigung redet hier keiner schön.
Es geht nicht um das "schönreden" es geht um die Ansicht, dass man meint ein Recht auf irgend etwas zu haben, weil der andere sich so verhalten hat.

Ich möchte nich einmal betonen, dass auch ich natürlich Morde und generell Tätlichkeiten verurteile und es mit nichts zu rechtfertigen ist


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:45
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Das trifft auf Milliarden von Eltern immerhin für eine Weile, für manche sogar jahrelang zu und diese bringen alle ihre Kinder nicht um!
Das stimmt so nicht. Natürlich tun es die Allermeisten nicht (zum Glück), aber es gibt leider auch welche, die ihre Kinder aus dem Fenster werfen, ersticken, verhungern lassen, aussetzen, schütteln...

Schlafmangel führt schnell zu Überforderung. Und wenn das Kind dann noch untröstlich schreit - weia.
Ich hatte selber ein Schreibaby, aber im Gegensatz zu Leon konnte ich mein Kind zur Not einfach kurz in seinem sicheren Bettchen liegen lassen, um mich zu sammeln und zu beruhigen.
Wenn ein 6-Jähriger aber nicht schlafen kann und unberechenbar ist dann kannst du nichts machen, außer dich zu kümmern und auf das Kind aufzupassen. Ein gesundes Vorschulkind kannst du vielleicht mal eine halbe Stunde vor den Fernseher setzen, aber ging so etwas mit LEON? Oder war man da eher 24 Stunden gefordert?

Das soll keine Rechtfertigung sein, aber in meinen Augen könnte das einiges erklären, vor allem wenn ich höre, dass der Vater mit dem Jungen alleine war.

Entschuldigen tut das alles natürlich nicht, dass er sein Kind womöglich getötet hat. Schon gar nicht, wenn das vorsätzlich geschehen ist (was ja nicht sicher so war!).


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:48
@Suppengespenst

Am besten gehst du in Zukunft über die Zitieren-Funktion oder sprichst die Leute direkt an... dann liest es sich leichter und man erkennt den Zusammenhang besser 😉

Zum Thema: mir ist immer noch nicht ganz klar, ob der Vater in der Nacht nun mit dem Auto dorthin gefahren ist oder laut anderen Berichten in der angemieteten Wohnung übernachtet hatte.
Kann da jemand was zu sagen? Das finde ich in Bezug auf Alkohol und die Flasche im Buggy unten relativ wichtig.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:50
Ich habe noch einen Artikel gefunden, der so meine ich, hier noch nicht gepostet wurde.
Er stammt zeitlich etwa ein/ zwei Monate von vor der Tat.
In der Sendung erzählt Sandra Apler vom Schock der Diagnose, von vielen Tränen und wie das Familienleben durch die Auswirkungen der Behinderung immer schwieriger wurde. Durch das Syngap-Syndrom leidet Leon an Autismus und Schlafproblemen. Seit vielen Jahren hat es für die Eltern keine einzige durchschlafene Nacht mehr gegeben. Leon kann in der Nacht oft stundenlang nicht schlafen und dann auch noch ununterbrochen schreien. Geräusche, wie etwa die morgendlichen Kirchenglocken, oder auch Lichtimpulse, lösen bei ihm epileptische Reaktionen aus. Das können im Laufe des Tages auch über 100 sein. Außerdem hat der Bub motorische Probleme, kann nicht sprechen und wird dadurch frustriert und aggressiv.

Sandra Apler berichtet zudem von unzähligen enttäuschenden Behördengängen, von Schwierigkeiten im Kindergarten, von mangelnder Unterstützung und bürokratischen Hürden. Oft hat die Familie nicht gewusst, wie es weitergehen soll.
Quelle: https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-regionauten-community/sandra-apler-ist-gast-von-marianne-hengl-und-rainer-perle-in-stehaufmenschen-radio-tirol_a5444119


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:50
Zitat von FyraFyra schrieb:Schlafmangel führt schnell zu Überforderung. Und wenn das Kind dann noch untröstlich schreit - weia.
Ich hatte selber ein Schreibaby, aber im Gegensatz zu Leon konnte ich mein Kind zur Not einfach kurz in seinem sicheren Bettchen liegen lassen, um mich zu sammeln und zu beruhigen.
Wenn ein 6-Jähriger aber nicht schlafen kann und unberechenbar ist dann kannst du nichts machen, außer dich zu kümmern und auf das Kind aufzupassen. Ein gesundes Vorschulkind kannst du vielleicht mal eine halbe Stunde vor den Fernseher setzen, aber ging so etwas mit LEON? Oder war man da eher 24 Stunden gefordert?
Das mag sein, dennoch haben nicht alle Verständnis oder Mitleid, denn mit Leon hatte man ( vielleicht der Vater?) auch kein Mitleid.
Egal, was vorher war oder jetzt ist, ändert nichts an der Tatsache, das Leon tot ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 19:58
Zitat von bonlaybonlay schrieb:In der Sendung erzählt Sandra Apler vom Schock der Diagnose, von vielen Tränen und wie das Familienleben durch die Auswirkungen der Behinderung immer schwieriger wurde. Durch das Syngap-Syndrom leidet Leon an Autismus und Schlafproblemen. Seit vielen Jahren hat es für die Eltern keine einzige durchschlafene Nacht mehr gegeben. Leon kann in der Nacht oft stundenlang nicht schlafen und dann auch noch ununterbrochen schreien. Geräusche, wie etwa die morgendlichen Kirchenglocken, oder auch Lichtimpulse, lösen bei ihm epileptische Reaktionen aus. Das können im Laufe des Tages auch über 100 sein. Außerdem hat der Bub motorische Probleme, kann nicht sprechen und wird dadurch frustriert und aggressiv.

Sandra Apler berichtet zudem von unzähligen enttäuschenden Behördengängen, von Schwierigkeiten im Kindergarten, von mangelnder Unterstützung und bürokratischen Hürden. Oft hat die Familie nicht gewusst, wie es weitergehen soll.
Natürlich ist das brutal. Desto krasser das doch recht straffe Nebenprogramm der Eltern, Podcast hier, Ferienalm da, Spendensammeln mit Dominik Landertinger. Die müssen zumindest physisch wirklich gut dabei gewesen sein, bei normal Konstituierten hätte der Körper da längst die Grätsche gemacht.

Alleine die Vorstellung nach nur einer solchen Nacht zum ORF-Podcast zu müssen fällt mir sehr schwer.


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03.03.2023 um 20:00
Zitat von FyraFyra schrieb:Schlafmangel führt schnell zu Überforderung. Und wenn das Kind dann noch untröstlich schreit - weia.
Ja, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen zu haben, kann zur schier unerträglichen Qual werden. Hier finde ich den Hebammenspruch ganz gut: „Sein Kind aus dem Fenster werfen zu wollen, ist normal, es tatsächlich zu tun, ist es nicht.“
Zitat von FyraFyra schrieb:vor allem wenn ich höre, dass der Vater mit dem Jungen alleine war.
Wie lange war der Vater schon mit dem
Jungen alleine? Ich hatte es so verstanden, dass die Zweitwohnung erst zum Schulanfang im letzten Sommer angemietet worden war, kurz vor Leons Tod.
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:oder laut anderen Berichten in der angemieteten Wohnung übernachtet hatte.
Wie weit ist die Zweitwohnung denn vom Tatort entfernt?
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Seit vielen Jahren hat es für die Eltern keine einzige durchschlafene Nacht mehr gegeben. Leon kann in der Nacht oft stundenlang nicht schlafen und dann auch noch ununterbrochen schreien. Geräusche, wie etwa die morgendlichen Kirchenglocken, oder auch Lichtimpulse, lösen bei ihm epileptische Reaktionen aus. Das können im Laufe des Tages auch über 100 sein. Außerdem hat der Bub motorische Probleme, kann nicht sprechen und wird dadurch frustriert und aggressiv.
Das klingt sehr schlimm - So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. Die Beschreibung erinnert mich an unseren ehemalige Nachbarsjungen, von dem ich heute schon berichtet hatte. Wie haben es die Eltern geschafft, nebenbei in Vollzeit berufstätig und körperlich topfit zu sein?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 20:01
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Stunde vor den Fernseher setzen, aber ging so etwas mit LEON? Oder war man da eher 24 Stunden gefordert?
Das mag sein, dennoch haben nicht alle Verständnis oder Mitleid, denn mit Leon hatte man ( vielleicht der Vater?) auch kein Mitleid.
Egal, was vorher war oder jetzt ist, ändert nichts an der Tatsache, das Leon tot ist.
Ich habe keinerlei Mitleid mit dem Täter.
Verständnis für die Tat habe ich auch nicht, wirklich null.

WENN es der Vater war, hätte er Intellekt und Mittel, sich Hilfe zu holen.
Und, wie ich schon schrieb, WENN er es geplant haben sollte, ist es besonders verwerflich und nicht nachvollziehbar.

Der kleine Leon ist tot, ja, und das ist furchtbar, das ist völlig unstrittig.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 20:01
Zitat von FyraFyra schrieb:Das soll keine Rechtfertigung sein, aber in meinen Augen könnte das einiges erklären, vor allem wenn ich höre, dass der Vater mit dem Jungen alleine war.
Sorry, aber wenn ich völlig überfordert bin, weil ich mich 24/7 um mein geistig und körperlich eingeschränktes Kind kümmern muss, Bücher schreibe, mind. drei Unternehmen betreibe (Fitnesscoach, Physiotherapiepraxis, Fitnesshotel), einen Verein zur Förderung der Syngab-Forschung leite und nebenbei noch zahlreiche Social-Media-Profile bespiele, um weitere Spenden für den Verein zu generieren, dann ist doch wohl die letzte Lösung, das Kind in einen Fluss zu werfen, um endlich meine Ruhe zu haben!
Es gibt in diesem Pensum zahlreiche Punkte, an denen ich Abstriche machen kann, um mir persönliche Freiräume zu schaffen. Das Drehen an keiner dieser Stellschrauben hätte zum wirtschaftlichen Bankrott der Familie geführt, ex bestand also sicher für kein einzelnes dieser Projekt ein existentieller Druck!

Ich bezweifele gar nicht, dass das Leben mit einem solchen Kind anstrengend ist und es sicher Momente gibt, an denen man auch keine Zukunftsperspektive sieht, weil sich der Zustand des Kindes nie soweit entwickeln wird, dass es autonom und ohne sehr aufwendige Unterstützung leben kann.

Aber wenn ich merke, dass die die 10 Aufgaben, die ich mir aufgehalst habe, nicht stemmen kann, dann muss ich Prioritäten setzen und Entlastung suchen. Offenbar hat hier jemand die falsche Priorität gesetzt, denn sonst wäre Leon noch am Leben.

Und das ist für mich hier das, was man sich mal fragen sollte: unzweifelhaft war die Situation anstrengend und überfordernd. Die Schuld liegt nicht darin, dass man erschöpft von der Pflege eines behinderten Kindes ist. Sondern darin, dass man als erwachsener Mensch die Entscheidung getroffen hat, dann das Kind umzubringen, anstatt irgendeine Entlastung an anderer Stelle zu suchen - und sei es gewesen das Kind in eine Ganztagespflege zu geben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

03.03.2023 um 20:03
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ja, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen zu haben, kann zur schier unerträglichen Qual werden. Hier finde ich den Hebammenspruch ganz gut: „Sein Kind aus dem Fenster werfen zu wollen, ist normal, es tatsächlich zu tun, ist es nicht.“
Ganz genau! Und zu planen, es aus dem Fenster zu werfen geht nochmal weniger.


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