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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.481 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 00:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass MH homosexuell war, wird mWn nie behauptet. Ich denke, wenn dem so gewesen wäre, wüssten wir es.
In dieser Frage bin ich zurückhaltend.
Es wurde auch nicht angedeutet, geschweige denn gesagt, dass das Opfer heterosexuell wäre.

Ich fragte mich schon bei der Darstellung des Opfers im Filmfall, wie es für MH wohl bei den Frauen so lief. Oder ob ihn die gar nicht interessierten. Sondern seine Interessen vielleicht woanders lagen...

Mein Eindruck ist, da ist vieles denkbar...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 01:05
Zitat von sören42sören42 schrieb:und am Valentinstag ein wie auch immer geartetes Treffen, vielleicht anlässlich einer "Klärung" eskalierte.
Nun ja, der Valentinstag...
Zufall oder nicht Zufall?
Ich persönlich halte es für Zufall.
Es hätte auch an Aschermittwoch, Muttertag, Frühlingsanfang oder an irgendeinem prophanen Tag ohne jede Bedeutung sein können.
Es passierte aber nun mal am Valentinstag.

Das regt die Fantasie an...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 01:09
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich fragte mich schon bei der Darstellung des Opfers im Filmfall, wie es für MH wohl bei den Frauen so lief.
Diese Frage stellt sich in diesem Fall früher oder später fast zwangsläufig.

Man muss dabei natürlich auch bedenken, dass nicht jeder eine glückliche Hand bei der Partnersuche hat, wofür es auch wieder verschiedene Gründe geben kann.

Jedem Single, auch wenn er nicht zum Verbrechensopfer wird, gleich eine von der Mehrheit abweichende Sexualpräferenz anzudichten, ist erstens für viele unfreiwillige Singles nicht schön, und setzt sich ja auch zugleich über die schlichte Tatsache hinweg, dass heute längst nicht jeder Topf seinen Deckel findet, während wiederum andere mit Töpfen (oder Deckeln) Handel treiben könnten.

Vielleicht hing er auch z.B. einer früheren Liebe nach, und war nicht bereit für etwas Neues. Alles denkbar.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 01:11
Zitat von MasterhMasterh schrieb:Warum immer die Stricher-Theorie.
Vielleicht hatte er ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau, möglicherweise sogar die Frau eines Bekannten.
Ja, da hast du Recht.
Es wird gern der Stricher verdächtigt. Das allein macht ihn aber auch nicht unverdächtiger.... Strichermorde wie z.B am armen R. Moshammer sind keine seltenen Einzelfälle und kommen immer wieder vor.
Es könnte auch eine andere Beziehung gewesen sein. Eine Beziehung wie von dir beschrieben wäre aber im Laufe der Mordermittlungen mit größerer Wahrscheinlichkeit enttarnt worden.

Eine Stricher-Beziehung ist etwas Flüchtiges. Man kennt sich nicht oder nur oberflächlich. Man weiß nichts voneinander. Man traf sich vielleicht am Tattag zum ersten und einzigen Mal.
Deshalb ist es schwer, dem Täter auf die Spur zu kommen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 01:25
Zitat von MasterhMasterh schrieb:Vielleicht hatte er ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau, möglicherweise sogar die Frau eines Bekannten.

Der Ehemann vermutet dass etwas im Busch ist, huscht zur Haustür herein die vielleicht um die Uhrzeit eh noch offen war und klopft an die Wohnungstür die sogar geöffnet wird und stellt die beiden zur Rede.
Es kommt zum Streit, die Frau flüchtet in Panik und der Ehemann ermordet ihn.
Ja, so einen Tatablauf bzw. Hintergrund halte ich ebenfalls für sehr gut vorstellbar.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es passierte aber nun mal am Valentinstag.
Und nicht an einem der anderen 364 Tage des Jahres. Wie wahrscheinlich ist das? Genau so wahrscheinlich, wie dass eine x-beliebige Person, die du heute auf der Straße ansprichst, zufällig heute Geburtstag hat.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das regt die Fantasie an...
Zweifelsohne.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Eine Stricher-Beziehung ist etwas Flüchtiges. Man kennt sich nicht oder nur oberflächlich. Man weiß nichts voneinander. Man traf sich vielleicht am Tattag zum ersten und einzigen Mal.
Stricher-Beziehung passt aber genau aus den von dir erwähnten Gründen nicht zu Valentinstag. Valentinstag ist was Besonderes. Für eine Stricher-Beziehung ist der Valentinstag irrelevant. Wobei du ja sagst, "Valentinstag war Zufall." Somit könnte Stricher-Beziehung stimmen. Allerdings glaube ich nicht daran, dass es Zufall war, dass die Tat an Valentinstag geschah.

Denn auch, was @Masterh beschrieb, passt gut auf einen Valentinstag. Am Valentinstag ist die Partnerin des gehörnten Ehemanns womöglich mit MH, ihrem Liebhaber, verabredet. Ausgerechnet an diesem Tag, für den sich der Ehemann was besonderes überlegt hatte. Diesmal will er wissen, mit wem...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 02:02
Zitat von sören42sören42 schrieb:Allerdings glaube ich nicht daran, dass es Zufall war, dass die Tat an Valentinstag geschah.
Das ist doch gut.
Dann kannst du dir noch weitere fantasievolle Szenarien überlegen, weshalb irgendein eifersüchtiges, gehörntes, verlassenes, "was auch immer" Männlein den Valentinstag auswählte, um MH zu töten.

Ich halte es für puren Zufall, dass die Tat an einem Valentinstag geschah. Frei nach dem Motto "Irgendein Tag ist immer."...
Vielleicht bin ich auch nur ein wenig voreingenommen, weil der Valentinstag für mich selbst nicht ansatzweise eine Bedeutung hatte... Ich werde das also sicherlich noch einmal hinterfragen müssen.

Ich denke, einem Stricher war es egal, ob Valentinstag war oder nicht, ja er wusste überhaupt nicht, dass es Valentinstag war, als er MH in dessen Wohnung tötete.
Er tötete, weil er in der Situation töten wollte. Nicht weil Valentinstag war.

Davon abgesehen, finde ich die Vorstellung etwas "abgehoben", ein Täter würde seine Mordtat geplantermaßen und "mit geradezu klischeehaften Bezug zu seinem Motiv" auf einen Valentinstag legen.

Das lässt doch außer acht, dass Taten vielfach im Affekt begangen werden. Gerade bei Beziehungstaten.
Und selbst eiskalt geplante Taten sind letztlich vom geeigneten Moment, der passenden Gelegenheit zur unbemerkten und sicheren Tatdurchführung abhängig und können nicht ohne Weiteres auf einen bedeutungsschwangeren, aber unter anderen Gesichtspunkten vielleicht eher ungeeigneten Tag gelegt werden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 02:12
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das lässt doch außer acht, dass Taten vielfach im Affekt begangen werden. Gerade bei Beziehungstaten.
Ich finde, ein Tatgeschehen an einem Valentinstag passt insbesondere zu einer Tat im Affekt. Der Valentinstag ist gefühlsbeladen. Es besteht womöglich an dem Tag die Erwartung eines Partners, den Abend gemeinsam zu verbringen. Eine Erwartung, die womöglich enttäuscht wurde. Und dann ist der 14.02. nicht mehr ein Tag von 365 Tagen, weil es eben einer dieser 365 Tage werden würde.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Davon abgesehen, finde ich die Vorstellung etwas "abgehoben", ein Täter würde seine Mordtat geplantermaßen und "mit geradezu klischeehaften Bezug zu seinem Motiv" auf einen Valentinstag legen.
Das glaube ich auch nicht. Eher schon, dass an diesem Tag bestimmte Erwartungen mindestens eines Beteiligten bestanden, die vielleicht enttäuscht wurden, was eine Dynamik in Gang gesetzt haben könnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 07:09
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich finde, ein Tatgeschehen an einem Valentinstag passt insbesondere zu einer Tat im Affekt. Der Valentinstag ist gefühlsbeladen.
Genau, und vor lauter Gefühlsbeladenheit erpresst der Täter die PIN der EC-Karte und er nimmt auch noch das Notebook mit.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es besteht womöglich an dem Tag die Erwartung eines Partners, den Abend gemeinsam zu verbringen. Eine Erwartung, die womöglich enttäuscht wurde.
Das Opfer hat den Täter zu sich in die Wohnung und sogar ins Schlafzimmer genommen.

Hast Du Dich jemals mit diesem Fall befasst?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 07:34
Zitat von KieliusKielius schrieb:Davon abgesehen, finde ich die Vorstellung etwas "abgehoben", ein Täter würde seine Mordtat geplantermaßen und "mit geradezu klischeehaften Bezug zu seinem Motiv" auf einen Valentinstag legen.
Das finde ich auch etwas übertrieben. Und da ich persönlich auch glaube, dass man eine heimliche Affäre dann im Nachhinein hätte feststellen können, erscheint mir dieser Tag dann auch nur zufällig der Mordtag zu sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 07:44
Zitat von HastingsHastings schrieb:Das Opfer hat den Täter zu sich in die Wohnung und sogar ins Schlafzimmer genommen.
Ich glaube, er meinte damit, dass der Ehemann/Freund einer Affäre von MH enttäuscht war, weil seine Frau/sein Freund nicht mit ihm den Valentinstag zelebrieren wollte, sondern weggegangen ist - zu MH.

Und dass deshalb der Mann/Freund hinterher ist um zu schauen, wohin seine Frau/sein Freund geht. Und dann kam es in der Wohnung zum Streit.

Wobei m. M. nach die Tatsache, dass MH im Schlafzimmer auf dem Bett ermordet wurde, trotzdem nicht dazu passt.

Wenn HM sich mit jemandem zum Schäferstündchen trifft und der eifersüchtige Ehemann/Freund auftaucht, wird er den ja wohl kaum ausgerechnet ins Schlafzimmer bitten um die Situation zu klären. Und wenn er eine Verabredung zum Schäferstündchen hatte, wird er die Wohnungstür auch nicht offen gelassen haben, so dass der eifersüchtige Mann/Freund einfach reinkommen konnte und seine Liebste/seinen Liebsten dann im Schlafzimmer mit MH erwischt.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich fragte mich schon bei der Darstellung des Opfers im Filmfall, wie es für MH wohl bei den Frauen so lief. Oder ob ihn die gar nicht interessierten. Sondern seine Interessen vielleicht woanders lagen...
Vielleicht gehört ja die Frage nach ehemaligen Kameraden aus der Militärzeit dazu. Wenn man so eng zusammenlebt, bekommt man allerlei mit bzw. es wird auch über solche Themen gesprochen. Ich will jetzt nicht klischeehaft vom gemeinsamen Puffbesuch ausgehen, aber......


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 08:48
Zitat von HastingsHastings schrieb:Genau, und vor lauter Gefühlsbeladenheit erpresst der Täter die PIN der EC-Karte und er nimmt auch noch das Notebook mit.
Das hatte ich ja selbst weiter oben, genau hier, selbst geschrieben bzw. zitiert.

Die Polizei geht aber dennoch nicht von einem Raubmord aus. Oder willst du das, was die Polizei mitgeteilt hat, vielleicht in Frage stellen?

Lies einfach, was ich geschrieben hatte: Er traf sich womöglich nicht mit dem Täter zu einem Rendezvous. Sondern mit dessen Frau beispielsweise. Am Valentinstag. Für den der Ehemann der Frau eigene Erwartungen hatte. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Vielleicht einfach mal runter kommen, bevor man so was hier in den Raum wirft:
Zitat von HastingsHastings schrieb:Hast Du Dich jemals mit diesem Fall befasst?
Und dich selbst mal mit dem eigenen Anspruch messen, den du an andere stellst.

Wenn du den Thread nämlich vollständig gelesen hättest, dann wüsstest du, dass das Verschwinden des Notebooks im Thread thematisiert und der Fakt, dass mit der ec Karte und PIN Abhebungen vorgenommen wurden, bereits beleuchtet und dahingehend diskutiert wurde, dass dies Teil einer Ablenkung sein könnte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht gehört ja die Frage nach ehemaligen Kameraden aus der Militärzeit dazu. Wenn man so eng zusammenlebt, bekommt man allerlei mit bzw. es wird auch über solche Themen gesprochen. Ich will jetzt nicht klischeehaft vom gemeinsamen Puffbesuch ausgehen, aber......
Absolut, ich denke auch nicht, dass es da um NVA, Stasi oder irgendein geheimes Wissen geht, was zur Ermordung des MH führte. Es wird um die Person MH gehen und darüber, was Vorgesetzte und Kameraden über ihn sagen können. Was war er für ein Typ? Welche Eigenschaften zeichneten ihn aus, usw.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 09:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:Absolut, ich denke auch nicht, dass es da um NVA, Stasi oder irgendein geheimes Wissen geht, was zur Ermordung des MH führte. Es wird um die Person MH gehen und darüber, was Vorgesetzte und Kameraden über ihn sagen können. Was war er für ein Typ? Welche Eigenschaften zeichneten ihn aus, usw.
Matthias H. war aber nicht irgendein Soldat, sondern er war im benachbarten Polen stationiert. Dazu hatte ich mich schon geäußert:

Beitrag von sallomaeander (Seite 3)

Auch polnische Mütter haben hübsche Töchter - ich denke, dass es auch von großem Interesse für die EB sein dürfte, von einer Beziehung des Offiziersanwärters während seiner Ausbildungszeit in Polen zu erfahren.

Bevor die Raubmordtheorie hier wieder ins Uferlose führt, ein kurzer Überblick über die Fakten des Falkes:

Beitrag von pannettone (Seite 10)

Bargeld und Goldmünzen soll ein Raubmörder verschmäht haben, während ein Notebook von Big Blue ihm das Risiko wert war?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 11:45
Danke für die Rückverweise.
Ja, vieles ist hier schon früher diskutiert worden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Matthias H. war aber nicht irgendein Soldat, sondern er war im benachbarten Polen stationiert.
Für mich macht die Tatsache, dass MH im Ausland stationiert war, keinen Unterschied. Unzählige deutsche Armeeangehörige waren damals und sind heute im Ausland stationiert.
Irgendwelchen "Ärger" hätte es überall, also genauso gut auch während einer Stationierung im Heimatland, geben können.

Weshalb ich diese Theorie skeptisch sehe:
Warum sollte nach 20 Jahren plötzlich jemand MH aufsuchen, um blutige Rache zu üben für etwas, was während der Stationierungszeit (und dabei wäre es aus meiner Sicht wie gesagt sogar egal ob in Polen oder anderswo) vorgefallen ist oder seinen Ursprung hatte?
Der "Mörder mit dem Elefantengedächtnis"...?
Ich halte das für nicht sehr realistisch.

Dass die Ermittler in der Öffentlichkeitsfahndung die Stationierung des MH in Polen thematisieren und Informationslücken über diese Zeit zu schließen versuchen, halte ich trotzdem für nachvollziehbar und richtig.
Die Ermittler dürfen natürlich nichts auslassen oder unversucht lassen, solange sie "im Dunkeln tappen".
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 19.08.2021:Hatte er in Polen eine Beziehung, aus der ein Nachkomme hervorgegangen ist? Der nun seinen Vater in Magdeburg (wieder-) entdeckt hat? Es leben seit den 1980er Jahren sehr viele Menschen in Deutschland, die ihre Wurzeln (auch) in Polen haben. Hier könnte mMn eine Verbindung zu suchen sein. Die aus einem noch zu klärenden Grund in einen tödlichen Konflikt ausgeartet ist.
Dass die Existenz eines eventuellen unehelichen Kindes in Polen mit der Bluttat in Magedburg zu tun haben könnte, leuchtet mir auch nicht recht ein. Warum sollte jemand MH wegen dieses Kindes nach 20 Jahren plötzlich "bestrafen" oder ihn in Zusammenhang mit diesem Kind plötzlich umbringen sollen?
Warum schreibe ich von einer "plötzlichen Tat"?
Ganz einfach: Wenn es keine "plötzliche" Tat gewesen wäre und der Kontakt zum unehelichen Kind, der Mutter oder deren Familie in Polen schon länger vor der Tat bestanden hätte, dann wäre das doch vermutlich bei den Mordermittlungen herausgekommen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 12:07
Die Besonderheiten in Zusammenhang mit dem Zerfall der Sowjetunion, und die Wirrnisse in Verbindung mit der Demokratisierung des ehemaligen Ostblocks spielen für meine Überlegungen ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass Polen in Teilen ein sehr konservatives, katholisch geprägtes Land ist.

Mir fehlen bislang Zeitzeugenberichte, wie die Anwesenheit deutscher Soldaten im Land damals aufgenommen wurde, zumal die NVA ja auch noch weitgehend unveränderte Wehrmachtsuniformen trug, und ob eine denkbare Verbindung einer Landestochter mit einem deutschen Soldaten in Polen nicht auf historisch bedingte Skepsis oder Ablehnung stieß.

Wenn man in der Gegenwart keine Antwort fand, wer ein Motiv gehabt haben könnte, den Mann grausam zu töten, wird man vielleicht auch in der Vergangenheit forschen müssen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 16:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Mir fehlen bislang Zeitzeugenberichte, wie die Anwesenheit deutscher Soldaten im Land damals aufgenommen wurde,
Gott bewahre...!
Deine Überlegungen seien dir selbstverständlich unbenommen.
Aber falls Zeitzeugen anfangen sollten, hier die Seiten zu füllen mit ihren persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen aus ihrer polnischen Armeezeit in den 1980er Jahren, dann wird uns das auf dem Weg zu einem klareren Durchblick in diesem Fall nicht einen Zentimeter voranbringen.
Im Gegenteil, wir werden abschweifen und uns im Unbedeutenden und Abwegigen verlieren.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn man in der Gegenwart keine Antwort fand, wer ein Motiv gehabt haben könnte, den Mann grausam zu töten, wird man vielleicht auch in der Vergangenheit forschen müssen.
Muss man doch gar nicht.
Warum in die Ferne schweifen? Und in ferne "Epochen"?
Es liegt doch ein handfestes Szenario als Hypothese auf dem Tisch, das allein mit der Örtlichkeit Magdeburg und dem Valentinstag 2006 auskommt:

Das Opfer ließ einen Unbekannten, zu dem höchstens eine äußerst flüchtige Vorbeziehung bestand, möglicherweise gab es auch nur diesen einen Kontakt am Tattag, in seine Wohnung.
Man traf sich in einer bestimmten Absicht, möglicherweise gab es einen sexuellen Hintergrund. Möglicherweise war der Täter jemand, der für Dienstleistungen Geld nahm. Es kam zum Streit. Man wurde sich nicht einig, der Streit eskalierte. Der Täter in Rage ermordete sein Opfer auf brutalste Weise.
Da der Täter es nicht so dicke hatte und vermutlich dem kleinkriminellen Milieu entstammte, eignet er sich die ec-Karte und das Notebook des Opfers an. Typische Gegenstände, mit denen Personen aus dem kleinkriminellen Milieu etwas anfangen können.
Zu einer gründlichen Durchsuchung der Wohnung nach Wertsachen oder Bargeld kam es aus irgendeinem Grund nicht mehr. Der Täter musste ja die Wohnung mit der blutüberströmten Leiche auch noch ungesehen wieder verlassen. Er musste auch befürchten, dass Nachbarn aufmerksam geworden sein könnten.

Und bitte jetzt nicht einwenden, die Kripo hätte doch einen Raubmord ausgeschlossen.
Das geschilderte Szenario ist kein Raubmord.

Wenn ich ein so naheliegendes, fast schon auf der Hand liegendes Szenario habe, dann mache ich mich doch nicht auf den Weg ins Polen der 1980er Jahre in der Erwartung, ich würde dort über den Schlüssel zu einem 20 Jahre später verübten Mord stolpern.
Tut mir leid. Da bin ich nicht dabei...
Ich bleibe in Magdeburg im Jahr 2006.
Denn dort liegt der Schlüssel.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 17:03
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das Opfer ließ einen Unbekannten, zu dem höchstens eine äußerst flüchtige Vorbeziehung bestand, möglicherweise gab es auch nur diesen einen Kontakt am Tattag, in seine Wohnung.
Man traf sich in einer bestimmten Absicht, möglicherweise gab es einen sexuellen Hintergrund. Möglicherweise war der Täter jemand, der für Dienstleistungen Geld nahm. Es kam zum Streit. Man wurde sich nicht einig, der Streit eskalierte. Der Täter in Rage ermordete sein Opfer auf brutalste Weise.
Da der Täter es nicht so dicke hatte und vermutlich dem kleinkriminellen Milieu entstammte, eignet er sich die ec-Karte und das Notebook des Opfers an. Typische Gegenstände, mit denen Personen aus dem kleinkriminellen Milieu etwas anfangen können.
Zu einer gründlichen Durchsuchung der Wohnung nach Wertsachen oder Bargeld kam es aus irgendeinem Grund nicht mehr. Der Täter musste ja die Wohnung mit der blutüberströmten Leiche auch noch ungesehen wieder verlassen. Er musste auch befürchten, dass Nachbarn aufmerksam geworden sein könnten.

Und bitte jetzt nicht einwenden, die Kripo hätte doch einen Raubmord ausgeschlossen.
Das geschilderte Szenario ist kein Raubmord.

Wenn ich ein so naheliegendes, fast schon auf der Hand liegendes Szenario habe, dann mache ich mich doch nicht auf den Weg ins Polen der 1980er Jahre in der Erwartung, ich würde dort über den Schlüssel zu einem 20 Jahre später verübten Mord finden.
Tut mir leid. Da bin ich nicht dabei...
Ich bleibe in Magdeburg im Jahr 2006.
Denn dort liegt der Schlüssel.
Dieses Szenario erscheint mir auch plausibel.

Vielleicht mit einer kleinen Einschränkung:


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 17:07
Zitat von KieliusKielius schrieb:Da der Täter es nicht so dicke hatte und vermutlich dem kleinkriminellen Milieu entstammte
Angesichts der Tatzeit - rund 18 Uhr - würde ich nicht auf einen Kleinkriminellen tippen, sondern auf jemanden, der vom Typ her zu einem erfolgreichen Angestellten passt und bei anderen Bewohnern des Hauses als Arbeitskollege/Bekannter hätte durchgehen können.

in diesem Falle hätte der Mitnahme des Notebooks sicherlich keine Beraubungsabsicht, sondern eine Verdeckungsabsicht zugrunde gelegen.

Aber das ist nur ein Teilaspekt in einem, wie gesagt, sehr plausiblen Gesamtszenario.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 17:59
Zitat von KieliusKielius schrieb:Für mich macht die Tatsache, dass MH im Ausland stationiert war, keinen Unterschied. Unzählige deutsche Armeeangehörige waren damals und sind heute im Ausland stationiert.
Irgendwelchen "Ärger" hätte es überall, also genauso gut auch während einer Stationierung im Heimatland, geben können.
Ja, das macht doch keinen Unterschied, es ist doch genauso unwahrscheinlich, dass sich jemand aus Polen 20 Jahre später plötzlich rächen will wie aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien oder wo auch immer im ehemaligen Ostblock.

Und dass Polen in dem Fahndungsaufruf erwähnt wird, ist doch logisch, damit sich mögliche Kameraden erinnern. Denn das war nunb mal der Ort, wo sie MH hätten kennenlernen können. Wäre er irgendwo in der Lausitz bei der NVA gewesen hätte man den Standort dort genauso erwähnt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Besonderheiten in Zusammenhang mit dem Zerfall der Sowjetunion, und die Wirrnisse in Verbindung mit der Demokratisierung des ehemaligen Ostblocks spielen für meine Überlegungen ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass Polen in Teilen ein sehr konservatives, katholisch geprägtes Land ist.
Der Zerfall des Ostblocks war 1989 ff. der Mord geschah, wie bekannt, 2006. Warum sollte man da so lange warten? Und auch die polnische Mentalität hat sich nicht plötzlich geändert, so dass man plötzlich nach anderthalb Jahrzehnten auf die Idee kommen sollte, jemanden umzubringen weil er die Tochter/Schwester verführt hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 18:27
Das mit dem Valentinstag war im Übrigen 2006 noch kein so ein Hype wie heute, meine ich mich zu erinnern. Das wurde erst in den letzten ca. 10 Jahren so aufgeblasen, genau wie Halloween, weil da der Handel nochmal schön Geld mit diesen beiden künstlichen Feiertagen abgreifen kann. Ich kann mich nicht erinnern, dass 2066 der Valentinstag in meiner oder den Beziehungen meiner Bekannten und Freunde eine große Rolle gespielt hätte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

gestern um 19:34
@Kielius
@Hastings

Eure Theorie (sex Hintergrund ) finde ich interessant, denn nach dem Lesen des EP und schauen des Kripo Live Beitrags war das mein erster Gedanke bzw Assoziation.
Allerdings habe ich den restlichen Thread nicht gelesen.

Nur die 2 Täter Hypothese macht mir etwas Sorgen.
Aber der 2. Mann könnte ja ein "Kollege" gewesen sein, den der Haupttäter nach der Tat angefordert hat oder der Besuch war von von Beginn an zu zweit.

Andere Szenarien kann ich mir schwer vorstellen, auch im Hinblick auf den Halsschnitt.
Das war sicher kein simpler Raubmord. Da war schon was Persönliches hinter.
Und wie schon gesagt wurde, das Bargeld hat der Täter eventuell gar nicht entdeckt.


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