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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 15:04
@Enterprise1701
Darum schreibe ich ja "haben soll". Ich glaube es nämlich nicht. Oder es war ihm verboten, es privat zu nutzen. Dann hat er aber meines Erachtens ein eigenes Device besessen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 15:15
Ist der komplette Vorgang von der Polizei nachvollziehbar dargestellt ? Der oder die Täter müssen in das Haus gelangt sein ? Klingeln ? Dann kannten sie seinen Namen. Ohne Klingeln, dann wussten sie wo seine Wohnung ist. Mehrere Nachbarn haben das Opfer noch zuvor gesehen am Tag. Eigentlich irre, wieviel Glück die/der Täter hatten nicht gesehen zu werden. Das Geld nimmt man nicht mit aber die EC die nur beschränkt benutzt werden kann. Das Ziel kann nur die Person selbst gewesen sein. Die Art der Tötung ist fast eine Hinrichtung. Kampfspuren wurden keine beschrieben. Eine Gegenwehr hätte ich in irgendeiner Form erwartet.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 15:30
Wenn es 2 Täter gewesen sind und ein Raub geplant war, dass würde man das Opfer knebeln und fesseln. Derartige Fälle werden oft bei XY Aktenzeichen gezeigt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 18:56
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Ich finde es seltsam, dass er das Laptop nur dienstlich genutzt haben soll,
Finde ich nicht. Ich kenne es nur so, dass ein von der Firma bereitgestellter Laptop und auch das Handy grundsätzlich nur dienstlich genutzt werden dürfen. Eine private Nutzung oder auch das Aufspielen zusätzlicher Software muss dann immer ausdrücklich genehmigt werden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 21:42
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Ich kenne es nur so, dass ein von der Firma bereitgestellter Laptop und auch das Handy grundsätzlich nur dienstlich genutzt werden dürfen. Eine private Nutzung oder auch das Aufspielen zusätzlicher Software muss dann immer ausdrücklich genehmigt werden.
So kenne ich es auch, wobei es natürlich immer eine Grauzone gibt, was man am Ende vielleicht doch macht, auch wenn es eigentlich verboten ist.

Aber mal ganz abgesehen davon: Wer größere Mengen Bargeld im Haus hat, der wird auch in der Lage gewesen sein, sich einen privaten Computer anzuschaffen. Dann gäbe es gar keine Notwendigkeit mehr, den Dienstlaptop für irgendeine private Sache zu nutzen.

Dass die Polizei nichts darüber gesagt hat, dass es (auch) einen privaten Computer gab, muss doch noch lange nicht bedeuten, dass er keinen solchen hatte. Möglicherweise wurde der ja gefunden und untersucht, gab aber nichts für die Fahndung her.

Das Dienstgerät ist dagegen erwähnt worden, weil es geklaut wurde und daher auf die Spur des Täters führen könnte (ob auch heute noch ist natürlich eine andere Frage).


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 09:11
@sallomaeander

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bezweifle auch nicht was du sagst, aber dass es IMMER und ÜBERALL so ist, kann ich mir nicht vorstellen.
Schwarze Schafe und dubiose Methoden gibts doch überall, diese Branche ist davon doch nicht ausgenommen?

Es mag ja auch gar nicht so sein in diesem Fall, trotzdem finde ich, dass man das berufliche Umfeld nicht aus den Augen lassen sollte.

Wie erklärst du dir denn, dass Alfred Hettmer sagte, es wären 2 Anrufe eingegangen (1 davon recht konkret), in dem von “den Machenschaften in dem Job” berichtet wurde? Vermutlich war nicht alles ganz koscher…
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Warum die EC Karte und nicht auch das Bargeld mitnehmen ?
Du musst dir die allererste XY von 2006 anschauen, ist hier verlinkt.
Da werden auch Fotos gezeigt, wo das Bargeld, übrigens an verschiedenen Orten, versteckt war. In Umschlägen in Schränken, und in einer Kiste. Es lag also nicht offensichtlich herum.
In der Wohnung wurde nichts durchwühlt, keine Schubladen geöffnet, etc.

Es ist also nicht so, als hätten der oder die Täter die wirklichen Wertsachen einfach liegen lassen, sie suchten und fanden sie einfach nicht.
Die Vermutung besteht ja hier, dass durch das Geschrei des Opfers, die Wohnung nach dem Mord mehr oder minder fluchtartig verlassen wurde.

Wie gesagt, schau dir die erste Sendung an, danach fand ich’s nämlich nicht mehr komisch, dass das Bargeld nicht mitgenommen wurde.
Ich störe mich eher an den zurückgelassenen Kreditkarten, denn die lagen auf dem Tisch…
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Nutzung der Karte zeigt seinen Radius und die Gefahr einer Kamera bei der Geldabhebung besteht. (Sofern diese Kameras damals schon im Einsatz gewesen sind )
Bei beiden Abhebungen wurden Geldautomaten ohne Kameras gewählt. Kann natürlich Zufall oder Glück sein, aber da die erste Abhebung so nahe zum Tatort stattfand, und das erst Stunden später, denke ich noch mehr, dass der Täter in der Gegend wohnte und diesen Automaten kannte bzw wusste, dass es dort keine Kamera gab.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wieso hat man mehrere Tausend Dollar in der Wohnung ? Eine USA Reise ist zwar nicht bekannt, aber dort benutzt man in der Regel Kreditkarte. Wozu werden also Dollar benötigt ? Nach dieser Erkenntnis würde ich zum Milieu tendieren.
In der ersten XY Sendung wird erwähnt, dass HM eine Reise nach Australien plante und deswegen auch Dollar in der Wohnung waren.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ist der komplette Vorgang von der Polizei nachvollziehbar dargestellt ? Der oder die Täter müssen in das Haus gelangt sein ? Klingeln ? Dann kannten sie seinen Namen. Ohne Klingeln, dann wussten sie wo seine Wohnung ist. Mehrere Nachbarn haben das Opfer noch zuvor gesehen am Tag. Eigentlich irre, wieviel Glück die/der Täter hatten nicht gesehen zu werden. Das Geld nimmt man nicht mit aber die EC die nur beschränkt benutzt werden kann. Das Ziel kann nur die Person selbst gewesen sein. Die Art der Tötung ist fast eine Hinrichtung. Kampfspuren wurden keine beschrieben. Eine Gegenwehr hätte ich in irgendeiner Form erwartet.
Komplett nachvollziehbar ist es nicht dargestellt worden.
Die Frage ob er unten bereits hätte klingeln müssen wurde nicht gestellt oder beantwortet.
Es wäre wirklich interessant zu wissen wie genau die örtlichen Gegebenheiten waren. Vielleicht stand die Eingangstür unten auch immer offen bzw war nicht verschließbar…Altbau!

Ich habe ja auch eine Frage zur eigentlichen Haustür des Opfers. War diese denn automatisch von außen verschlossen, sobald sie zufiel? Denn wie sonst ist es möglich, dass sie beim Auffinden der Leiche verschlossen war, der Schlüssel aber anscheinend nicht fehlte?!

Und ja, es gab keine Anzeichen eines Kampfes, von Gegenwehr bzw Abwehrverletzungen wissen wir nichts.
Zumindest aber geschrien hat das Opfer laut…

Ich bin ja der Meinung, dass der Tatort das Schlafzimmer war, weil sich das Opfer dort hin flüchtete, während der/die Täter ein Messer holte(n). Vermutlich fühlte sich MH so massiv bedroht noch bevor die Waffe zum Einsatz kam, denn nach dem
Schnitt durch die Kehle wird er nicht mehr geschrien haben, dass er sich versuchte in Sicherheit zu bringen.

Allerdings stellt man sich schon die Frage wie es möglich ist, dass sich ein anscheinend großer, kräftiger Mann mit Militärausbildung so kampflos ergibt.
Er wird ja beschrieben als jemand der Konfrontationen und Konflikten sofort aus dem Weg ging…ob man das auch macht wenn sein Leben bedroht ist? Ich weiß es nicht.
Ich finde das ist der Punkt der am meisten für mehr als nur einen Täter spricht.
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Finde ich nicht. Ich kenne es nur so, dass ein von der Firma bereitgestellter Laptop und auch das Handy grundsätzlich nur dienstlich genutzt werden dürfen. Eine private Nutzung oder auch das Aufspielen zusätzlicher Software muss dann immer ausdrücklich genehmigt werden.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber mal ganz abgesehen davon: Wer größere Mengen Bargeld im Haus hat, der wird auch in der Lage gewesen sein, sich einen privaten Computer anzuschaffen. Dann gäbe es gar keine Notwendigkeit mehr, den Dienstlaptop für irgendeine private Sache zu nutzen.

Dass die Polizei nichts darüber gesagt hat, dass es (auch) einen privaten Computer gab, muss doch noch lange nicht bedeuten, dass er keinen solchen hatte. Möglicherweise wurde der ja gefunden und untersucht, gab aber nichts für die Fahndung her.
Sehe ich auch so. Für mich ist nicht klar, ob er den Firmen Laptop auch zu privaten Zwecken nutzen hätte können. Es werden/wurden doch oftmals sogar banale Chat Seiten/Social Media auf Firmengeräten gesperrt…da könnte es mit (gay) dating erst recht schwierig sein.

Und wie bereits erwähnt, jemand der augenscheinlich keine finanziellen Probleme hatte, könnte sich ganz einfach noch einen privaten Laptop zulegen und von dort aus sein Sexualleben ankurbeln.
Wenn es den gab, hat man wohl nichts gefunden, denn sonst würde man vermutlich (zumindest vorsichtig) Fragen in diese Richtung stellen…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 09:16
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Ich kenne es nur so, dass ein von der Firma bereitgestellter Laptop und auch das Handy grundsätzlich nur dienstlich genutzt werden dürfen.
Es handelt sich ja laut aktenzeichenxy.de (Archiv-Version vom 20.08.2021) um einen IBM Thinkpad X31, inzwischen hat IBM die Hardwarefertigung an den chinesischen Hersteller Lenovo verkauft. Es werden im Grunde zwei Linien verkauft: Normale Consumer-Geräte, wie sie Privatleute kaufen und professionelle Geräte (die mit dem roten Punkt in der Tastatur), die schon aufgrund des Preises nur als ausgemusterte Firmengeräte überhaupt in private Hände gelangen.

Die professionellen Geräte haben z.T. einen recht ausgefeilten Passwortschutz; es wird ein verschlüsseltes Passwort in einem EEPROM gespeichert. Man benötigt schon genaue Kenntnisse, muss ein serielles Kabel mit Dioden löten können und benötigt zum Entschlüsseln eine Software, deren bloßer Besitz heutzutage verboten ist. Wenn ein BIOS-Passwort gesetzt ist, kann man es nicht mit den bekannten biliigen Tricks umgehen. Man muss die Geräte tatsächlich mit dem korrekten Passswort entsperren, um sie auch nur in Gang zu bekommen. Ob das dem Täter bewusst war?

Weiters kann ich mir vorstellen, dass ein Reisender einer Kosmetikfirma auch Warenproben in seinem Besitz hatte, also z.B. die bekannten Parfum-Tester, mit denen man in einer Parfümerie einen Duft ausprobieren kann. Diese Tester sind und bleiben Eigentum der jeweiligen Kosmetikfirma und werden deshalb z.B. auf eBay sofort gelöscht, wenn jemand versucht, sie dort zum Kauf anzubieten.

Es wäre interessant zu wissen, ob damals vielleicht jemand mit solchen "Testern" aufgefallen ist? Oder mit anderen Artikeln, die nur aus dem Besitz eines Kosmetikvertreters stammen können? Leider erfahren wir darüber nichts.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 11:02
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es wäre interessant zu wissen, ob damals vielleicht jemand mit solchen "Testern" aufgefallen ist? Oder mit anderen Artikeln, die nur aus dem Besitz eines Kosmetikvertreters stammen können? Leider erfahren wir darüber nichts.
Ich gehe mal davon aus, dass die Polizei bestimmt danach gefragt hätte, wenn so etwas gestohlen worden wäre. Eben weil diese Dinger im normalen Handel doch nicht verkauft werden (?) und daher eine sehr schöne Spur wären.

Allerdings ist ja nicht gesagt, dass er so etwas überhaupt in seiner Wohnung hatte. Womöglich hatte er solche Proben ja auch nur im Auto oder sie waren im Keller untergebracht.

Und die zweite Frage wäre dann ja auch, warum der Täter so etwas klauen sollte. Einerseits fällt man damit auf (siehe oben) und andererseits ist L'Oreal doch keine so exklusive Firma, dass man dafür viel Geld bekommen kann.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 11:19
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Wie erklärst du dir denn, dass Alfred Hettmer sagte, es wären 2 Anrufe eingegangen (1 davon recht konkret), in dem von “den Machenschaften in dem Job” berichtet wurde? Vermutlich war nicht alles ganz koscher…
Natürlich ist das Vertreterleben kein Ponyhof. Es kann schon zu Konflikten kommen, wenn etwa Bezirke neu zugeschnitten/vergeben werden sollen, wenn neue Mitarbeiter eingearbeitet werden, wenn Tagungen auswärts stattfinden und die Vorstellungen über die Abendgestaltung zweier gemeinsam untergebrachter Kollegen stark differieren (der eine will früh ins Bett, der andere an die Hotelbar).
Vielleicht wildert jemand im fremden Revier, wirbt Kunden ab, man weiß es nicht.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und die zweite Frage wäre dann ja auch, warum der Täter so etwas klauen sollte. Einerseits fällt man damit auf (siehe oben) und andererseits ist L'Oreal doch keine so exklusive Firma, dass man dafür viel Geld bekommen kann.
Täter machen (zum Glück) teils dumme Fehler. Schon mancher ist jahrelang hinter Gittern mit dem Kopf gegen die Wand gerannt, weil er etwas vom Tatort mitgenommen hat, das ihn später überführt hat.

Was die Preisstruktur der l'Oréal-Produkte anbelangt, schaue man einmal auf utopia.de, welche Marken alle zum Konzern gehören bzw. welche Kosmetikprodukte anderer Marken durch l'Oréal vermarktet werden. Das geht von ... bis, da sind auch ausgewiesene Luxusprodukte darunter.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 11:24
@brigittsche

Es wäre ohnehin interessant wie detailliert die Liste der gestohlen Sachen wirklich ist. Allgemein meine ich. MH lebte ja eher zurückgezogen, hatte kaum Besuch und praktisch keine Kontakte vor Ort außer seine Nachbarn.
Offensichtlich fehlte die EC Karte und der Laptop, aber wenn da der ein oder andere (vielleicht unwichtige) Gegenstand auch noch mitging? Wer hätte denn Auskunft liefern sollen?

Ich dachte eigentlich deshalb gerade daran, weil bei dem Mord an Roland Wiese, der ja nur wenige Minuten von MH entfernt wohnte, neben der EC Karte, auch seine Brille gestohlen wurde.
Wer stiehlt denn eine Brille?!


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 11:30
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich dachte eigentlich deshalb gerade daran, weil bei dem Mord an Roland Wiese, der ja nur wenige Minuten von MH entfernt wohnte, neben der EC Karte, auch seine Brille gestohlen wurde.
Wer stiehlt denn eine Brille?!
Auf fernsehserien.de heißt es zu dem Fall R: Wiese:
Aus der Wohnung fehlen ein Rucksack und eine Gürteltasche, die Roland Wiese immer bei sich trug. Darin bewahrte er seine Ausweise, seine ec-Karte, seine Brille und sein Schlüsselbund auf.
Quelle: https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/13-soko-blumenstock-soko-wiese-373565

Das sieht eher so aus, als sei die Brille "Beifang" in der Gürteltasche gewesen. Vermutlich galt das Interesse des Täters dem sonstigen Inhalt.

Dennoch, Täter nehmen manchmal völlig unbedeutende, für sie im Prinzip wertlose Gegenstände mit. Und gerade solche Sachen können ja Außenstehenden aufgefallen sein.

Aber ich finde den Gedanken interessant, dass die Liste abhanden gekommener Gegenstände vielleicht viel umfangreicher gewesen sein könnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 11:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das sieht eher so aus, als sei die Brille "Beifang" in der Gürteltasche gewesen. Vermutlich galt das Interesse des Täters dem sonstigen Inhalt.
Stimmt, du hast recht…das hatte ich geistig falsch abgespeichert.
Als ich das gestern mit der Brille las dachte ich sofort an Zohre Lange und hatte dann nur mehr die Brille im Kopf. 🤦🏼‍♀️
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber ich finde den Gedanken interessant, dass die Liste abhanden gekommener Gegenstände vielleicht viel umfangreicher gewesen sein könnte.
Tragen hätte der Täter sicherlich mehr als nur den Laptop und die EC Karte können…und in der doch recht noblen Wohnung, stand sicher einiges rum was man auf die Schnelle, auch in Eile, hätte mitgehen lassen können.


Ich verstehe immer noch nicht wie der Täter an die PIN kam. Ich finde keinen „passenden Zeitpunkt“ in dem der Täter die PIN hätte erpressen können, ich glaube auch nicht, dass PIN und EC Karte beisammen waren, und dass ein nicht aus dem beruflichen Umfeld stammender Täter (wenn überhaupt!) den Laptop knacken hätte können um die dort abgespeicherte PIN zu finden, bezweifle ich auch.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 12:00
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Offensichtlich fehlte die EC Karte und der Laptop, aber wenn da der ein oder andere (vielleicht unwichtige) Gegenstand auch noch mitging? Wer hätte denn Auskunft liefern sollen?
Ja, das würde ich auch vermuten. Selbst häufigere Besucher wissen doch nicht, was vielleicht im Schlafzimmer auf der Kommode steht. Da würde eher auffällige Gegenstände bemerkt werden die Besucher zu sehen bekommen, z. B. ein Bild, das immer über dem Sofa hing (rein fiktives Beispiel!).
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das geht von ... bis, da sind auch ausgewiesene Luxusprodukte darunter.
Das wusste ich nicht, danke für den Hinweis! Allerdings, wie gesagt: Wenn ein Täter Bargeld liegen lässt, dann hat er die Wohnung ja nicht durchsucht. Und natürlich mag es sein, dass er vielleicht solche Warenproben gegriffen hat, wenn sie offen rumlagen- aber wenn die Polizei nicht danach fragt, dann geht man doch zumindest nicht davon aus, dass so etwas weggekommen ist. Denn der Wiedererkennungswert ist, wie Du selbst schreibst, so groß, dass man sich diese Möglichkeit bestimmt nicht entgehen lassen würde.

Und vielleicht WEISS man es ja sogar, weil diese Dinge nicht in der Wohnung waren oder man nachweisen konnte, dass nichts fehlt. Etwa weil die Flaschen in von der Firma gepackten Musterkoffern waren und da keine gefehlt hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 12:43
Das wird jetzt alles reine Spekulation, halten wir uns doch ein bisserl an die Fakten:

Herkunft aus Neubrandenburg

1990 MH ist Soldat der NVA/ Luftwaffe, Offiziersanwärter, Ausbildung ua in Polen

2004 Umzug von Neubrandenburg nach Magdeburg
Handelsvertreter für L‘Oreal

14.2.2006
Magdeburg, Goethestraße 40, 2. Etage

19:24 Uhr MH versendet eine Email, nach anderer Quelle Telefonat von Handy
20:00 Uhr, ca., Schreie
20:15 Uhr (oder 20:45 Uhr) Getrampel im Treppen
kurz danach: Das Licht geht aus (warum ist sich da der/die Zeuge so sicher??)
22:00 Uhr Licht im Flur Wohnung MH wird öfters ein- und aus geschaltet.

es fehlen definitiv:
- IBM Thinkpad X31 (wurde auch der Adapter/Stromkabel mitgenommen?)
- EC Karte

15.2.2006
03:50 Uhr EC Karte wird benutzt bei der Magdeburger Volksbank in der Halberstädter Straße, 1.000,-€
??? Ort/Zeit zweite Abhebung 500,-€

16.02.2006
MH ist bei den Nachbarn zum Essen eingeladen, diese haben einen Schlüssel zur Wohnung MH

20:45 Uhr Leichenfund durch Nachbarn und Sohn des Bereichsleiters von L‘Oreal.

MH liegt angezogen auf Bett, Kehle wurde mit Messer aus Küche von MH durchschnitten.

Es finden sich grosse Mengen an DNA Material. Polizei spricht von grossem Hass bei der Tötung.
Nicht gestohlen wurde eine Sammlung von Krüger Rand sowie 1000,-€ und >1.000,- $ Bargeld.

Verdächtiges Pärchen kann aufgrund DNA Bgleich ausgeschlossen werden, offensichtlich taucht Notebook nie wieder auf, seit 2006 kein DNA match.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 12:54
Zitat von pannettonepannettone schrieb:03:50 Uhr EC Karte wird benutzt bei der Magdeburger Volksbank in der Halberstädter Straße, 1.000,-€
??? Ort/Zeit zweite Abhebung 500,-€
Okay, zurück zu den Fakten. Täter hob Geld ab, wusste/kannte die PIN. Die Frage besteht weiterhin: Woher wusste der Täter die PIN?

MH war beruflicher Vielfahrer. Entweder, er hatte eine Tankkarte seiner Firma (häufig bei Außendienstmitarbeitern), so dass er sein Auto mit der Firmenkarte betankte. Oder er bezahlte zur späteren Abrechnung mit seiner Firma mit seiner privaten Geld- bzw. EC-Karte. Und das dann vermutlich recht häufig: Wie gesagt, Vielfahrer.

Im zweiten Fall könnte Kassenpersonal, anwesende Kunden oder wer auch immer seine PIN erkannt und später verwendet haben. Die Vorsichtsmaßnahme, bei Abhebungen oder Zahlungen die Tastatur des Lesegeräts bei PIN-Eingabe mit der anderen Hand abzudecken, um das Erkennen der PIN durch Dritte zu erschweren, war 2006 vielleicht noch nicht so allgemeiner Usus? Das kam erst später, meine ich, als manipulierte Geldautomaten mit versteckten Kameras zum Betrug verwendet wurden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 13:18
Ich habe noch Anmerkungen zu einigen Dingen:

1. Bargeld

Das Opfer hatte mehrere Tausend Euro und Dollar in der Wohnung, offensichtlich auch versteckt. Wir reden hier von keiner Person im höheren Alter. Auch wenn hier wohl eine Urlaubsreise nach Australien geplant war , bleibt es ungewöhnlich. Die Australier haben übrigens ihren Australien Dollar. Aber auch in diesem Land wird vorzugsweise mit Kreditkarte bezahlt. Es ist nicht üblich für eine Reise nach Australien oder USA Unmengen an Bargeld mitzubringen. Es gibt auch eine Deviseneinfuhrbeschränkung. Ich war öfters auf Reisen in den USA : Kreditkarte und geringes Bargeld. Aber nicht Bargeld in Tausendern.
Auch die Beträge in Euro sind seltsam. Die Ermittler sollten festgestellt haben, ob diese Beträge aus Barabhebungen von seinem Konto stammen. Woher soll das Geld sonst stammen ? Falls sich aber herausstellte, dass die Barbeträge nicht durch Barabhebungen nachweisbar sind, dann ist eigentlich klar woher das Geld stammt und warum diese Euro Beträge nicht auf sein Konto eingezahlt wurden sind. Diese Informationen über die Abhebungen kennen nur die Ermittler. Sicherlich Spekulation, aber es definitiv nachweisbar ob Matthias H. Tausende von Euro und Dollar von seinem Konto abgehoben hat.
Er rührte auch die wertvolle Sammlung von südafrikanischen Krügerrand-Goldmünzen nicht an. Es sei nicht auszuschließen, dass der Täter "eine falsche Spur legen und mit der EC-Karte eine Raubtat vortäuschen wollte", meint Märtens.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331

2. Die Ermittler wollten Bargeld auf das Konto einzahlen um bei einer dritte Barabhebung die Täter zu überführen ?

Wirklich ? Das ist nicht geschickt, eher unklug. Mit einer EC Karte kann ich nicht nur Geld abheben sondern auch den Kontostand einsehen bzw Auszüge drucken. Die Täter hätten sich doch plötzlich gewundert warum wieder Geld auf dem Konto verfügbar ist.

3. Die Tatzeit

Woher wussten die Täter , dass Matthias H. zu Hause ist ? Die Täter konnten auch nicht wissen, ob Matthias H. tatsächlich allein zu Hause ist. Das kann ein Indiz sein, dass Opfer und Täter sich gut kannten.
Zitat von KieliusKielius schrieb am 01.08.2021:Zwischen 20.15 Uhr und 20.45 Uhr bekam eine Nachbarin mit, dass eine Person hastig das Treppenhaus hinunterrannte. Kurz darauf wurde das Licht in der Wohnung von Matthias H. ausgeschaltet
Woher weiß man das mit dem Licht bzw wo konnte man das erkennen ? Falls seine Wohnungstür ein Oberlicht hat (Glas im oberen Türbereich) hätte ein Nachbar direkt vor seiner Tür stehen müssen, oder ? Die Nachbarin hat wohl nur Schritte im Treppenhaus gehört ansonsten gäbe es Personenbeschreibung.

Nun wird es aber wieder interessant und sorgt für Unruhe im Ablauf:
Gegen 22 Uhr stellten Hausbewohner fest, dass im Flur mehrfach das Licht an- und ausgeschaltet wurde. Die Mordkommission geht davon aus, dass dieser Umstand möglicherweise mit der Straftat im Zusammenhang steht.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331

Wie passt das zu der Zeugenaussage mit der Person zwischen 20.15 Uhr und 20.45 Uhr ? Welcher Flur ist hier gemeint ? In der Wohnung oder das Treppenhaus ?

4. Die Tatdurchführung

Der oder die Täter machten sich nicht die Mühe das Opfer vorerst ruhig zu stellen (Knebeln etc) um in der Wohnung nach Bargeld zu suchen. In vielen Fällen werden die Opfer zwar hart angegangen aber nicht getötet. Der Fokus liegt auf Wertgegenstände. In diesem Fall scheint der Fokus auf einen brutalen Mord zu liegen. Selbst die offensichtlichen Kreditkarten wurden nicht mitgenommen. Aber auch hier wundere ich mich darüber , dass diese Karten "dort so auf dem Tisch herumlagen" ? Diese sind im Normalfall in der Brieftasche.
Kripo: "Großer Hass bei der Bluttat im Spiel"
Es gab in der Wohnung keinerlei Kampfspuren. Die Räume waren völlig aufgeräumt.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331


5. die Pin

Ja diese Pin. Die Täter / der Täter kannte die PIN bzw vetraute der Aussage des Opfers. Eine Überprüfung fand nicht statt, denn Matthias H wurde VOR der Erstabhebung getötet. Es gibt Fälle, in denen ein Zweittäter parallel schnell mit der Karte zu einem EC Automat fährt und die PIN überprüft. Das ist hier nicht geschehen.
Wie der "Ripper" an die Geheimzahl seines Opfers gekommen ist, zählt zu den großen Geheimnissen dieses Falles. Hummel wird als ein Mensch beschrieben, der mit Zahlen umgehen konnte. Deshalb sei beinahe auszuschließen, dass er die PIN irgendwo notiert hatte.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331

6. Laptop Diebstahl

Warum stiehlt man einen Laptop ? Um diesen wieder zu verkaufen ? Für einen Verkauf sollte der PC datentechnisch gereinigt werden. Das setzt IT Verständnis voraus. Falls der Laptop Passwort geschützt war muss auch das beseitigt werden. Warum also dieser Diebstahl ?

7. möglicher Täterkreis
Die Kripo findet eine Menge Spuren, darunter auch DNA-Material. Die Polizei bittet Bekannte und Familienangehörige des Opfers um Speichelproben, um die DNA abgleichen zu können. Zu den Testpersonen gehört auch ein Mann, der ein Motiv gehabt haben könnte. Er lebt außerhalb Sachsen-Anhalts. Hummel war mit dem Mann und mit dessen Ehefrau gut bekannt. Doch die Speichel-Aktion bringt keinen Hinweis auf eine Täterschaft.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 13:33
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Woher weiß man das mit dem Licht bzw wo konnte man das erkennen ?
schau dir das bei kripo live an, da sieht man die original türe, die hat zwei glas einlagen. recht üblich im historismus.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 13:55
Das mit dem Licht sieht dann der Nachbar gegenüber oder wie darf man sich das vorstellen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 14:03
noch etwas, ein freund von mir hat früher bei einem grossen notebook produzenten die reparatur geleitet. jedes gerät hat eine spezielle „nummer“ (keine ahnung wo) und die nummer von gestohlenen geräten sind dort hinterlegt, sprich registrierte geräte, die jemals in einer derartigen werkstatt lsnden, werden sofort aus dem verkehr gezogen und der kripo übergeben.
das ist zwar keine 100% ige sache, aber bei einem firmen notebook von loreal kann man davon ausgehen, dass die firmen it abteilung das gerät ordentlich registriert hat.
daraus folgere ich jetzt mal vorsichtig, das entwenden des notebooks hatte nur den zweck, die darauf befindliche kommunikation mitzunehmen. (ist übrigens bei jeder hausdurchsuchung der erste ort, auf den sich die kripo stürzt).


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 14:06
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das mit dem Licht sieht dann der Nachbar gegenüber oder wie darf man sich das vorstellen?
das ging in der wohnung meiner grossmutter auch. fand ich als 3jähriger immer irgendwie gruselig…


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