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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 14:26
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Mit einer EC Karte kann ich nicht nur Geld abheben sondern auch den Kontostand einsehen bzw Auszüge drucken.
Ja, aber nur bei dem ausgebenden Geldinstitut. Unwahrscheinlich, dass ein Täter, der eine (geraubte, gestohlene) EC-Karte zur Geldabhebung nutzt, dies ausgerechnet bei der ausgebenden Bank tut. Die weiß im Zweifelsfall zuerst davon, dass die Karte abhanden gekommen ist. Und in unserem Fall schien der Täter ja sogar zu wissen, an welchen Geldautomaten er nicht mit einer Kamera rechnen musste.
Zitat von pannettonepannettone schrieb:jedes gerät hat eine spezielle „nummer“ (keine ahnung wo) und die nummer von gestohlenen geräten sind dort hinterlegt, sprich registrierte geräte, die jemals in einer derartigen werkstatt lsnden, werden sofort aus dem verkehr gezogen und der kripo übergeben.
Der Wolf frisst auch gezeichnete Schafe. Und bevor Privatleute ein IBM-Notebook ausgerechnet bei IBM in die Wartung geben (es sei denn, im Garantiefall), fließt viel Wasser den Rhein hinab. Da kommt eher der Computerladen um die Ecke in Betracht. Und den interessiert die Seriennummer nicht.

Von außen bzw. durch Software wirklich eindeutig identifizierbar ist ein PC nur durch das TPM, das bei IBM als Mitentwickler der Technik zwar stets vorhanden, aber standardmäßig ausgeschaltet ist.

OT: Das wird ab Win 11 vermutlich anders sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 16:31
Zitat von pannettonepannettone schrieb:15.2.2006
03:50 Uhr EC Karte wird benutzt bei der Magdeburger Volksbank in der Halberstädter Straße, 1.000,-€
??? Ort/Zeit zweite Abhebung 500,-€
Das war wohl am 17.02. 2006 in Halle. (wurde imho im 2. FF bei AZ XY auch gesagt.) Oder war es der 18.02.? Ich bin mir gerade nicht ganz sicher.... wurde hier aber schon mehrmals zitiert mit Quelle.

Wo genau in Halle und welche Uhrzeit? ..., das steht nirgends und wurde auch in keiner Sendung gesagt. So viel ich weiß.


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SaKra ehemaliges Mitglied

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 16:31
Nur kurz und schonmal eine Entschuldigung falls es bereits erwähnt wurde: Zum Licht dass mehrfach aus- und eingeschaltet wurde würde mir spontan einfallen dass das Opfer vielleicht noch einige Augenblicke lebte und mit dem Rest an Adrenalin im Körper trotz Halsschnitt eine Art S. O. S. mithilfe des Lichtschalters versuchte zu signalisieren um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn er Soldat war, kennt er sich damit doch aus. Andererseits hätte man dann sicher seine Blutspuren am Schalter gefunden und gewusst dass er es war daher weiß ich nicht ob es sehr wahrscheinlich ist.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 16:34
Zitat von SaKraSaKra schrieb:Nur kurz und schonmal eine Entschuldigung falls es bereits erwähnt wurde: Zum Licht dass mehrfach aus- und eingeschaltet wurde würde mir spontan einfallen dass das Opfer vielleicht noch einige Augenblicke lebte und mit dem Rest an Adrenalin im Körper trotz Halsschnitt eine Art S. O. S. mithilfe des Lichtschalters versuchte zu signalisieren um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn er Soldat war, kennt er sich damit doch aus. Andererseits hätte man dann sicher seine Blutspuren am Schalter gefunden und gewusst dass er es war daher weiß ich nicht ob es sehr wahrscheinlich ist.
Gute Idee. Aber er lag wohl die ganze Zeit über auf dem Bett. Wenn er keine Fernbedienung für sein Licht hatte, fällt die Möglichkeit weg. Hätte er eine gehabt, hätte man das sicher erwähnt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 16:55
Es wurde auf den letzten Seiten viel ums Geld diskutiert, ob es denn ein Raubmord war oder nicht. Was mir dazu auffällt: Einerseits scheint M. H. seinen Wohlstand nicht verheimlicht zu haben, wenn man Aktenzeichen glauben darf. Weinverkostung mit den Nachbarn… , wer weiß, ob er von seiner Münzsammlung erzählte, Bargeld in der Wohnung. Schon möglich, dass ihn jemand ausspioniert hat und Interesse an seinem Geld hatte. Ob der/die Täter dann nicht die Nerven hatten, die Wohnung zu durchsuchen, nachdem das Opfer so laut geschrien hat, sondern in Panik die Flucht ergriffen…Gut möglich. Schließlich wurde ja noch die Bankomatkarte geschnappt und später Geld behoben.

Was aber meiner Meinung nach gegen einen Raubmord spricht:
1. Wenn M. H. Soviel unterwegs war hätte man doch untertags leicht einbrechen können. Dazu hätte es keinen Mord gebraucht.
2. die extreme Brutalität. Da gehört schon Wut und Kaltblütigkeit dazu, jemanden die Kehle durchzuschneiden. Und dann unverrichteter Dinge weglaufen?
3. Der Valentinstag: Kann natürlich auch Zufall sein.

Mein Eindruck ist eher, dass es zu einem Streit kam, MH. wurde im Zorn umgebracht. Die Bankomatkarte war noch das Sahnehäubchen. „ Dein Geld hole ich mir auch noch“


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 17:30
Wurde das Licht tatsächlich mehrfach betätigt? Falls ja könnte es ein Signal für jemanden ausserhalb des Haueses gewesen sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 17:35
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Mein Eindruck ist eher, dass es zu einem Streit kam, MH. wurde im Zorn umgebracht. Die Bankomatkarte war noch das Sahnehäubchen. „ Dein Geld hole ich mir auch noch“
Das denke ich auch. Der Täter hat ja das Küchenmesser des Opfers benutzt und das spricht für eine ungeplante Eskalation. Der Täter kann nicht einfach so in die Küche gehen ohne das das Opfer es mitgekriegt hätte. Bei einem Streit kann es durch aus der Fall sein. Das könnte auch seine Schreie erklären.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 18:52
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Das denke ich auch. Der Täter hat ja das Küchenmesser des Opfers benutzt und das spricht für eine ungeplante Eskalation.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Mein Eindruck ist eher, dass es zu einem Streit kam, MH. wurde im Zorn umgebracht. Die Bankomatkarte war noch das Sahnehäubchen. „ Dein Geld hole ich mir auch noch“
Es ist zwar richtig, daß Waffen aus dem Besitz des Opfers meistens(!) auf eine Eskalationstat hinweisen, aber es gibt auch Straftäter die bewußt sich ihre Waffen erst im Haushalt des Opfers suchen. Diese Täter wollen nämlich nicht bewaffnet unterwegs sein, besonders wenn sie ihre Waffen überführen könnten, weil selten oder im Falle einer Kontrolle auffallen.
Sehr plakativ ausgedrückt, in den USA, wo jeder Honk sich schwer bewaffnen darf, würde jemand mit einem FA Modell 83 Casull mit gebürstetem L-Rahmen und Wurzelholzschalen in der Manteltasche einer Polizeistreife höchstens wegen seines Geschmacks was Revolver angeht auffallen, denn diese Variante sieht man selbst überm großen Teich nicht so oft.
In Europa hingegen sollte dein Waffenschein up-to-date sein und die Erklärung gut, wenn Du so einen Revolver dabei hast. Davon abgesehen ist das Ding hier nur selten anzutreffen.

Ich glaube nicht an eine Eskalation, sondern der Täter kam bereits mit Tötungsabsicht ins Haus. Denn MH erwartete keinen Besuch, es gab keine Kampfspuren in der Wohnung, keine Hinweise auf einen Streit (die Schreie wurden zwar gehört, aber keine lauten Wortwechsel vorher), daß Opfer vollständig bekleidet. Ich denke, MH wurde überrumpelt, nachdem sich der/die Täter, womöglich mit Hilfe der Weinflasche (z.B. ich habe einen Wein für x Euro erstanden, Du Matthias, ist der wirklich soviel Wert?), Eintritt verschafft hatte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 19:01
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich glaube nicht an eine Eskalation, sondern der Täter kam bereits mit Tötungsabsicht ins Haus. Denn MH erwartete keinen Besuch, es gab keine Kampfspuren in der Wohnung, keine Hinweise auf einen Streit (die Schreie wurden zwar gehört, aber keine lauten Wortwechsel vorher), daß Opfer vollständig bekleidet.
Woher weißt du, das das Opfer niemanden erwartete?
Das es keine Kampfspuren gab, heißt nicht , das er den Täter nicht erwartet hat. Es heißt nur, das der Angriff hinterlistig und unerwartet passierte. Ich denke schon, das dieses Treffen auch eine Verabredung sein könnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 19:11
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wurde das Licht tatsächlich mehrfach betätigt?
Ich hatte verstanden, das Licht im Hausflur sei wiederholt an/ausgegangen, und das hätten Nachbarn durch Milchglas ihrer Wohnungstür wahrgenommen.

Dabei fällt mir ein Streichholz ein, welches man zu dem Zweck in den Schalter klemmen könnte.

Nur, wozu das Ganze?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 19:57
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Nur, wozu das Ganze?
Vielleicht um die Tat nach hinten zu verschieben, aus Alibi- Gründen.
Uns ist nix über die letzte Mail/letzter Anruf bekannt, außer, dass angeblich geschäftlich erfolgt.
Wenn die EB dies wissen..., muss der Gesprächspartner dies ausgesagt haben und es nachvollziehbar gewesen sein, auch ohne das Notebook... nun kann da doch aber auch gelogen worden sein.
Bei 2 Tätern könnte einer der Angerufene gewesen sein, der andere ein vom Angerufenen Beauftragter. Sie haben sich sozusagen rein geteilt und vielleicht oder sogar wahrscheinlich auch gegenseitig Alibis gegeben. Und dann kann ein Täter auch eine Frau gewesen sein. Nämlich der, der zuletzt die Verwirrung mit dem Licht gestiftet hat und vorher das Notebook und die EC- Karte stahl.
Der Mörder war da schon lange weg.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 19:58
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Woher weißt du, das das Opfer niemanden erwartete?
Das es keine Kampfspuren gab, heißt nicht , das er den Täter nicht erwartet hat. Es heißt nur, das der Angriff hinterlistig und unerwartet passierte. Ich denke schon, das dieses Treffen auch eine Verabredung sein könnte.
Es wurde sowohl in XY als auch etwas mehr im Zeitungartikel angesprochen, daß in der Wohnung nichts darauf hindeutete, daß MH Besuch erwartet hat.
Offensichtlich hat MH sich wohl immer etwas einfallen lassen und/oder festlich gedeckt, wenn Besuch kam. Im alten Film sieht man deutlich, daß die Wohnung aufgeräumt ist und ein aufgeschlagenes Buch auf dem Tisch liegt. Keine bereitstehenden Gläser oder so. Man kann also davoin ausgehen, daß MH einen ruhigen Abend verbringen wollte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 20:07
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Vielleicht um die Tat nach hinten zu verschieben, aus Alibi- Gründen.
Uns ist nix über die letzte Mail/letzter Anruf bekannt, außer, dass angeblich geschäftlich erfolgt.
Wenn die EB dies wissen..., muss der Gesprächspartner dies ausgesagt haben und es nachvollziehbar gewesen sein, auch ohne das Notebook... nun kann da doch aber auch gelogen worden sein.
Bei 2 Tätern könnte einer der Angerufene gewesen sein, der andere ein vom Angerufenen Beauftragter. Sie haben sich sozusagen rein geteilt und vielleicht oder sogar wahrscheinlich auch gegenseitig Alibis gegeben. Und dann kann ein Täter auch eine Frau gewesen sein. Nämlich der, der zuletzt die Verwirrung mit dem Licht gestiftet hat und vorher das Notebook und die EC- Karte stahl.
Der Mörder war da schon lange weg
Aber ich merke gerade, dass ich die Täter DNA vergessen habe.

Man hat viele Leute getestet auf die DNA und ganz bestimmt die Geschäftspartner. Der ehemals kurz Verdächtige wurde ja so auch ausgeschlossen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 20:12
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Offensichtlich hat MH sich wohl immer etwas einfallen lassen und/oder festlich gedeckt, wenn Besuch kam. Im alten Film sieht man deutlich, daß die Wohnung aufgeräumt ist und ein aufgeschlagenes Buch auf dem Tisch liegt. Keine bereitstehenden Gläser oder so. Man kann also davoin ausgehen, daß MH einen ruhigen Abend verbringen wollte.
Das stimmt. Was aber, wenn der Besuch so geplant war, das man sich nur kurz zuhause trifft, um gleich essen zu gehen? Da Valentinstag war und verliebte diesen speziellen Tag im einem Lokal feiern. Vielleicht sollte er zuhause nur abholt werden?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 20:41
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Das stimmt. Was aber, wenn der Besuch so geplant war, das man sich nur kurz zuhause trifft, um gleich essen zu gehen? Da Valentinstag war und verliebte diesen speziellen Tag im einem Lokal feiern. Vielleicht sollte er zuhause nur abholt werden?
Obwohl ich es nicht komplett ausschließen kann beim aktuellen Infostand, glaube ich aber dennoch, daß hier viele dem Datum des Mordes zuviel Gewicht beimessen. Sieht man sehr gut an diesen komplett ins Blaue geschossenen Spekulationen ob MH hetero, schwul oder Bi war. Ganz davon abgesehen scheint MH auch nicht ausgehfertig angezogen gewesen zu sein. Das hätte man erwähnt, weil das wichtig gewesen wäre.
Ich glaube, der Valentinstag wurde als Mordtag gewählt, weil der/die Täter wußten, daß MH als Single zuhause sein würde und womöglich mehrere verheiratete Wohnparteien im Haus selbst zum Feiern unterwegs. Also weniger potenzielle Zeugen im Haus.
Wie ich es bereits weiter oben erwähnte, dürfte die Weinflasche als "Eindringmittel" genutzt worden sein, so etwa in dieser Art: "Entschuldige die Störung Matthias, ich will garnicht lange stören - Heute ist doch Valentinstag, ich habe für (Ehefrauenname einsetzbar) und mich ein teures Tröpfchen erstanden, aber ist der das wirklich wert? Kannst du das kurz einmal anschauen, dann muß ich auch los."

MH war nicht der Typ Besuch, besonders wenn bekannt, einfach an der Tür stehen zu lassen. Und schwupps, war der Täter drin.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 21:18
Kurz noch ein Hinweis zum Thema Notebook, EC Karte etc.: ein Handelsvertreter betreibt Geschäfte auf eigene Rechnung. D.h. MH war selbständiger Unternehmer (im Gegensatz zu einem angestellten Gebietsverkaufsleiter). Der Handelsvertreter bekommt in der Regel weder Dienstwagen noch Notebook/Ausstattung etc. vom Auftraggeber. Er hat all dies selbst zu organisieren und zu bezahlen - er arbeitet ja auf eigene Rechnung. Ergo: das Notebook war ziemlich sicher privat und zusätzlich geschäftlich genutzt, ebenso die EC Karte. Def PC sollte also auch private Inhalte gehabt haben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 21:30
Zitat von HansFranzHansFranz schrieb:D.h. MH war selbständiger Unternehmer (im Gegensatz zu einem angestellten Gebietsverkaufsleiter).
MH war kein Selbstständiger!
Das ist den oben verlinkten Berichten und den XY-Sendungen zu entnehmen.
Er war Angestellter der Firma L'Oreal, hatte dort einen Chef (Vorgesetzter) und er verfügte über ein Firmen-Laptop, den er nur für Fimenangelegenheiten verwendete.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 21:36
@Kielius
Das ist so nicht richtig. Entweder a) Gebietsverkaufsleiter mit Dienst-KfZ, Dienst-Notebook, Arbeitsvertrag und Angestelltengehalt oder b) Handelsvertreter: selbständiger Unternehmer, kein Angestelltenverhältnis, kein KfZ und kein Notebook von L‘Oreal.

Das sind per Definition zwei komplett (juristisch) unterschiedliche Konstrukte. Nachdem MH Handelsvertreter war, ist die Sachlage m.M.n. eindeutig.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 21:38
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Es wurde sowohl in XY als auch etwas mehr im Zeitungartikel angesprochen, daß in der Wohnung nichts darauf hindeutete, daß MH Besuch erwartet hat.
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Woher weißt du, das das Opfer niemanden erwartete?
Die Frage, ob der letzte Besucher von MH angemeldet kam oder nicht, führt am Ende nicht weiter. Hinweise auf eine Verabredung, z.B. Vorbereitungen in der Wohnung oder einen Eintrag im Terminkalender von MH, wurden offensichtlich nicht gefunden. Ich würde deshalb auch eher vermuten, dass der Besuch an jenem Abend unerwartet vor der Tür stand.
Es spricht aber vieles dafür, dass MH den Besucher mehr oder weniger gut kannte und ihn deshalb einließ. Jedenfalls gibt es keine Hinweise, dass der Besucher bereits an der Wohnungstür Gewalt gegen MH angewendet hätte, um in die Wohnung zu gelangen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.08.2021 um 21:39
Zitat von HansFranzHansFranz schrieb:Der Handelsvertreter bekommt in der Regel weder Dienstwagen noch Notebook/Ausstattung etc. vom Auftraggeber. Er hat all dies selbst zu organisieren und zu bezahlen - er arbeitet ja auf eigene Rechnung.
Was ein Handelsvertreter ist, ist hier ganz gut erklärt, mit Abgrenzung und Verlinkung zum Handlungsreisenden.

Welche Arbeitsmittel das Unternehmen stellt, für das der Handelsvertreter arbeitet, dürfte individuell verschieden sein. Es wäre ja denkbar, dass im Sinne einer reibungslos funktionierenden und leichter zu wartenden IT der Unternehmer auch entsprechend eingerichtete Notebooks stellt, die dann eben nach den Richtlinien des Unternehmens benutzt werden müssen (aus eben jenen Gründen).

Auch vom Unternehmen gestellte Dienstwagen können im Sinne des einheitlichen Auftritts, der günstigeren Beschaffung (Flottenkauf) usw. der Fall sein, müssen dann natürlich vom HV bezahlt werden. Das kann, je nach Finanzierungsmodell, auch steuerlich vorteilhaft sein.

Das Besondere am Handelsvertreter ist ja, dass er einerseits selbstständiger Gewerbetreibender ist, andererseits aber doch in verschiedener Weise an ein oder mehrere Unternehmen gebunden ist. Je straffer das Geschäftsmodell des Unternehmens ist, für das der HV arbeitet, desto mehr steht natürlich die unternehmerische Freiheit des HV in Frage. Das ist ähnlich wie bei Franchising, da wird ja auch (fast) alles vom Franchisegeber (z.B. McDonalds, MediaMarkt) gestellt und bestimmt, obwohl der Franchisenehmer (Filialbetreiber) rechtlich selbständig ist.


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