Misetra schrieb:Auch kann er sich längere Zeit in der Wohnung des Ermordeten aufgehalten habe. Schließlich wäre es ja unklug gewesen, nach den Schreien fluchtartig das Haus zu verlassen.
Ich glaube nicht, dass sich der oder die Täter nach der Tat noch lange in der Wohnung aufhielten, denn das Opfer scheint mächtig laut geschrien zu haben, sodass gleich mehrere Nachbarn es hörten.
Außerdem wurde die Wohnung auch nicht durchsucht, was an sich, wenn es kein Raubüberfall war, ohnehin nicht komisch wäre. Trotzdem nahm man sich die Zeit den Laptop und die EC Karte mitgehen zulassen, nicht aber nach „echten“ Wertsachen zu suchen, die es einerseits auch gab und andererseits dort eigentlich auch vermutet hätten werden können (Designer Möbel, teure Weine, etc, da gibts bestimmt auch Bargeld und Schmuck abzustauben).
Aussäen gibt es Zeugenaussagen. Einerseits will man hastige Schritte (kurz nach den Schreien) im Treppenhaus gehört haben, andererseits soll das Licht in der Wohnung abgedreht worden sein zu einem Zeitpunkt als das Opfer nicht mehr leben konnte. Das war auch die Grundlage für eine mögliche Mehr-Täter-Theorie. Einer läuft hastig weg, der andere dreht danach das Licht ab.
Ich finde die Mehr-Täter-Theorie nicht schlecht, aber sie rein an diesen Aussagen festzumachen, halte ich für schwierig.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass sich eine Zeuge in der Zeit (hierfür müsste es sich nur um Minuten handeln) vertan hat, oder den Ablauf nach 2 Tagen falsch in Erinnerung hatte (also zuerst Licht, dann erst die Schritte).
Dass man dieses hastige Verlassen des Hauses (des Täters) vernommen hat und dass das Licht auch tatsächlich abgedreht wurde, denke ich aber schon und somit verließen der oder die Täter vermutlich wirklich kurz nach der Tat das Gebäude.
Misetra schrieb:Dass die Nachbarn schon einen Wohnungsschlüssel hatten, finde ich bemerkenswert. Ich würde nur Menschen, die ich lange und gut kenne, meinen Wohnungsschlüssel zur Verfügung stellen.
MH wohnte seit etwa 1 1/2 Jahren dort und scheint sich nur privaten Kontakt zu seinen Nachbarn in Magdeburg gehabt zu haben. Sonst gab es anscheinend kaum private Kontakte in der Gegend.
Ich denke mal, es hätte dort sonst niemanden gegeben, dem er den Zweitschlüssel geben hätte können. Übers Wochenende war er ja immer in der alten Heimat, er war also 2 Tage die Woche nicht da und wollte vielleicht deswegen, dass im Notfall jemand reinkommen könnte?!
Mich würde interessieren welche Art von Türschloss er hatte. Vermutlich eines, dass automatisch von außen schließt, wenn die Tür zufällt. Denn wie sonst hätte die Tür abgeschlossen sein können, wenn der Schlüssel nicht mitgenommen wurde?