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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 14:44
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Als im Haus alles ruhig bleibt, verlässt auch sie m/w? gegen 22 Uhr die Wohnung.
Es gibt ja zwei Erzähl-Zeugen-Stränge:

1 - Um 20.00 Uhr. Ein Schrei und das hastige (treppab) Laufen und
2 - Um 22.00 Uhr. Es wird von Licht ein und Licht aus in der Opferwohnung gesprochen.
danach, am 15.02. um 3.50 Uhr erste Geldabhebung in Magdeburg und am 17.02. um 2.50 Uhr zweite Geldabhebung in Halle.

Zu 1. Das hastige Treppenlaufen ist höchstwahrscheinlich einer Flucht einzuordnen. Aber, wenn man rennt und dies hastig unternimmt, dann will man neben einer Flucht eine Sache sehr schnell absolvieren und ggf. wieder zurückzukehren oder bei einer Verspätung dadurch Rennen verlorene Zeit aufholen. (Kann man täglich an Bahnhöfen plaktiv sehen.) Wenn diese "flüchtende" Person aus dem Treppenhaus zur Mordfall gehört, wäre interessant zu wissen, ob sie nochmals zurückgekehrt ist?

Zu 2. Unabhängig zum Punkt 1: Gab es eine (spontane) Weinrunde in seiner Wohnung? Ging der erste "Weinbruder" um 20.00 Uhr nochmals eine Weinflasche holen und kam danach unbemerkt von den anderen Hausbewohnern zurück? Hatte er evtl. den Hausschlüssel eingesteckt und konnte so lautlos Türen schließen? Ist der Schrei zu 100 % dem Todeskampf oder Übergriff auf das Opfer zu werten? (Weiß man eigentlich von der Soko, um welche Uhrzeit der Tod eintrat?)
Hat man noch eine Weile Wein getrunken, mit dem lebenden Opfer. Gab es evtl. erst später Meinungsverschiedenheiten, die zu einem Übergriff führten? War der Täter evtl. so besoffen, dass er in der Wohnung einschlief? Wachte er evtl. später auf, wusste nicht gleich wo er war, machte Licht an und ging zur Toilette? Danach versank er wieder auf der Schlafstätte (Sofa?) und schlief weiter. Bemerkte er nach 3.00 Uhr morgens, was er gemacht hatte, wo er sich befand und verließ dann das Haus? Nahm er erst da PC und Scheckkarte mit? Fragen werfen natürlich die eventuell nicht vorhandenen oder angetroffenen, gewaschenen oder benutzten Weingläser auf?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 15:06
Zur 2-Täter-Theorie
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:es ist eine Theorie, eine Arbeitshypothese. Also kein Fakt!
Für die Zeit zwischen ca. 20:30 und 22:00 Uhr habe ich für diese Theorie nachfolgende Gedanken (ungeplante Affekttat):

die Situation vor Ort war eskaliert. Der Täter hatte MH in der ersten Affekthandlung 2-3 Mal schwerst mit dem Messer attackiert (Schreie).
Der Mittäter flüchtet kurze Zeit später aus der Wohnung. Täter und MH befinden sich aber weiterhin im Schlafzimmer.
MH könnte schwer verletzt gewesen sein, lebte aber noch. Abwehrhandlungen und Schreien waren ggf. jedoch nicht mehr möglich.
Der Täter ist trotz Weglaufen des Mittäters noch immer "im Tunnel" und malträtiert MH weiterhin. Vllt. auch mit vielen hasserfüllten Worten. Er könnte ihm seine verletzten Gefühle offenbart, und ihm gesagt haben was er ihm zuvor nicht sagen konnte. Immer wieder könnten starke Hass- oder Kränkungsgefühle aufgeflackert sein.
Bei den intensivsten Gefühlen könnte er MH jeweils erneut mit dem Küchenmesser verletzt haben … bis er -nach etwa einer Stunde anhaltender Quälerei- MH final die Kehle durchschneidet.

Hatte der Täter möglicherweise sadistische Züge, und zog die Tötung deshalb in die Länge?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 15:19
Ich habe bei der 2-Täter-Theorie noch einmal über die Frage "Welcher Täter flüchtete gleich nach dem Mord hastig und mit lauten Schritten durch das Treppenhaus und welcher Täter blieb nach dem Mord noch in der Wohnung und schlich sich später eher unauffällig aus dem Haus?" nachgedacht.
Täter 1 = der Haupttäter, der nach vorheriger Eskalation zu einem Küchenmesser greift und MH im Affekt grausam ermordet. Und Täter 2, der vielleicht noch irgendwie an der Eskalation mit MH beteiligt ist, dann aber letztlich miterlebt, wie Täter 1 MH die tödlichen Messerstiche zufügt.
Wer von beiden hätte vermutlich eher den Impuls, nach dem Mord sofort vom Tatort wegzukommen und wer könnte sich nach der Tat noch einigermaßen steuern und wäre in der Lage, den Tatort erst später weitgehend unauffällig verlassen?
Mir erscheint es wahrscheinlich, dass Täter 2 derjenige war, der von der tödlichen Eskalation und der Bluttat, die er mitansah, so überrascht wenn nicht schockiert war, dass er ohne groß zu überlegen und gleichsam in Panik vom Tatort flüchtete.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 15:33
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:2 - Um 22.00 Uhr. Es wird von Licht ein und Licht aus in der Opferwohnung gesprochen.
Dazu habe ich wirklich eine Frage.

Mir ist nämlich tatsächlich noch immer nicht klar ob es sich bei "Licht an Licht aus" um den Korridor der Opferwohnung oder um den Hausflur handelte.

Ich habe von beidem gelesen und weiß nicht, welches stimmt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 15:56
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Zu 2. Unabhängig zum Punkt 1: Gab es eine (spontane) Weinrunde in seiner Wohnung? Ging der erste "Weinbruder" um 20.00 Uhr nochmals eine Weinflasche holen und kam danach unbemerkt von den anderen Hausbewohnern zurück? Hatte er evtl. den Hausschlüssel eingesteckt und konnte so lautlos Türen schließen? Ist der Schrei zu 100 % dem Todeskampf oder Übergriff auf das Opfer zu werten? (Weiß man eigentlich von der Soko, um welche Uhrzeit der Tod eintrat?)
Hat man noch eine Weile Wein getrunken, mit dem lebenden Opfer. Gab es evtl. erst später Meinungsverschiedenheiten, die zu einem Übergriff führten? War der Täter evtl. so besoffen, dass er in der Wohnung einschlief? Wachte er evtl. später auf, wusste nicht gleich wo er war, machte Licht an und ging zur Toilette? Danach versank er wieder auf der Schlafstätte (Sofa?) und schlief weiter. Bemerkte er nach 3.00 Uhr morgens, was er gemacht hatte, wo er sich befand und verließ dann das Haus? Nahm er erst da PC und Scheckkarte mit? Fragen werfen natürlich die eventuell nicht vorhandenen oder angetroffenen, gewaschenen oder benutzten Weingläser auf?
Das sind viele interessante Fragen und Überlegungen. Ich schreibe mal meine Gedanken dazu.

Spontane Weinrunde könnte sein aber irgendwie passt mir ein Spontan-Besäufnis nicht zur Person des MH. Auf jeden Fall nicht an diesem Abend.

Wenn MH um 19:24 Uhr noch eine dienstliche Mail schrieb, kann ich nicht daran glauben, dass der Wein bereits um 20:00 Uhr alle war, so dass jemand Nachschub hätte holen müssen. Zudem war MH bekanntermaßen Weinliebhaber und hatte vermutlich genügend Vorrat zu Hause.

Ich beziehe mich auf die Filme in XY und Kripo live. In keinem dieser Filme wird von rumstehenden benutzten Wein- oder anderen Gläsern berichtet. Alles wirkte penibel aufgeräumt. Wäre mal interessant zu wissen ob das tatsächlich so war. Das gäbe neue Denkansätze.

Da niemand der Nachbarn genau orten konnte, aus welcher Richtung der Schrei kam, kann man diesen nicht 100% genau MH zuordnen. ABER in Anbetracht der Umstände geht man sicherlich davon aus, dass der Schrei von ihm kam. Vor Gericht nur ein Indiz und kein Beweis.
Ich vermute, dass MH den Schrei nach dem ersten Stich in den Rücken von sich gegeben hat.

Die wegrennende Person passt auch ins Bild. ABER auch das ist kein Beweis. Mein Nachbar rennt auch immer die Treppen runter ;)

Ehr kurios finde ich die Vorstellung des total besoffenen Typs, der auf dem Sofa eingepennt ist und nachts gegen 3 Uhr die Wohnung und das Haus verlässt, um dann noch Geld abzuheben. Naja, möglich ist vielleicht alles... ich kann es mir nur schwer vorstellen. Sorry, einen kleinen Schmunzler habe ich gerade gehabt. Nicht böse sein. Ich habe auch eine blühende Fantasie.

In dem Zusammenhang möchte ich dann doch noch mal die Abhebezeit in Halle ansprechen. Das war ja exakt eine Stunde ehr. Also um 2:50 Uhr. Hier wurde schon viel darüber spekuliert. Das scheint mir ein wichtiger Ansatz zu sein.

Und es bleibt wieder die Frage offen: Waren es ein oder zwei Täter?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 16:01
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:In dem Zusammenhang möchte ich dann doch noch mal die Abhebezeit in Halle ansprechen. Das war ja exakt eine Stunde ehr. Also um 2:50 Uhr. Hier wurde schon viel darüber spekuliert. Das scheint mir ein wichtiger Ansatz zu sein.

Und es bleibt wieder die Frage offen: Waren es ein oder zwei Täter?
Wenn es wirklich zwei Täter waren? Hat man danach "brüderlich" die Scheckkarte geteilt? Der erste hob in der Nacht nach dem Verbrechen erstmals Geld in Magdeburg ab und zwei Tage später der andere in Halle. Wäre das eventuell ein Indiz, dass der eine Täter aus Magdeburg stammte oder wohnte und der andere aus Halle?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 16:17
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Wenn es wirklich zwei Täter waren? Hat man danach "brüderlich" die Scheckkarte geteilt? Der erste hob in der Nacht nach dem Verbrechen erstmals Geld in Magdeburg ab und zwei Tage später der andere in Halle. Wäre das eventuell ein Indiz, dass der eine Täter aus Magdeburg stammte oder wohnte und der andere aus Halle?
Nein, ich glaube, die Scheckkarte hatte nur einer von beiden "inne". Wenn es so gewesen ist, wie Du schriebst also der Täter auf dem Sofa einpennte und dann nachts irgendwann die Wohnung verließ, dann hatte ER die Karte bei sich.

Ich vermute, dass die Karte dann auch in seinem Besitz blieb auch als er nach Halle fuhr.

Vermutlich trennten die beiden sich nach der Tat nicht sondern reisten gemeinsam von A nach B. Demzufolge teilten sie sich dann auch das Geld für den gemeinsamen Lebensunterhalt der nächsten Tage.

Vielleicht war das so ein Pärchen wie "Bonnie und Clyde"? Mit Einbrüchen, Gaunereien und - im Falle des MH - einem nicht geplanten Mord?

Vielleicht waren die nachts in Halle ja auch auf Diebestour gewesen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 16:37
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Vielleicht war das so ein Pärchen wie "Bonnie und Clyde"? Mit Einbrüchen, Gaunereien und - im Falle des MH - einem nicht geplanten Mord?

Vielleicht waren die nachts in Halle ja auch auf Diebestour gewesen?
Wäre auf jeden Fall eine weitere Idee, warum man die Täter bis nicht fassen konnte bzw. nicht viel bis gar nichts über sie in Erfahrung ziehen konnte. Wahrscheinlich könnte man versuchter Einbruch oder Trickdiebstahl à la Glas Wasser hier einordnen?

Wie wäre denn dies:
Eine Kunde/Kundin spricht ihn, dass sie bspw. am 14.02. in Magdeburg wäre und stellte ihm eine Frage zu einer banalen Lokalität? Er bietet sich als guter Ansprechpartner an und gibt demjenigen seine Kontaktdaten mit dem Hinweis "Wenn Sie schon einmal in Magdeburg sind, dann kommen Sie doch auf einen Sprung bei mir vorbei?"

Was halt immer irgendwie fad wirkt in diesem Fall ist das aggressive Vorgehen des Täters mit dem Messer und der geringe Grad an Diebesgut. Der PC war heiß und eher schwer zu vertickern und die Girokarte brachte letztendlich 1.500 Euro. Man muss ein plausibles Motiv finden. Ist es denn zu 100 % erwiesen, dass die Tatwaffe aus dem Haushalt des Opfers stammte?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 17:04
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Ist es denn zu 100 % erwiesen, dass die Tatwaffe aus dem Haushalt des Opfers stammte?
Das ist doch nun eine Information, die immer wieder berichtet wurde. Ich weiß nicht, ob es weiterführt, solche grundlegenden Angaben zu diesem Fall anzuzweifeln.
Dem Kosmetik-Vertreter wurde der Hals mit einem großen Messer aus seiner Küche durchgeschnitten.
Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/kripo-live-ungeklaerter-mord-magdeburg-matthias-h-kehle-durchgeschnitten-1049087


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 20:06
Bei der zwei Tätertheorie frage ich mich immer, wie die zwei zueinander standen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die eine Person aus Schock fluchtartig die Wohnung verlies. Nur wem würde ich nicht verraten, wenn er einen Mord begeht? Mein Kind, meinen Mann, meinen besten Freund? Meinen Bruder? Wenn es zwei Täter gibt, glaube ich, dass sie in einem engen Verhältnis zueinander standen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 20:22
Ich vermute, dass der Mörder ein sehr aggressiver Mensch mit mehr als "kurzer Zündschnur" ist.

Die zweite Person könnte in einer Art Abhängigskeitsverhältnis zu ihm stehen / gestanden haben. Vielleicht ein Liebespaar, bei dem er dominierte. Sie mundtot machte. Sie wie ein "Hascherl" hinter ihm her rannte. Machte, was er wollte und sich alles gefallen ließ. Sie war ihm hörig. ( Drogen, Unterkunft, Sex... uvm. )

Daher kann ich mir vorstellen, hat sie Angst auszusagen, weil sie selbst um ihr Leben fürchtet.

Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Personen nicht mehr zusammen sind aber er sie noch immer bedroht. Sie gewarnt hat, ihn zu verpfeifen. Daher schweigt sie nach wie vor.

Von der Gewalt der Tat auszugehen, denke ich, war der Mörder so um die 20. Dürfte jetzt Mitte Dreißig sein. Er und sie. Falls es so war.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 20:41
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Wahrscheinlich könnte man versuchter Einbruch oder Trickdiebstahl à la Glas Wasser hier einordnen?
Jetzt verstehe ich erst, was Du meinst. Genial die Idee.

Das würde doch sehr vieles erklären an dem Fall. Halt nur nicht, warum kein Geld mitgenommen wurde.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 20:44
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Von der Gewalt der Tat auszugehen, denke ich, war der Mörder so um die 20.
Dass du dich auf das Alter des Täters allein aufgrund des Tatgeschehens (denn die Person wurde ja nicht ansatzweise beschrieben) so genau festlegen magst, finde ich etwas gewagt...
Gerade bei einer Beziehungstat könnte ich mir auch gut einen im Verhältnis zu MH etwa gleichaltrigen Täter vorstellen. Also zur Tatzeit zwischen 30 und 40 Jahre alt.
Grundsätzlich kommt aus meiner Sicht aber ein Täter jeden Alters in Frage, sofern er die nötigen körperlichen Voraussetzungen für den Messerangriff mitbrachte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 20:51
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass du dich auf das Alter des Täters allein aufgrund des Tatgeschehens (denn die Person wurde ja nicht ansatzweise beschrieben) so genau festlegen magst, finde ich etwas gewagt...
Gerade bei einer Beziehungstat könnte ich mir auch gut einen im Verhältnis zu MH etwa gleichaltrigen Täter vorstellen. Also zur Tatzeit zwischen 30 und 40 Jahre alt.
Grundsätzlich kommt aus meiner Sicht aber ein Täter jeden Alters in Frage, sofern er die nötigen körperlichen Voraussetzungen für den Messerangriff mitbrachte.
Gewagt... naja. Wie gesagt, keiner weiß es. In meiner Vorstellung war der Täter jung. Und das schon von Anfang an. Aber wissen tue ich es natürlich auch nicht. Hast recht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.10.2021 um 21:52
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:In meiner Vorstellung war der Täter jung. Und das schon von Anfang an.
Ich weiß! Du hattest ja hier schon einmal ausführlich beschrieben, wie du dir das Täterprofil vorstellst.
Ich kann mir einen jüngeren Täter auch vorstellen. Für mich ist das allerdings nicht die einzig wahrscheinliche Möglichkeit. Ich halte genau so gut einen mittelalten Täter für möglich.
Nur einen Täter, der erheblich älter war als MH und vom Alter her sein Vater sein konnte, halte ich nicht mehr für wahrscheinlich. Eine solche Bluttat in Verbindung mit dem Laptop-Diebstahl, dem schnellen Herunterlaufen des Treppenhauses durch den Täter (oder seinen Mittäter) und mit den nächtlichen Geldabhebungen würde ich nicht mehr mit einem Täter fortgeschrittenen Alters assoziieren.
Man muss sich ja auch fragen, in welchem Verhältnis der Täter zu MH stand und aus welchem Grund ein Täter, der sehr viel älter als MH war, einen solchen Hass auf MH hätte entwickeln können.
Deswegen würde ich das Alter des Täters zum Tatzeitpunkt irgendwo in einer Bandbreite zwischen 18 und maximal 50 Jahren vermuten, was zugegebenermaßen nicht besonders präzise ist.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

09.10.2021 um 09:06
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich weiß! Du hattest ja hier schon einmal ausführlich beschrieben, wie du dir das Täterprofil vorstellst.
Genau. Aber das ist doch auch nicht alles in Stein gemeißelt. Ich überlege auch hin und her und bin mittlerweile auch bei einer anderen These gelandet. Und wenn der Täter 50 ist, habe ich mich eben geirrt. Nicht schlimm für mich.

Dennoch beschreibst Du selbst sehr gut, was auf einen jüngeren Täter hindeuten könnte. Nämlich u.a. das schnelle Weglaufen die Treppen runter. Ob es einen nahen Bezug zwischen dem Täter und MH gab... ich glaube es mittlerweile gar nicht mehr.

Ehr könnte ich mir das vorstellen, was johanneskayser schrieb:
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Wahrscheinlich könnte man versuchter Einbruch oder Trickdiebstahl à la Glas Wasser hier einordnen?
Das würde für mich auch einiges erklären.

1. Es waren zwei Personen. Vermutlich m/w. "Spezialisiert" auf Trickdiebstahl. Hier die Bitte um ein Glas Wasser.

MH öffnete die Tür selbst. Die beiden haben unten an der Haustüre geklingelt und um Hilfe gebeten. MH war hilfsbereit
und hat gesagt, ich wohne im 2. Stock. Kommen Sie hoch. MH war ein Zufallsopfer. Warum MH? Keine Ahnung. Vielleicht
haben sie ihn tatsächlich als Opfer ausgewählt und eine Zeitlang beobachtet. Alleinstehend. Vermutlich gut verdienend.

2. Es könnte erklären, warum man sich in der Küche befand bzw. befunden haben muss.

3. Der männliche Täter schnappt sich aus dem Messerblock ein Messer und bedroht MH. Dieser flüchtet aus der Küche.

4. Der Täter rennt ihm hinterher und ersticht ihn von hinten mit finalem Kehlschnitt.
Warum so schnell und so brutal? Weil er unter Drogeneinfluss stand. "Ferngesteuert" vom Drogenrausch. Aggressiv und
wütend von Natur aus. Keiner Kontrolle über sein Ausrasten mächtig.

5. Der Täter haut aus der Wohnung ab.

6. Person B bleibt in der Wohnung zurück. Ist verschüchtert. Hat Angst. Vielleicht ruft der Täter sie später nochmal an,
dass sie sich in der Wohnung umsehen soll. Nach Kram, den man mitnehmen kann.

7. Person B kann nicht klar denken. Sie nimmt deswegen nicht viel mit. Nur diese EC-Karte und den Laptop. Sie kommt
nicht auf die Idee, sich an dem Geld zu vergreifen. Sie ist bei weitem nicht so skrupellos wie der Haupttäter. Sie steht
noch immer unter Schock. Sie hat Zeit, die PIN zu suchen und zu finden. Es erklärt des weiteren "Licht an /
Licht aus"

8. Gegen 22 Uhr verlässt sie die Wohnung.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

09.10.2021 um 10:01
Bei dieser These entsteht kein Hass und mit Emotionen geführter Mord. Bei dieser These entsteht Raub und weniger diese Art von Mord. Es erklärt absolut nicht die Kenntnis der Pinnumner.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

09.10.2021 um 12:07
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bei dieser These entsteht kein Hass und mit Emotionen geführter Mord. Bei dieser These entsteht Raub und weniger diese Art von Mord. Es erklärt absolut nicht die Kenntnis der Pinnumner.
Es reicht ja schon die ablehnende Haltung MHs dem Täter gegenüber. Ich stelle mir vor ( wie oben beschrieben ), dass der Täter sowieso schon auf 180 war. Aus was für Gründen auch immer. Ich unterstelle zudem Drogeneinfluss.

Jetzt wehrt sich das von ihm ausgewählte Opfer gegen seine Forderungen. Der Täter dreht vollkommen durch und lässt all seine Wut und Emotionen raus. Die müssen erstmal gar nicht direkt etwas mit MH zu tun gehabt haben.

Aber bitte, wie gesagt, ich will hier keine Endlosdiskussion darüber anregen. Es ist nur mein Gedankengang...

Und wegen der PIN, das schrieb ich auch schon. Sofern Täter(in) B noch in der Wohnung war, was ca. 2h gewesen sein dürften, dann hatte sie genügend Zeit, sich mal umzusehen. Und dabei stieß sie vielleicht auf die Pin.

Ich schätze, dass MH sehr ordentlich war und vielleicht ein Heftchen oder einen Zettel im Schreibtisch liegen hatte, auf dem er seine Passwörter, Zugangscodes oder PIN aufgeschrieben hatte. Einfach nur zur Sicherheit. Das finde ich nicht außergewöhnlich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

09.10.2021 um 12:32
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Person B kann nicht klar denken. Sie nimmt deswegen nicht viel mit. Nur diese EC-Karte und den Laptop. Sie kommt nicht auf die Idee, sich an dem Geld zu vergreifen. Sie ist bei weitem nicht so skrupellos wie der Haupttäter. Sie steht
noch immer unter Schock.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Sofern Täter(in) B noch in der Wohnung war, was ca. 2h gewesen sein dürften, dann hatte sie genügend Zeit, sich mal umzusehen. Und dabei stieß sie vielleicht auf die Pin.
Person B steht also gem. Deinem Szenario einerseits unter Schock und kann nicht klar denken, nimmt sich dann aber andererseits hinreichend Zeit und Muße, um sich in aller Ruhe mal in der Wohnung umzusehen (mit dem ermordeten M.H. im Schlafzimmer!) und um dann ganz zufällig die Bankkarten-PIN zu finden.
Da sehe ich einen eklatanten Widerspruch. Tut mir leid, aber Dein Szenario für mich nicht nachvollziehbar.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

09.10.2021 um 12:52
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Jetzt wehrt sich das von ihm ausgewählte Opfer gegen seine Forderungen. Der Täter dreht vollkommen durch und lässt all seine Wut und Emotionen raus. Die müssen erstmal gar nicht direkt etwas mit MH zu tun gehabt haben.

Aber bitte, wie gesagt, ich will hier keine Endlosdiskussion darüber anregen. Es ist nur mein Gedankengang...
Das ist alles okay. Ich gehöre aber nicht zu den Menschen die ausgearbeitete Thesen der Polizei aufgrund der Situation und der Spurenlage sowie deren Ermittlungserfahrung- und Technik alles wieder auf links drehen. In allen mir bekannten Berichten und TV Filmen wird von einer hohen Emotion und Nähe zu dem Täter berichtet. Der gewöhnliche Trickbetrüger mordet nicht in dieser ausufernden Art und Weise. Das gewöhnliche Knebeln und Mund zukleben fand auch nicht statt.


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