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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 20:36
Noch eine Hypothese zur Frage "zwei mögliche Täter – nur eine unbekannte DNA":
Es war nur ein Täter, und er kam zweimal. Eine weitere Person gab es nicht.

Das könnte z.B. so gewesen sein:

Nachdem die Auseinandersetzung mit MH eskaliert war und MH tot auf dem Bett lag, rannte der Täter zunächst panisch aus der Wohnung. Ein paar Straßen weiter stieg er in sein Auto und wurde etwas ruhiger. Da fiel ihm plötzlich ein, dass er in der Wohnung von MH etwas ganz Wichtiges hatte liegen lassen. Vielleicht irgendwelche Dokumente, die er MH gezeigt hatte. Sie würden den Täter sofort verraten, wenn sie jemand finden würde.

Der Täter musste also noch einmal in die Wohnung. Das Risiko, dabei wiedererkannt oder auch nur gesehen zu werden, wollte er so gering wie möglich halten. Deshalb fuhr er zunächst zu sich nach Hause (wenn er nicht weit weg wohnte). Dort wusch er sich, zog frische Kleidung an, setzte einen Hut auf. (Alternativ könnte er, wenn er von auswärts kam, Wechselkleidung im Auto gehabt haben.) Gegen 22 Uhr kam er zur Wohnung MHs zurück.

Vielleicht war die Haustür nicht richtig ins Schloss gefallen, so dass der Täter unbemerkt ins Haus gehen konnte. Er lief leise die Treppe hoch. Die meisten Hausbewohner saßen jetzt vor dem Fernseher und waren abgelenkt. Ungesehen kam der Täter erneut in MHs Wohnung. (Die Wohnungstür konnte er öffnen, weil er z.B. ein passendes Werkzeug dabei hatte, oder evtl. hatte er zuvor den Schlüssel eingesteckt.)

Da er im Dunkeln seine Sachen nicht fand, schaltete er in jedem Raum, in dem er zuvor gewesen war, kurz das Licht an. Von außen konnte man denken, es sei MH. Als der Täter dabei Geräusche im Treppenhaus hörte, wartete er im Dunkeln, bis alles wieder ruhig war. Dann steckte er noch Laptop und EC-Karte ein, um einen Raub vorzutäuschen, verließ leise die Wohnung und verschwand wieder ungesehen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 20:40
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Was ist aber mit der zweiten Person geschehen ? Saß diese Person nur auf dem Sofa ? Ist es tatsächlich vorstellbar, dass während der Gewalttat diese Person das nicht unterbinden wollte ? Ich würde doch als Unbeteiligter versuchen hier einzuschreiten.
Ich würde davon ausgehen, dass der zweite Täter wusste, weshalb man MH aufsuchte, was man von ihm wollte und dass man nicht ohne Weiteres klein beigeben würde, wenn MH nicht wie gewünscht reagierte. Täter 2 könnte schnell klar gewesen sein, dass er in dem Mord mit drin hängt, selbst wenn er selbst nicht mit dem Messer zugestochen hat.
Selbst wenn die Tat von Täter 2 nicht gewollt war, könnte Täter 2 sich im Nachhinein eine "subjektive Rechtfertigung gebastelt" haben, um auf diese Weise sein Gewissen zu erleichtern und mit dem Wissen der Tat weiterzuleben.
Täter 2 könnte auch schlicht und einfach in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zu Täter 1 stehen.
Da sind einige Erklärungen möglich, weshalb Täter 2 nicht einschritt, den Notruf rief oder wenigstens später irgendwelche Hinweise zu der Tat gab.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 21:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ein uneheliches Kind als Täter scheidet aus, da diese DNA sehr ähnlich zur DNA der Opfers wäre.
Das ist in der Tat ein außerordentlich guter Gedanke! Ich möchte mich da jetzt nicht zu sehr verrennen, aber theoretisch müsste die Polizei die Spuren-DNA ja nicht auf Verwandtschaft geprüft haben (nur auf Identität, um eine Täterspur von Spuren des Opfers zu unterscheiden), und selbst wenn man eine Verwandtschaft festgestellt hätte (die aber dann zu keinem bekannten Verwandten passte), könnte man dies auch aus ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten haben.

Ich weiß, zu viele wenns, zu viele abers.

Wir hatten ja in den USA den Fall des Golden State Killers, wo man dem Täter über die ahnenforschende (und nichtsahnende) Verwandtschaft auf die Spur kam.

Das muss ja selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich gewesen sein, da man nur über die privat veröffentlichten Genprofile der Täterverwandtschaft etwas herausgefunden hat. Offenbar war die Verwandtschaft ja samt und sonders unbescholten, jedenfalls war sie wohl nicht in Verbrechensdatenbanken zu finden.

Leider ist mir unklar, ob man bei uns Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Opfer und Täter bei DNA-Spuren standardmäßig überprüft bzw. ausschließt, oder ob man derlei Zusammenhänge nur im konkreten Verdachtsfall überprüft- und ob das in Deutschland überhaupt erlaubt ist.

Bekanntlich ist ja DNA-technisch sehr viel mehr möglich, als es in Deutschland zulässig ist.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 22:56
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nur warum machte der mutmaßliche Täter das Licht aus ?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn die Türen in dem Haus, so wie es vermutet wurde, eigentlich undurchsichtige Glasscheiben hatten, könnte er befürchtet haben, dass man dadurch bei Beleuchtung von innen mehr sieht als normal. Kenne ich vom Badezimmer meiner Eltern, wo man im Dunklen auch von außen mehr sieht als gewünscht wenn innen im Raum das Licht brennt. Tagsüber, bei Helligkeit draußen und ohne Licht innen ist es kein Problem.
Dass oberhalb der Haustüre eine Milchglasscheibe ist kann ich mir ja vorstellen, aber dass die komplette Tür so ist? Ich kenne das ebenfalls von älteren Badezimmertüren, aber die Vorstellung einer solchen Haustüre finde ich fast gruselig…
Gibts sowas wirklich?!

Ich finde die Frage von Enterprise interessant!

Ich könnte mir zwar auch vorstellen, dass der (zurückgebliebene) Täter aus Panik das Licht abdrehte, allerdings ist das nicht sehr weitsichtig…es hätte trotzdem ein Nachbar die Polizei rufen können und dann wäre er, zwar in der dunklen Wohnung, festgesessen. Aber ok, wenn man nach dem Mord nicht klar denkt, dann ist das schon möglich.

Um den Gedanken einmal weiterzuspinnen - was macht der Täter denn dann so lange in der Wohnung? Warten bis die Luft rein ist…dann raus und noch schnell Geld abheben?
Verdammt lange Zeit mit einer Leiche im Nebenraum und ein immenses Risiko nach der lautstarken Tat. Auch steht es im krassen Gegensatz zum menschlichen Instinkt der eigentlich nach solch einem Geschehen WEGLAUFEN ist.

Es könnte natürlich so gewesen sein, aber je mehr man es sich überlegt, desto unwahrscheinlicher klingt es.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 23:12
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Gibts sowas wirklich?!
Ja, z. B. hier in meiner Wohnung ;-)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 23:18
@brigittsche

Nur um sicher zu gehen - wir reden tatsächlich von einer Milchglas-Haustür bei der man mehr als nur Schatten sieht?!

Um Himmels Willen, dann nehm ich das zurück und habe etwas dazugelernt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 07:29
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Milchglas-Haustür bei der man mehr als nur Schatten sieht?!
Ja, deshalb habe ich auch als erstes einen Vorhang angebracht.....


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 09:03
Sofern die Zeugenaussage stimmt muss der Täter irgendwann später sehr leise die Wohnung verlassen, immer im Bewusstsein durch Zufall jemanden über den Weg zu laufen. Daher ist die Flucht der ersten Person schon sehr gegensätzlich. Wenn jemand so mutwillig tötet und bleibt trotzdem länger in der Wohnung mag es für uns gruselig erscheinen für den Täter eher weniger.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 10:31
Ich finde nicht, dass das spätere Licht-An-und-Aus-Schalten zwingend für zwei Personen spricht. Wie schon weiter vorne einmal erwähnt: meine Erfahrungen mit solchen alten Gründerzeit-/Jugendstilhäusern ist, dass es meist sowohl einen leicht zugänglichen Dachboden als auch einen geräumigen Gewölbekeller gibt.

Die Nachbarn haben zwar jemanden die Treppe hinunterrennen gehört, aber was, wenn diese Person das Haus gar nicht verlassen hat, sondern sozusagen das nur "vorgetäuscht" hat, dann leise zurückgekehrt ist und später noch Ordnung gemacht hat in der Wohnung. Und dann eben das Haus leise verlassen hat, um zum Geldautomaten zu gehen. Nachdem ihm nicht unmittelbar jemand hinterhergerannt ist, als er die Treppe runter ist, konnte er davon ausgehen, dass die Tat auch nicht entdeckt wurde, er konnte dann also ganz entspannt sein, weil warum hätte jemand später in der Nacht in die Wohnung kommen sollen? Die Nachbarn waren ja offensichtlich wieder in ihrer Wohnung, und hatten keinen Verdacht geschöpft, MH lebte alleine. Das Licht-An-und-Aus als solches war ja nicht verdächtig, ich nehme an, dass auch MH das Licht an und aus geschaltet hat, wenn er abends daheim war, es war also nichts auffälliges. In diesem Zeitraum kann er also die PIN gesucht haben, er hatte ja alle Zeit der Welt, er musste auch nichts zerwühlen, sondern konnte Ordner oder ähnliches aus dem REgal nehmen und wieder einstellen.
Das scheint mir deutlich naheliegender als eine laute Person, die die Treppe hinunterrast und eine zweite, die im Dunkeln in der Wohnung ausharrt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 11:21
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Die Nachbarn haben zwar jemanden die Treppe hinunterrennen gehört, aber was, wenn diese Person das Haus gar nicht verlassen hat, sondern sozusagen das nur "vorgetäuscht" hat, dann leise zurückgekehrt ist und später noch Ordnung gemacht hat in der Wohnung.
Nicht korrekt. Die Zeugen standen im Treppenhaus und sahen eine Person die sich schnell im Treppenhaus bewegte. Beim Eintritt in die eigene Wohnung sahen sie wie gegenüber das Licht ausgemacht wurde. Daher 2 unterschiedliche Personen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 11:48
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nicht korrekt. Die Zeugen standen im Treppenhaus und sahen eine Person die sich schnell im Treppenhaus bewegte. Beim Eintritt in die eigene Wohnung sahen sie wie gegenüber das Licht ausgemacht wurde. Daher 2 unterschiedliche Personen
Hallo, du beziehst dich auf die filmische Darstellung bei "Kripo Live". Die hat mich allerdings irritiert - denn überall sonst wurde ja berichtet, dass zwischen den schnellen Schritten im Treppenhaus und dem Licht an-und-aus ca. 2 Stunden lagen (Schritte gegen 20.00 Uhr, also kurz nach den Schreien, Licht gegen 22.00 Uhr). Auch wurde bisher immer nur von "Hörzeugen" berichtet, nicht davon, dass eine Person gesehen wurde, was mich auch überraschen würde, wenn es so gewesen wäre. Also evtl. nur filmische Freiheit von Kripo Live.
Wenn tatsächlich die Person gesehen worden wäre, dann stellen sich doch mehrere Fragen:
- warum gibt es nicht wenigstens eine ungefähre Personenbeschreibung (jung/alt, Mann/Frau, Bekleidung, breit/schmal...)
- warum hat der Nachbar, der die Schreie gehört hat und die Person gehört hat, und das Licht in der Wohnung ausgehen gesehen hat, nicht mal geschaut, was da los ist? Das ist doch in Kombi, von derselben Person wahrgenommen, schon irritierend. Wenn es dagegen verschiedene Personen waren, und vielleicht auch mehr Zeit dazwischen verstrichen ist, dann ist es fast schon "normal".


Also entweder hat der Nachbar irgendetwas erfunden (aber er wurde ja überprüft oder es gab sogar mehr Zeugen) oder die Darstellung von Kripo Live stimmt nicht ganz oder alle anderen Zeitungsberichte stimmen nicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 12:34
Ich glaube die Darstellung war bei XY ähnlich. Man sollte aber davon ausgehen, dass ein Täter nicht mehr 2 Stunden später zurück zum Tatort geht. Das wäre dämlich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 13:40
@orakel09

Ob die Darstellung aus der letzten Kripo Live Sendung so stimmt ist zwar fraglich, aber Achtung, du verwechselst zwei verschiedene Beobachtungen.
Das Licht in MHs Wohnung soll möglicherweise kurz nach den Schritten im Treppenhaus ausgegangen sein. Gegen 22 Uhr dann soll jemand das Licht im Treppenhaus immer wieder an- und ausgeschaltet haben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 13:52
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nicht korrekt. Die Zeugen standen im Treppenhaus und sahen eine Person die sich schnell im Treppenhaus bewegte. Beim Eintritt in die eigene Wohnung sahen sie wie gegenüber das Licht ausgemacht wurde. Daher 2 unterschiedliche Personen.
Ist denn gesichert, dass die Person, die das Treppenhaus hinunterrannte, tatsächlich aus der Wohnung MHs kam? Die Wohnung liegt in einem großen Haus, dort gibt es auf jeder Etage sicher mehrere Mietparteien. Hat jemand bezeugt, dass die Person, die hastig die Treppe hinunterlief, definitiv aus MHs Wohnung kam? Wenn das gesichert ist und danach noch das Licht in MHs Wohnung ausgeschaltet wurde, dann müssten tatsächlich zwei Personen in MHs Wohnung gewesen sein. Aber ist das gesichert? Hast Du dazu eine Quelle, @Enterprise1701?

Ich jedenfalls konnte keinen entsprechenden Beleg finden. In der älteren "Kripo live"-Sendung von April 2019 heißt es nur, dass "am Tattag zwischen 20:15 und 20:45 Uhr eine Person hastig die Treppe hinunterlief. Kurz darauf soll in der Wohnung von MH das Licht ausgegangen sein" (1). Es wird aber nicht gesagt, dass die weglaufende Person aus der Wohnung MHs kam. Das gilt auch für die neue "Kripo live"-Sendung von Oktober 2021. (2) Demnach könnten sich u.U. zwei Personen zum Tatzeitpunkt in MHs Wohnung aufgehalten haben, aber es muss nicht zwangsläufig so gewesen sein. In "Aktenzeichen XY ungelöst" vom August 2021 wird die "Zwei-Täter-Theorie" noch nicht einmal erwähnt. (3)
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:dass ein Täter nicht mehr 2 Stunden später zurück zum Tatort geht. Das wäre dämlich.
Wenn der Täter vorher in Panik am Tatort z.B. etwas zurückgelassen hatte, das ihn überführen würde, musste er aus seiner Sicht diese Beweisstücke doch verschwinden lassen. "Dämlich" wäre es aus Tätersicht dann gewesen, die Beweise für die Polizei in der Wohnung liegen zu lassen.

Bestimmt hat der Täter, wenn er zum Tatort zurückgekehrt sein sollte, zuerst auch aus einiger Entfernung das Haus beobachtet, ob es dort Anzeichen für eine Entdeckung der Tat gab, und ist erst dann hineingegangen. Immerhin ist er bis heute (16 Jahre später) nicht identifiziert. Man weiß noch nicht einmal, ob er alleine war oder es eine zweite Person gab.
_________________

(1)
Zitat von KieliusKielius schrieb am 02.08.2021:(Verbrechen an Matthias Horn ab Minute 5:05)
, ab ca. Min. 9:05

(2) https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/kripo-live/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy8yMzQyZWRkNC03NWQ4LTQxNmMtOGU3MC1kMmI3MjJjM2E5YjE/

(3) https://www.dailymotion.com/video/x83isp1


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 13:55
Zitat von rattichrattich schrieb:Wenn das gesichert ist und danach noch das Licht in MHs Wohnung ausgeschaltet wurde, dann müssten tatsächlich zwei Personen in MHs Wohnung gewesen sein. Aber ist das gesichert? Hast Du dazu eine Quelle, @Enterprise1701?
Gute Frage. Da die Polizei diese These forciert und auch medientechnisch so darstellt, wird es Überprüfungen gegeben haben im Haus. Das sehe ich als logische Konsequenz aus Ermittlersicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 14:14
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Gute Frage.
Ja. Demnach ist diese "These" von zwei möglichen Personen in MHs Wohnung zur Tatzeit also nach wie vor nur eine Theorie, neben anderen Theorien. Es hörte sich zwischenzeitlich hier so an, als wäre das jetzt eine gesicherte Erkenntnis. Dem ist offenbar nicht so. Das sollten wir dann auch so festhalten, damit hier keine ungesicherte Vermutung als Tatsache behandelt wird.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 14:17
Im Wortlaut der Ermittler im TV heisst es: man gehe von einer 2 Täter Theorie aus. Das ist deutlich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 14:43
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Im Wortlaut der Ermittler im TV heisst es: man gehe von einer 2 Täter Theorie aus. Das ist deutlich.
Richtig. Und die EB haben uns mit Sicherheit noch einige Erkenntnisse voraus, die sie uns, jedenfalls zurzeit, nicht verraten.

Man sagt ja nicht umsonst: "Zwei Menschen können ein Geheimnis bewahren, wenn einer von ihnen tot ist". Sollte es sich tatsächlich, dieser Theorie folgend, um ein Täterduo gehandelt haben, wofür ja einiges spricht, müsste man schon überlegen, ob vielleicht ein Tatbeteiligter zwischenzeitlich verstorben ist- etwa durch Unfall oder vielleicht auch durch Suizid.

Menschen haben das Bedürfnis, sich zu offenbaren - vermutlich um so mehr, je geringer der eigene Tatbeitrag war und je schwerwiegender die betreffende Tat gewesen ist.

Cold cases werden ja nicht zuletzt dadurch irgendwann aufgeklärt, dass das Vertrauensverhältnis, das zu einer Offenbarung gegenüber Dritten geführt hat, nicht ewig fortbestehen muss. Freundschaften, Partnerschaften, selbst Ehen währen längst nicht immer bis zum Lebensende.

Dass bislang nichts durchgesickert ist, obwohl es sich wahrscheinich um zwei Tatbeteiligte handelt, könnte auch dafür sprechen, dass mindestens einer davon nicht mehr lebt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 15:06
Zitat von rattichrattich schrieb:Ist denn gesichert, dass die Person, die das Treppenhaus hinunterrannte, tatsächlich aus der Wohnung MHs kam?
Ich würde die Annahme, dass die Person, die zwischen 20:15 und 20:30 Uhr schnell das Treppenhaus herunter rannte, aus der Wohnung von MH kam, nicht anzweifeln.
Gesehen hat den Täter beim Verlassen der Wohnung den Angaben zufolge offenbar niemand. Es wird aber ermittelt worden sein, wer sonst noch um diese Zeit das Treppenhaus benutzte, so dass man eine andere Person als den Täter mit großer Sicherheit ausschließen konnte.
Letztlich ist es ja auch so mit den Schreien um 20 Uhr. Niemand konnte bezeugen, dass es MH war, der geschrien hat. Auf Grundlage von Ermittlungen wird man aber einen anderen Ursprung der Schreie ausschließen haben können, so dass die Schreie direkt mit der Ermordung des Opfers in Verbindung gebracht wurden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

07.10.2021 um 16:09
Zitat von rattichrattich schrieb:Bestimmt hat der Täter, wenn er zum Tatort zurückgekehrt sein sollte, zuerst auch aus einiger Entfernung das Haus beobachtet, ob es dort Anzeichen für eine Entdeckung der Tat gab, und ist erst dann hineingegangen. Immerhin ist er bis heute (16 Jahre später) nicht identifiziert. Man weiß noch nicht einmal, ob er alleine war oder es eine zweite Person gab.
Gehen wir mal davon aus, dass es so gewesen ist. Der Täter, warum auch immer, wäre zum Haus bzw. ins Haus und in die Wohnung zurückgegangen.

Das würde doch aber im Umkehrschluss heißen, dass Haus- und Wohnungstür für ihn offen gewesen sein müssten. Wie also wäre er unbemerkt knapp 2h später wieder rein gekommen? Er rennt hastig aus der Tatort-Wohnung weg und nimmt noch MH's Schlüsselbund mit? Kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen.

ABER - somit wären wir wieder am Anfang von allem... hatte der Täter eventuell sowieso Schlüssel zu Haus und Wohnung? Es wurden ja keine Einbruchsspuren festgestellt.

Das wäre eine Erklärung für den ersten und eventuell zweiten Zutritt.


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