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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.519 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 18:29
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Genauso kann eine Frau bspw. Lockvogel gespielt haben und ein Mann/eine weitere Person dann noch dazu gekommen sein. Haben wir ja gestern bei XY gesehen, diese Masche.
Das halte ich hier rein praktisch eher für unwahrscheinlich. Nehmen wir mal an, er hat sich eine Frau eingeladen (mal egal ob nun einfach nur ein Daten oder gegen Geld).

Die kommt dann und klingelt, er macht die Tür auf. Spätestens an der Wohnungstür fällt ihm auf, dass da aber noch ein Mann dabei ist. Dann wird er die beiden wohl kaum in die Wohnung lassen und auch noch mit ihnen ins Schlafzimmer gehen.

Und was hier schon mal angedacht wurde, dass der Mann dann unbemerkt hinterher gekommen ist, ist doch auch unwahrscheinlich: Wenn ich mir jemanden (m/w/d) für Sex oder ein Date in die Wohnung bestelle, dann lasse ich doch die Tür nicht offen stehen so dass da noch jemand hinterher kommen kann.

Höchstens wäre es denkbar, dass die Besucherin/der Besucher sagt, bevor es im Schlafzimmer zur Sache geht: "Du, ich muss noch mal schnell zur Toilette..." und dann die Wohnungstür öffnet.

Das funktioniert aber nur, wenn man genau weiß, wo im der Wohnung das Badezimmer bzw. die Toilette ist. Denn wenn MH im Schlafzimmer sagt: "Ja, die Toilette ist da links!" und die betreffende Person aber nach rechts zur Wohnungstür geht, dann wird er doch hinterherkommen und sagen: "Nein, nicht da, auf der anderen Seite....". Man muss also vorher wissen, dass es möglich ist, unbemerkt an die Wohnungstür zu gehen.

Da würde ich es eher für denkbar halten, dass da von vorneherein zwei Personen eingeladen waren, für was in welcher Kombination auch immer.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

13.02.2025 um 22:02
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das funktioniert aber nur, wenn man genau weiß, wo im der Wohnung das Badezimmer bzw. die Toilette ist. Denn wenn MH im Schlafzimmer sagt: "Ja, die Toilette ist da links!" und die betreffende Person aber nach rechts zur Wohnungstür geht, dann wird er doch hinterherkommen und sagen: "Nein, nicht da, auf der anderen Seite....". Man muss also vorher wissen, dass es möglich ist, unbemerkt an die Wohnungstür zu gehen.
Wenn man davon ausgeht, dass die Schlafzimmertür offen stand... Aber wenn er oder sie sagte: "Ich gehe noch kurz duschen." Dann lässt sie/er kurz das Wasser in der Dusche plätschern und öffnet noch eben die Wohnungstür. Für die zweite Person. Ich denke, was uns hier kompliziert erscheint, ist für Personen, die da eine gewisse Routine und Abgebrühtheit entwickelt haben, kein großes Problem.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da würde ich es eher für denkbar halten, dass da von vorneherein zwei Personen eingeladen waren, für was in welcher Kombination auch immer.
Das wäre ebenfalls möglich, vielleicht sogar naheliegend. Auch angesichts dessen wie der Fall damals in XY vorgestellt wurde.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 09:13
In memoriam:
Heute ist der 19. Jahrestag des ungesühnten Mordes an dem Junggesellen Matthias Horn in seiner damaligen Wohnung in Magdeburg.

Obwohl die Kripo bei ihren Ermittlungen Spuren ermitteln konnte, ist man der Person des Täters trotzdem ganz offenbar bis heute nicht annähernd auf die Spur gekommen.

Damals war es übrigens ein Dienstagabend, als das grausame Verbrechen geschah.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 10:13
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber mindestens zwei Personen dürften es ja gewesen sein.
Nein, das steht überhaupt nicht fest.
Es gibt keine Augenzeugen, die zwei Täter gesehen hätten.
Indirekte Wahrnehmungen von Zeugen lassen in diesem Fall zwar die Möglichkeit offen, dass es einen zweiten Täter gegeben haben könnte. Aber Spuren, die ein Szenario mit zwei Tätern belegen könnten, wurden unseres Wissens nicht gefunden.

Ich persönlich halte ein Szenario mit zwei Tätern in diesem Fall für spekulativ und eher unwahrscheinlich.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Es gibt ja genug Beispiele dafür, dass Männer durch (männliche) Prostituierte ziemlich grausam ermordet wurden; siehe Moshammer, Manfred Kindel, KH Radmiller, Benedikt Förderreuther, KW Pauli usw.
Die Liste ist leider endlos.


Wenn ich richtig informiert bin, wurden die bekannten "Stricher-Morde" in aller Regel von Einzeltätern begangen. Komplizen haben vielleicht in seltenen Ausnahmenfällen einmal eine Rolle gespielt.

Auch deshalb gehe ich davon aus, dass MH mit einem Einzeltäter aneinander geriet.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 11:13
Unabhängig davon, welche Hyptohese ich persönlich in dem Fall vertrete: In einem der XY-Filmfälle wurde ja gesagt, dass sich die sozialen Kontakte von Matthias Horn in Magedburg vorwiegend auf sein (Mehrparteien-) Wohnhaus beschränkten.

Zudem wurde im Filmfall eine recht enge Bekanntschaft der Hausbewohner untereinander angedeutet, man kannte sich mit Namen, wusste, wann wer nach Hause kommt und so weiter.

Ich werfe jetzt einmal die Frage in den Raum, ob es unter den genannten Umständen so wahrscheinlich ist, dass Herr H. in seiner Wohnung Prostituierte, gleich welcher Art, emfping. Es handelte sich bei dem Wohngebäude eben gerade nicht um eine anonyme Bettenburg oder einen Plattenbau, sondern um einen Altbau mit relativ engem sozialen Kontakt der Bewohner untereinander.

Wenn Herr H. solche Gewohnheiten gepflegt haben sollte, oder solches erstmalig unternommen haben solte, wäre doch das Risko für ihn recht hoch gewesen, dass die lieben Nachbarn davon etwas mitbekommen.

Und gerade die hier immer wieder angeführten "Stricher" fallen doch vermutlich durch Lebensalter und Habitus in so einem Mietshaus als Besucher aus dem Rahmen. Von so etwas nehmen Nachbarn doch Notiz.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 11:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und gerade die hier immer wieder angeführten "Stricher" fallen doch vermutlich durch Lebensalter und Habitus in so einem Mietshaus als Besucher aus dem Rahmen. Von so etwas nehmen Nachbarn doch Notiz.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auffallen würde. Der Stricher am Bahnhof fällt vielleicht auf, aber wenn jemand bei MH zu Besuch kommt, das kann doch ein Arbeitskollege, Kumpel vom Fußball oder ein Verwandter sein. Und dem kompletten Mietshaus muss er sich auch nicht erst mal vorstellen. Das steht dem ja nicht auf die Stirn geschrieben. Und gerade Leute, die im Vertrieb arbeiten, sind ja oft kommunikative Typen mit vielen sozialen Kontakten, nach meiner Erfahrung.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Unabhängig davon, welche Hyptohese ich persönlich in dem Fall vertrete: In einem der XY-Filmfälle wurde ja gesagt, dass sich die sozialen Kontakte von Matthias Horn in Magedburg vorwiegend auf sein (Mehrparteien-) Wohnhaus beschränkten.
Ja, das fand ich auch ganz interessant. Es wurde ja auch, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, eine Szene gezeigt, wo ein Ehepaar aus der Nachbarschaft (im gleichen Haus?) bei ihm zu Besuch war.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 11:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auffallen würde. Der Stricher am Bahnhof fällt vielleicht auf, aber wenn jemand bei MH zu Besuch kommt, das kann doch ein Arbeitskollege, Kumpel vom Fußball oder ein Verwandter sein. Und dem kompletten Mietshaus muss er sich auch nicht erst mal vorstellen. Das steht dem ja nicht auf die Stirn geschrieben.
Auch da denke ich, man muss sich das konkret vorstellen: Wie läuft denn sowas ab: Jemand klingelt an der Haustür, MH drückt auf den Knopf, die Tür geht auf, der Besucher geht die Treppe rauf und in die Wohnung.

Selbst in einem hellhörigen Altbau hört man doch nur, dass da jemand die Treppe hochgeht. Und das war es dann auch schon. Solange nicht in dem Augenblick, wo derjenige durch MHs Wohnungstür geht, gerade ein Nachbar die Treppe rauf- oder runterkommt weiß doch keiner, wo da jemand hingeht. Und vor allem auch: Wer das ist. Denn selbst wenn MH mal angesprochen wird: "Ach, wer war denn eigentlich der junge Mann gestern Abend, der Dich besucht hat?", dann kann er immer noch sagen: "Ja, das war ein junger Kollege von mir, der ist neu in der Stadt und hat noch nicht so recht Anschluss gefunden, da habe ich gedacht, ich lade ihn mal ein, dass er nicht immer Abends alleine in seiner Wohnung sitzt...."

Solange das nicht täglich passiert (!), mit wechselnden jungen Männern (!) und ebenso täglich (!) von irgendwem beobachtet wird, denkt sich doch erstmal keiner was dabei.

Klar, wenn es irgendso eine "Else Kling" gibt, die den ganzen Tag am Fenster hängt und alle Besucher beobachtet und aufschreibt, dann ja - aber die scheint es in dem Haus ja nicht gegeben zu haben, sonst wüsste man ja, wer wann und wie hingegangen ist.

Und dann bleibt letztlich sogar immer noch die Möglichkeit, dass es MH schlichtweg egal gewesen wäre und er im Zweifelsfalle gesagt hätte: "Das geht Dich nichts an!" wenn da jemand anszügliche Bemerkungen gemacht hätte.

(Alles das gilt natürlich auch, wenn es keine jungen Männer sondern Frauen gewesen wären)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 15:48
Zitat von KieliusKielius schrieb:Es gibt keine Augenzeugen, die zwei Täter gesehen hätten.
Indirekte Wahrnehmungen von Zeugen lassen in diesem Fall zwar die Möglichkeit offen, dass es einen zweiten Täter gegeben haben könnte. Aber Spuren, die ein Szenario mit zwei Tätern belegen könnten, wurden unseres Wissens nicht gefunden.
Wer ist geflüchtet? Wer hat das Licht ausgemacht?
Wenn es nur einer war, muss es er zurückgekommen sein. Ob derjenige das in dem Haus, wenn man sogar schon die Oberlichter „beobachtet“, so ungehört und ungesehen geschafft hätte?
Meinetwegen ist es auch nur ein Täter. Du weißt es ja sicherlich besser.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn ich richtig informiert bin, wurden die bekannten "Stricher-Morde" in aller Regel von Einzeltätern begangen. Komplizen haben vielleicht in seltenen Ausnahmenfällen einmal eine Rolle gespielt.

Auch deshalb gehe ich davon aus, dass MH mit einem Einzeltäter aneinander geriet.
Wenn 9 von 10 Taten von einzelnen Tätern begangen wurden, muss es bei der 11ten auch so sein. Ganz klar.
„Bekannte“ Strichermorde sind aber nur repräsentativ wenn man auch die uns unbekannten oder die wenig bis gar nicht an die Öffentlichkeit gedrungenem Fälle mit hineinnimmt. Eben alle betrachtet und nicht nur, die der eigenen Meinung förderlich sind.
Und schon mindestens im Fall Förderreuther waren es zwei Täter.

Aber bevor ich mich jetzt wieder von dir belehren lasse, weil du (und nur du) hier den Weit- und Überblick über sämtliche Fälle hast und daher weißt und beurteilst, welche Theorien/Ansätze/Beiträge/Posts genehm und welche Quatsch sind, lese ich lieber nur noch mit. Auf dieses dauerhaft Anmaßende (oh, seht, ich habe ein scharfes „S“) habe ich keine Lust.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 16:12
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Meinetwegen ist es auch nur ein Täter. Du weißt es ja sicherlich besser.
Ich weiß es nicht besser. Ich war ja auch nicht bei der Tat dabei...
Mag vielleicht sein, dass ich es gerade noch hinbekomme, "eins und eins zusammenzuzählen"...

Wenn du schreibst, dass es "mindestens zwei Täter" gewesen sein dürften, dann liegst du mit dieser Aussage leider verkehrt.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber mindestens zwei Personen dürften es ja gewesen sein.
Du lässt mit deiner Aussage nämlich einfach so das (alles andere als unwahrscheinliche) Einzeltäter-Szenario unter den Tisch fallen...

Und das geht natürlich nicht, wenn wir hier auf der Grundlage der bekannten Informationen diskutieren möchten.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

14.02.2025 um 16:24
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wenn 9 von 10 Taten von einzelnen Tätern begangen wurden, muss es bei der 11ten auch so sein. Ganz klar.
Wenn du genau gelesen hast, begründe ich meine Präferenz der Einzeltäter-Theorie nicht mit der Statistik.
Ich habe die Statistik als einen zusätzlichen Faktor erwähnt, der die Einzeltäter-Theorie unterstützen kann und ihr jedenfalls alles andere als widerspricht.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber bevor ich mich jetzt wieder von dir belehren lasse, weil du (und nur du) hier den Weit- und Überblick über sämtliche Fälle hast und daher weißt und beurteilst, welche Theorien/Ansätze/Beiträge/Posts genehm und welche Quatsch sind, lese ich lieber nur noch mit.
Ich glaube, dass du auch mit dieser Einschätzung daneben liegst...

Wenn du deine persönlichen Einschätzungen oder Theorien hier zur Diskussion stellst, dann musst du damit rechnen, dass sie von anderen Usern hinterfragt werden.
Das geht hier wohl jedem von uns so.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.02.2025 um 15:17
Man kann fast jede These irgendwie so erklären, dass es möglich gewesen wäre.
Beispiel: Im Haus kannte man sich wohl recht gut. Es reicht, bei so wenigen Mietparteien, aber im Grunde schon aus wenn man ein die Gewohnheiten der Leute beobachtet.
Hätte MH sich einen Sexmitarbeiter (egal ob Straße oder anders) einladen wollen, hätte er dies sicherlich auch zuhause tun könnnen ohne großartig Gefahr zu laufen, dass jeder Nachbar das mitbekommt. 2006 war noch nichts mit Homeoffice.. also entweder waren Nachbarn arbeiten oder Renter oder arbetslos etc. - sprich: Jeder hat ja so seine Muster.

Also ja klar wäre das möglich gewesen. Und wie schon geschrieben wurde: Wer sagt denn, dass MH da in Erklärungsnot gekommen wäre?
Es ist nicht so, dass jeder Sexarbeiter ein Junkie ist, der aussieht wie frisch aus der Mülltonne gezogen.

Problematisch an dieser Theorie: Solch "Termine" macht man nicht unbedingt x Tage vorher vor Ort aus. Das betriebliche Notebook ist weg, wie sieht es mit einem privaten PC aus? Hätte die Kripo dort was gefunden, wäre sie sicherlich schon weiter. Ich denke, da + auf dem Telefon war nichts in diese Richtung zu finden.

Also wie genau soll diese Verabredung zu Stande gekommen sein?
Jemanden an der Straße ansprechen "kommst du heute arbeit zu mir?"

Grundsätzlich absolut möglich, aber scheinbar wäre dass das erste Mal gewesen . oder es bekam bisher nie jemand mit - auch nicht in Neubrandenburg. Ich denke die Kripo hat sich auch durchaus in der Branche umgehört und scheinbar kam auch da nichts dabei raus.

Und hier wäre wieder die Motiv-Frage. Es wurde bereits erwähnt, dass Sexarbeiter oftmals Hass auf ihre Kunden haben und dann solch "Emotionen" hochkommen können. Gehen wir von der 2 Täter Theorie aus, hätten wir einen geplanten Mord (Also nicht Szenario: Man geht zum "Termin", der Kunde macht etwas dass die andere Person verärgert (vlt nicht mal bewusst) und es kommt zum Ausraster...

aber ohne die Mordwaffe mitzubringen? Ein geplanter Mord mit improvisieren hinsichtlich Waffe? Diese Theorie wackelt etwas, oder?

Der Zeitablauf wurde benannt mit:

16.30 Uhr – Opfer wird im Treppenhaus gesehen
19.24 Uhr – Opfer versendet E-Mail
Gegen 20 Uhr – Schreie
Zwischen 20.15 Uhr und 20.45 – Bewegung im Treppenhaus & Licht aus beim Opfer

Es klang für mich bisher so, als würde man schlussfolgern nach der versendeten E-Mail betrat eine oder mehrere Personen die Wohnung und es passierte eine aktuell unklare Situation zum Nachteil von MH

Frage:
Wieso kann die Person (od. mehrere) nich bereits 19:24Uhr bei MH gewesen sein?
Wenn man noch eine E-Mail versenden muss, kann man den (bekannten!) Besuch auch mal kurz warten lassen. Also ich denke ihr versteht was ich meine, quasi: "Mach es dir schon mal bequem, ich mach nur noch fix diese eine Mail fertig"

Damit wäre die Zeitspanne die einen Streit (in welcher Form auch immer) ermöglicht deutlich anders gelagert.
Für mich klang Kripo Live & Aktenzeichen xy so, als hätte man eben diese 30/40min von Mail bis zu den Schreien.
Aber ich denke es könnte auch deutlich länger gewesen sein... also ausschließen kann man das mMn nicht..

Raubdelikt ergibt hier keinen Sinn - da gehe ich voll mit
MH muss das Opfer reingelassen haben - weil keine Einbruchspuren: Nein, da gehe ich nicht mit. Die Person könnte auch einen Schlüssel gehabt haben..

Die Schwester sagte bei Kripo live: Ihr Bruder habe für jeden sein letztes Hemd gegeben.
Ich würde hier tatsächlich auch eher eine Beziehungstat vermuten.

Vielleicht hat MH jemanden bei was auch immer geholfen, wollte nun aber so langsam nicht mehr? Gibt ja Menschen den hilft man, aber sie kommen immer wieder in Probleme - da sie ihr verhalten nicht verändern. Menschen können leider sehr undankbar sein.

Ist Hass im Spiel ist die Liebe nicht weit weg. Angenommen MH hätte sich mit einer verheirateten Frau eingelassen und der Ehemann hat das mitbekommen, kann sowas schnell ausarten.
Und das wäre nicht der erste Fall, wo die betreffende Frau danach schweigt oder erst viiiiiele Jahre später auspackt.

Interessant, dass zweimal Geld abgeholt wurde und beide Male keine Kameras am Geldautomaten waren.
In 2006 waren diese schon weit verbreitet. Also hat man entweder einen Täter der die Info hatte (dort sind keine Kameras) oder einnen Täter der mehrere Automaten abgeklappert hat, bis er einen fand der scheinbar über keine Kamera verfügt.
Schade, dass man das nach all den Jahren nicht mehr überprüfen kann, die Aufzeichnungen sind sicher längst gelöscht.

Das Geld wurde in Magdeburg und Halle (Saale) abgebucht, kurz nach der Tat - ergo absolut nicht in Richtung Neubrandenburg.
Als Vertreter kam er aber ggf viel rum, weiß man denn wie groß sein Gebiet dort war?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.02.2025 um 17:35
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:MH muss das Opfer reingelassen haben - weil keine Einbruchspuren: Nein, da gehe ich nicht mit. Die Person könnte auch einen Schlüssel gehabt haben..
Möglich wäre das. Aber es würde unter Umständen den Ablauf verändern. Nehmen wir mal an, MH hat irgendwem (warum auch immer) einen Wohnungsschlüssel gegeben. Oder jemand hat sich auf andere Weise einen Schlüssel beschafft, ohne dass MH das wusste. Und die Person beschließt nun, mit dem Schlüssel in die Wohnung zu gehen ohne sich vorher anzukündigen oder eingeladen worden zu sein.

Wenn nun aber jemand, während ich in der Wohnung bin, plötzlich mit dem Schlüssel aufmacht, merke ich das doch. D. h. dass MH dann aufspringt, in den Flur geht und sagt: "Nanu, was machst Du denn hier?" Und dass dann, wenn ihm dieser Besuch nicht recht ist, es gleich turbulent wird. In dem Szenario geht MH aber ganz sicher nicht in sein Schlafzimmer und setzt sich aufs Bett.

Und wenn die besagte Person einen Schlüssel hatte, der Besuch aber abgesprochen war - wo soll dann da der Unterschied sein, ob MH die Person reingelassen hat oder ihr erlaubt hat, den gegebenen Schlüssel zu benutzen? De Facto, im Bezug auf die Tat, macht das keinen Unterschied.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.02.2025 um 17:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn nun aber jemand, während ich in der Wohnung bin, plötzlich mit dem Schlüssel aufmacht, merke ich das doch. D. h. dass MH dann aufspringt, in den Flur geht und sagt: "Nanu, was machst Du denn hier?" Und dass dann, wenn ihm dieser Besuch nicht recht ist, es gleich turbulent wird. In dem Szenario geht MH aber ganz sicher nicht in sein Schlafzimmer und setzt sich aufs Bett.
Eventuell war MH bereits im Schlafzimmer. Person x betrifft die Wohnung, hört dass MH im Schlafzimmer ist. Geht in die Küche um das Messer zu holen und dann passiert was passiert war.
Alternativ kann MH auch das Messer gezückt haben, als Person x auf einmal in der Whg stand und es kam erstmal zu einem Gespräch (Was willst du vs. Was wollen Sie... etc.). Person x beträngt MH in Richtung Schlafzimmer..
Menschen tun sich schwer mit einem Messer jemanden anzugreifen, die meisten nutzen dies eher als Abwehr im Sinne von "hoffentlich greift mich mein Gegenüber dann nicht an". Es benötigt keinen großen Kampf um eine völlig irritierte, überrumpelte Person dazu zu bringen, dass Messer fallen zu lassen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn die besagte Person einen Schlüssel hatte, der Besuch aber abgesprochen war - wo soll dann da der Unterschied sein, ob MH die Person reingelassen hat oder ihr erlaubt hat, den gegebenen Schlüssel zu benutzen? De Facto, im Bezug auf die Tat, macht das keinen Unterschied.
Das macht in der Tat keinen großen Unterschied. Einen Unterschied macht es aber ob MH mit 2 Besuchern rechnete oder generell zu diesem Zeitpunkt. Viele Menschen haben ihren Schlüssel auf von innen stecken. Als Besucher ist es ein Kinderspiel zu warten bis die andere Person abgelenkt ist und den Schlüssel dann von außen reinzustecken, so dass eine weitere Person - unauffällig - die Wohnung betreten kann. MH könnte damit nicht gerechnet haben...
Bleibt die Frage nach dem "Warum"

Wer profierte von dem Tod von MH?
Warum an diesem Tag und mit dieser Tatwaffe?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

15.02.2025 um 18:45
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Eventuell war MH bereits im Schlafzimmer. Person x betrifft die Wohnung, hört dass MH im Schlafzimmer ist. Geht in die Küche um das Messer zu holen und dann passiert was passiert war.
Möglich, aber auch dann würde ich eher mal gucken gehen, wer denn da reingekommen ist anstatt brav auf dem Bett sitzen zu bleiben und zu warten, bis werauchimmer mit dem Messer kommt.
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Warum an diesem Tag und mit dieser Tatwaffe?
Warum nicht an einem anderen Tag und mit einer anderen Waffe? Es ist doch gar nicht gesagt, dass es ausgerechnet der Valentinstag sein musste. Nur weil das hier irgendwie gerne angenommen wird weil man so schön über irgendwelche Motive spekulieren kann, muss dieser Tag ja gar nicht bewusst ausgesucht worden sein. Wenn es einen Tag später passiert wäre, dann könnte ich nun auch irgendwelche wilden Theorien in den Raum stellen, warum der Mörder ausgerechnet am Tag der Hl. Faustinus und Jovita zugeschlagen hat.

Und die Tatwaffe: Ja, eine Pistole kann man halt nicht in der Sonderaktion bei Aldi kaufen. Da muss man halt ggf. nehmen was man hat.


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