Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Hypothese der Staatsanwaltschaft zum Motiv „keinen Sinn ergibt“, wie
@Papaya64 meint.
1. MG hatte offenbar über Jahre ein Verhältnis mit Frau M. Sie war, wie er per Handynachricht beteuerte, „die Liebe meines Lebens“.
2. MG bedrängte seine Angebetete offenkundig, sich von ihrem Mann zu trennen. Wie sonst lässt sich die Darstellung erklären, dass Frau M keine Bereitschaft gezeigt habe, ihren Mann zu verlassen? (vielleicht aufgrund seiner Erkrankung, aber auch in Sorge um ihren Arbeitsplatz bei der Kirche).
3. Augenscheinlich auf Grund dessen versuchte der Tatverdächtige offensichtlich, mit anonymen Hinweisen auf eine Affäre von Frau M Druck auszuüben, um KM zur Trennung von dessen Frau zu bewegen. Aber auch das klappte nicht; KM gab einem Freund zu erkennen, dass er seiner Ehe noch eine Chance geben wolle.
Ist es so abwegig, vor diesem Hintergrund in Erwägung zu ziehen, dass MG keinen anderen Ausweg mehr sah, als seinen „besten Freund“ gewaltsam aus dem Weg zu räumen? Warum sollte das kein veritables Motiv gewesen sein?
Das gilt umso mehr, als bislang nichts, aber auch gar nichts an anderweitigen Motiven für eine Tötung von KM bekannt geworden ist. Wer sonst hätte vom Verschwinden des Familienvaters „profitieren“ können?