Andante schrieb:Vor allem nach dem Grund der Abgabe.
Ich hatte gestern schonmal etwas zu den Regelungen in F gepostet. Demnach denke ich, dass es so gewesen sein könnte:
CE ist ja kurz nach dem Drama (selber Abend?) im Wald zur Polizeistation gebeten worden, vermutlich zur Aussage. Er hatte Curtis bei sich, der ihn ins Bein biss. Es ist so, dass bei einem Beissvorfall der Hund/die Katze entweder durch den Gebissenen bzw. dessen Arzt oder die Behörden eine „surveillance sanitaire“ angeordnet werden kann. Ich denke mir, hier wird sie wohl direkt von der anwesenden Polizei angeordnet worden sein.
Es handelt sich nicht um eine „Beschlagnahmung“ oder eine Art „Wegsperren“, sondern ist eine Inobhutnahme mit dem Sinn, eine gesundheitliche Überprüfung durchzuführen, auch um zu überwachen, ob infektiöse Krankheiten auftreten. Sie ist auf maximal 15 Tage beschränkt. Speziell bei Hunden wird eine Verhaltensüberprüfung durchgeführt, wofür der Hund an drei Tagen einem Gutachter vorgeführt wird.
Ich denke mir, Curtis kam im Rahmen dieser surveillance sanitaire in die Obhut des Tierheims. Das wird der Grund sein, warum nicht nur „Aktivisten“, sondern auch unparteiische Tierärzte, Trainer, Journalisten sich wundern, wieso er so lange dort ist. Selbst wenn er den Verhaltenstest negativ absolviert hat- bis zum Abschluss der Ermittlungen soll er in Obhut bleiben, wieso sollte man ihn bis dahin im Isolationskäfig halten? Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund. Im Gegenteil, je länger diese schädliche Art der Unterbringung andauert, desto mehr Störungen wird er entwickeln und desto schwieriger wird es sein, auf seine mental-behaviorale Verfassung vor dem 16.11. rückzuschließen.
Aber in Bezug auf die Tierheimleiterin: Schwer vorstellbar, dass sie nicht wusste, dass Curtis im Rahmen der surveillance sanitaire da war/ist. Das widerspricht übrigens auch der Aussage, er habe die Freiwillige bei der Verhaltens-Begutachtung durch den Tierarzt gebissen, denn die ist ja Teil dieser Regelung und passt auch vom Termin her.
Ich persönlich glaube, die Leiterin hat die Information wohl selber gehabt, aber nicht an die Freiwillige weitergegeben und hat damit ziemlich fahrlässig gehandelt.
Und ich finde es nicht nur auffällig und ungewöhnlich, sondern haarsträubend, dass sie die Filmarbeiten zugelassen hat und auch noch extrem subjektiv-parteiische Kommentare zu Curtis abgibt. Ohne die Erlaubnis des Hundebesitzers und der Justiz. Das ist schon krass.
Man muss ja auch bedenken, dass die Meutehunde aus gutem Grund auch nicht gefilmt werden dürfen. Man stelle sich den Meute-Aufseher vor, der in die Kamera spricht: „Najaaa, die meisten sind ok, aber Jacques und Théo haben manchmal echt den Teufel gesehen, v.a. wenn fremde Rüden im Spiel sind. Schauen Sie mal, wie verrückt sie sich gegen das Gitter werfen!“ — bitte, das wäre doch undenkbar!
Beitrag von panta_rhei (Seite 308)