Seps13 schrieb:@rattich: Ja, sehr ähnlich stelle ich mir den Ablauf auch vor, wobei ich denke, dass die triggernde Geruchsquelle evtl. auch Elisa selbst gewesen sein könnte, die ja sehr beunruhigt war, als sie das Gebell der Meute wahrnahm. Bei der Kleidung könnte ich mir auch vorstellen, dass sie diese nutzte, um ihm etwas anderes zum Festbeißen anzubieten. Elisa wird gewusst haben, dass eine Flucht ihn nur noch mehr reizen würde. Aber zum Schluss sah sie dann keinen anderen Ausweg mehr.
Dem schließe ich mich mittlerweile auch an. Ich hatte zuerst ein Szenario mit einem angreifenden Jagdhunderudel für plausibel gehalten. Dieses Szenario halte ich nicht mehr für plausibel, weil Curtis keine frischen Bissverletzungen hat und ich mir daher ein Szenario, bei dem Elisa zwischen Meute und Curtis geraten wäre und bei dem Versuch, Curtis zu schützen, gebissen worden wäre, nicht mehr vorstellen kann.
In den im Internet veröffentlichen Berichten über Angriffe von Jagdhundemeuten auf meutefremde Hunde war es stets so, dass die meutefremden Hunde schwer verletzt wurden und teils sogar eingeschläfert werden mußten. Die Besitzer versuchten ihre Hunde zu retten und wurden dabei natürlich dann auch gebissen - das hat fast jeder Hundebesitzer leider schon einmal erlebt, dass man bei dem Versuch, die Hunde zu trennen, selbst gebissen wird.... Festzuhalten bleibt, dass alle meutefremden Hunde jeweils verletzt wurden, meist schwer bis hin zu tödlich.
Und hier habe ich einen Curtis, der zwar das eigentlich Ziel der Meute gewesen wäre, der hat aber keinen einzigen Biss abbekommen und Elisa, die allenfalls dazwischen geraten, aber nicht das eigentliche Ziel der Meute gewesen wäre, ist totgebissen worden.
Tussinelda schrieb:@rattich
das könnte deshalb nicht so gewesen sein, meiner Meinung nach, weil Curtis, wenn ihn Hunde und Wildgeruch "triggern", sich dann sicher nicht mehr mit Elisa aufhalten würde, wenn er freigelassen würde.....und lass mal einen Hund frei, der Dich gerade schwer beisst. Das ist quasi unmöglich und sie hat ihn ja abgeleint und nicht nur die Leine losgelassen, denn die wurde ja gefunden, ohne Curtis dran.
NaCa schrieb:Der Trigger ist dann aber zweitrangig. Der Punkt ist dass der Hund in einer hohen Erregungslage ist.
Warum auch immer, dvzl. Wegen anderen Hunden, weil Elisa selbst unruhig wurde etc.
Unsere Hunde sind Terrier und lassen sich durch alles, was sich schneller als "normal" bewegt, sofort triggern. Daher mußten wir auch das Joggen mit ihnen zunächst üben, damit sie nicht hochdrehten und beispielsweise in die Leine bissen.
Ich glaube zwar nicht, dass Elisa richtig gejoggt ist. Sie war im 6. Monat schwanger. Aber sie könnte ein schnelles (hektisches) Walking-Tempo angeschlagen haben. In Curtis steckt auch Terrier und da reichte es u.U. schon aus, dass Elisa, die von der Anwesenheit der fremden Hunde im Wald, die sie hörte, beunruhigt war, sich schnellen Schrittes von dem Ursprung des Hundegebells entfernen wollte. Wenn Curtis, der ohnehin schon vom Wildgeruch und dem aufgekratzten Jagdhundegebell aufgeregt war, dann auch noch feststellt, dass das andere Ende der Leine auch aufgeregt ist und sich dann auch noch schneller/hektisch bewegt, kann ihn das ohne weiteres so getriggert haben, dass er zunächst in die Leine und dann auch in Elisas Beine und Arme gebissen hat.
NaCa schrieb:Ja das stimmt. Allerdings wäre es für sie genauso schwierig gewesen Curtis abzuleiten während sie schon von anderen gebissen wurde.
Eben und wenn Curtis noch bei Elisa an der Leine gewesen wäre, während Elisa bereits von mehreren fremden Hunden gebissen wurde, dann hätten diese Hunde nicht nur Elisa gebissen, sondern auch Curtis.