Wenn man den Aussagen Christophes Glauben schenkt, was das Telefonat mit Elisa angeht, ohne dies zu verfälschen (von wegen, er hätte sie vllt. falsch verstanden, was hier einige so spekuliert haben):
kollberg schrieb am 22.02.2020:"Wir wissen, dass CE seit Beginn in seinen Aussagen konstant blieb; er sagte, dass seine Lebensgefährtin telefonisch um Hilfe rief, zum letzten Mal am 16. November um 13.19 Uhr. Dass sie um 13.19 Uhr zu ihm sagte: ich werde von Hunden angegriffen: es beißen mich welche ins Bein, es beißen mich welche in die Hand, die Bitte um Hilfe, dann ein Schrei und dann nichts mehr.“
(Hervorhebungen sind von mir hinzugefügt)
und dazu additiv das neueste Statement von Frédéric Trinh betrachtet, halte ich pers. dieses Szenario für sehr wahrscheinlich:
sooma schrieb:Ich könnte mir leider vorstellen, dass z.B. eine Gruppe Hunde auf Curtis losging, sie dann versuchte, die von ihm fernzuhalten und durch Tritte, Schläge und vielleicht Wegrennen den Beutetrieb anfeuerte.
sooma schrieb:Bei der Hetze entwickelt der Hund einen Tunnelblick. Er sieht und hört nur noch den Fasan, den Hasen oder was auch immer seinem Naturell entsprechend Beute sein kann – oder gar einen Jogger oder Radfahrer. Dieses freudige Gefühl, ja, dieses Glücksgefühl, können Sie in diesem Moment nicht mehr zu stoppen.
Danke an
@sooma, das finde ich sehr interessant. Insbesondere der Begriff "Tunnelblick" in diesem Kontext. Übertragen auf unseren Fall könnte man es so deuten, dass der Tunnelblick auf Elisa gerichtet war.
Zu Curtis:
Dazu ist folgender Link interessant:
https://bothshunde.com/diese-4-loesungsmoeglichkeiten-hat-dein-hund-in-konflikten/Zitat:
4 Strategien, um Konflikten zu begegnen, die jeder Hund kennt
- Freeze (Einfrieren)
- Flirt (Spielaufforderung)
- (Fiddle, Übersprungshandlung)
- Flight (Flucht)
- Fight (Drohen/Kampf)
Zitatende
Kämpfen konnte er nicht, er trug einen Maulkorb und war zu Beginn der Konfrontation noch angeleint.
Da es sich bei Curtis um einen Hund handelt (wollen wir ihn mal nicht nur auf Pitbull reduzieren), der wie alle anderen Hunde triebgesteuert ist, und wo dann der Selbsterhaltungstrieb eingesetzt haben dürfte, ist Flucht die mMn wahrscheinlichsten Strategie, die er angewendet hat.
Zitat:
Der Selbsterhaltungstrieb ist ein natürlicher Vorgang, der es unseren Hunden ermöglicht, sich auch aufgrund angeborener Verhaltensweisen am Leben zu erhalten. Hierzu gehören auch die individuelle Vermeidung von Schmerz und anderem körperlichen Schaden sowie die Befriedigung der grundlegenden Grundbedürfnisse, sprich, er dient einzig und allein der physischen und psychischen Unversehrtheit. Dieser Trieb bewahrt unseren Hund davor, etwas zu tun, das sein Leben gefährden könnte.
Hat sonst jemand eine Hypothese, weshalb Curtis (nahezu) unverletzt war?
Und zwar eine, die sowohl den Inhalt des Telefonats, als auch das aktuelle Statement von Frédéric Trinh berücksichtigt?
Vielen Dank auch noch an @pantha_rhei für den Bericht mit der Stellungnahme von Nathalie Labastarde. Ich vermute, sie kann Christophe und Curtis besser einschätzen, als so manch ein Reporter.