Wo ist Rebecca Reusch?

Pusteblume82 schrieb:Wie gesagt, ich halte die fingierte Snap Theorie für eher unwahrscheinlich.

Und die StA geht davon aus, dass das Snap-Bild ihr letztes Lebenszeichen ist.

lemystere schrieb:Interessant dein Erfahrungsberich

Ich habe mich selbst gewundert weil ich glaube mich zu erinnern, dass das früher angezeigt wurde.

@emz

Das schließt ja meine Meinung dazu nicht aus.
Wäre halt wirklich absolut wissenswert, wann sie das erste Mal online war.

Pusteblume82 schrieb:Das schließt ja meine Meinung dazu nicht aus.

Sondern bestätigt sie.

Kuno426 schrieb:Eigentlich perfekt, als Lebenszeichen ein Foto zu versenden. Ohne sich schriftlich zu einem bestimmten Thema mit einer Freundin auseinandersetzen zu müssen.

Das ist ein sehr interessanter Gedanke, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen!
Falls wirklich F. das Foto versendet haben sollte, wäre es ihm ja gelungen, denn die EB gehen davon aus, dass Rebecca zu dem Zeitpunkt noch gelebt hat.

Ich habe bisher auch immer nur an die Flames gedacht (die hier übrigens arg überwetertet in ihrer Bedeutung werden. Viele Kids senden oft einfach nur einen Schnappschuss in den Himmel o.ä., um das Spiel nicht abreißen zu lassen. Völlig sinnfrei...)

@FrokenLisbeth

Glaubst du wirklich, dass jemandem nach einer "Affekttat" nichts Besseres einfällt, als noch schnell ein Snapbild zu fingieren? Also daran glaube ich einfach nicht- klingt mir zu durchgeplant.

Origines schrieb:Der Rahmen dafür ist groß und breit. Aber auf seine Essentialia eingedampft sind es die Grenzen bzw. Fixpunkte (zum x-ten Male):

- F. und R. alleine im Haus.
- R. hat Haus nicht lebend verlassen.
- Auffällige Fahrten des F. am Morgen/Vormittag und am nächsten Tag.
- Leiche R. ist verschwunden.
- Keine belastenden forensischen Spuren in Haus oder Auto - aber auch keine entlastenden (Nichtexistenz muss nicht zwingend entlastend sein, z.B. wenn Spuren beseitigt wurden).
- Widersprüche in den Aussagen des F. Wohl in mehrfacher Hinsicht.
- Auffälliges Internetverhalten.

Bei einigen dieser Punkte sind die Ermittler viel weiter als wir. Das betrifft v.a. die tatsächliche und die digitale Spurenlage, die Gesamtheit aller Zeugenaussagen und die Einlassungen des F. bis zu seinem Schweigen.

Danke @Origines dass Du das nochmal zusammengefasst dargestellt hast. Blenden das manche User und Userinnen doch gerne aus und lassen des TV mit blütenreine Weste dastehen.

autor77 schrieb:Blenden das manche User und Userinnen doch gerne aus und lassen des TV mit blütenreine Weste dastehen.

Nun übertreib's mal nicht. Ich kenne hier keinen einzigen User, der den TV mit blütenreiner Weste dastehen lässt. Aber da er schließlich nicht verurteilt ist, darf man zumindest daran zweifeln, dass er Rebecca etwas angetan hat.

Juretta schrieb:Aber da er schließlich nicht verurteilt ist, darf man zumindest daran zweifeln, dass er Rebecca etwas angetan hat.

Woran es aber keine Zweifel gibt, dass die StA keinen weiteren Tatverdächtigen ermitteln konnte.

@emz

Wenn es keine Zweifel gäbe- wäre er schon verurteilt.

@Pusteblume82
@emz

Daß es keine Zweifel gebe, daß die StA keinen weiteren Tatverdächtigen ermitteln konnte, ist doch eine ganz andere Aussage als daß es keinen Zweifel an seiner Täterschaft gebe! Nur in letzterem Fall wäre er (wahrscheinlich) schon verurteilt.

Origines schrieb:Der Rahmen dafür ist groß und breit. Aber auf seine Essentialia eingedampft sind es die Grenzen bzw. Fixpunkte (zum x-ten Male):

- F. und R. alleine im Haus.
- R. hat Haus nicht lebend verlassen.
- Auffällige Fahrten des F. am Morgen/Vormittag und am nächsten Tag.
- Leiche R. ist verschwunden.
- Keine belastenden forensischen Spuren in Haus oder Auto - aber auch keine entlastenden (Nichtexistenz muss nicht zwingend entlastend sein, z.B. wenn Spuren beseitigt wurden).
- Widersprüche in den Aussagen des F. Wohl in mehrfacher Hinsicht.
- Auffälliges Internetverhalten.

Bei einigen dieser Punkte sind die Ermittler viel weiter als wir. Das betrifft v.a. die tatsächliche und die digitale Spurenlage, die Gesamtheit aller Zeugenaussagen und die Einlassungen des F. bis zu seinem Schweigen.

Ein Fixpunkt ist dir scheinbar entfallen:

- Der verantwortliche Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Tiergarten hatte nach Sichtung all dieser Fakten und den "viel weiteren" Informationen der Polizei Zweifel am dringenden Tatverdacht und hob deswegen den Haftbefehl gegen Rebeccas Schwager auf.

Gehört zur Wahrheit ja auch dazu...

Kaietan schrieb:Ein Fixpunkt ist dir scheinbar entfallen:

- Der verantwortliche Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Tiergarten hatte nach Sichtung all dieser Fakten und den "viel weiteren" Informationen der Polizei Zweifel am dringenden Tatverdacht und hob deswegen den Haftbefehl gegen Rebeccas Schwager auf.

Nein, da ist mir nichts entfallen. Das ist eine gerichtliche Entscheidung, kein Indiz.

Die Grundlagen habe ich in epischer Breite hier erläutert:

Beitrag von Origines (Seite 6.478)

Wer eine Erläuterung der Entscheidung des Haftrichters als O-Ton vom Fachmann haben möchte:

Origines schrieb am 25.08.2024:Für mich ein Musterbeispiel, wie gute und korrekte Auskünfte an die Öffentlichkeit aussehen, ist die Erklärung der Staatsanwaltschaft (StA) zur Aufhebung des Haftbefehls gegen F. am 22. März 2019. "Es gebe aufgrund des gegenwärtigen Ermittlungsstandes Zweifel am dringenden Tatverdacht, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Berlin mit." (so die Zusammenfassung der "Die Welt" zu ihrem Stream, Quelle s.u.).

Die StA erläutert und unterstützt in der kurzen Pressekonferenz mustergültig die eigentlich für sie negative richterliche Entscheidung. (...) Das ist jedenfalls eine sehr gute und lehrreiche Auskunft - auch wenn bis heute immer wieder die Gründe für und die Folgen der Aufhebung des Haftbefehls gegen F. ignoriert werden.

https://www.youtube.com/live/9Y8Mo7D7omk?si=_R3OARJG8IEc91g_&t=1088

Pusteblume82 schrieb:Wenn es keine Zweifel gäbe- wäre er schon verurteilt.

Was genau hatte ich denn geschrieben:

emz schrieb:Woran es aber keine Zweifel gibt, dass die StA keinen weiteren Tatverdächtigen ermitteln konnte.

Aber nur weil es keinen weiteren Tatverdächtigen gibt, kann man noch niemanden verurteilen.

Origines schrieb:Wer eine Erläuterung der Entscheidung des Haftrichters als O-Ton vom Fachmann haben möchte:

Wer ist der Fachmann?

@emz

Ich finde, dass es nachwievor (mit dem was wir wissen) nicht auszuschliessen ist, dass eine dritte Person beteiligt gewesen sein könnte und/oder das Rebecca mit jemandem zunächst freiwillig verschwunden ist.

Origines schrieb:Das ist eine gerichtliche Entscheidung, kein Indiz.

Es ist die Beurteilung der Punkte, die du aufgelistet hast. Du hattest sie folgendermassen eingeleitet:

Origines schrieb:Seriöse Spekulationen auf der Grundlage sicherer Erkenntnisse (hier der Tatverdacht) sind eigentlich keine echten Spekulationen, sondern - wie ich anderenorts erläutert habe - zulässige Schlussfolgerungen.

Eine doch nun wirklich "sichere Erkenntnis" in diesem Zusammenhang ist doch zweifellos auch die Einschätzung des Richters. Warum verschweigst du sie also?

Pusteblume82 schrieb:... oder das Rebecca mit jemandem zunächst freiwillig verschwunden ist.

Widerspricht dem, was die StA sagt.
Damit ist es für mich kein Denkansatz, dem ich weiter nachgehen würde.

@emz
Die StA gibt aber den Grund zu dieser Annahme nicht Preis- ich schrieb ja auch, dass ich das aufgrund dem was wir wissen- für möglich halte.

Kaietan schrieb:ine doch nun wirklich "sichere Erkenntnis" in diesem Zusammenhang ist doch zweifellos auch die Einschätzung des Richters. Warum verschweigst du sie also?

Seufz. Bitte ließ meine Beiträge, bevor Du mir Dinge vorwirfst, die unterstellend und unzutreffend sind.

1. Die Einschätzung des Richters ist eine Rechtsansicht. Es gibt die sichere Erkenntnis, dass der Richter diese Rechtsansicht hat. Diese Tatsache wird aber von niemandem angezweifelt.

2. Der Richter hat keine sichere Erkenntnis über Schuld oder Unschuld des Tatverdächtigen. Er subsumiert die vorliegenden Indizien unter die relevanten Rechtsnormen der StPO. Siehe

Beitrag von Origines (Seite 6.478)

3. Der Fachmann ist der Sprecher der StA. Dessen O-Ton habe ich verlinkt. Ansehen, zuhören und erst dann anderen unterstellen, sie würden etwas verschweigen.