Kaietan schrieb:Du interpretierst, die unterschiedlichen Angaben kämen von der Familie. Das steht da aber nicht, denn die BZ schreibt nicht: "Die Informationen zum zeitlichen Ablauf am Morgen des Verschwindens basieren auf Aussagen von Rebeccas Familie, die gegenüber B.Z. mehrfach unterschiedliche Angaben gemacht hat."
Ich denke, ich mache im Kontext der Zitate ziemlich deutlich, was F. gesagt haben soll, und was die Familie.
Was das BZ-Zitat anbelangt:
Die Informationen zum zeitlichen Ablauf am Morgen des Verschwindens basieren auf Aussagen von Rebeccas Familie. Gegenüber B.Z. wurden mehrfach unterschiedliche Angaben gemacht.
Quelle:
https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/der-fall-rebecca-chronologie-eines-spurlosen-verschwindens[/quote]
Wenn Du meinst, der Punkt macht den Unterschied und das macht einen wesentlichen Unterschied, ja, gebe dem Zitat einen völlig anderen Sinn. Dann ist Dir das unbenommen. Ich sehe das nicht so.
Origines schrieb:Man kann aber auch sagen, die Medien sind schuld, die stellen immer alles falsch dar, die schreiben einer vom anderen ab - und das auch noch falsch. Eigentlich kann man sich auf deren Infos gar nicht beziehen. Und ohne unmittelbare Quellennennung oder wörtliches Zitat sowieso nicht. Jedenfalls in dieser Frage.
Dieser sarkastischen Aussage von mir stimmst Du zu (Hervoh. von mir).
Kaietan schrieb:Genau so ist es. Und deshalb sollte man es auch lassen. Es gibt genug Interviews der Mutter zum Thema Ablauf an diesem Morgen, die im Film festgehalten wurden. Ich habe darin keine Widersprüche festgestellt. Diese per Video belegbaren Aussagen reichen völlig aus, um eine Timeline zu erstellen. Da muss man sich nicht auf Gedrucktes verlassen, in dem u.U. etwas verkürzt oder falsch widergegeben wurde.
Das erschreckt mich und es klingt damit sinngemäß die "Lügenpresse" an. Wenn Du glaubst, Interviews seien verlässlicher, dann ist genau das das Problem. Das Netz ist voll von Interview-Schnipseln mit Interviews der Familie, in die sich ebenfalls wieder hineininterpretieren lässt, dass die Mutter, der Vater oder die Schwester zum falschen Zeitpunkt schräg kuckt oder unangemessen lächelt. Das ist genauso Quatsch. Der zweidimensionale durch ein Objektiv digital produzierte Ur-Content ist nicht wahrer als Berichterstattung durch professionelle Journalisten. Dazu gibt es genügend Studien, wie manipuliert werden kann - und manipuliert wird. Und das jetzt ohne jeden Bezug auf die Interviews der Familie.
Kaietan schrieb:Mit Blick auf die gesamte Berichtslage ist ja noch nicht mal klar, dass der F. das gegenüber den Ermittlern tatsächlich zunächst so gesagt hat und genau das dann später anders dargestellt hat. Ja, wir wissen durch die Aussagen der Ermittlungsbehörde, dass er sich in Widersprüche verstrickt hat, aber nicht, ob dieser dazu gehörte.
Aber wir haben darüber Medienberichte. Und entweder ignoriere ich jeden Medienbericht (so wie Du es gerne hättest - außer BILD-Timelines natürlich), oder ich nutze ihn als Quelle. Wenn die Quellenlage uneindeutig ist, dann kann ich nicht behaupten, das Gegenteil sei der Fall. Video und Audio betrachte ich als problematische Quellen. Die ignoriere ich nicht. Aber Du hast ja bislang auch keine einzige Quelle belegt, sondern nur die Medienberichte mit Totschlagsargumenten abgekanzelt. Und ich könnte dann Deine Interviews abkanzeln, mit Scheinargumenten, Wortverdrehereien und ideologischen Grundsätzen.
Das ist insgesamt kein konstruktiver Diskussionsstil. Weil es passt dann nur noch, was Herbert Wehner 1976 in einem Interview äußerte (was sich auch mannigfaltig interpretieren lassen würde). Hier der bekannteste Teil (ab 1.30):
Bundestagswahl 1976: Ernst Dieter "Lüg" Lueg interviewt Herbert "Wöhner" Wehner
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