Wo ist Rebecca Reusch?

Yari schrieb:Gib mal in die Suche oben "digitaler Tod" ein. Dazu gibt es viele dutzende Beiträge. Aber kurz erklärt: ein digitaler Tod ist, dass keinerlei Aktivitäten mehr stattgefunden haben mit dem Handy.

Keinerlei nachweisbare Aktivitäten hättest du ja auch, wenn das Haus mit einem Telefon im Flugmodus verlassen wurde, die WLAN- Funktion jedoch aktiviert war. Ist das wahrscheinlich? Eventuell, da die Eltern aussagten Rebecca, habe das Handy über Nacht oft im Flugmodus gehabt und könnte das Haus verlassen haben, ohne den Flugmodus zu inaktivieren. Ist mir selbst schon einige male passiert. Ein scheinbar inaktives Handy muss also nicht zwingend durch den "digitalen Tod" verursacht worden sein.

Ausserdem gibt es noch die Aussage der Mutter, dass eine später am Vormittag verschickte WhatsApp an Rebecca zugestellt wurde. Das widerspricht, dem "digitalen Tod" irgendwann zwischen 8 und 9.

emz schrieb:Wenn eine Ehefrau bei einer Vernehmung angebrüllt wurde, kann das dazu führen, dass der Ehemann nichts mehr sagt?
Na wenn das nicht logisch ist :D

Das habe ich nicht geschrieben. Noch mal lesen!

Kaietan schrieb:Ausserdem gibt es noch die Aussage der Mutter, dass eine später am Vormittag verschickte WhatsApp an Rebecca zugestellt wurde. Das widerspricht, dem "digitalen Tod" irgendwann zwischen 8 und 9.

Das ist mir neu. Hast du dazu bitte eine Quelle? Würde gerne lesen, was die Ermittler dazu gesagt haben. Auch im Themen-Wiki habe ich das letzte Mal nichts dazu gelesen. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.

Yari schrieb:Das ist mir neu. Hast du dazu bitte eine Quelle? Würde gerne lesen, was die Ermittler dazu gesagt haben. Auch im Themen-Wiki habe ich das letzte Mal nichts dazu gelesen. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.

steht im Themen-Wiki :- 08:36 (RTL) / 08:42 (BILD) Mutter schickt eine WA an Rebecca "Hallo meine Süße, ich hoffe du bist pünktlich zur Schule gekommen. Ich könnte dich gar nicht erreichen." Diese WA soll auf Rebeccas Handy (ab 08:36 / 08:42) zugestellt worden sein, wurde aber nicht als gelesen markiert und nicht beantwortet (2 graue Haken, evtl. Anzeige auf Sperrbildschirm)

Kaietan schrieb:Keinerlei nachweisbare Aktivitäten hättest du ja auch, wenn das Haus mit einem Telefon im Flugmodus verlassen wurde, die WLAN- Funktion jedoch aktiviert war. Ist das wahrscheinlich? Eventuell, da die Eltern aussagten Rebecca, habe das Handy über Nacht oft im Flugmodus gehabt und könnte das Haus verlassen haben, ohne den Flugmodus zu inaktivieren

Richtig. Mir passiert es auch. Aber dann versucht sich mein Handy mit dem W-Lan zu verbinden, an dem ich vorbeikomme. Z.b. vom Nachbarn, dem Supermarkt, usw.
Das alles ist laut den Ermittlern nicht passiert.

Kaietan schrieb:Ausserdem gibt es noch die Aussage der Mutter, dass eine später am Vormittag verschickte WhatsApp an Rebecca zugestellt wurde. Das widerspricht, dem "digitalen Tod" irgendwann zwischen 8 und 9.

Choron61 schrieb:steht im Themen-Wiki :- 08:36 (RTL) / 08:42 (BILD) Mutter schickt eine WA an Rebecca "Hallo meine Süße, ich hoffe du bist pünktlich zur Schule gekommen. Ich könnte dich gar nicht erreichen." Diese WA soll auf Rebeccas Handy (ab 08:36 / 08:42) zugestellt worden sein, wurde aber nicht als gelesen markiert und nicht beantwortet (2 graue Haken, evtl. Anzeige auf Sperrbildschirm)

Zwischen 8 und 9 Uhr ist nicht später Vormittag!
Verstehe nicht, was ihr meint.

Kaietan schrieb:Haben Leichenspürhunde denn im Kofferraum des Twingo angeschlagen?

Nein. Aber hätten sie das müssen? Es gab hier ewige Diskussionen im Thread, was die Hundchen können und was nicht. Sie sind jedenfalls nicht so zuverlässig wie eine DNA-Spur.

Da R. wohl sehr zeitnah nach ihrem Tod und bei relativ kühlem Wetter (Februar) transportiert wurde, könnte es sein, dass es noch keine Gerüche gab. War sie z.B. in einer Plastikfolie eingewickelt, dann gilt umso mehr. Und ein User hat hier behauptet, die Hunde könnten Leichen erst einige Stunden nach dem Tod Gerüche wahrnehmen.

Kaietan schrieb:Was bedeutet "digitaler Tod"?

Die Endgeräte melden sich ab oder übertragen keine Daten mehr. R. verwendete ihr iPhone 6 ziemlich intensiv. Um 7.46 Uhr gab es das letzte Lebenszeichen, die letzte Einbuchung in den Router. Ich vermute, dass der Provider auch eine Abmeldung aus der Funkzelle verzeichnet hat.

Es findet zwar noch immer eine Diskussion statt ob sie (bzw. ihr Handy) eine Stunde später noch eine Whatsapp-Nachricht ihrer Mutter erhalten (und gelesen hat). Dann war jedenfalls nichts mehr. Das Handy war tot. Keine Einbuchung in eine Funkzelle oder ein WLAN. Nie wieder. Das ist heutzutage der "digitale Tod". Keine Verbindung mehr. Nie wieder (wie z.B. auch bei Scarlett im Schwarzwald).

Ich halte es deshalb mit den Ermittlern: R. hat das Haus nicht lebend verlassen. Und kurz vor oder nach ihrem Tod hat jemand ihr Handy ausgeschaltet.

Kaietan schrieb:Aber nur weil er es der Polizei gegenüber nicht erklärt hat, bedeutet das ja noch lange nicht, dass es keine Erklärung für die Fahrten gibt.

Das stimmt. Es stellt sich aber dann die Frage, warum er es nicht erklärt, wenn er sich dadurch von dem Verdacht, ein Tötungsdelikt begangen zu haben, befreien könnte. Aber bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, er habe Angst vor den Drogendealern. Auf irgendeine Weise könnte er mit Sicherheit Beweise für eine Drogenfahrt (falls sie stattgefunden hat) anbringen, ohne jemanden zu verraten, ich denke, die Polizei wäre da auch kooperativ.
Aber klar, ist sein gutes Recht zu schweigen. Vielleicht leidet sein soziales Leben ja auch nicht darunter, dass er als einziges Tatverdächtiger gilt und alles Welt das weiß.

Kaietan schrieb:Ausserdem gibt es noch die Aussage der Mutter, dass eine später am Vormittag verschickte WhatsApp an Rebecca zugestellt wurde.

Welche Nachricht soll das denn sein? Wann ist "später Vormittag"? Was sagen die Ermittler dazu, dass angeblich eine am späten Vormittag versandte Mail, zugestellt worden sei?

Tritonus schrieb:Es stellt sich aber dann die Frage, warum er es nicht erklärt, wenn er sich dadurch von dem Verdacht, ein Tötungsdelikt begangen zu haben, befreien könnte. Aber bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, er habe Angst vor den Drogendealern. Auf irgendeine Weise könnte er mit Sicherheit Beweise für eine Drogenfahrt (falls sie stattgefunden hat) anbringen, ohne jemanden zu verraten, ich denke, die Polizei wäre da auch kooperativ.

Ich persönlich denke, dass zu 99% eine Kooperation angeboten wurde. Vielleicht sogar auch eine Straffreiheit, wenn er belegen könnte, warum er unterwegs war. Die Ermittler möchten den Fall Rebecca klären und nicht F.R. im Gefängnis wegen illegaler Geschäfte sehen oder ihn in Gefahr bringen.

Yari schrieb:Z.b. vom Nachbarn, dem Supermarkt, usw.
Das alles ist laut den Ermittlern nicht passiert.

Ist denn wirklich zeitnah versucht worden, das alles zu prüfen? Ich befürchte: nein.

Tritonus schrieb:Auf irgendeine Weise könnte er mit Sicherheit Beweise für eine Drogenfahrt (falls sie stattgefunden hat) anbringen, ohne jemanden zu verraten

Wie könnte man das, ohne Hinweise auf weitere Beteiligte zu geben? Das wurde hier noch nie schlüssig erklärt, würde ich nach all der Zeit immer noch gern wissen.

sooma schrieb:ist denn wirklich zeitnah versucht worden, das alles zu prüfen? Ich befürchte: nein.

Wann genau die Prüfung passiert ist, kann ich leider nicht sagen, ohne zu suchen. Jedoch glaube ich, dass es nicht wichtig ist, dass es zeitnah passieren muss. Hast du dazu eine Zeitangabe, wann man spätestens diese Daten prüfen muss um an sie zu gelangen?
Ich habe zumindest nicht gelesen, dass es nicht zeitnah passierte und/oder dasa dadurch Informationen verloren gegangen sind, bzgl dem digitalen Tod ihres Handys.

Kaietan schrieb:Warum sollte es die einzige naheliegende Erklärung sein? Viele Autos passieren die Kontrollstelle am Berliner Ring tagtäglich. Die fahren ja nicht alle Leichen spazieren. Wenn diese Menschen also einen anderen Grund als die Beseitigung von Leichen haben, dort entlangzufahren, warum sollte der Schwager nicht auch einen solchen Grund für seine Fahrten gehabt haben?

Weil man seine Fahrten im Zusammenhang sehen muss und nicht nur einzeln/isoliert betrachten sollte.

Den Umständen geschuldet und unter Annahme einer Grundannahme (R dürfte Haus nicht mehr verlassen haben) liegt es einfach näher, viel wahrscheinlicher, dass seine Fahrten leider einem Leichentransport gedient haben könnten bzw. überhaupt alle Fahrten tatzusammenhängend gewesen sein könnten.

Yari schrieb:Jedoch glaube ich, dass es nicht wichtig ist, dass es zeitnah passieren muss. Hast du dazu eine Zeitangabe, wann man spätestens diese Daten prüfen muss um an sie zu gelangen?

Das hatte @watnu z. B. hier dargelegt:
Beitrag von watnu (Seite 6.337)
Und hier auch nochmal:
Beitrag von watnu (Seite 6.456)

Ergänzend dazu: Rebecca wurde am Montagabend (18.02.) als vermisst gemeldet, die Mordkommission übernahm dann am Freitag, siehe Themenwiki:

Donnerstag, 21. Februar
- Polizei veröffentlicht Vermisstenanzeige mit 2 Fotos, wovon 1 realistisch ist und vom 14.2. stammt

Freitag, 22. Februar
- 11:00 Vivien, die 23-jährige Schwester von Rebecca, Freunde und Bekannte treffen sich an den Gropius-Passagen, um Such-Flyer aufzuhängen, Personen zu fragen und die Gegend abzusuchen
- 3. MoKo Berlin übernimmt die Ermittlungen, da ein Verbrechen nicht auszuschließen ist

Meine Frage deshalb: Wer hat das also alles überprüft/überprüfen können?

sooma schrieb:Das hatte @watnu z. B. hier dargelegt:
Beitrag von watnu (Seite 6.337)
Und hier auch nochmal:
Beitrag von watnu (Seite 6.456)

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich rede über den digitalen Tod, also ihr Handy und nicht über Videos zB von Bussen.

Auch als ich über Nachbarn und Supermarkt schrieb, ging es um den Versuch einer Verbindung zum W-Lan, nicht um Aufzeichnung.

Yari schrieb:Richtig. Mir passiert es auch. Aber dann versucht sich mein Handy mit dem W-Lan zu verbinden, an dem ich vorbeikomme. Z.b. vom Nachbarn, dem Supermarkt, usw.
Das alles ist laut den Ermittlern nicht passiert

Ich glaube, jetzt verstehe ich dich. Mein verlinkter Beitrag und somit der Satz "
Das alles ist laut den Ermittlern nicht passiert" bezieht sich nur um ein Versuch, sich in das W-Lan einzuloggen. Um das festzustellen, benötigt man keine Videos.

Tritonus schrieb:Es stellt sich aber dann die Frage, warum er es nicht erklärt, wenn er sich dadurch von dem Verdacht, ein Tötungsdelikt begangen zu haben, befreien könnte. Aber bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, er habe Angst vor den Drogendealern. Auf irgendeine Weise könnte er mit Sicherheit Beweise für eine Drogenfahrt (falls sie stattgefunden hat) anbringen, ohne jemanden zu verraten, ich denke, die Polizei wäre da auch kooperativ.
Aber klar, ist sein gutes Recht zu schweigen. Vielleicht leidet sein soziales Leben ja auch nicht darunter, dass er als einziges Tatverdächtiger gilt und alles Welt das weiß.

Zur Richtigstellung möchte ich nochmals den Stern-Artikel zitieren:

Nach übereinstimmenden Medienberichten schweigt der beschuldigte Schwager gegenüber den Ermittlern. Dem Vater der Schülerin habe er jedoch gesagt, dass er wegen Drogengeschäften auf der A12 unterwegs gewesen sei, berichtet die "Bild"-Zeitung. Mit dem Verschwinden der Jugendlichen sollen seine Fahrten demnach nichts zu tun haben – das bezweifeln die Beamten der Berliner Mordkommission.

F schweigt den Ermittlern gegenüber, einzig seinem Schwiegervater gegenüber soll er das mit den Drogenfahrten gesagt haben, laut Bildzeitung. F hat das mit den Drogenfahrten jedoch nie den Ermittlern gegenüber geäußert. Um es also nochmal deutlich zu machen, das mit den Drogenfahrten wird einzig von Papa Reusch behauptet, ansonsten von niemandem.