rhapsody3004 schrieb:Ich glaube so viel gab es gar nicht Richtig zu machen - außer insbesondere bei einem möglichen Nachtatverhalten möglichst nicht erwischt/entdeckt zu werden.
Ja, das sehe ich auch so.
Sein riesiger Vorteil war halt, dass das bei ihm im eigenen Haus passierte, in dem R. sich oft aufgehalten hat, dort sogar in der Nacht vor der Tat übernachtet hat. Und das sie sicherlich öfter in dem Auto mitgefahren ist und auch nicht widerlegbar ist, dass die Decke schon x-mal im Kofferraum abgelegt wurde, wenn man z.B. zum Picknicken gefahren ist.
Egal was man da also für Spuren von ihr (und dieser Decke) im Haus und Auto findet, kann man immer sagen, dass diese auch auf 100 andere Möglichkeiten als durch eine Tötung und durch Verbringung einer Leiche dorthin gelangt sein können.
Und wenn eine Tötung ohne Blutverlust erfolgte (z.B. durch Erwürgen oder Schläge, die ja nicht immer eine offene Wunde zur Folge haben), gibt es halt auch keine Spuren der Tötung. Und ohne Leiche kann man halt auch keine Obduktion durchführen , um Rückschlüsse auf die Tötungsart zu ziehen.
Darüber hinaus hat er halt schon Fehler gemacht, denn immerhin ist sein Auto ja z.B. durch die Überwachung erfasst worden, und er konnte nicht plausibel erklären, wohin er warum gefahren ist.
Wintertime schrieb:Sollte das zutreffen, aus welchem anderen Grund hätte er sie töten und wegschaffen sollen, außer, um ein vorangegangenes Sexualdelikt zu vertuschen? Mir fällt da sonst nix ein.
Ja, ich denke durchaus auch, dass etwas in der Art vorgefallen ist. Aber ich finde z.B. das hier:
Beitrag von rhapsody3004 (Seite 6.378)von
@rhapsody3004 entworfene Szenario sehr viel realistischer und (für mich!) nachvollziehbarer als einen blanken Übergriff nach totalem Verlust der Selbstkontrolle in sexueller Hinsicht. Ich glaube es gibt wenig Menschen, die sich so wenig unter Kontrolle haben. Ein sexueller Übergriff aus reiner Geilheit ist extrem selten, da kommen meist noch einige andere Faktoren dazu, die meist etwas mit Aggressionen, nicht einmal unbedingt gegen das konkrete Opfer, zu tun haben: verletztes Selbstwertgefühl, Gefühl von Machtlosigkeit, empfundene Ungerechtigkeit, Wut, Hass etc.
Ist natürlich nicht auszuschließen, dass das auch bei diesem Mann der Fall war. Wer weiß, was vorher wirklich passiert ist auf der Firmenparty oder im Gespräch mit der Ehefrau. Bei manchen reicht es schon, dass sie in guter Feierlaune und durch Alk. aufgeputscht nach Hause kommen, im Hochstimmung, weil es eine coole Party war. Und dann zu Hause die Frau sich aufregt, weil sie jetzt die Kinder versorgen und anschließend zur Arbeit muss, während der Mann um 6 Uhr morgens nach Hause kommt und besoffen ins Bett fällt (oder noch schlimmer: gerne erst mal noch unter ihrer Decke kriechen will und sie keine Bock auf seine Alkoholfahne in ihrem Gesicht hat...)
So eine Zurück- und Zurechtweisung kann denke ich schon dazu führen, dass sich das einiges an (vielleicht auch schon länger aufgestautem) Frust entlädt.
Aber einfach nur Geilheit auf die minderjährige hübsche Schwägerin ist mir zu wenig als Erklärung....