Wo ist Rebecca Reusch?

borabora schrieb:Die StA sagte u. a.: .... oder er ist der größte Pechvogel aller Zeiten.

Das hat die Staatsanwaltschaft gesagt? Bist du dir sicher?

borabora schrieb:Die StA sagte u. a.: .... oder er ist der größte Pechvogel aller Zeiten.

Schau mal:

Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter

Quelle: https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-vermisst-berlin-news-polizei-mordkommission-mutter-becci-theorie-staatsanwalt-erkenntnisse-zr-13536183.amp.html
Von Pechvogel ist keine Rede.
@Juretta
Ich denke mal, @borabora , hat sich da falsch erinnert.

Phantom_773 schrieb:Ich denke mal, @borabora , hat sich da falsch erinnert.

Ja, so wird es wohl sein. Ich kannte auch nur den von dir zitierten Satz.

Zwischen "unglaubliches Glück" und "größter Pechvogel" besteht ja dann doch ein gewisser Unterschied.

Juretta schrieb:Zwischen "unglaubliches Glück" und "größter Pechvogel" besteht ja dann doch ein gewisser Unterschied.

Ja, man muss auch bedenken, dass jeder anders denkt und Sachen vermischt bzw vermischen könnte.

Das passiert auch mal...

Juretta schrieb:Das hat die Staatsanwaltschaft gesagt?

Ich konnte die entsprechende Passage nicht mehr finden.
Hiermit nehme ich meine Behauptung, das sich Herr Glage über Florian Reusch geäußert hätte:

... "oder er ist der größte Pechvogel aller Zeiten"

in aller Form zurück.

lemystere schrieb:Sie könnte zu dieser Person, uns hier unbekannt, gesagt haben: Komm lieber nicht rein, mein Schwager ist drin, der muss ja nicht mitkriegen, dass du hier bist

Auch bei diesem, meiner Meinung nach recht hypothetischen, Alternativgeschehen, bliebe die Frage, weswegen R zuvor nicht ihre Wechselwäsche anstatt der bereits benutzten Garnitur angezogen hätte.

Fridolin31 schrieb:Auch bei diesem, meiner Meinung nach recht hypothetischen, Alternativgeschehen, bliebe die Frage, weswegen R zuvor nicht ihre Wechselwäsche anstatt der bereits benutzten Garnitur angezogen hätte.

Vielleicht sollte weder ihre Schwester noch F von etwas erfahren, was sie vor hat. Erst wartet sie, bis ihre Schwester mit dem Kind außer Haus ist, dann will sie sich fertigmachen und merkt: Verdammt, F ist schon da und wach. Also macht sie sich unten fertig und schleicht sich unbemerkt aus dem Haus. Schulsachen nimmt sie mit raus, dass F denkt, sie ist zur Schule.

digi1 schrieb:Vielleicht sollte weder ihre Schwester noch F von etwas erfahren, was sie vor hat. Erst wartet sie, bis ihre Schwester mit dem Kind außer Haus ist, dann will sie sich fertigmachen und merkt: Verdammt, F ist schon da und wach. Also macht sie sich unten fertig und schleicht sich unbemerkt aus dem Haus. Schulsachen nimmt sie mit raus, dass F denkt, sie ist zur Schule.

Erklärt nicht das snap-Foto aus dem Bad und den Hinweis auf die Wechselwäsche.

Fürs erstere hätte R. dann wohl die Zeit und die Geduld gefehlt und für zweiteres, also dass irgendetwas anders ist bei ihrer Morgenroutine des Wäschewechselns, gäbe es keinen Grund.

digi1 schrieb:Vielleicht sollte weder ihre Schwester noch F von etwas erfahren, was sie vor hat. Erst wartet sie, bis ihre Schwester mit dem Kind außer Haus ist, dann will sie sich fertigmachen und merkt: Verdammt, F ist schon da und wach. Also macht sie sich unten fertig und schleicht sich unbemerkt aus dem Haus. Schulsachen nimmt sie mit raus, dass F denkt, sie ist zur Schule.

Momomo schrieb:Erklärt nicht das snap-Foto aus dem Bad und den Hinweis auf die Wechselwäsche.

Fürs erstere hätte R. dann wohl die Zeit und die Geduld gefehlt und für zweiteres, also dass irgendetwas anders ist bei ihrer Morgenroutine des Wäschewechselns, gäbe es keinen Grund.

Die Frage ist dann aber auch: lässt sich das mit den digitalen Spuren vereinbaren? Sie muss ja weg gewesen sein bevor Rs Mutter anrief und F nach ihr gesehen hat, aber solange im WLAN gewesen sein, bis die WA zugestellt wurde🤔. Das wäre höchstens so zu erklären, dass sie sich bis dahin in unmittelbarer Nähe und damit in dem WLAN befunden hat... also Nachbargrundstück oder so...

Den Snap könnte sie ja vllt wirklich noch vor der Feststellung, dass F wach/da ist gemacht haben🤷🏼‍♀️

digi1 schrieb:Verdammt, F ist schon da und wach.

Ohne die Feier wäre F. schon lange von der Arbeit zurück gewesen.

digi1 schrieb:. Also macht sie sich unten fertig und schleicht sich unbemerkt aus dem Haus.

Ich glaube nicht, das es das Mädchen nötig hatte, auf diese Art das Haus zu verlassen.
Zumal sie zu dem Schwager eine Art geschwisterliches Verhältnis hatte (sinngemäß nach Mutter Reusch).

Sie hätte dann das Haus verlassen können... ich bin schon mal weg, bis später oder so.

fortylicks schrieb:würde ihm wahrscheinlich ein Prozess wegen Strafvereitelung drohen.

Wieso hält sich denn hier eigentlich so hartnäckig das Märchen, der TV würde durch sein Verhalten irgendwas behindern, verhindern, vereiteln?

Gesetzt den Fall, er hat mit dem Verschwinden von Rebecca nichts zu tun - eine Möglichkeit, die selbst die Staatsanwaltschaft einräumt - gilt nichts davon.

Hier wird immer wieder durch die Hintertür versucht, den Rechtsstaat auszuhebeln, wenn man sich Theorien konstruiert, nach denen nur ein Schuldiger schweigen kann, nach denen auch ein zu Unrecht Beschuldigter gefälligst bei der Aufklärung mitzuwirken habe und sonstiges. Das ist aber alles vollkommen unzulässig und falsch.

Es wird durch die Hintertür versucht, ihm die Schuld zuzuschieben, die man - Stand jetzt - nicht mal ansatzweise belegen kann - wenn man meint, sein Widersprüche in der Zeugenvernehmung, seine Fahrten während die Familie bangend am Küchentisch sitzt seien Ausweis eines miesen Charakters und wenn man ihm schon das Tötungsdelikt nicht direkt nachweisen kann, dann kann man ihn wenigstens charakterlich vernichten zur Genugtuung.

Die Unschuldsvermutung und die Rechte von Beschuldigten sind keine Verhandlungssache, die man mal eben über Bord wirft, weil es um ein hübsches Mädchen geht. Das mag zwar menschlich irgendwie nachvollziehbar sein, ist aber moralisch höchst fragwürdig. Und rechtlich sowieso.

Genau DAS ist Vorverurteilung.

Danke @BoobSinclar

BoobSinclar schrieb:Wir können alle nur mutmaßen, herleiten, ableiten.

Ich kann zum Beispiel mit Fug und Recht behaupten, der TV ist NICHT dringend tatverdächtig. DAS ist ein FAKT. Da hilft auch der Verweis auf irgendwelches vermeintliches Täterwissen (was genau soll das denn sein?!) und sonstiges nicht aus. Das ist ein Fakt, der so wörtlich von der Staatsanwaltschaft kommuniziert wurde. Das ist keine Theorie, keine Spekulation, kein gar nichts. Das ist ein Fakt. Und daraus folgt etwas.

Mit einer dünnen Beweislage, einer Staatswanwaltschaft, die nicht weiß, was passiert ist - laut eigener Aussage - ist der Fall nicht so wasserdicht gelöst, wie das hier gerne mit dem Verweis auf die THEORIE der Ermittler, Rebecca sei im Haus durch die Hand des TV zu Tode gekommen, behauptet wird.

Egal, was hier jemand schreibt, was passiert sein könnte, wird mit dem Hinweis auf eben diese Theorie abgebügelt. Und das ist inhaltlich nunmal kompletter Stuss.

Und hilft Rebecca auch nicht. Und wie sollte man nun auch über Rebeccas Verschwinden sprechen und nicht unweigerlich beim TV landen?

BoobSinclar schrieb:Lügen gehen immer und überall. Sie deuten nur nicht zwangsläufig auf einen Mord. Du versuchst eine Veurteilung um zwei Ecken. Das Tötungsdelikt kann man ihm nicht nachweisen, aber er hat gelogen, also schlechter Mensch, also schuldig. Das ist aber nicht zulässig.

Das behagt mir persönlich eben in dieser und auch anderen Diskussionen nicht: die allzu emotionale Vermischung von Moral und Recht. Q.e.d.:

Lassgard schrieb:Wir leben in einem Staat mit Regeln und Gesetzen etc., an die wir uns alle halten müssen. Dies ist wichtig, damit das ganze System funktioniert. Wenn jeder in solchen Situationen macht was er will, wo kämen wir denn da hin?

Da wurde Staat und Recht (in diesem Fall) leider ganz falsch eingeordnet. Sein Schweigen ist durch Recht und Gesetz gedeckt. Punkt.

@Sommerkind86

"Haltet ihr die Familie für naiv..."

Also nach meiner Lebenserfahrung sollte man das eigene Intelligenz- und Urteilsvermögen bei weitem nicht immer auch bei allen anderen voraussetzen.

Ich habe mal einen Kommentar in einem Welt-Artikel zu diesem Thema gelesen. Der lautete schlicht und einfach: "Was für eine einfältige Familie." Den Link dazu habe ich nicht.

Ich denke, das ist nicht ganz verkehrt, aber vollkommen korrekt auch nicht.

Die Familie gehört sicher nicht zum Kreis der Hochbegabten, aber sie blendet vor allem die (vermutliche) Wahrheit eben aus und negiert dementsprechend alles an Fakten, was den Tod von Rebecca als Folge haben würde. Die werden an dieser Stelle eben gerade nicht eins und eins zusammen zählen, wenn auf dem Tisch liegt, dass 8.30 Uhr der TV sagt, sie ist schon weg mitsamt der Decke und 8.42 Uhr wird ihr via Router im Haus noch eine WA zugestellt.

Man kann das verstehen. Es ist aber kontraproduktiv für die Aufklärung des Falles.

@schlumsi
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wurde die Pizza von einem Pizzakurier gebracht?
Wenn ja, wurde das sicher geprüft, Datum, Uhrzeit.
Wenn die Pizza aber selbstgemacht wurde, dann passt es nicht zusammen.
@Fridolin31
R. war dort 15jährig, trotz Reinlichkeit, wenn was wichtiges ansteht und schnellgehen muss, ist Teenagern die Wechselwäsche egal.... Eben Teenager.

CaptainArcher schrieb:Die Familie gehört sicher nicht zum Kreis der Hochbegabten, aber sie blendet vor allem die (vermutliche) Wahrheit eben aus und negiert dementsprechend alles an Fakten, was den Tod von Rebecca als Folge haben würde. Die werden an dieser Stelle eben gerade nicht eins und eins zusammen zählen, wenn auf dem Tisch liegt, dass 8.30 Uhr der TV sagt, sie ist schon weg mitsamt der Decke und 8.42 Uhr wird ihr via Router im Haus noch eine WA zugestellt.

Man kann das verstehen. Es ist aber kontraproduktiv für die Aufklärung des Falles.

So sehe ich das auch und kenne es auch aus meinem Bekanntenkreis, wo ebenfalls was vogefallen ist, worüber alle schweigen und einen auf heile Welt machen. Nur nicht dran rühren.

Würde die Familie oder Teile davon 1 und 1 zusammenzählen, wäre dmait die Hoffnung auf eine irgendwo noch lebende Rebecca dahin. Dass davor alle Angst haben, vor diesem Moment der unerbittlichen Wahrheit, ist nachvollziehbar.

CaptainArcher schrieb:Man kann das verstehen. Es ist aber kontraproduktiv für die Aufklärung des Falles.

@CaptainArcher
Inwiefern ist die persönliche Meinung bzw die Hoffnung der Familie für die Ermittler und ihre Arbeit kontraproduktiv? Da von den Familienmitgliedern ausser dem TV zum vermuteten Zeitpunkt des Verschwindens keiner im Haus anwesend war, ist es eigentlich nicht wirklich relevant, was welches Familienmitglied denkt. Oder können die Ermittler erst dann richtig ermitteln, wenn die Familie Reusch an eine tote Rebecca glaubt?

CaptainArcher schrieb:Haltet ihr die Familie für naiv..."

Also nach meiner Lebenserfahrung sollte man das eigene Intelligenz- und Urteilsvermögen bei weitem nicht immer auch bei allen anderen voraussetzen.

Ich habe mal einen Kommentar in einem Welt-Artikel zu diesem Thema gelesen. Der lautete schlicht und einfach: "Was für eine einfältige Familie." Den Link dazu habe ich nicht.

Ich denke, das ist nicht ganz verkehrt, aber vollkommen korrekt auch nicht.

Die Familie gehört sicher nicht zum Kreis der Hochbegabten, aber sie blendet vor allem die (vermutliche) Wahrheit eben aus und negiert dementsprechend alles an Fakten, was den Tod von Rebecca als Folge haben würde. Die werden an dieser Stelle eben gerade nicht eins und eins zusammen zählen, wenn auf dem Tisch liegt, dass 8.30 Uhr der TV sagt, sie ist schon weg mitsamt der Decke und 8.42 Uhr wird ihr via Router im Haus noch eine WA zugestellt.

Man kann das verstehen. Es ist aber kontraproduktiv für die Aufklärung des Falles.

Die bodenständige Familie R klammert sich an jeden Strohhalm und hat eine gigantische Schutzmauer hochgezogen. Vollkommen menschlich nachvollziehbar und würde etlichen Familien so ergehen - auch erzkonservativen Akademikerfamilien.

Und was irgendwelche Weltleser unter einem Artikel zu dem Fall kommentieren, na ja. Gerade bei der Welt, erzkonservatives Blatt, neigt die erzkonservative Leserschaft gerne mal dazu sich über andere Familien das Maul zu zerreißen, die nicht in ihr Weltbild passen, weil sich die liebe Leserschaft für etwas besseres hält. Dabei würde es ihnen garantiert nicht anders ergehen - emotional zumindest. Wer kann bei so einem Fall schon rational denken?

CaptainArcher schrieb:Die werden an dieser Stelle eben gerade nicht eins und eins zusammen zählen, wenn auf dem Tisch liegt, dass 8.30 Uhr der TV sagt, sie ist schon weg mitsamt der Decke und 8.42 Uhr wird ihr via Router im Haus noch eine WA zugestellt.

Das wissen wir aber nicht, ob das auf dem Tisch liegt, denn die Ermittlungsbehörden haben nie darüber geredet, wo diese WhatsApp zugestellt wurde.

Generell sollte man sich mit Werturteilen über das Verhalten der Familie, insbesondere auch in Bezug auf deren Medienauftritte, nach meinem Dafürhalten massiv zurückhalten. Deren Situation ist für einen Großteil von uns nicht mal ansatzweise nachvollziehbar und mit nichts vergleichbar, was hier küchenpsychologisch gerne mal bemüht wird.

Man muss das alles nicht verstehen, man muss es auch nicht gut finden, man muss es akzeptieren und hat sich Urteilen aus dem warmen gemütlichen Wohnzimmer bitte zu enthalten.

Das gleiche gilt übrigens gleichermaßen für den TV und die mehr oder minder versteckt ausgekübelte Häme, die auf keinerlei eigenen Erfahrungen basiert, sondern nur auf einem behaupteten gesunden Menschenverstand. Und nein, man muss den TV auch nicht für unschuldig halten, um sich Charakterurteilen über ihn zu enthalten.

CaptainArcher schrieb:Die Familie gehört sicher nicht zum Kreis der Hochbegabten, aber sie blendet vor allem die (vermutliche) Wahrheit eben aus und negiert dementsprechend alles an Fakten, was den Tod von Rebecca als Folge haben würde.

Also ich denke das kann auch bei hochbegabten vorkommen.
Ich verstehe schon was du meinst, aber ich würde eher sagen, in jeder Familie gibt es Glaubensätze, Einstellungen, familiäre Konstrukte, negativ und positive Aspekte, würde das aber nicht kategorisieren in hochbegabt, intelligent oder naiv, leichtgläubig.
Würde diese Familie ihr Konstrukt näher ansehen und objektiv mal aufdecken, könnte es vielleicht in neue Ermittlungsansätze führen.