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Wo ist Rebecca Reusch?

122.005 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

Wo ist Rebecca Reusch?

25.02.2020 um 15:11
Zitat von Gameboy01Gameboy01 schrieb:Alternativ hat er früh am morgen das Treffen via WA klargemacht, die Ware am ersten Tag gleich mitgenommen und bezahlt und am nächsten Tag vorsichtshalber wieder zurückgebracht. Schließlich war seine Schwägerin spurlos verschwunden und er konnte nicht risikieren, in so einer Situation harte Drogen zuhause aufzubewahren.
Ich denke nicht, da es unlogisch ist.
Erst per WhatsApp heikle Sachen abklären, aber dann das Handy ausmachen?

Sorry, wenn man schon WhatsApp benutzt, um zwielichtige Geschäfte abzuwickeln,
dann muss man das Handy auch nicht mehr ausmachen.


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25.02.2020 um 15:18
Zitat von emzemz schrieb:Es ist wirklich entwürdigend, was da derzeit abläuft.
Ein Medienspektakel war es von Anfang an. Und beide Seiten, Ermittler und Familie haben es angeheizt. Das erinnerte ein bisschen an Gladbeck.

Hier ein Überblick vom März 2019:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Treibjagd-auf-Familie-Medienspektakel-nach-Rebeccas-Verschwinden,berichterstattungrebecca100.html
Die Berliner Polizei hat neben dem Fahndungsfoto von Rebecca weitere Fotos zu dem Fall veröffentlicht. Darunter sind auch drei sogenannte Mugshots, also Polizeifotos des Schwagers von Rebecca. Er war vor ihrem Verschwinden mit ihr allein im Haus. Auf den Bildern ist der Schwager nicht unkenntlich gemacht, nicht verpixelt. Ein ungewöhnliches Vorgehen, da nach dem Tatverdächtigen nicht gesucht wird. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft. Die Polizei erklärt, man erhoffe sich von der Veröffentlichung des Fotos, dass sich Zeugen melden, die den Schwager von Rebecca zur Zeit der Tat oder danach beobachtet haben.
Die Öffentlichkeitsarbeit von StA und Polizei wurde also schon damals kritisiert, mit drastischen Worten z.B. von Professor Boehme-Neßler von der Universität Oldenburg:
Völlig rechtsstaatswidrig ist aber die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei in den letzten Tagen. Um es klar zu sagen: Sie ist ein Skandal. (...)
Zwar spricht sie offiziell vom tatverdächtigen Schwager. Im Gesamtbild geben die Informationen, die die Polizei verbreitet, aber ein ganz anderes Bild. Es wird sehr klar, dass die Polizei den Schwager des verschwundenen Mädchens für den Mörder hält, den sie in Kürze überführt.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article189933719/Fall-Rebecca-Die-Oeffentlichkeitsarbeit-der-Polizei-ist-ein-Skan...

Die Vereinigung der Strafverteidiger äußerte sich ähnlich und kritisierte den unerlaubten Abfluss von Informationen an die Medien:
Informationen aus Ermittlungskreisen durchzustechen - und das wird hier vornehmlich die Polizei sein, die Staatsanwälte kenne ich, von denen glaube ich das nicht - das ist eine Straftat“ - nämlich Verrat von Dienstgeheimnissen.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/diskussion-um-ermittlungen-in-berlin-polizei-verteidigt-oeffentlichkeitsarbeit-im-fal...

Ich teile diese Einschätzungen nicht vollständig, fand das Vorgehen aber damals auch rechtsstaatlich bedenklich. Es wäre meiner Ansicht nach nur zu rechtfertigen gewesen, wenn man das Leben Rebeccas noch retten wollte. Man ging aber bereits von deren Tod aus. Würde das der Normalfall, hätten wir bei Vermisstenfällen im Dutzend öffentliche Zeugenaufrufe mit Fotos von Verdächtigen. Man könnte auch mutmaßliche Sexualstraftäter so "outen" usw. Man stelle sich vor, was dann los wäre...

Zudem glaubte man sich hier scheinbar zu dieser offensiven Öffentlichkeitsarbeit berechtigt, weil die Familie recht bereitwillig (und zunehmend eigenwillig) an die Medien gegangen war. Aber das rechtfertigt nichts. Vermutlich hat sich die Anwältin des Tatverdächtigen nur deshalb nicht gerichtlich gegen die Maßnahme gewehrt und deren Rechtswidrigkeit feststellen lassen, weil das nichts gebracht hätte. Mit der Entlassung aus der U-Haft wurden die Fotos wieder verpixelt. Aber sie sind in der Welt.


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25.02.2020 um 15:27
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Öffentlichkeitsarbeit von StA und Polizei wurde also schon damals kritisiert, mit drastischen Worten z.B. von Professor Boehme-Neßler von der Universität Oldenburg:
Da wird der Anlass verwechselt. Die Veröffentlichung des Bildes des TV diente natürlich nicht der "Öffentlichkeitsarbeit", sondern der Aufklärung des Verbleibs von Rebecca. Zumindest damals war auch noch nicht ausgeschlossen, dass man sie lebend finden könnte. Man musste daher Zeugen suchen, die den TV möglicherweise gesehen und wiedererkannt hatten.


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25.02.2020 um 15:28
@Andante
Sehe ich auch so und der TV hätte das alles sehr leicht verhindern können.


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25.02.2020 um 15:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man musste daher Zeugen suchen, die den TV möglicherweise gesehen und wiedererkannt hatten.
Vielleicht sollte man hier auch einmal erwähnen, dass man durchaus anonyme Hinweise geben kann, sollte es Personen geben die namentlich nicht bekannt werden wollen.

Solche Hinweise könnte man überall hinterlegen !!


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25.02.2020 um 15:31
Zitat von AndanteAndante schrieb:Zumindest damals war auch noch nicht ausgeschlossen, dass man sie lebend finden könnte. Man musste daher Zeugen suchen, die den TV möglicherweise gesehen und wiedererkannt hatten.
Der Aufruf mit den Fotos des TV war bei Aktenzeichen XY ungelöst. Da war auch der Leiter der Mordkommission Herr Hoffmann, der damals schon sagte, dass sie von einem Tötungsdelikt im Haus ausgehen.

Es sei denn, die Bezeichnung "davon ausgehen..." ist doch eher eine Vermutung.


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25.02.2020 um 15:33
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich teile diese Einschätzungen nicht vollständig, fand das Vorgehen aber damals auch rechtsstaatlich bedenklich.
Diese Meinung kann ich nicht nachvollziehen, sorry!

Es stand eindeutig im Vordergrund, dass man R. finden wollte.

Die Persönlichkeitsrechte eines TV wiegt nicht so schwer, wie
die Suche nach Rebecca, eines aus dem Umfeld gerissenen
Mädchens, das evtl. auch entführt worden sein könnte, vom TV,
auch das war im Rahmen des Möglichen.

Die Suche mit Bild wurde genehmigt und war rechtlich in Ordnung.

Und der TV hätte auch wie ein ganz normaler Bürger mit den
Ermittlern zusammenarbeiten können, bei evtl. Unschuld...

Er ganz allein hat sich das zuzuschreiben.


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25.02.2020 um 15:36
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Vielleicht sollte man hier auch einmal erwähnen, dass man durchaus anonyme Hinweise geben kann, sollte es Personen geben die namentlich nicht bekannt werden wollen.
Gut und schön, aber gehen wir zB mal von der Möglichkeit aus, dass der TV auf der ersten KESY-Fahrt in einem Baumarkt in Brandenburg war. Wie hätte ihn jemand, der zufällig zu dieser Zeit auch als Kunde in diesem Baumarkt war, wiedererkennen sollen, ohne ein Bild von ihm gesehen zu haben? Ob ein solcher Zeuge hinterher seinen Hinweis anonym gibt oder nicht, wäre dann erst der zweite Schritt.

Wobei anonyme Hinweise dann wenig bringen, wenn man den entsprechenden Zeugen später vor Gericht bräuchte, weil der Angeklagte leugnet oder schweigt.


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25.02.2020 um 15:38
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Die Persönlichkeitsrechte eines TV wiegt nicht so schwer, wiedie Suche nach Rebecca, eines aus dem Umfeld gerissenenMädchens, das evtl. auch entführt worden sein könnte, vom TV.
Wieso könnte sie denn auch entführt worden sein? Ich dachte immer, die Aussage des Herrn Hoffmann und des StA Steltner war, dass sie davon ausgehen, dass Rebecca das Haus nicht lebend verlassen hat? Und das auch schon im März.


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25.02.2020 um 15:41
Zitat von JurettaJuretta schrieb:...dass sie davon ausgehen, dass Rebecca das Haus nicht lebend verlassen hat? Und das auch schon im März.
Es wurde aber u. A. ebenfalls gemutmasst, dass R. vllt.
unfreiwillig/nur unter Zwang/ evtl. ohnmächtig das Haus
verlassen haben könnte.

Eine Grundsatzdiskussion bringt an dieser Stelle gar nichts.
Dann empfehle ich, einige 1000 Beiträge zurückzulesen...


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25.02.2020 um 15:46
meiner Meinung nach diente die Veröffentlichung der Fotos des TV und der Himbeere dazu, Menschen ausfindig zu machen, die ihn/das Auto gesehen hatten, damit man den Radius eingrenzen konnte, wo man - eine tote - Rebecca suchen konnte...
Und die Reiterinnen bei Storkow haben sich dann ja auch erinnert. Leider hat ihn/das Fahrzeug wohl kein weiterer Zeuge gesehen?!
Da diese Maßnahme richterlich abgesegnet wurde, kann ich darin keinen Fehler erkennen.


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25.02.2020 um 15:51
Der Tatverdächtige hatte sich über seine Kesy-Fahrten ausgeschwiegen. Da war es doch naheliegend herauszufinden, ob ihn irgendjemand irgendwo gesehen hat. Wie das jetzt ohne Fotos funktionieren soll, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Wobei ich die ganze Aufregung nicht nachvollziehen kann. Das ist die ganz normale Vorgehensweise, wie man sie schon in zig Fällen verfolgen konnte.


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25.02.2020 um 15:54
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Es wurde aber u. A. ebenfalls gemutmasst, dass R. vllt.unfreiwillig/nur unter Zwang/ evtl. ohnmächtig das Haus verlassen haben könnte.Eine Grundsatzdiskussion bringt an dieser Stelle gar nichts.Dann empfehle ich, einige 1000 Beiträge zurückzulesen...
Ja, dass hier im Forum darüber diskutiert wurde, ist mir bekannt. Ich wusste nur nicht, dass auch von der EB/StA die Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde, dass Rebecca unter den von dir genannten Bedingungen das Haus verlassen haben könnte und dachte immer, dass EB/StA von einem Tötungsdelikt im Haus ausgingen.


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25.02.2020 um 16:00
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Die Suche mit Bild wurde genehmigt und war rechtlich in Ordnung.
Rechtsgrundlage ist § 131b Abs. 1 StPO.

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__131b.html

Damit scheint die Maßnahme auf den ersten Blick vereinbar. Wenn ich mir jedoch die entsprechende Verwaltungsvorschrift für Fahndungen ansehe, dann habe ich meine Zweifel, ob das Verhältnismäßigkeitsprinzip gewahrt wurde. Berücksichtigt werden muss, dass F. ja schon in U-Haft saß und deshalb nicht Gesuchter war, es sich also um eine Aufklärungsfahndung und nicht um eine Täterfahndung handelte.
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:meiner Meinung nach diente die Veröffentlichung der Fotos des TV und der Himbeere dazu, Menschen ausfindig zu machen, die ihn/das Auto gesehen hatten, damit man den Radius eingrenzen konnte, wo man - eine tote - Rebecca suchen konnte...Und die Reiterinnen bei Storkow haben sich dann ja auch erinnert. Leider hat ihn/das Fahrzeug wohl kein weiterer Zeuge gesehen?!Da diese Maßnahme richterlich abgesegnet wurde, kann ich darin keinen Fehler erkennen.
In der Tat. Aber es reicht nicht, dass die Öffentlichkeitsfahndung mit der Abbildung des Gesuchten irgendwie zur Aufklärung nützlich ist, sondern sie muss nahezu ultima ratio sein.

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/BMJ-RB3-19770101-KF07-A002.htm
Auch andere Personen, die in den Tatkomplex verwickelt sind oder die in nahen Beziehungen zu dem Tatverdächtigen stehen, können durch eine öffentliche Erörterung schwer benachteiligt werden. Eine Bloßstellung oder Schädigung des Tatverdächtigen oder anderer Betroffener, muss nicht nur in deren Interesse, sondern auch im Interesse der Strafrechtspflege möglichst vermieden werden.

Daher ist stets auch zu prüfen, ob der beabsichtigte Fahndungserfolg nicht auch durch Maßnahmen, die den Tatverdächtigen oder andere Betroffene weniger beeinträchtigen, erreicht werden kann, namentlich dass
- nur Medien von geringerer Breitenwirkung in Anspruch genommen werden,
- andere Formen der Öffentlichkeitsfahndung wie Plakate, Handzettel oder Lautsprecherdurchsagen gewählt werden oder
- die Fahndungshilfe örtlich oder in anderer Weise, etwa durch Verzicht auf die Verbreitung der Abbildung eines Gesuchten, beschränkt wird.
Deshalb kommen solche Maßnahmen selten vor. Sie sind außergewöhnlich. Und ich vermag nicht ums Verrecken erkennen, was an diesem Fall außergewöhnlich war - außer der erwähnte Medienhype. Er schien die Ermittlungsbehörden angetrieben zu haben, den Fall schnell aufzuklären. Doch dann muss man sich schon sehr sicher sein.


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25.02.2020 um 16:00
Zitat von lighthouselighthouse schrieb:Doch, das passt schon zusammen. Es geht um F., aber es geht auch um R., das eine geht nur mit dem anderen. F. muss unschuldig sein. Er ist der Schwiegersohn, der Ehemann, der Vater eines kleinen Mädchens. Rebeccas Schwager, dem niemals jenand misstraut hat. Wäre er ein Mörder, dann hätte man das merken müssen. R. schützen müssen. Sie war die Jüngste, alle werden sich mitverantwortlich fühlen, wenn sie den Gedanken an F. als Täter zulassen. Das schmerzt zu sehr, das ist kaum auszuhalten. Also braucht es andere Lösungen. Den Wegschnapper, der R. im Keller gefangen hält, z.B., oder in einer Laube. Die Familie hat oft davon gesprochen. DAS war ein Szenario, das sie zulassen konnten. Wenn R. schon spurlos verschwunden ist, dann kann das nur durch äußere Einflüsse geschehen sein. Aber niemals durch jemanden, der ihnen nahesteht, den sie lieben wie einen eigenen Sohn.
Wie perfide dieser Schutzmechanismus jetzt ausgenutzt wird für Klicks und Abos, das ist widerlich. Die Familie, die auch ein Opfer der Umstände ist, wird instrumentalisiert, ja, emotional missbraucht. Es findet sich immer jemand, der, mit eigenen Hintergrundgedanken, um sich zu bereichern, egal ob Kohle oder Bekanntheit, der Familie signalisiert, dass sie doch Recht haben und die bösen EB eben nicht. Niemand, der die Familie begleitet und ihnen hilft, die Ermittlungsergebnisse anzuerkennen. Zuzulassen, dass F. der Täter sein kann. Alleine dafür wäre die ausgeschlagene psychologische Hilfe so wichtig gewesen. Das kann keine Kirchengemeinde leisten. Die können trösten und begleiten und nahesein, aber ihnen fehlt logischerweise die professionelle Distanz, die hier nötig wäre. Auf diese Art spitzt sich alles noch weiter zu und das Opfer ist die Familie. Das zweite Opfer. Das erste Opfer wird seit einem Jahr vermisst und ist scheinbar unauffindbar.
Danke für diese unaufgeregte, sehr nachzuvollziehende Darstellung. Denn: was würden wir denn tun, was würde mit uns geschehen? Haben wir daheim schon oft überlegt seit dem Verschwinden von Rebecca. Und kommen, egal, ob mit Schuld oder ohne immer nur dahin, dass wir es nicht voraussagen könnten. Man steckt nicht drin.
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich teile diese Einschätzungen nicht vollständig, fand das Vorgehen aber damals auch rechtsstaatlich bedenklich. Es wäre meiner Ansicht nach nur zu rechtfertigen gewesen, wenn man das Leben Rebeccas noch retten wollte. Man ging aber bereits von deren Tod aus. Würde das der Normalfall, hätten wir bei Vermisstenfällen im Dutzend öffentliche Zeugenaufrufe mit Fotos von Verdächtigen. Man könnte auch mutmaßliche Sexualstraftäter so "outen" usw. Man stelle sich vor, was dann los wäre...

Zudem glaubte man sich hier scheinbar zu dieser offensiven Öffentlichkeitsarbeit berechtigt, weil die Familie recht bereitwillig (und zunehmend eigenwillig) an die Medien gegangen war. Aber das rechtfertigt nichts.
In diesem Sinne empfinde ich auch die aktuellen Stellungnahmen der StA in Person von Herrn Glage (wo ist überhaupt der gute Steltner nun hin? schade) für zu rechtfertigend und zu ausführlich. Es gibt doch auch nichts Neues. Man hätte für meine Begriffe gern knapper und entschiedener formulieren können, um das Ping-Pong-Spiel gar nicht erst aufzunehmen.
Zitat von JurettaJuretta schrieb:Ich wusste nur nicht, dass auch von der EB/StA die Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde, dass Rebecca unter den von dir genannten Bedingungen das Haus verlassen haben könnte und dachte immer, dass EB/StA von einem Tötungsdelikt im Haus ausgingen.
Ich hab es tatsächlich von Anfang an so verstanden, dass sie diese Möglichkeit offen lassen.


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25.02.2020 um 16:01
Zitat von JurettaJuretta schrieb:einem Tötungsdelikt im Haus ausgingen.
Damals wurde noch ein deutlicher Konjunktiv verwendet und liess evtl. noch Raum offen.

Im Laufe eines ganzen Jahres haben sich aber die damaligen Schlussfolgerungen offenbar
bestätigt und wurden kürzlich sehr klar und deutlich kommuniziert und damit bekräftigt.


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25.02.2020 um 16:12
Zitat von RedRobinRedRobin schrieb:Im Laufe eines ganzen Jahres haben sich aber die damaligen Schlussfolgerungen offenbar
bestätigt und wurden kürzlich sehr klar und deutlich kommuniziert und damit bekräftigt.
Das bedeutet doch letzendlich: "nichts Neues".
"Wir wissen schlicht nicht genau, was da in diesem Haus passiert ist."
"Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter."
https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-berlin-vermisst-details-polizei-mordkommission-mutter-becci-theorie-staatsanwalt-erkenntnisse-zr-13536183.html
"Er war allein mit Rebecca vor ihrem Verschwinden im Haus, so dass wir fest davon ausgehen, dass er jedenfalls mit dem Verschwinden und mit dem Tod zu tun hat. In welcher Form, das wissen wir nicht ganz genau."
https://www.bild.de/video/clip/news-inland/seit-1-jahr-verschwunden-jetzt-spricht-der-staatsanwalt-im-fall-rebecca-68858684-68862756.bild.html


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25.02.2020 um 16:14
Zitat von JurettaJuretta schrieb:Ich wusste nur nicht, dass auch von der EB/StA die Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde, dass Rebecca unter den von dir genannten Bedingungen das Haus verlassen haben könnte und dachte immer, dass EB/StA von einem Tötungsdelikt im Haus ausgingen.
Genau das (Tötungsdelikt im Haus) wird ständig betont! Hier bei Zitat meist noch mit dem Hinweis, der TV möge endlich reden ergänzt.

Sollte R gefunden werden und der Schwager eindeutig unschuldig sein dann wird sich die Veröffentlichung der Bilder in ganz Deutschland zu einem Skandal ausweiten. Immerhin haben bereits seinerzeit Fachleute dieses Verhalten kritisiert und ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht. Auch was Kesy angeht war man nicht gerade erfreut, dass die Öffentlichkeit von der (gesetzlich nicht gedeckten) Datenspeicherung erfahren hat.


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25.02.2020 um 16:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Diese Kommerzialisierung eines Vermisstenschicksals durch dieses und andere Medien ist unerträglich.
Das denke ich auch immer wieder und wenn ich in der News-Übersicht sehe, dass die Familie sich wieder und wieder vor die Kamera stellt, möchte ich am liebsten dazwischengehen und sagen: 'Nicht tun, lasst euch nicht derart öffentlich entblößen und ausnutzen!'
Ich schaue mir solche Videos aus diesem Grund auch nicht an und lese auch ganz bewusst möglichst keine Boulevard-Artikel. Es ist herabwürdigend und zutiefst traurig, dass aus solch einem Trauma Kasse gemacht wird - und das auch noch unter dem Deckmäntelchen, bei der Suche helfen zu wollen.


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25.02.2020 um 16:18
Ich muss mal eine Lanze für die Staatsanwaltschaft und für die Polizei brechen. Der Thread hat mittlerweile über 5000 Seiten und es dreht sich immer wieder um die selbe Thematik mit den wenigen öffentlichen Informationen.

Wie sollen die verantwortlichen Ermittler und Behörden mit dem Fall umgehen ? Es gibt einen plausiblen TV. Warum ? Hier ist ein Mensch, ein junger Mann der bis heute seiner Familie bei den Ermittlungen NICHT geholfen. Die Schwester seiner Frau verschwindet spurlos aus seinem Haus. Er schweigt, lügt, verzettelt sich nachweislich in Widersprüche und hilft nicht. Er ist dazu für kurzfristige Haft selbst verantwortlich. Wenn so etwas in meinem Familienkreis passieren täte, würde ich alles daran tun um zu unterstützen, zu helfen und auch aufzuklären. Das bezeichne ich als normales menschliches Verhalten. Ich möchte nicht auf die Opfer/Täter Masche eingehen. Hier gibt es keinen armen Florian. Ein junges Mädchen ist verschwunden und Florian erzählte der Polizei von Beginn an nicht die Wahrheit. Wir brauchen hier nicht seitenweise über KESY und seine angebliche Polenfahrt diskutieren. Niemand fährt mit Restalkohol über die Grenze, zufällig noch an dem Morgen als Rebecca verschwand, dazu noch an 2 Tagen. Die Eltern suchen ständig die Medien auf und kompromittieren die Ermittler. Das ist ebenso ein absurdes Verhalten. Die sollten ihren Schwager bitten Aussagen zu tätigen. Wenn er unschuldig ist, so soll er dieses den Ermittlern mitteilen. Das hat er nicht gemacht. Falls die Aussage "ohne Leiche könnt ihr mir nichts" stimmt , ist das ebenfalls Aussage mit Wirkung. Es gibt auch keine Aussage in die Richtung "Es tut mir alles wie es zu der Situtation kam, ich war an dem Morgen einfach nur durcheinander, ich bin aber unschuldig und habe mit dem Verschwinden nichts zu tun". Das würde seine Situation mit der Familie und seiner Frau wesentlich entschärfen. Nein, die Eltern trampeln über die Medien auf die Ermittler herum und der Beschuldigte sagt nichts und versteckt sich. Das ist für die Ermittler sehr schwierig und nicht einfach. Ich mag gar nicht daran denken was passieren kann wenn sich der TV als schuldig herausstellt. Auch ein verordnetes Schweigen seitens der Rechtsanwältin kann jemanden in eine Enge treiben bis er keine Luft mehr bekommt. Es kann sich ein immenser Druck aufbauen. Eine genutzte Schweigepflicht kann bei einer möglichen Schuldaufklärung zur Explosion führen. Dieses Szenario : Eltern missachten die Ermittler , stehen ihrem Schwiegersohn bei und am Ende haben die Ermittler Recht könnte die Familie komplett zerstören. Natürlich tickt die Bombe schon bei Schuldannahme des TV. Sobald die Leiche oder Überreste gefunden werden beginnt die Katastrophe. Ich würde mich bei tatsächlicher Unschuld in diesem Fall durch eine öffentliche Erklärung freisprechen damit die Last abfällt. Es ist ja nicht nur der Druck in der Familie sondern auch in der Öffentlichkeit wie z.B hier im Forum. Der TV hat von Beginn an gelogen und nicht nur einmal. Bei weiteren Indizien haben die Ermittler keine andere Möglichkeit als Florian zum TV zu machen. Jede Aussage von dem Morgen kann den Ermittlern helfen vielleicht den wahren Täter zu finden falls es einen anderen gibt.


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