Wo ist Rebecca Reusch?

Das hier gelegentlich Themen mehrfach durchgekaut werden, ist ja normal. Aber dieses Indizien/Faktenthema darf jetzt auch wieder aufhören. Das ist müssig und anstrengend, darüber zu spekulieren, ob der Staatsanwalt vor seiner Aussage in den Duden geguckt hat.

Was ist eigentlich eure Theorie zu dem Telefonverhalten? 7:40 zum letzten Mal im Router eingeloggt. 8:42 Nachricht der Mutter wird zugestellt.
Falls Sie um 8:42 noch im Router gewesen wäre, hätte man das doch kommuniziert.
Also muss sie doch das Haus verlassen haben und wo anders im Internet eingeloggt gewesen sein?

Luli2018 schrieb:Somit war sie nie im Mobilfunkmasten eingeloggt. Die Nachrichten der Verabredung konnten die Beamten nicht sehen, da das letzte Backup um Mitternacht war und das Treffen am Morgen spontan und aus den Chatprotokollen vom Vortag nicht vorhersehbar war.

Macht alles Sinn oder hab ich etwas vergessen?
Ich bin zwar nicht von der Unschuld des TV überzeugt aber wollte versuchen eine andere plausible Abfolge zu finden...

So wie du es geschrieben hast, macht es durchaus Sinn.

Da so ein Szenario allerdings auch für die Ermittler auf der Hand liegt, bin ich sicher, dass u.a. technische Indizien dagegen sprechen, zB die Metadaten nach dem Backup oder ein Router-Eintrag, der ein aktives Abschalten des Handys beweist.

Außerdem ist es ziemlich konstruiert, dass R. ausgerechnet von 8:25 bis 8:40 vor dem Haus wartet, wo F. nach ihr schaut und wo sie den Anruf der Mutter nicht mitbekommt. Und dann wird sie sofort im Auto überwältigt, bevor sie der Mama antworten kann. ^^

Sector7 schrieb:Man muss neben dem "gockeln" eben auch verstehen ...

Du hast neulich eine gute Zusammenfassung gepostet, was gegen den Schwager spricht. Hab vergessen wo, und blick auf deiner Seite nicht durch, wie ich da deine Beiträge finde. Und es sprechen einige Indizien gegen ihn. Vergessen hast du dabei nur eines. Bereits zwei Richter , denen sämtliche Indizien voliegen, sehen keinen dringenden Tatverdacht, was heisst, bleibt es dabei, kommt es nicht mal zur Anklage.

Alberto schrieb:Spätestens die Eltern hätten dann wohl gemerkt, welche Kleidungsstücke fehlen. Nach allem was man weiß wuchs R eher behütet auf, die Mutter würde schon wissen, welche Sachen nicht mehr im Haus sind.

Find ich Quatsch. Ne Mutter kann gar nicht alle Kleidungsstücke (vor allem Unterwäsche) wissen, die das Kind hat. Wenn mir jetzt jemand ein Shirt und nen Slip aus dem Schrank nehmen würde, würde mir das vermutlich nicht mal direkt auffallen - es sei denn, es war mein Lieblingsstück.

Bei der heutigen Suche wird wieder ein Mantrailer eingesetzt, kein Leichenspürhund.

Aber man sucht eine Leiche...

veggieMP schrieb:Wo

Auf mich wirkte der Sta. St. meist klar und habe kein Anzeichen von Schock etc. wahrgenommen.
Seine Stimme klingt im Ton aber erschöpft, er wirkt auf mich insgesamt aufgeschlossen.
Das in juristischer Sprache argumentiert wird, und Journalisten sich da einfügen, bringt an sich einen gewissen Abstand .
Da er so einiges wiederholt, kennt er die Situation mit der Presse an sich gut. Dass er sich verhaspelt: bei freiem Sprechen und Antworten auf Fragen möglich. Dass er sich dabei u.U. unklar ausdruckt, heißt für mich hingegen, dass er da selber unklar auch ist. (spontan ganz gut auszumachen)

snowdon schrieb:Man sieht nicht an einer Stelle nach und verkündet dann am Telefon, daß R schon gegangen sein (wobei das eingeschaltete Treppenlaufen auch schon merkwürdig ist; aber gut - er könnte ja tatsächlich "im Tran" das Handy aus der Hand gelegt haben).

Man sollte in der Tat erwarten, daß F - wenn er registriert, daß R nicht am erwarteten Ort im Wohnzimmer ist - er nach ihr ruft bzw. noch in Bad, Küche nachsieht, bevor er der Schwiegermutter Auskunft gibt. Davon hört man aber nichts.

Was mich an dieser Sache so verwundert ist der Umstand, dass die Mutter, die an diesem Morgen mehrfach telefonierte, um sicherzustellen, dass Rebecca pünktlich zur Schule kommt, nach diesem Florian-Telefonat nicht sofort hellhörig wurde. Denn wenn Rebecca um 8.30 Uhr wirklich schon aus dem Haus wäre, würde sie doch sicher ihr Handy wieder auf Empfang schalten (Flugmodus raus, Funknetzkontakt, mobile Daten laufen wieder) und wäre unterwegs telefonisch erreichbar.

Als die WA der Mutter kurz nach dem Telefonat mit Florian um 8.42 Uhr, immerhin noch über eine Stunde vor dem Schulbeginn, auch nicht gelesen/beantwortet wurde, hat sie das aber offenbar nicht weiter beunruhigt oder motiviert, ggf. durch einen Anruf in der Schule endlich eine Sicherheit zu bekommen, dass Rebecca auch wirklich dort angekommen ist. Anscheinend muss das Gespräch mit Florian die Mutter so weit in Sicherheit gewogen haben, dass sie fortan bis zum Nachmittag kein Störgefühl mehr damit hatte, dass von Rebecca wirklich nichts mehr kam.

Agravain schrieb:Bei der heutigen Suche wird wieder ein Mantrailer eingesetzt, kein Leichenspürhund.Aber man sucht eine Leiche...

^

Das ist sehr gut - lass sie mal den Rucksack und die Handtasche finden. So eine Handtasche ist so geruchsintensiv - die duftet noch nach Jahren.

Sector7 schrieb:Außerdem ist es ziemlich konstruiert, dass R. ausgerechnet von 8:25 bis 8:40 vor dem Haus wartet, wo F. nach ihr schaut und wo sie den Anruf der Mutter nicht mitbekommt. Und dann wird sie sofort im Auto überwältigt, bevor sie der Mama antworten kann. ^^

Die Zeiten müssten natürlich wirklich riesen Zufall sein. Vielleicht etwas unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.

Dass sie dann vielleicht auch vergessen hatte, der Mama sofort zu antworten oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hat, ist da schon eher Wahrscheinlich. Wenn Sie von keiner Straftat ausging, kann man das ruhig später in einer ruhigeren Minute machen. Die Jugend sieht das doch nicht so eng und besorgt klang sie bei der ersten Nachricht ja auch noch nicht...

Frl.Baumann schrieb:Du hast neulich eine gute Zusammenfassung gepostet, was gegen den Schwager spricht. Hab vergessen wo, und blick auf deiner Seite nicht durch, wie ich da deine Beiträge finde. Und es sprechen einige Indizien gegen ihn. Vergessen hast du dabei nur eines. Bereits zwei Richter , denen sämtliche Indizien voliegen, sehen keinen dringenden Tatverdacht, was heisst, bleibt es dabei, kommt es nicht mal zur Anklage.

Das war hier Beitrag von Sector7 (Seite 2.965)

Ich denke, so ungefähr sieht der Stand der Ermittlungen aus. Für eine Anklage braucht es einen hinreichenden Tatverdacht. Und nein, ich habe nicht vergessen, dass die Beweislage für einen dringenden Tatverdacht nach derzeitigem Stand zu dünn ist. Das lässt allerdings keine besonderen Prognosen für die Zukunft zu, mir sind zig Fälle bekannt, wo dieser Status n halbes oder n ganzes Jahr bestand, bevor es dann doch zur Anklage kam.

Luli2018 schrieb:Die Zeiten müssten natürlich wirklich riesen Zufall sein. Vielleicht etwas unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.

Dann wäre sie doch bis 8:40 im Router eingeloggt und nicht bis 7:40, oder?

Karlssohn schrieb:Das ist sehr gut - lass sie mal den Rucksack und die Handtasche finden. So eine Handtasche ist so geruchsintensiv - die duftet noch nach Jahren.

Autsch....ein Täter, der zu intelligent ist und eine Leiche ohne Spuren verbuddelt, ist zu dumm, um ne Tasche zu entsorgen.

Wau....ähh, sorry....wow.

Agravain schrieb:Bei der heutigen Suche wird wieder ein Mantrailer eingesetzt, kein Leichenspürhund.

Aber man sucht eine Leiche...

Und nun, was willst du uns mit diesen zwei Sätzen mitteilen ?

Das bedeutet vielleicht einfach nur, dass man nach einer lebenden Person schnüffeln lässt, die in den Fall involviert ist ;-)

Krasnaja schrieb:Auf mich wirkte der Sta. St. meist klar und habe kein Anzeichen von Schock etc. wahrgenommen.Seine Stimme klingt im Ton aber erschöpft, er wirkt auf mich insgesamt aufgeschlossen. Das in juristischer Sprache argumentiert wird, und Journalisten sich da einfügen, bringt an sich einen gewissen Abstand .Da er so einiges wiederholt, kennt er die Situation mit der Presse an sich gut. Dass er sich verhaspelt: bei freiem Sprechen und Antworten auf Fragen möglich. Dass er sich dabei u.U. unklar ausdruckt, heißt für mich hingegen, dass er da selber unklar auch ist. (spontan ganz gut auszumachen)

Der Sta. St. wirkte komisch, da ganz offensichtlich Die Polizei sicher sein kann, dass R. tot ist. Sie ganz nahe dran sind am Kreis der Leute, die etwas dazu sagen können und eventuell sogar involviert sind - man aber nicht mehr sicher ist (und das war der Grund er Haftentlassung) ob der TV wirklich der Täter ist. Und das dem geneigten Fernsehpublikum mitzuteilen, ohne falsche Personen öffentlich zu verdächtigen, ist ein kleiner Eiertanz.

Wenn es laut einigen hier ja "Ach-So-Schwierig" ist keine (wenige) Spuren zu hinterlassen, Leichen zu transportieren und zu verstecken, dann frage ich mich, warum es weltweit so viele ungeklärte Kriminalfälle gibt?!

Blablabla58 schrieb:Luli2018 schrieb:
Die Zeiten müssten natürlich wirklich riesen Zufall sein. Vielleicht etwas unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
Dann wäre sie doch bis 8:40 im Router eingeloggt und nicht bis 7:40, oder?

Widerspricht sich das? Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren 🙂

Karlssohn schrieb:Wo

Es wird sich noch zeigen, ob man so dicht dran ist, wie du sagst. Viel zu wissen und es nicht sagen zu können
ist für Profis normales Brot. Die Körpersprache zeigt mir das und er sagt es ja auch selber.

Agravain schrieb:Autsch....ein Täter, der zu intelligent ist und eine Leiche ohne Spuren verbuddelt, ist zu dumm, um ne Tasche zu entsorgen.Wau....ähh, sorry....wow.

Nein falsch gedacht! Für die Mantrailer könnte der Geruch der Tasche noch sehr gut aufgespürt werden - auch nach Wochen. Nach einer Leichenspur zu suchen ist wesentlich schwieriger nach so langer Zeit.