Wo ist Rebecca Reusch?

Anonymaus schrieb:Der Staatsanwalt sagt, dass F.R. nach wie vor von ihnen für schuldig gehalten wird. Die Beweislage sei allerdings zu schwierig und nicht ausreichend.

Ich glaube: Sie haben zur Zeit warscheinlich WIRKLICH zuwenig - nun die 2. "taktische Freilassung" ?
Egal wer nun der Täter war, ganz dumm war der Täter nicht. Die Moko wird das nicht ruhen lassen, die sind zäh

@Starlightdust

Starlightdust schrieb:Ich persönlich glaube nicht an ein freiwilliges Verschwinden. Ich weiss man kann keinem Menschen in den Kopf schauen,aber alleine schon der Umstand, dass der Schwager in Haft war und R. Sich dann nicht gemeldet hat um den geliebten Schwager zu entlasten, schliesst für mich ein freiwilliges Untertauchen oder besser gesagt ein immer noch freiwilliges Fernbleiben,aus.

Ich glaube auch nur dass sie zu diesem eventuellen Treffen freiwillig hin ist und danach das Blatt sich gewendet hat.

@curiousity
Ok, wäre möglich.
Ist das nicht trotzdem komisch? Die Ermittler schienen sich so sicher zu sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das alles nur auf den Indizien beruhte, die wir kennen. (Sollte es noch andere geben, wäre er ja nicht entlassen worden.)

@Spunkee
Wenn das so ist muss ich mich entschuldigen. Ich lege nämlich auch großen Wert auf detailgetreue Wiedergabe.

rhapsody3004 schrieb:Also manche Reporter scheinen schwer von Begriff zu sein.
Fragen bei der Pressekonferenz hundertmal das Gleiche, obwohl der Staatsanwaltschaft es bereits hundertmal klar und verständlich erklärt hat.

Das ist fast wie hier im Forum ;-) Da ziehen sich die selben Fragen auch von Seite 1 bis 2500.
Vielleicht wollen die Reporter einfach noch etwas herauskitzeln, was nicht zur Sprache kam. Ein Detail, eine Schlagzeile - irgend etwas verwertbares.

Für die, die es noch nicht wussten: F. ist zwar raus aus der U-Haft und nicht mehr dringend tatverdächtig, aber er gilt immer noch als Beschuldigter im Vermisstenfall Rebecca R.

Ich finde die heutige Entscheidung des Haftrichters nach nun knapp 3 Wochen U-Haft - wie die StA - vertretbar (und auch vernünftig), denn es war mMn. schon am 1.3. / 4.3. erkennbar, dass es bzgl. des dringenden Tatverdachts um eine 50:50 Entscheidung ging. Für eine mögliche Anklage braucht es natürlich keinen dringenden Tatverdacht, da reicht auch ein hinreichender.

Die Öffentlichkeitsfahndung am 6. März mit Bild des TV nach § 131b StPO u.a. in AZ XY sehe ich als richtig an, da FR u.a. zu den Fahrten nach seiner durch KESY widerlegten Lüge als Zeuge (geschlafen) keine Angaben mehr machte. Das verdeutlichte sowohl der Leiter der 3. MoKo, als auch der Schwiegervater (wortwörtlich "Florian soll endlich sein Maul aufmachen"). Die öffentliche Hinweis-Fahndung stellte zu dem Zeitpunkt / Ermittlungsstand somit wohl die Erfolg versprechendste Ermittlungsmaßnahme dar.

Ich persönlich gehe weiterhin davon aus, dass FR sehr wahrscheinlich mit Rebeccas Verschwinden zu tun hat bzw. der Täter ist. Er bleibt der Hauptverdächtige der StA und wird vermutl. wie Darsow et al. u.a. abgehört werden, höchste Priorität haben natürlich die Suchmaßnahmen nach Rebecca und die (weitere) Abarbeitung der 1800 Hinweise.

medienlover schrieb:Für die, die es noch nicht wussten: F. ist zwar raus aus der U-Haft und nicht mehr dringend tatverdächtig, aber er gilt immer noch als Beschuldigter im Vermisstenfall Rebecca R.

Richtig, so sehe ich das auch …. nur weil sich stichfeste Hinweise, 200 Indizien, 100% gesicherte spuren im Haus, am See, im Auto in luft aufgelöst haben, ändert es nichts daran, dass die Polizei noch die 2 dünnen Hinweise hat ….. ^^

Manche sollten mal etwas in sich gehen. Es ist traurig, wie sich manche hier auf die Brust klopfen und meinen, sie hätten es ja gewusst. Hier geht es um Rebecca, dass scheinen wohl einige vergessen zu haben. Ich hoffe, ihr Schicksal kann aufgeklärt werden und ein möglicher Täter seiner gerechten Strafe zugeführt werden. F ist mir relativ schnuppe, momentan sind meine Gedanken nur bei Rebecca.

frauZimt schrieb:Hunde erfassen wohl verschiedene Totengerüche, je nach dem, wie weit der Zersetzungsprozess fortgeschritten ist.

Wenn es der Verwersungsgeruch sein sollte auf welcher die Hunde reagieren, dann könnte der Grund, warum sie es nicht sofort riechen können (es wird ja von ca. zwei Stunden nach Eintritt des Todes gesprochen (siehe entsprechende Diskussionen hier im Thread) folgender sein. Die Zellen sterben, nachdem das Herz- Kreislauf- System seine Tätigkeit eingestellt hat, erst nach und die Verwesung setzt entsprechend ebenfalls schrittweise ein. Auch der Einfluss des Magen/Darm- Trakts in diesem Zusammenhang interessant:

Schließlich, nach spätestens 24 Stunden, stellen auch Darm und Magen ihre Arbeit ein. Durch die zersetzende Wirkung der Verdauungssäfte beginnt der Körper, sich von innen heraus aufzulösen.

Swr (Archiv-Version vom 21.12.2016)

In diesem Zusammenhang habe ich irgendwo gelesen (finde die Quelle nicht), dass der Magen- Darm- Trakt frühestens zwei Stunden nach Eintritt des Todes (wenn das Herz- Kreislauf- System die Tätigkeit eingestellt hat) diese Bakterien frei setzt (da frühestens dann die Zellen von diesem absterben). Das würde auch zu der Aussage, dass die Hunde frühestens zwei Stunden nach Eintritt des Todes den Leichengeruch wahrnehmen können passen. Ich bin kein Mediziner! Es ist für mich eine logische Schlussfolgerung, aber kein Fakt!

Vielleicht sind ja User hier, welche über medizinische Kenntnisse verfügen und näher erläutern können, was mit dem Körper nach Eintritt des Todes im Einzelnen passiert in Bezug auf die Verwesung?

frauZimt schrieb:Es gibt Gerüche, die Hundenasen betäuben, sogar so scharf sind, dass sie Hundenasen für immer kaputt machen können. Sehr scharfes Chilipulver z.B. Aber auch andere Wirkstoffe.
Vielleicht hat man keinen Totengeruch ermittelt, aber festgestellt, dass das Auto mit so etwas ausgestäubt wurde?

Das scheint wirklich ein Mythos zu sein. Ich habe mal "Mythbusters" (oder so ähnlich) im Fernsehen gesehen. Diese Leute gehen Mythen auf den Grund. Einmal hatten sie Polizeispürhunde inklusive den zugehörigen Hundeführer da. Sie haben Geruchsproben, wie sie die Polizei auch zu Trainingszwecken verwenden, in den verschiedensten Dingen was den Hund ablenken (zb Kaffe, Chillipulver)oder die Geruchsverbreitung an sich verhindern soll (zb in Erdnussbutter)versteckt. Dann wurde diese Dinge in einem großen Raum voll mit Gerümpel an den unterschiedlichsten Stellen versteckt. Der Hund konnte jedes mal innerhalb kürzester Zeit den Gegenstand auffinden, es gab auch keine vorangegange Fehlmeldung vom Hund. Das war sehr beeindruckend, auch die Geschwindigkeit, in der er die Dinge aufgefunden hat.

Sagt mal, wie geht es denn jetzt für FR weiter? Kommt er frei und muss sein vorheriges Leben weiterleben? Wie soll das funktionieren, nachdem sein Gesicht und etliche Infos über ihn öffentlich breitgetreten wurden?

Wie Martin Steltner, Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin nun bestätigte, befinde sich Florian R. bereits auf freiem Fuß. „Er ist ein freier Mann, es bestehen keine Auflagen. Es wird trotzdem weiter gegen ihn ermittelt, er bleibt beschuldigt. Wir wollen aber nicht spekulieren und die Fakten prüfen.“ Demnach dürfe Florian R. auch ins Ausland reisen. Obwohl der Schwager des Mädchens beschuldigt wird, Rebecca getötet zu haben, reiche die Indizienkette aktuell offenbar nicht aus, um eine Unterbringung in der Untersuchungshaft weiter rechtfertigen zu können. „Wir haben Indizien und aus den Indizien wird ein Gesamtbild gebaut. Und dieses Gesamtbild reicht aktuell nicht aus, um ihn weiter in Untersuchungshaft zu behalten.“ 

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-berlin-vermisst-wende-haftbefehl-gegen-schwager-aufgehoben-zr-11873091.html&ved=2ahUKEwi7l_Gh5JXhAhWLERQKHVvcD0kQ0PADMAN6BAgJEBA&usg=AOvVaw387V76Ryu8b8rq0CFwJKK_


Die Indizien reichen nicht aus, und es gibt offenbar keine Beweise!

Ich hoffe der F.wird sich gut von der Öffentlichkeit fern halten können, und Spekulationen gegen ihn finden ein Ende.
Bis vielleicht Beweise gefunden werden, die gegen ihn sprechen, muss es Aufhören ihm alles Mögliche zu Unterstellen!

Die Hausdurchsuchung ist jetzt schon drei Wochen her. Nach dieser Zeit dürften erste Ergebnisse vorliegen, die für die Bestimmung einer eventuellen, vermuteten Tat im Haus anhand von ausgewerteten Spuren wesentlich sind. Kann ein Tatort im Haus bestimmt werden, wäre das ein Durchbruch, der sicher nicht lange geheimgehalten werden würde. Auch ein Ermittlungsrichter dürfte eine konsistente Tatortbestimmung nicht ignorieren. So gehe ich davon aus, dass der Tatort (noch) nicht bestimmt werden konnte, nicht einmal mit "hinreichenden Indizien". Die Tatzeit ist offenbar auch nicht ganz so klar, wie die Ermittler es gern hätten. Auch für ein Tatmotiv reicht es nicht, dass ein junger Mann zeitweise allein mit einer Jugendlichen in einem Haus weilt, sofern dies überhaupt beweisbar ist. Über die Art und den Ablauf eines Tatherganges scheint auch mehr "Annahme" als "gesichert" im Spiel zu sein. Alles in allem also zu wenig für einen weiterhin dringenden Tatverdacht, meiner Vermutung nach.

Wird heute noch gesucht?
Langsam glaub ich das wenn er Sie verschwinden lassen hat, die wirklich an der falschen Stelle suchen. Ich meine sollten sie überhaupt in der Nähe sein, würde der A... dem Schwager sicher auf Grundeis gehen...

Xana schrieb:Vielleicht sind ja User hier, welche über medizinische Kenntnisse verfügen und näher erläutern können, was mit dem Körper nach Eintritt des Todes im Einzelnen passiert in Bezug auf die Verwesung?

Ich arbeite als Sektions-und Präparationsassistentin und könnte durchaus darüber etwas schreiben, weiß nur nicht, ob das hier im Forum gestattet ist und nicht den Umfang sprengen würde ansonsten kann ich dir privat gerne einige Seiten benennen, wo es sehr gut erklärt ist.

Haltdiegosch schrieb:ch arbeite als Sektions-und Präparationsassistentin und könnte durchaus darüber etwas schreiben, weiß nur nicht, ob das hier im Forum gestattet ist und nicht den Umfang sprengen würde ansonsten kann ich dir privat gerne einige Seiten benennen, wo es sehr gut erklärt ist.

Wenn es hier gestattet ist, würde ich auch gerne einiges darüber erfahren.

Die folgende Frage wird hier sich noch öfters gestellt:

Unschuldig im Gefängnis: „Wie hoch ist die Geld­entschädigung“?

Dazu folgende Quelle:

https://www.refrago.de/Unschuldig_im_Gefaengnis_Wie_hoch_ist_die_Geldentschaedigung.frage235.html

Sector7 schrieb:Ich finde die heutige Entscheidung des Haftrichters nach nun knapp 3 Wochen U-Haft - wie die StA - vertretbar (und auch vernünftig), denn es war mMn. schon am 1.3. / 4.3. erkennbar, dass es bzgl. des dringenden Tatverdachts um eine 50:50 Entscheidung ging. Für eine mögliche Anklage braucht es natürlich keinen dringenden Tatverdacht, da reicht auch ein hinreichender.

So sehe ich das im Wesentlichen auch.
Es wäre natürlich äußerst wünschenswert, wenn die Ermittlungen demnächst neue Erkenntnisse hervorbringen würden, aber besonders wahrscheinlich ist das leider auch nicht mehr.

Wenn es schlecht läuft, wird es zu einem Gerichtsverfahren kommen, wo dann hinterher - egal ob Verurteilung oder Freispruch - man immer in Frage stellen kann, ob es nicht doch ganz anders war oder ist.