jungler schrieb:Wenn ich zu wählen hätte im Hellen über eine Autobahn oder über eine Landstrasse zu fahren mit einer Leiche im Auto würde ich sicher nicht die Autobahn wählen. Unabhängig von KESY , was mir evtl. nicht bekannt wäre, ist es wahrscheinlicher, auf der Autobahn in einen Stau zu geraten, als auf der Nebenstrecke. Man hat rechts neben sich immer LKW Fahrer, die von oben runter gucken, ein Hintermann könnte sich eher das Fahrzeug merken, man kann nicht wenden, nicht abbiegen etc...
Man kommt sich selbst immer so klug dabei vor, aber ob man im Schockzustand so weit denkt? Es mag paranoide Menschen geben, die jeden Augenkontakt, jede Beobachtung als Verfolgungsjagd auffassen. Wer aber soeben einen Menschen getötet hat wird sich wohl kaum Gedanken über Fahrer, Kesy oder sonstiges machen. Man will die Leiche so schnell wie möglich loswerden, nicht nur wegen der Spuren, vielleicht auch wegen des Gewissens "aus den Augen, aus dem Sinn".
Blicken wir doch mal auf die Fälle in denen Kinder entführt werden sollten von mutmaßlichen Pädophilen. Die fahren auch ganz normale Strecken und auf der Autobahn fällt man weniger auf, als auf kaum befahrenen Landstraße oder Waldwegen.
Ich war selbst auch schon in der Rechtsmedizin und ein perfektes Verbrechen existiert kaum. Es gibt Kniffe und Tricks, das können sich Laien aber nicht mal ansatzweise vorstellen. Auch die Dokumente der forensischen Medizin, Spurensicherung, Kriminalbeamten tragen so viele Informationen. Nicht umsonst können Gerichtsakten in Strafverfahren hunderte von Seiten lang sein und am Ende lesen wir uns durch drei Sätze in der Presse bzgl. Tatablauf und Urteil.
Die meisten Täter sind keine geübten Auftragskiller. Die machen bei ihrer Vorbereitung, Tatbegehung und Spurenbeseitigung massenhaft Fehler. Wir erfahren nur eben nichts davon, da das die Ermittlungsarbeit behindern könnte, der TV durch diese Informationen schlüssige Erklärungen findet, ihn jemand decken könnte und und und.