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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.729 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

06.07.2023 um 12:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:as sehe ich auch so. Und deshalb finde ich eine Argumentation, die sagt, dass man diese seltsamen Dinge erst betrachtet, wenn man weiß, dass eine Tat vorliegt, auch so merkwürdig. Die Gutachten alleine sind da ja nicht eindeutig, da sie nun mal weder einen Sturz noch ein Tatgeschehen mit absoluter Gewissheit ausschließen. ME kann man an dieser Stelle nicht haltmachen, wenn man das Geschehen möglichst umfassend aufklären will.
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Staatsanwalt die Indizien genauer betrachtet hat. Er wird seinen früheren Kollegen mit aller Wahrscheinlichkeit nicht in den Rücken fallen wollen und hat es recht diplomatisch gelöst.


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06.07.2023 um 12:24
Zitat von emzemz schrieb:Geht mir genauso. Dazu kommt, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie G. auf Geheiß der Polizei zweimal seine Wohnung verlässt, erst um 21.00 Uhr und dann nochmals um 23.00 Uhr, die Wohnung von Frau K. betritt, jedoch seiner Ehefrau beide Male bei Rückkehr in die eigene Wohnung nichts davon sagt, dass Frau K. tot ist. Die erfährt das erst am nächsten Tag, aber nicht von ihm.
Also ich hätte mal gern eine Vermutung dazu. Was hätte ein Täter in diesem Fall davon der Ehefrau nichts zu sagen, dass Frau K tot ist?


Ja es ist etwas, was ungewöhnlich erscheint. Ich sehe da eher eine gewisse Scheu, vielleicht weil der Altersunterschied zwischen ihnen doch nicht ganz gering ist. Ich vermute heute wird das ganz anders sein, sie waren/sind einer Extremsituation ausgeliefert und haben trotzdem zusammen gehalten, das ist sehr selten.
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Staatsanwalt die Indizien genauer betrachtet hat. Er wird seinen früheren Kollegen mit aller Wahrscheinlichkeit nicht in den Rücken fallen wollen und hat es recht diplomatisch gelöst.
Das denke ich auch. Außerdem müsste er andernfalls erklären, warum die StA nicht schon 2018 tätig geworden ist (also Selbstschutz). Stattdessen hat sie soweit wie möglich die Sache blockiert. Die Erklärung vom Montag gibt nicht die geringste Antwort auf diese Blockade.


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Palio ehemaliges Mitglied

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06.07.2023 um 12:27
Zitat von emzemz schrieb:Die erfährt das erst am nächsten Tag, aber nicht von ihm.
Wie er es geschafft hat, ihr weiszumachen, dass er keine Ahnung habe, was drüben los ist, ist mir auch schleierhaft. Beim Nachhausekommen müssen Ihnen die vielen Fahrzeuge aufgefallen sein: Polizei, Notarzt, zweimal Pflegedienst, Rettungswagen.
Aber er muss ihr irgendwie glaubhaft eingeredet haben, das er nicht weiß, was los ist. Große Sorgen haben sie sich ja anscheinend auch nicht um die Frau gemacht, die sich gegen sonstige Gepflogenheiten telefonisch gar nicht mehr meldete, auch nicht am nächsten Tag, als sie dann überrascht wurden von der schlechten Nachricht. Und den Schmuck, den Frau Kortüm ihr angeblich schenkte, hat er auch noch mitgenommen, ohne es seiner Frau zu sagen und ohne Grund.
Tja, ich bekomme es nicht hin, an seine Unschuld zu glauben.


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06.07.2023 um 12:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und Frau K hätte die eingeweichte Wäsche wo getrocknet, wenn MG sie nicht nass übergeben bekommen hat? Die alte Frau konnte kaum gehen, geschweige denn sich b
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Eine Frau, die sich immer um ihren Haushalt gekümmert hat, gibt bestimmt keine verknotete Wäsche ab.
Ich habe früher alte Menschen versorgt und kann dir sagen, dass ich da morgens allerhand eingeweichte Wäsche vorfand.
Überhaupt ist das eine Generation, die noch "einweichen" kennt.
Das, so finde ich, ist eben auch noch ein sehr wichtiger Punkt. Die meisten wissen gar nicht, wie es "früher" einmal war. Dass die Schamgrenze eine ganz andere gewesen ist.

Ich denke. dass es auch heutzutage nicht mal gängig ist, seine kotverschmierte Wäsche anderen Leuten mitzugeben. Wie sieht es erst bei einer Frau aus, die vor 100 Jahren geboren wurde?


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06.07.2023 um 13:34
Zitat von LentoLento schrieb:Dass der Schlüssel am Todestag dann außen steckte ist durch den obigen wahrscheinlichen Tagesablauf begründet. Sie hat eben nicht mehr nachsehen können, ob die braune Tür noch geschlossen war und entsprechend den Schlüssel nicht mehr reingeholt.
Möglicherweise wusste Frau K auch überhaupt nicht, dass der Schlüssel an diesem Tag außen gesteckt hat. Vielleicht hat Herr G, der in Eile war, sie darüber eben nicht informiert. Entweder weil er davon ausging, dass die getroffene Vereinbarung noch gilt oder auch eigenmächtig, weil er befürchtete, dass Frau K das Eintreffen des Pflegedienstes verschläft und er dann Hals über Kopf aus Agatharied zurückkommen müsse.

Vielleicht hätte Frau K sich dann am nächsten Tag darüber bei ihm beklagt. Das hat er dann halt hingenommen, sie hätte sich nach wenigen Minuten schon wieder beruhigt, da sie außer ihm ja niemanden hatte, der quasi rund um die Uhr zur Verfügung stand.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ein Mittel zum Wäschewaschen stand übrigens nicht am Wannenrand. Hätte die alte Dame es jedesmal mühsam geholt und wieder weggebracht, wenn sie so einweichwütig gewesen wäre?
Würde ein Mittel zum Wäschewaschen denn beim Einweichen mit lauwarmem Wasser einen besseren Erfolg erzielen als zB Gallseife? Das von Palio hochgeladene Bild 163 zeigt ja schon eine gewisse Seifenauswahl am Rande des Waschbeckens, wobei es sich den dunkleren Stücken durchaus um Gallseife handeln könnte. Und die benutzt man eher nicht zur Körperpflege.

Und was die ganzen "Zufälle" und Merkwürdigkeiten anbelangt. Ja, es lässt sich trefflich in beide Richtungen diskutieren, aber man muss sich auch fragen, welche merkwürdigen Indizien tatsächlich für eine Tat sprechen und manchmal muss man auch um die Ecke denken nach dem Motto "Hätte ein Täter tatsächlich etwas zu seinen Gunsten erreicht, wenn er anders bzw "für Außenstehende logischer" gehandelt hätte.

Das Leben ist nun einmal voller unerklärlicher Dinge. Es ist merkwürdig, dass die Rechtsmedizin in der drittgrößten deutschen Stadt offenbar noch nicht einmal über einen Safe verfügt, in dem man Asservate aufbewahren kann kann.
Es ist merkwürdig, dass eine alte Dame gleich vier ausgepackte Seifenstücke im Badezimmer liegen hat (drei am Waschbeckenrand und eines an der Badewanne.
Es ist auch seltsam, dass ein Architekt ein Haus so baut, dass jeder Bewohner drei Türen öffnen muss, um in seine eigene Wohnung zu gelangen und wie wir nunmehr wissen, spielte dieser eigentlich unbedeutende Aspekt Jahrzehnte später eine nicht unbeträchtliche Rolle.

Am seltsamsten finde ich in diesem Fall eben, dass sich Herr G einerseits wie ein Profikiller, der keine DNA-Spuren hinterlässt, verhalten hat, andererseits durch scheinbar auffällige sichtbare und feststellbare Spuren (Schlüssel, offene Geldkassette, Telefonate, Kassenbon) den Verdacht auf sich lenkt.

Hätte ein tatsächlicher Täter nicht eher den Schlüssel abgezogen, die Geldkassette weggeräumt und sich bei einer Person seines Vertrauens ein Alibi für einen bestimmten Zeitraum geben lassen, zumal der Kassenbon ja nur den Einkauf zu einer bestimmten Zeit bestätigt und nicht mehr?

Hätte ein Täter, der so kaltblütig ist, einen hilflosen Menschen zunächst niederzuschlagen und anschließend zu ertränken, nicht auch an diese Dinge gedacht, zumindest an einige davon?
Notfalls hätte er dadurch auch suggerieren können, dass Frau K die Anrufe beim Hausarzt noch selbst getätigt hätte, weil sie unbedingt mit ihm selbst sprechen wollte, während MG lediglich den Auftrag gehabt hätte, den Pflegedienst zu informieren.

Gerade diese Gesamtbetrachtung des Falles führt dazu, dass ich an die Unschuld von MG glaube.


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06.07.2023 um 13:34
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:Wie sieht es erst bei einer Frau aus, die vor 100 Jahren geboren wurde?
Ich finde, du solltest argumentationsmäßig schon stringent sein und nicht hin- und herhüpfen, wie es gerade passt. Bist du es nicht, die hier ständig vertritt, dass Frau K vor knapp 100 Jahren, wie damals die allermeisten Leute, nicht gelernt hat, sich am Waschbecken sauber zu halten , weshalb sie heimlich, also entgegen ihrer vor Zeugen geäußerten Scheu vor der Wanne, gezwungenermaßen baden MUSSTE?
Zitat von PalioPalio schrieb:Tja, ich bekomme es nicht hin, an seine Unschuld zu glauben.
Ich schaffe es auch nicht, die vielen Seltsamkeiten plausibel in eine Story zu integrieren, die von einem Sturzgeschehen handelt.


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06.07.2023 um 13:50
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:sondern man fand auch noch relevante DNA-Spuren der Frau K. an der Badewanne. Also wird Frau K. diese aus irgendwelchen Gründen benutzt haben. Warum diese Spuren z. B. keinerlei Beachtung im Urteil fanden, ist doch eher fraglich.
Auf Seite 95 des Urteils ist von einer Berührung, aber nicht unbedingten Nutzung der Wanne die Rede.
Gemäß dem im Selbstleseverfahren eingeführten DNA-Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München vom 16.12.2008 fanden sich am Badewannengriff, am Duschregler, an der Oberkante sowie der Vorderseite des Drehknopfes des Wasserablaufs ausschließlich DNA-Muster, die mit denen der Frau übereinstimmten und sich daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Frau zuordnen ließen, was zwar grundsätzlich für eine Berührung der Wanne, nicht aber unbedingt für eine Nutzung der Wanne durch sie spricht, und zudem nichts über den Zeitpunkt besagt
Zitat von LentoLento schrieb:emz schrieb:
Geht mir genauso. Dazu kommt, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie G. auf Geheiß der Polizei zweimal seine Wohnung verlässt, erst um 21.00 Uhr und dann nochmals um 23.00 Uhr, die Wohnung von Frau K. betritt, jedoch seiner Ehefrau beide Male bei Rückkehr in die eigene Wohnung nichts davon sagt, dass Frau K. tot ist. Die erfährt das erst am nächsten Tag, aber nicht von ihm.

Also ich hätte mal gern eine Vermutung dazu. Was hätte ein Täter in diesem Fall davon der Ehefrau nichts zu sagen, dass Frau K tot ist?
Auf dieses dünne Eis, etwas zu vermuten, werde ich mich sicherlich nicht begeben :D
Ich muss aber nicht zu allem, was mir ungewöhnlich erscheint, gleich eine Vermutung parat haben. Da ruft nachts zweimal die Polizei an, ich verlasse danach beide Male die Wohnung, kehre zurück zu meinem Partner und erkläre nichts? Nicht wo ich war und schon gar nicht, was dort passiert ist? Normal ist das nicht.


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06.07.2023 um 13:57
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Und was die ganzen "Zufälle" und Merkwürdigkeiten anbelangt
Ergänzend hinzuzufügen wäre noch, wie Frau K. es bewerkstelligt hat, sich lediglich nur an einem Waschbecken bzw. einer Waschschüssel so gründlich zu waschen, dass sie als sehr gepflegt beschrieben wurde. Das sind z. B. Fragen, die leider ungeklärt blieben, da schien die Waschschüssel ausreichend gewesen sein. Wie oft sie sich z. B. die Haare waschen ließ beim Friseur. Grundsätzlich müsste das ja zumindest 2 mal die Woche erfolgt sein? Leider ist das Urteil dahingehend sehr unbefriedigend, weil es dazu keinerlei Angaben wird. DAs wäre aber meines Erachtens ein wichtiger Punkt, warum man eben ein Bad o. ä. ausschloß. Für mich ist die Aussage der 2 Pflegerinnen, die sie nicht mal täglich (weil ja wahrscheinlich auch immer jemand anderer zur Medikamentanausgabe kam) nicht zufriedenstellend, weil eben so viele Fragen noch unbeantwortet blieben.
Zitat von AndanteAndante schrieb:ch finde, du solltest argumentationsmäßig schon stringent sein und nicht hin- und herhüpfen, wie es gerade passt. Bist du es nicht, die hier ständig vertritt, dass Frau K vor knapp 100 Jahren, wie damals die allermeisten Leute, nicht gelernt hat, sich am Waschbecken sauber zu halten , weshalb sie heimlich, also entgegen ihrer vor Zeugen geäußerten Scheu vor der Wanne, gezwungenermaßen baden MUSSTE?
Es hat doch niemand behauptet, dass Frau K. nie die Badewanne genutzt hat, sondern eben nur nicht in der letzten Zeit. Wann genau sie mit der Nutzung der Badewanne aufgehört haben soll, ob schon vor dem Tod des Mannes oder erst danach, ist mir nicht bekannt.

Im Übrigen habe ich nicht behauptet, dass sie baden war. Ich spekuliere eben auch nur, was sie gemacht haben KÖNNTE. Wissen, kann es eben nur eine Person, die diese Frage nicht mehr beantworten kann. Alles andere ist eben spekulativ, wie eben alles andere in diesem Fall.


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06.07.2023 um 14:06
Zitat von emzemz schrieb:Auf dieses dünne Eis, etwas zu vermuten, werde ich mich sicherlich nicht begeben :D
Ich muss aber nicht zu allem, was mir ungewöhnlich erscheint, gleich eine Vermutung parat haben. Da ruft nachts zweimal die Polizei an, ich verlasse danach beide Male die Wohnung, kehre zurück zu meinem Partner und erkläre nichts? Nicht wo ich war und schon gar nicht, was dort passiert ist? Normal ist das nicht.
Eben. Die Fakten sind die, dass jemand abends zweimal aus seiner Wohnung gerufen wird und beide Male zurückkehrt, ohne seinem Partner vom gerade erfolgten Tod einer gemeinsamen sehr guten Bekannten und Nachbarin zu erzählen.

Man darf das zunächst als seltsam ansehen, keine Frage. Nun kann es ja sehr nachvollziehbare Gründe für so ein Verhalten geben. Aber es muss sich schon derjenige, der so ein Verhalten an den Tag legte, dazu erklären, denn nur der kann es wissen. Es ist nicht Aufgabe von anderen, irgendwelche Gründe für sein Verhalten zu erfinden, die der Betreffende selber gar nicht vorbringt.

Natürlich muss sich der Betreffende nicht erklären, wenn er nicht will. Damit bleibt sein Verhalten dann aber eben nach außen seltsam und reiht sich in den Ring sonstiger Seltsamkeiten ein.


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06.07.2023 um 14:26
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Würde ein Mittel zum Wäschewaschen denn beim Einweichen mit lauwarmem Wasser einen besseren Erfolg erzielen als zB Gallseife? Das von Palio hochgeladene Bild 163 zeigt ja schon eine gewisse Seifenauswahl am Rande des Waschbeckens, wobei es sich den dunkleren Stücken durchaus um Gallseife handeln könnte. Und die benutzt man eher nicht zur Körperpflege.
Es ist schon erstaunlich, woraus man meint, irgendwelche Dinge konstruieren zu können und wenn es die Farbe von Seife ist.
Dabei könnte es auch andersherum sein. Und dann? :D

Bei der dunklen Seife, könnte es sich allerdings auch um die Gewürzseife von Dr. Dralle handeln:
https://www.testbericht.de/produkte/garnier-gewuerzseife-5-x-125-g
und bei der Gallseife um dieses Produkt, das weiß ist.
https://www.dr-beckmann.de/ratgeber/tipps-zur-fleckenentfernung-und-reinigung/gallseife/ (Archiv-Version vom 01.06.2023)


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Palio ehemaliges Mitglied

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06.07.2023 um 14:34
Zitat von emzemz schrieb:und bei der Gallseife um dieses Produkt, das weiß ist.
https://www.dr-beckmann.de/ratgeber/tipps-zur-fleckenentfernung-und-reinigung/gallseife/ (Archiv-Version vom 01.06.2023)
Ha, die habe ich auch zu Hause! Die benutze ich zum Entfernen von Flecken und zwar punktuell, indem ich gezielt den Fleck bearbeite. Das mache ich im Stehen am Waschbecken. Danach spüle ich das Kleidungsstück im Waschbecken aus und anschließend kommt es in die Waschmaschine.
Ich habe übrigens auch eine Badewanne. Darin bade ich. Allerdings ziemlich selten. Waschen würde ich darin nie. Viel zu unpraktisch und beschwerlich. Aber mal sehen, ob es mir in den Sinn kommt, wenn ich auf die 90 zugehe.


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06.07.2023 um 14:35
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:und manchmal muss man auch um die Ecke denken nach dem Motto "Hätte ein Täter tatsächlich etwas zu seinen Gunsten erreicht, wenn er anders bzw "für Außenstehende logischer" gehandelt hätte.
Warum muss man „um die Ecke denken“ und im er etwas zugunsten des Angeklagten erfinden, wenn der Angeklagte selber sagen könnte, warum er wann welche Handlungen vollzogen hat? Natürlich muss er nichts sagen, sein Schweigen darf ihm nicht zum Nachteil ausgelegt werden, aber auch nicht zum Vorteil dergestalt, dass zu seinen Gunsten stets Entschuldigungen und dergleichen unterstellt werden.

Das so oft empfohlene Schweigen muss sich übrigens nicht immer als vorteilhaft erweisen, wie ein Fachanwalt für Strafrecht darlegt:
Eine neuere empirische Untersuchung der Rechtswissenschaftler Jörg Kinzig und Wolfgang Stelly von der Universität Tübingen hat gezeigt, dass in fast 90 % aller untersuchten Fälle, die (trotz vorhergehender Untersuchungshaft) mit einem Freispruch des Angeklagten endeten, der Angeklagte ausgesagt hatte.
Freispruch trotz Schweigens scheint also ein Ausnahmephänomen zu sein.
Es wäre interessant, sich mit der Frage zu beschäftigen, warum schweigende Angeklagte so viel schlechter davonkommen.
Unter Zugrundelegung der strafprozessualen Vorgaben, wonach aus dem vollständigen Schweigen des Angeklagten nichts für ihn Nachteiliges geschlossen werden darf, wäre wohl eine deutlich andere Verteilung von schweigenden und sich erklärenden Angeklagten bei freisprechenden Urteilen zu erwarten gewesen. Denn in den seltensten Fällen erklärt der Angeklagte Tatsachen, die für das Gericht völlig unbekannt oder unvorstellbar gewesen sind. In der Regel deckt sich seine Aussage im Wesentlichen mit dem, was das Gericht so oder in ähnlicher Form erwarten konnte.

Aus den empirisch belegten Zahlen muss aus Verteidigersicht folgen, dass der Rat zur Aussage deutlich häufiger erteilt werden muss als dies viele Verteidiger praktizieren. Das gleichzeitige Berufen auf das Schweigerecht und den Zweifelssatz bleibt häufig vergeblich.
Sie zwingt – faktisch – dazu, den Angeklagten sich zum Beweismittel gegen sich selbst zu machen, wenn ein Freispruch das Verteidigungsziel ist. Dies ist nicht nur für denjenigen Angeklagten ein ernsthaftes Problem, der als Schuldiger einen Freispruch begehrt. Es ist in ungleich schmerzlicherer Weise ein Problem für den Unschuldigen, der sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht erklären kann (ohne in den Verdacht zu geraten, die Unwahrheit zu sagen) oder der nicht aussagen möchte (z.B. weil er damit intime Details gegenüber seinem sozialen Umfeld offenbaren müsste).
Quelle: https://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/strafrecht-oeffentl-recht/schuld-und-strafe-schwaches-schweigerecht-sprich-mit-uns_204_437570.html


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06.07.2023 um 14:46
Zitat von emzemz schrieb:Auf dieses dünne Eis, etwas zu vermuten, werde ich mich sicherlich nicht begeben :D
Ich muss aber nicht zu allem, was mir ungewöhnlich erscheint, gleich eine Vermutung parat haben. Da ruft nachts zweimal die Polizei an, ich verlasse danach beide Male die Wohnung, kehre zurück zu meinem Partner und erkläre nichts? Nicht wo ich war und schon gar nicht, was dort passiert ist? Normal ist das nicht.
Normal mag das nicht sein, aber hier wird das von einigen als Nachtatverhalten angesehen. Und wenn es so wäre, dann müsste man es auch begründen können. Wenn man das nicht kann, dann ist es eine reine Vermutung.

Ich persönlich sehe hier eher die Hintergründe in der Beziehung. Ich denke, es handelte sich nicht um eine Ehe von zwei gleichberechtigten Partnern (das wird heute sicher anders sein), er wird eher – durch den doch nicht kleinen Altersunterscheid und weil sie in einem fremden Land war – in einer Beschützerrolle gesteckt haben. Er wusste wahrscheinlich nicht, wie sie reagiert und sie hat nicht gefragt, vielleicht weil es auch zum Hausmeisterberuf zählte, häufiger auch abends gerufen zu werden (genau daran soll die erste Ehe gescheitert sein).

So etwas entsprechendes kenne ich aus meiner Familie auch. Die Altersdifferenz zwischen meinen Urgroßeltern war ähnlich hoch. Und er ist in der Weltwirtschaftskrise arbeitslos geworden und hat es nicht meiner Urgroßmutter sagen können. Die Folge war ein Aufbau von Schulden in größerer Höhe, die andernfalls nicht entstanden wären.

Das man daraus an Nachtatverhalten schließen kann, sehe ich eben nicht. Ungewöhnlich ja, aber das Beziehungsverhältnis ist für mich die naheliegendere Erklärung.


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06.07.2023 um 14:52
wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit zu ertrinken, wenn ich in eine gefüllte Badewanne falle?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in eine sich füllende Badewanne zu ertrinken? Ohne Nachweis physischer Beeinträchtigungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt oder Lungenembolie ect.?
Wie lange dauert es bis die Wanne voll ist?
Wer kann Zufluß und Abfluß am besten einschätzen?


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06.07.2023 um 14:54
Zitat von PalioPalio schrieb:Ha, die habe ich auch zu Hause! Die benutze ich zum Entfernen von Flecken und zwar punktuell, indem ich gezielt den Fleck bearbeite. Das mache ich im Stehen am Waschbecken. Danach spüle ich das Kleidungsstück im Waschbecken aus und anschließend kommt es in die Waschmaschine.
so mache ich es auch, und hänge die Wäschestücke noch über die Badewanne. Ich weiche Flecken immer sofort ein, wasche aber nicht täglich Wäsche. Ansonsten vergesse ich es und so bald man die Wäsche gewaschen hat und je nach Fleck, dieser unbehandelt blieb, geht dieser nicht mehr raus.
Wie es Frau K. gemacht hat, wissen wir eben nicht. Früher war es üblich, das Wäschestück komplett einzuweichen, kenne ich so auch noch von meiner Oma.

Wobei ich z. B. damals Babybodies die durch waren, auch komplett eingeweicht habe. Da hätte es auch nicht groß geholfen, lediglich den Fleck zu behandeln, da quasi der komplette Body durch war.


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06.07.2023 um 14:56
Meiner Meinung nach sind @Andante
Argumente evident.


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06.07.2023 um 14:59
Zitat von emzemz schrieb:Es ist schon erstaunlich, woraus man meint, irgendwelche Dinge konstruieren zu können und wenn es die Farbe von Seife ist.
Dabei könnte es auch andersherum sein. Und
Was das "konstruieren" anbelangt, so sind gewisse Protagonisten aus den vorangegangenen Prozessen nach wie vor unschlagbar. Die konstruierten schon mal ohne jeglichen Ansatz einen Streit mit tödlichem Ausgang, nachdem sie eine belanglose Bemerkung des Angeklagten komplett verdreht hatten.

Von den Spektakulären in Zusammenhang mit dem Kassenbon fange ich lieber erst gar nicht an. Was ist ungewöhnlich, wenn ein Hausmeister, der ausdrücklich aufgefordert wird, den Wohnungsschlüssel abzugeben, gleichzeitig noch andere Gegenstände abgibt, die er in diesem Zusammenhang als relevant ansieht.

Im übrigen finde ich es durchaus ungewöhnlich, dass drei unterschiedliche Seifen an einem Waschbecken liegen. Ich kenne definitiv niemanden, der dies so handhabt. Da kann man sich durchaus mal Gedanken darüber machen, ob diese Seifen unterschiedliche "Funktionen" haben.

@Geschwiegen hat der Angeklagte in diesem Verfahren ja nun wirklich nicht. Es war ja gerade seine Redseligkeit, die ihm zum Verhängnis geworden ist (das vor allem schon vorprozessual). Vielleicht wäre es unverdächtiger gewesen, wenn er schon als Zeuge gesagt hätte "Ohne meinen Anwalt sag ich gar nichts" ;-)


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Palio ehemaliges Mitglied

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06.07.2023 um 15:01
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:Wie es Frau K. gemacht hat, wissen wir eben nicht.
Doch: Sie zog die Sachen mit den eingetrockneten Flecken wieder an. Wenn sie verunfallte, nachdem sie ihren Mittagsschlaf hielt, hatte sie sogar nochmal darin geschlafen. Es war ihr offenbar nicht so wichtig. Am ehesten ist jedenfalls anzunehmen, dass sie gar nichts an der Badewanne mit Wasser machen wollte und ein anderer das Wasser anstellte.


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06.07.2023 um 15:04
Zitat von PalioPalio schrieb:Sie zog die Sachen mit den eingetrockneten Flecken wieder an. Wenn sie verunfallte, nachdem sie ihren Mittagsschlaf hielt, hatte sie sogar nochmal darin geschlafen. Es war ihr offenbar nicht so wichtig. Am ehesten ist jedenfalls anzunehmen, dass sie gar nichts an der Badewanne mit Wasser machen wollte und ein anderer das Wasser anstellte.
es könnte aber auch sein, dass sie die Flecken zuerst gar nicht bemerkte. Erst als sie auf der Toilette war, fiel ihr das auf, dass sie eine verschmutze Hose trug.
Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen, dass es Frau K. egal gewesen ist, dass sie in einer, auch noch durch Kot, beschmutzen Hose herumlief.


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Palio ehemaliges Mitglied

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06.07.2023 um 15:14
Zitat von Miami-weißMiami-weiß schrieb:es könnte aber auch sein, dass sie die Flecken zuerst gar nicht bemerkte. Erst als sie auf der Toilette war, fiel ihr das auf, dass sie eine verschmutze Hose trug.
Sie hatte aber morgens eine Einlage in die Unterhose gemacht, da wird es ihr aufgefallen sein. War ihr egal.
Was ich für ausgesprochen unwahrscheinlich halte, ist, dass sie diese alten, eingetrockneten Flecken just nach dem Aufwachen in der Badewanne einweichen wollte und dafür erstmal Wasser in die Wanne einlaufen ließ. Von der Beschwerlichkeit abgesehen, gehen die eine Woche alten Flecken auch nicht raus.


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