Badewannenunfall von Rottach-Egern
20.06.2023 um 12:45Palio schrieb:MG hatte große Geldschwierigkeiten. Er konnte mit Geld nicht umgehen und suchte nach verschiedenen Wegen, sich welches zu beschaffen. Das Geld von Liselotte Kortüm ist verschwunden. Nennenswerte Güter waren in der Wohnung auch nicht mehr vorhanden. Schmuck und Pelzmäntel der Frau tauchten im Besitz des Angeklagten auf. Der Verdacht ist erdrückend, aber nicht beweisbar.Man fragt sich bei seinen Einkommensverhältnissen wirklich, wie das hätte auf Dauer klappen sollen.
Das Hausmeistergehalt des Angeklagten betrug im Jahr 2008 brutto 2.944,43 Euro imIm ersten Urteil sind dazu noch monatliche Kreditraten bei der Mercedes- Bank von 190 Euro und Kreditraten für Möbelkauf von 161 Euro aufgeführt.
Monat, ab Januar 2009 brutto 3.009,96 Euro. Netto verblieben ihm, auch nach Abzug von Miete und Mietnebenkosten monatlich 1.493,73 Euro, ab Januar 2009 monatlich 1.532,58 Euro.
….. überwies der Angeklagte seiner in der Ukraine lebenden Schwiegermutter zur finanziellen Unterstützung und für den Unterhalt des Hauses in der Ukraine monatlich 400,- Euro.
Für das Darlehen und eine seit 18.02.2008 bestehende Anschlussfinanzierung für den Erwerb der Doppelhaushälfte in Groß-Teetzleben, die im Alleineigentum seiner ersten Ehefrau Andrea steht, entrichtete der Angeklagte die Zins- und Tilgungsraten. Ab März 2008 betrug die monatliche Rate 241,25 Euro.
Für 2008 ergeben sich also bei Nettoeinnahmen von 1.493,73 € monatlich (nach Abzug von Miete und Nebenkosten) abzüglich Unterstützung Schwiegermutter abzüglich Zins und Tilgungsraten für die Doppelhaushälfte in Mecklenburg-Vorpommern abzüglich Mercedes-Bank abzüglich Möbelkauf noch gerade mal 501,48 € für den Lebensunterhalt der Familie, also für Lebensmittel, Drogerieartikel, Versicherungen, Telefon, Kfz- und Motorradkosten, Kleidung.
Ohne regelmäßige Nebeneinnahmen aus privaten Tätigkeiten für Anlagenbewohner war das nicht zu schaffen, und selbst mit solchen Einnahmen hatte sich unstrittig ein nicht geringer Schuldenberg aufgetürmt, eventuelle zusätzliche Probleme aus Verlusten bei der Spielbank ganz außen vor gelassen. Wer hier finanzielle Motive rund um das Tatgeschehen von Anfang an kategorisch ausschließen will, muss, sorry, auf beiden Augen blind sein.