Scarbi schrieb:Könnte das sein, dass die Masse des Kopf-Rumpf-Systems nicht berücksichtigt wurde? Ein Skelett kann hier nicht so viel Energie freisetzen, wie ein Kopf-Rumpf-System eines noch lebenden Menschens.
Wie genau meinst du das? Mein Verständnis vom Ziel der Simulation war ja gerade, eine lebende Person mit dem Gewicht von LK und ihrer körperlichen Kraft (z.B. eingeschränkte Muskelkraft) zu modellieren. Deshalb würde ich davon ausgehen, dass die Masse des Kopf-Rumpf-Systems richtig implementiert ist, weil das eigentlich vergleichsweise leicht sein sollte.
Ohnehin müsste man eigentlich eine Monte-Carlo-Simulation durchführen: lasse die Person 10.000 mal aus verschiedenen naheliegenden Anfangsbedingungen in die Badewanne stürzen und zähle, wie oft
- genau zwei Hämatome am Kopf mit Kontaktkräften in einer plausiblen Größenordnung entstehen
UND
- die Lage der Leichte vergleichbar mit der gefundenen Situation ist (wie man das sinnvoll quantifiziert, weiß ich nicht; vielleicht durch vektorielle Darstellung wichtiger Körperglieder)
Daraus könnte man grob die Wahrscheinlichkeit abschätzen. Aus einer einzelnen Animation kann man dahingehend begrenzt Rückschlüsse ziehen.
Bei der Frage, ob man zudem Schuhe und Gehstock berücksichtigen sollte, wäre noch zu fragen, inwieweit im Bad ggf. Schuhe, Stock usw. durch diverse Personen nach Auffindung der Leiche verrutscht wurden. Ich habe keine Erinnerung im Moment, ob das im Urteil erörtert wurde. (Ich meine aber, dass diskutiert wurde, ob die Position der Leiche evtl. verändert wurde.)