Badewannenunfall von Rottach-Egern
12.11.2018 um 20:32@Seps13
Einen Versuch mache ich noch, damit Du evtl. das Ganze von einer etwas anderen Seite siehst.
Es gibt sicherlich in Deutschland recht viele Badewannenunfälle. Für die Rechtsmediziner sicherlich ein häufig gesehener Fall. Da es eben recht viele dieser Unfälle gibt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass es irgendwann einen Fall gibt, den ein Rechtsmediziner mit seinem Wissen nicht klären kann., weil ihm die mögliche Sturzvariante schlicht und einfach nicht einfällt, weil sie einfach ungewöhnlich ist. Rechtsmediziner sind keine Götter, das darf man nicht vergessen, irgendwann steht ein Rechtsmediziner immer vor einem solchen Fall.
Hätte man in vorliegend wirklich ein NACHWEISBARES Motiv gefunden, würde ich die Sache anders einschätzen. Aber das haben wir hier vorliegend nicht.
Die Verletzungsspuren sind mit einem Badewannenunfall kompatibel, sonst wäre nicht diese Diagnose anfangs gestellt worden. Auch aus den Verletzungen selber kann man offenbar auf keine andere Tat schließen, man hat ja nicht mal ein mögliches Tatwerkzeug noch andere Spuren präsentieren können, zumindest ist in dieser Richtung nichts bekannt geworden. Auch hier gibt es nichts, was einen Unfall schlüssig widerlegen kann.
Nun hat die Verteidigung doch ein mögliches Szenario gefunden was für mich als Ingenieur schlüssig erscheint. Zur echten Beurteilung würde ich natürlich mehr Daten benötigen, ich würde hier mich nie anmaßen, genau zu sagen "das ist sie". Ich halte sie für möglich und auch schlüssig, mehr kann ich da momentan nicht sagen.
Und es gibt hier eben andere Fragen, warum soll der Arztanruf belastend gewesen sein, wenn man der Theorie des Gerichtes folgen würde, warum wird dann nicht der Notruf angerufen. Dabei hätte es wirklich nahegelegen – wie es einige Insider hier bestätigt hatten – den Arzt anzurufen, um ihn zu informieren. Das wirkt für mich vom Gericht hin gebogen.
Genauso ist es mit der Schlafanzughose, für mich ist es keinesfalls überzeugend, dass das Opfer unter der Jogginghose noch die Schafanzughose angehabt hätte, möglich ja, aber eher fern liegend. Es ist eine reine Theorie, für die jeglicher Nachweis fehlt.
Und dahingehend ist das Bekannte stimmig, die Zeitung lag in ihrem Bett, das Bett zurückgeschlagen. Auch der Schlafanzug spricht dafür.
Für mich passt zu viel für einen Unfall, als das es nachgestellt wurde, insbesondere – wie Du selber auch erkannt hast – in dieser sehr kurzen Zeit.
In meinen Augen ist es daher höchst wahrscheinlich, dass hier ein Unschuldiger verurteilt wurde.
Einen Versuch mache ich noch, damit Du evtl. das Ganze von einer etwas anderen Seite siehst.
Es gibt sicherlich in Deutschland recht viele Badewannenunfälle. Für die Rechtsmediziner sicherlich ein häufig gesehener Fall. Da es eben recht viele dieser Unfälle gibt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass es irgendwann einen Fall gibt, den ein Rechtsmediziner mit seinem Wissen nicht klären kann., weil ihm die mögliche Sturzvariante schlicht und einfach nicht einfällt, weil sie einfach ungewöhnlich ist. Rechtsmediziner sind keine Götter, das darf man nicht vergessen, irgendwann steht ein Rechtsmediziner immer vor einem solchen Fall.
Hätte man in vorliegend wirklich ein NACHWEISBARES Motiv gefunden, würde ich die Sache anders einschätzen. Aber das haben wir hier vorliegend nicht.
Die Verletzungsspuren sind mit einem Badewannenunfall kompatibel, sonst wäre nicht diese Diagnose anfangs gestellt worden. Auch aus den Verletzungen selber kann man offenbar auf keine andere Tat schließen, man hat ja nicht mal ein mögliches Tatwerkzeug noch andere Spuren präsentieren können, zumindest ist in dieser Richtung nichts bekannt geworden. Auch hier gibt es nichts, was einen Unfall schlüssig widerlegen kann.
Nun hat die Verteidigung doch ein mögliches Szenario gefunden was für mich als Ingenieur schlüssig erscheint. Zur echten Beurteilung würde ich natürlich mehr Daten benötigen, ich würde hier mich nie anmaßen, genau zu sagen "das ist sie". Ich halte sie für möglich und auch schlüssig, mehr kann ich da momentan nicht sagen.
Und es gibt hier eben andere Fragen, warum soll der Arztanruf belastend gewesen sein, wenn man der Theorie des Gerichtes folgen würde, warum wird dann nicht der Notruf angerufen. Dabei hätte es wirklich nahegelegen – wie es einige Insider hier bestätigt hatten – den Arzt anzurufen, um ihn zu informieren. Das wirkt für mich vom Gericht hin gebogen.
Genauso ist es mit der Schlafanzughose, für mich ist es keinesfalls überzeugend, dass das Opfer unter der Jogginghose noch die Schafanzughose angehabt hätte, möglich ja, aber eher fern liegend. Es ist eine reine Theorie, für die jeglicher Nachweis fehlt.
Und dahingehend ist das Bekannte stimmig, die Zeitung lag in ihrem Bett, das Bett zurückgeschlagen. Auch der Schlafanzug spricht dafür.
Für mich passt zu viel für einen Unfall, als das es nachgestellt wurde, insbesondere – wie Du selber auch erkannt hast – in dieser sehr kurzen Zeit.
In meinen Augen ist es daher höchst wahrscheinlich, dass hier ein Unschuldiger verurteilt wurde.