Die Plaza Frau

Hathora schrieb:Was denkst Du, wäre es möglich, dass ein Linkshänder, der alles mit links macht, plötzlich mit rechts sich erschießt?

Durchaus möglich. Wie gesagt, es kommt darauf an, wie man entsprechend indoktriniert wurde. ich selber kenne Linkshänder, die auch vieles mit Rechts machen, weil sie es eben so gelernt bekommen haben. Mittlerweile machen sie einige Dinge nun mit links, manchmal besser, manchmal schlechter. "Dual" dürfte das ganze gut beschreiben.

Schreiben tust du natürlich mehr wie schießen, da kann es durchaus sein dass du später selber (ohne Zwang) zu links wechselt und dich umgewöhnst. Da der Schießstand sicher nicht so oft frequentiert wird wie der Schreibblock, könnte hier durchaus die Konditionierung nach rechts weiter wirken. Zudem ist die verwendete Browning durchaus ein gutes Beispiel für Rechtshänder. Alle Bedienelemente sind für die rechte Hand ausgelegt, das Modell selber ist noch von 1935.

Hat man als Linkshänder mehr Möglichkeiten zum schießen/trainieren und keinen Zwang dahinter, kann man auch selber umlernen. Ich selber musste damals sogar extra üben mit links zu schießen, für den Fall das die offizielle rechte Schusshand verletzt wird und ausfällt.

@PrivateEye
Dann fragt sich natürlich auch noch, wie geübt J.F. mit einer Waffe war. Sollte sie selbst geschossen haben, dann sieht es so aus, dass sie die Waffe mit beiden Händen regelrecht umklammert hat. Ich glaube nicht, dass ein geübter Schütze die Waffe so hält, wenn er sich erschießt.
Außerdem sieht der Daumen so eingeklemmt aus. Ein Schütze würde wahrscheinlich den Bügel mit dem ersten Daumenglied betätigen ( bei dieser Haltung) , weil er mit dem Zeigefinger mit dem vordersten Glied besser den Druckpunkt erfühlt.

Hathora schrieb:Ich glaube nicht, dass ein geübter Schütze die Waffe so hält, wenn er sich erschießt.

Tut er. Ich schick dir was via PN, damit der Thread nicht zugemüllt wird. Zudem hatten wir hin schon einige Beiträge zu der Thematik, welche gar nicht mal so selten ist.

Hathora schrieb:Ein Schütze würde wahrscheinlich den Bügel mit dem ersten Daumenglied betätigen

Natürlich feuerst du die Waffe dann mit dem Daumen ab, da du die Zeigefinger ja zum festhalten brauchst.

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Natürlich feuerst du die Waffe dann mit dem Daumen ab, da du die Zeigefinger ja zum festhalten brauchst.

Klar mit dem Daumen, aber ich schrieb

Hathora schrieb:Bügel mit dem ersten Daumenglied betätigen

Damit meinte ich den vorderen Teil des Daumens, nicht hinter dem Gelenk.

Hathora schrieb:Damit meinte ich den vorderen Teil des Daumens

Dürfte etwas schwer werden, da du da abrutschen kannst. Aber okay, wenn man kein Profi ist und sich vielleicht auch fürchtet kann so etwas zustande kommen.

Hathora schrieb:Wenn hier ein Linkshänder unter uns ist, möchte bitte diesbezüglich einen Selbstversuch machen und uns mitteilen, wie und wo er diese Plastiktütchen ablegt!

Ich kann es zumindest als Rechtshänder bestätigen. Ich lege die Tütchen auch immer oben rechts ab. Allerdings halte ich sie mit links und drücke mit rechts den Inhalt raus.

Hathora schrieb:Sollte es so sein, wäre es komisch, wenn sie die Waffe mit rechts bedient hat.

Das ist immer so eine Sache, ich zb bin „beidhändig“. Ich schreibe sowohl mit rechts als auch mit links. Wiederum mache ich gewisse Sachen nur mit einer Hand zb. Flaschen öffnen oder den Autoschlüssel benutzen.
Also es gibt auch etwas links und rechts.

@TheGardensTale

TheGardensTale schrieb:Das ist immer so eine Sache

Natürlich gibt es Variationen davon. Aber man geht halt erst mal von der häufigsten Variante aus. Und ich denke, das ist Linkshänder ohne wenn und aber.
In diesem Fall sehe ich Hinweise dafür auf den Fotos: das Glas, das Besteck, die Tütchen auf dem Teller.

Hathora schrieb:In diesem Fall sehe ich Hinweise dafür auf den Fotos: das Glas, das Besteck, die Tütchen auf dem Teller.

Das mag ja sein - aber wie ich schon sagte, es gibt Menschen die mit beiden Händen alles mögliche machen. Ein, sorry Wortspiel Handfestes Indiz ist es halt nicht.

JagBlack schrieb am 25.04.2020:Nach Auskunft des Personals sprach JF englisch mit einem starken Akzent. Nehmen wir an, dass dieser Akzent deutschen Ursprungs war, dann ist das hohe Trinkgeld aus einer guten Laune von JF heraus zu erklären, die sich als wahnsinnig über die "Thüringer Bratwurst mit Kartoffelsalat" gefreut hatte, weil sie einen Heißhunger darauf hatte.

Vielleicht war das IHRE henkersmahlzeit. Diese bezahlt man in Bar.

Und Trinkgeld. Kennt man die Höhe des Trinkgeld?

Also man müsste alle Fakten mal in ne KI eingeben- alles - wirklich alles an diesem Fall ist herausfordernd seltsam

Doch, Trinkgeld war wohl hoch. IMHO

lullaby69 schrieb:Doch, Trinkgeld war wohl hoch. IMHO

Sie gab einen 50 Kronen Schein als Bezahlung für die Wurst + Trinkgeld oder als Trinkgeld (Beitrag von eldec (Seite 225))

Der Wechselkurs 1995 war 1 Krone -> 0.219314 bis 0.228923 DM (https://reisebuch.de/wechselkurse/norwegen.html)
also 10.97 bis 11.45 DM

Als Vergleich:
Ich habe in einem Urlaubsbilder-Ordner eine Speisekarte aus den Hofbräuhaus in München von Ende 1994 gefunden. Da hatte eine Bratwurst mit Kraut und "Erdäpfelsterz" 10,40 DM gekostet.

Laut Darstellung auf VG gab sie 50 Kronen als Trinkgeld. Wie ebenfalls berichtet, war zu der Zeit ein Trinkgeld von 10 Kronen sehr viel.

Auch wenn es sich im Wechselkurs nicht nach viel anhört, dürfen wir nicht vergessen, welche inländische Kaufkraft 50 Kronen damals hatten. Der "Fuffi" hatte offensichtlich für damalige Verhältnisse einen recht hohen Wert.

OliverCromwell schrieb:Der "Fuffi" hatte offensichtlich für damalige Verhältnisse einen recht hohen Wert.

Deshalb hatte ich ja als Vergleich eine Speisekarte von damals gesucht.
Ich gehe davon aus, daß das Plaza ähnliche oder höhere Preise hatte.

Evtl. wollte JK die Wurst mit den 50 kr bezahlt und nur das Wechselgeld als Trinkgeld geben.
Für das "Verzehr auf die Rechnung setzen" hatte ich nichts gefunden - nur den verlinkten Beitrag.

@FrankM
Ja, da bin ich bei dir. Ich wollte nur vermeiden, dass es einige Personen anders verstehen wollen ;)

Aber das Essen ist ein Punkt, über den ich immer und immer wieder stolpere. Ich kenne das mit dem Room Service von früher und aus verschiedenen Ländern so, dass du über dein Zimmertelefon dort anrufst. Im Display erscheint deine Zimmernummer, die Bestellung wird beim Aufnehmen auch gleich im Computer gebucht (oder manuell im Anschluss).

Somit steht die Zimmernummer als Besteller aber fest - warum wurde aber erst versucht, das Essen an Mr. F auszuliefern?

Ich sehe da eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder ein saudummer Zufall, dass die Zimmernummer verwechselt wurde, oder JF befand sich (aus welchen Gründen auch immer) in seinem Zimmer...

Das hohe Trinkgeld könnte für die Selbstmordtheorie sprechen. Das wäre dann eine Art "vorausschauendes Schmerzensgeld" gewesen, da das Mitglied vom Personal, das sie tot findet, den Schock seines Lebens bekommt.

@Annemaus

Ist denkbar. Aber die Suizid-Theorie ist eigentlich aus dem Rennen, auch wenn einige Mitglieder daran festhalten.

Andere Möglichkeiten:

- sie war sich der hohen Summe nicht bewusst
- sie war sich der hohen Summe bewusst und hat sie gezahlt, um das Wirrwarr mit der Lieferung in das falsche Zimmer zu entschuldigen
- sie war sich der hohen Summe bewusst und hat sie gezahlt, in der Hoffnung, dass die Zimmerverwirrung nicht weitergetratscht wird
- sie hatte keinen kleineren Schein (oder überhaupt einen anderen)
- ...

Vielleicht wollte sie auch nur ihr letztes norwegisches Geld loswerden weil sie plante am nächsten Tag abzureisen. Generell stellt sich die Frage welche Pläne bezüglich der Abreise die Frau hatte. Normalerweise bucht man die Rückreise auch einige Tage vorher bzw. hat einen Plan davon, wann die Abreise stattfinden und wohin es gehen soll. Sie wird nicht vorgehabt haben lange in dem Hotel zu bleiben. Hatte sie bereits ein Rückreiseticket gebucht und wurde dieses später storniert? Oder trat irgendwo in Oslo später eine Person ihre Rückreise nicht an? Hier hätte auch ein polizeilichen Ermittlungsansatz liegen können.. Zumindest Fähr- und Flugverbindungen hätten zeitnah diesbezüglich überprüft werden können.

OliverCromwell schrieb:Aber die Suizid-Theorie ist eigentlich aus dem Rennen, auch wenn einige Mitglieder daran festhalten.

Ja. Also nein.
Oliver. Mann. Kannst du nicht verallgemeinern

Denke es war eine henkersmahlzeit und sie durfte sich ein essen bestellen. Selbst in USA essen sie teilweise nicht auf!

Fair Gate, es ist das messetor- daher der Name. Ausgedacht halt mit Bezug zu einer HandelsMesse

Unabhängig ob suizid oder mord, sie wollte anonym sein und bleiben. Auch nach ihrem Leben

Vielleicht sollte man das akzeptieren

@Heribert

Heribert schrieb:Vielleicht sollte man das akzeptieren

Das ist schon richtig. Im Grunde interessiert mich der Name auch nicht wirklich. Egal ob sie jetzt Bärbel Müller oder Betti Smith heißt. Aber hier ist eventuell ein Mörder davongekommen und das interessiert, bzw stört mich. Es wäre halt möglich, über ihren richtigen Namen den Hintergrund der Frau und dann diesen Täter „ einzukreisen“.