Arthur.M schrieb:die Reservierung wurde telefonisch gemacht und auch nochmal nachträglich geändert. Wer kann beweisen, daß es JF selbst war?
Einer der Emittler wies in der Doku daraufhin, daß sehr wahrscheinlich diese Reservierung nicht von JF persönlich gemacht wurde, sondern von einer anderen weiblichen Person. So würden sich auch die verschiedenen Schreibweisen des Namens Fairgate erklären und die erdachten und nicht existenten Angaben. JF selbst kann ja dann somit in keinster Weise in Verbindung gebracht werden, da ihre ganzen Daten von Dritten fingiert und erdacht wurden und nicht von ihr. Ihre Identität wäre damit komplett nicht nachvollziehbar.
Das habe ich auch schon lange vermutet. Ich glaube sogar, dass alles, vom Namen bis zur Adresse, komplett erdacht war.
Die Recherchen von Reinaerd in allen Ehren, aber ich zweifle diese Konstrukte, die in sich wohl stimmig sind, sehr stark an.
Wie hätte ich (oder hätten Dritte) das gemacht, wenn ich - vermutlich - inkognito wie JF unterwegs gewesen sein wollte/würde/sollte?
- Ich hätte meinen Namen mit Sabine Müller/Mayer/Hofmann angegeben. Der ist weit weg von meinem eigentlichen Namen.
- Adresse wäre Kirchstraße oder wohl wirklich Bahnhofstraße gewesen. Diese beiden Straßennamen gibt/gab es eigentlich in jedem Kaff, egal ob in D oder im europäischen Ausland in der entsprechenden Landessprache.
- Haus- und Telefonnummern sowie Postleitzahlen hätte ich komplett erfunden - per Zufallsprinzip. Am ehesten hätte ich noch geschaut, dass es die PLZ wirklich gibt um nicht aufzufallen. Mir geläufig sind die süddeutschen Nummern der Städte, die mit 6 und 7 anfangen oder meinetwegen auch die Münchner 8. Um von meinem eigentlichen Herkunftsgebiet abzulenken, hätte ich zur Not auch die PLZ von Köln, Hamburg oder Berlin angeben können, die mir halbwegs geläufig sind durch Zeitungsartikel.
Was wüsste man anhand dieser Angaben von mir? Dass ich höchstwahrscheinlich aus dem südwestdeutschen Raum komme, weil ich "Mayer" und nicht "Meyer" geschrieben habe. Dass man mit dem Vornamen "Sabine" einigermaßen mein Alter hätte schätzen können.
Und der Rest?
Jennifer war übrigens damals Mitte der Neunziger recht üblich für junge Frauen, besonders im englischsprachigen Raum. Ein Allerweltsname und unauffällig genug. Eben wie Susanne, Andrea, Sabine, Bettina, Sandra, Tanja, Stefanie usw. hier in D.