lenNO schrieb am 10.01.2020:Der Fall wurde dank Lars von VG in 2016 aufgegriffen. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre es nicht passiert. Kripos war überhaupt nicht sehr proaktiv, in der Tat sehr enttäuschend.
So hatte ich das auch wahrgenommen und bin angesichts der bisherigen "Bemühungen" der Behörden ebenfalls sehr enttäuscht. Angefangen bei den -meiner persönlichen Auffassung nach- sehr oberflächlichen Ermittlungen am Tatort, dem vorschnellen Abschluß als Suizid, der Vernichtung/Verkauf von Asservaten, bis heute. Man muß bei diesem behördlichen Widerwillen wohl froh sein, dass es überhaupt -auf LCWs Betreiben hin- zu einer Exhumierung kam.
lenNO schrieb am 10.01.2020:Per Angel war auch stark in den Fall der Isdal-Frau verwickelt, denken Sie darüber nach!! Kripos hat die Waffe nie wirklich erforscht. Die mtDNA- und Isotopenanalyse wurde außerhalb von Kripos durchgeführt, einer Art Forschungsübung. Alles, was Kripos getan hat, war, Standard-CODIS-DNA-Profile zu erstellen, das ist alles, was sie wissen und alles, was sie getan haben. Und es ist weitgehend irrelevant. Oh, und im Laufe der Jahre haben sie die meisten Gegenstände von der Plaza-Frau weggeworfen.
Dieses Verhalten ist mMn eigentlich nur dann zu erklären, wenn die Aufklärung des Falles mit unerwünschten "Risiken und Nebenwirkungen" verbunden ist. Es wird hier offensichtlich ausschließlich nur das getan, zu dem man stark genötigt wird und selbst das nur halbherzig.
J.Hypolite schrieb:Auf jedenfall sollte etwas unternommen werden um sicherzustellen dass Deine Erkenntnisse an jene motivierten Ermittler in Oslo gelangen welche am längeren Hebel sitzen und einige weitere Untersuchungen zum Plaza Frau einfordern können.
Ich vermute, diejenigen Personen, welche über einen entsprechenden Hebel verfügen, wissen sehr genau, warum sie ihn nicht einsetzen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man diese Personen mit den Erkenntnissen bzgl. der autosomalen DNA überraschen würde. Deshalb nehme ich an, dass nur öffentlicher Druck etwas bewirken kann, z.B. über VG.
J.Hypolite schrieb:Die mysteriöse Todes Waffe JFs wurde nie nach Herstal FN überwiesen, man begnügte sich mit einem Schreiben und Photos der Waffe an die Adresse von FN (dabei haben Herstal FN Offizielle während eines Gespräches vorort 2018 ganz klar betont dass ihre Labors und Waffenexperten die nötigen Technologien zur Verfügung hätten um den Ursprung jeder unkenntlich gemachten Pistole zurück zu verfolgen).
Dieses behördliche Verhalten passt sehr gut zu meiner Annahme bzgl. der "Risiken und Nebenwirkungen".
J.Hypolite schrieb:Diese ganz Hektik den Fall "ruhen" zu lassen hat mMn.auch andere Gründe als nur die Sorge das Image des Plaza Hotels nicht allzusehr zu schädigen. Vllt fürchtete man nach einer Weile der Recherchen möglicherweise mit JFs wahrer ID einen ganzen Rattenschwanz von "Kellerleichen" evtll sogar auf internationaler Ebene auszuheben und dieser Gefahr wollte man sich natürlich nicht auszusetzen.
Ganz richtig. Diese Vermutung ist sehr naheliegend. Das meinte ich mit "Risiken und....."
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Ich habe mich überigens nochmal mit dem Sachverhalt der angeblich von innen verriegelten Tür beschäftigt. Es gibt da einen sehr interessanten Fall aus jüngerer Vergangenheit. Am 19.01.2010 kam Mahmud al-Mabhuh (ein hochrangiges Mitglied der Hamas) durch eine gezielte Tötung in einem Hotel in Dubai ums Leben. Das Besondere: Es gibt eine Videodokumentation der Überwachungskameras, die das Vorgehen der Täter (und natürlich die Täter selbst) zeigt. Der Fall erregte seiner Zeit großes Aufsehen. Der Knackpunkt ist: Der Mord wurde durch die Behörden von Dubai erst viel später als solcher erkannt, weil -wie im vorliegenden Fall- die Tür von innen verschlossen war und es keine offensichtlichen Anzeichen von Gewalt an der Leiche gab. Man ging deshalb von einem natürlichen Tod aus. Erst später erkannte man, dass der Tote ein hochrangiger Funktionär war und untersuchte die Umstände. Es war Mord.
Also: Wenn das Hit-Team im Al Bustan Rotana Hotel in Dubai das Schloss so manipulieren konnte, dass es wie "von innen verschlossen" wirkte, warum sollte das im Plaza Hotel seinerzeit nicht auch möglich gewesen sein ? Elektronische Schlösser lassen sich manipulieren. Man braucht nur die entsprechende Expertise. Überigens hatten sich die Killer Zutritt zum Zimmer des Ermordeten verschafft und ihn drinnen erwartet. Die Türöffnung wurde nicht im Computersystem registriert... Interessant. Kann man so auch auf vielen offiziellen Seiten nachlesen, wenn man den Namen des Opfers googled.
Wikipedia: Mahmud al-MabhuhDie Überwachungsbilder :
http://www.gorgomancy.net/index.html