Die Plaza Frau

OliverCromwell schrieb:Ich kann mich entsinnen, dass bei VG irgendwo steht, dass die Aufnahmen der Kameras von der Polizei nicht ausgewertet wurden.

daran konnte ich mich nicht erinnern - kann's leider auch nicht mehr nachlesen, da die seit einiger Zeit einen Login verlangen

FrankM schrieb:kann's leider auch nicht mehr nachlesen, da die seit einiger Zeit einen Login verlangen

Kannst dich einfach registrieren, dann kannst du wieder drauf. Ist alles kostenlos. Die scheinen das immer mal zu ändern.

Huiuiui schrieb:Mit den Stichworten "E14" und "E_14_(Norway)" lassen sich im Internet möglicherweise interessante Zusammenhänge finden zu diesem tragischen Fall.

Danke!
Habe das mal gegoogelt und finde die Infos sehr interessant. Besonders die Erwähnung der Balkanstaaten. Habe die Tote aufgrund ihrer Physiognomie und Frisur immer in diesen Bereich eingeordnet. Auch unter dem Stichwort Mehrsprachigkeit interessant.

Huiuiui schrieb:Mit den Stichworten "E14" und "E_14_(Norway)" lassen sich im Internet möglicherweise interessante Zusammenhänge finden zu diesem tragischen Fall.

@flavia

Über E14 war ich Anfang der Woche auch schonmal gestolpert: Beitrag von FrankM (Seite 485)

The unit was established as a direct consequence of the turmoils in the Balkans in the middle of the 1990s.

Die Einheit wurde auf in unmittelbarer Folge der Unruhen auf dem Balkan Mitte der 1990er Jahre gegründet.

Quelle: Wikipedia: E 14 (Norway)

The unit ... primarily recruited people who had plenty of cultural and language skills...

Die Einheit ... rekrutierte vor allem Leute mit reichlichen Kultur- und Sprachkenntnissen...

Quelle: Wikipedia: E 14 (Norway)

Wenn ich davon ausgehe, daß die Isotopenanalyse vor allem durch die Nahrung beeinflusst wird, dann könnten die Bilder auch bedeuten, daß JF die Tochter von jugoslawischen Gastarbeitern war, die über Belgien, Deutschland irgendwann nach Norwegen kamen (und auch Nahrungsmittel auch der Heimat bekamen)

Wenn ich das Bild #3 (Isotopenanalyse mit 14.9 Jahren) anschaue gibt es mMn. bereits einen Hinweis auf Oslo

Original anzeigen (0,2 MB)

@flavia
ja das stimmt, so habe ich auch zuerst gedacht beim Bild der Toten.
Die Augen etwas weiter aueinanderstehend, die Nase markant und etwas vorstehenden Unterkiefer, so das die Unterlippe etwas prominent ist. Für ihr Alter , wirkt sie durch die doch markanteren Gesichtszüge auf mich älter als 25. Die angegeben 21 Jahre hätte ich ihr nicht abgekauft.

Interessant finde ich aber auch den Kleidungsstil, der schon nicht typisch wäre für Frauen/Mädchen ihres Alters.
In den 90ern waren Latzhosen, kurze KLeider und Röcke aus Jeans , bauchfreie Tops, "Raverklamotten" und PLateauschuhe (Buffalos hatten superhochkonjuktur quer durch Europa) bei kids diesen Alters angesagt.
Mit 25 liefen die wenigsten so damenhaft und erwachsen herum. Gegen einen einmaligen Anlass sprechen ja die weiteren Kleidungsstücke und das fehlende zweite Paar Schuhe.
Entweder war das vorgegebener Dresscode für einen bestimmten Zweck in Oslo oder ihr Berufsbild/OPeration sah diesen Aufzug immer vor aus Seriösitätsgründen. Fakt bleibt, so sah die Masse der Jugendlichen bis Mittzwanziger nicht aus den Magazinen, Zeitschriften, TV Aufnahmen oder Berichten und eigenen Erfahrungen nach.
Vielleicht sah das aber in östlichen Wohngebieten auch wieder anders aus!?
Ich war 1995 21 und kann mich nicht an eine einzige Frau in einem recht großen Bekanntenkreis erinnern, die so je herumlief.

Die Überwachungskameras waren definitiv am PLaza damals und die Aufnahmen sind wohl nie gesichtet oder ausgewertet worden. Das wäre extrem schlampig recherchiert gewesen oder ist sofort unter den Tisch gekehrt worden.

Arthur.M schrieb:Interessant finde ich aber auch den Kleidungsstil, der schon nicht typisch wäre für Frauen/Mädchen ihres Alters.

Das kommt darauf an
An der Uni konnte man BWL- und Wirtschaftsinformatik-Studenten relativ einfach an der Kleidung erkennen - die trugen teilweise ab dem ersten Semester Anzug bzw. Kostüm.
In Frankreich und Italien waren Frauen Mitte 20 meistens "damenhafter" gekleidet als in Deutschland

Arthur.M schrieb:Für ihr Alter , wirkt sie durch die doch markanteren Gesichtszüge auf mich älter als 25. Die angegeben 21 Jahre hätte ich ihr nicht abgekauft.

Ja wahrscheinlich.

Arthur.M schrieb:Entweder war das vorgegebener Dresscode für einen bestimmten Zweck in Oslo oder ihr Berufsbild/OPeration sah diesen Aufzug immer vor aus Seriösitätsgründen. Fakt bleibt, so sah die Masse der Jugendlichen bis Mittzwanziger nicht aus den Magazinen, Zeitschriften, TV Aufnahmen oder Berichten und eigenen Erfahrungen nach.

Arthur.M schrieb:Ich war 1995 21 und kann mich nicht an eine einzige Frau in einem recht großen Bekanntenkreis erinnern, die so je herumlief.

Sehe ich auch so. Als Studentin lief ich auch nicht so herum bzw. kenne auch so gut wie niemanden in dem Alter, der bzw. die so gekleidet war. Da waren Plateauschuhe in und Tops. Manche auch eher altbacken, vermehrt aber auch Jeans und Turnschuhe.

Und klar gibt und gab es Studiengänge, da kleide(te)n sich die jungen Frauen damenhafter, aber die Regel war das trotzdem nicht. Gute Frage, wie das in den östlichen Ländern war. Die Farbe Schwarz ist ja generell eher der Gothic-Szene zuzuordnen. War das damals auch schon hip? Ich überlege ernsthaft, denn ich kann mich zumindest in meinem Bekanntenkreis an keinen erinnern.

zu dem für die Ermittler offenbar auch auffällige Kleidungsstil, (es wird ja immer wieder erwähnt, wie elegant sie gekleidet war) kam ja auch noch die teure Aktentasche und die 400 DM teure Taucheruhr. ( wird im VG Bericht erwähnt und genauer benannt welches Modell das ist)
Die Tasche konnte ihr übergeben worden sein samt Waffe und Munition als Inhalt aber zu ihrem Dress würde ich eher eine zierliche Damenuhr erwarten statt einer klobigen Taucheruhr.

Zum direkten Schuss kurz nach dem KLopfen noch etwas. Ich vermute doch stark, daß sich der Sicherheitsmitarbeiter zu erkennen gab und sein ANliegen durch die Tür mitteilte wenn die TV INfo ja kurz zuvor per OK Taste bestätigt wurde.
ALso ging er ja davon aus, das im ZImmer jemand sein muß und er klopfend sein ANliegen vorbringt.
Ist das dann Anlass zu schießen als Selbstmörder...dann erst?
Oder ist eher in diesem MOment ein zwingender Handlungsgrund jemanden zu erschießen, da jetzt Aufmerksamkeit erregt wurde und man mit dem Eindringen ins Zimmer rechnen mußte?

flavia schrieb:Die Farbe Schwarz ist ja generell eher der Gothic-Szene zuzuordnen.

Nicht nur - und das was sie dabei hatte passt ja auch vom Stil her nicht unbedingt zur Gothic-Szene.

Auf Bild 261 ist die gesamte gefundene Kleidung zu sehen

Original anzeigen (0,1 MB)

Nur die Lederjacke und die lange Bluse sind schwarz - also nur 1/3 der Oberbekleidung

flavia schrieb:War das damals auch schon hip? Ich überlege ernsthaft, denn ich kann mich zumindest in meinem Bekanntenkreis an keinen erinnern.

Laut Wikipedia gibt es die Gothic-Kultur seit Anfang der 1980er Jahre.
Ich kann mich aber auch an niemand in meinem Bekanntenkreis erinnern, höchstens mal an ein paar Leute in szenetypischer Kleidung in der Stadt.

ja die ganzen KLeidungsstücke sehen für mich eher danach aus, was die typische 90er Jahre Boutiquefrau trug Anfang 40 herum . So kannte ich meine Nachbarin oder Lehrerin aber nicht MIttzwanzer.

Noch ein Gedanke zum Entkommen eines Täters bei Mord; wenn im Zimmer gegenüber oder aus Zimmer 2816 noch Komplizen vor Ort waren, war es kein großes Risiko, dem Mörder zu signalisieren, daß die Lift rein ist nachdem der Sicherheitsmann weg war. Da reichen ja wenige Minuten. Einer sichert den Fahrstuhl oder blockiert den kurz und der andere fingiert routiniert den Tatort.
Tür aufschließen, zumachen, mittels Schnurtrick 2 mal verriegeln und den Anschein erwecken es sei von innen geschlossen worden und entweder ins Zimmer des Komplizen verschwinden, durchs Treppenhaus oder dreist am nä. Tag durch das Foyer wenn eh klar ist, daß die Überwachungsaufnahmen gelöscht oder entsorgt werden. So wie MR. F tags darauf ausgecheckt hat
DAS würde für professionelle Geheimdienstarbeit sprechen.

Arthur.M schrieb:ja die ganzen KLeidungsstücke sehen für mich eher danach aus, was die typische 90er Jahre Boutiquefrau trug Anfang 40 herum . So kannte ich meine Nachbarin oder Lehrerin aber nicht MIttzwanzer.

Würde ich so nicht sagen - wenn ich Bilder aus der Zeit durchschaue waren der Pullover und die beiden hellen Blusen für 20 bis 30 jährige nichts ungewöhnliches - die schwarze Lederjacke und die Schuhe zum etwas vornehmeren Ausgehen auch nicht.

FrankM schrieb:Auf Bild 261 ist die gesamte gefundene Kleidung zu sehen

Danke fürs erneute Einstellen! Ja, stimmt, Black&White bzw. hellgrau und elegant dazu. Die Taucheruhr würde ich jetzt nicht unbedingt als ungewöhnlich ansehen (aber nur war Form und Größe betrifft, der Preis steht natürlich auf einem anderen Blatt!), denn damals waren große Armbanduhren unter jungen Frauen durchaus in.

Arthur.M schrieb:ja die ganzen KLeidungsstücke sehen für mich eher danach aus, was die typische 90er Jahre Boutiquefrau trug Anfang 40 herum

So extrem würde ich es auch nicht sagen. Elegant ja, aber trotzdem noch jugendlich für die damalige Zeit. Business- oder Ausgehstyle halt. Die halterlosen Strümpfe sind aber schon krass.

@flavia
zur Gothic Szene würde ich sie jetzt nicht zuordnen wollen. Dafür waren die Sachen doch irgendwie zu elegant und auch die Absatzschuhe sprechen dagegen. Zumal es ja auch seltsam ist, warum sie zusätzlich ein so auffällig elegantes und ausgefallenes Paar dabei hatte, dass selbst dem Zimmermädchen auffiel. UNd warum ist dieses Paar nachträglich verschwunden? War es zu exklusiv und auffällig als das man da die Herkunft hätte verschleiern können mittels Etiketten- oder Labelentfernung?

Die Uhr war natürlich durchaus zeitgemäß. Das die beliebt waren bestreite ich ja auch nicht aber es paßte nicht zum Stil des eleganten Auftratens, denn ich hätte eben etwas passenderes zum Dress erwartet aber das ist auch nur ein Punkt der mir aufgefallen war. Natürlich kann jeder individuell tragen was er mag .

Arthur.M schrieb:UNd warum ist dieses Paar nachträglich verschwunden? War es zu exklusiv und auffällig als das man da die Herkunft hätte verschleiern können mittels Etiketten- oder Labelentfernung?

Als Frau: Louboutins haben rote Sohlen und sind daher auffällig; das ist jetzt nur mal ein Beispiel. Wer weiß, welche exklusiven Marken es damals gab, die ähnliche Eigenschaften hatten bzw. nicht entfernbare Schriften o.ä.

@flavia
genau, das würde erklären warum dieses Paar entsorgt wurde.
Zu auffällig und zu nachvollziehbar wer das Paar gekauft hat und wann wenn die exklusiv waren.

Arthur.M schrieb:UNd warum ist dieses Paar nachträglich verschwunden?

Es war ja vieles verschwunden - der Trolley wg. dem sie für eine Flugbegleiterin gehalten wurde, Hosen/Röcke mit denen sie vorher gesehen wurde (Papiere, Geld, wenn sie es dabei hatte)

Wenn ich von Selbstmord ausgehe dann könnte sie ihre "Flucht" vorbereitet haben, indem sie diese Teile bereits aus dem Hotel gebracht und in einem Schliessfach deponiert hatte (z.B. am Bahnhof oder im Einkaufszentrum - beides über die Plattform um's Hotel direkt erreichbar). Da die Polizei zu dem Zeitpunkt durch eiben Streik Personalmangel hatte wurde das vermutlich auch nicht überprüft.

wenn ich flüchte, bügel ich dann am 3 Tag noch meine Kleidung, bestelle was zu essen und gebe großzügig Trinkgeld ( also bewußt ) und erschieße mich dann erst nachdem ich 3x angemahnt werde mich an der Rezeption zu melden und ein Sicherheitsmann an meine Tür klopft?
Das spricht doch gegen Flucht und für PLanung oder nicht?

UNd mit Reisetrolley checkt sie Augenzeugen nach ein, wird aber nie gesehen damit das Hotel verlassen zu haben bzw. eventuelle Aufnahmen sind nicht mehr existent.

Und sie wurde mit einem Mann gesehen, treffe ich mich noch mit wem vorher wenn ich mich umbringen will?

Ich hab mich nie mit suizidalen Gedanken und Handlungsweisen beschäftigt und bin nur Laire aber ich finde es spricht viel gegen Selbstmord

Ich lege mich nicht auf Mord oder Selbstmord fest

Arthur.M schrieb:UNd mit Reisetrolley checkt sie Augenzeugen nach ein, wird aber nie gesehen damit das Hotel verlassen zu haben bzw. eventuelle Aufnahmen sind nicht mehr existent.

Auf der Bahnhof-Seite des Hotels gab es einen Ausgang, bei dem man nicht durch die Lobby mußte, es gab vermutlich noch mehr Ausgänge die nicht ständig beobachtet wurden.

Arthur.M schrieb:Und sie wurde mit einem Mann gesehen, treffe ich mich noch mit wem vorher wenn ich mich umbringen will?

Die Aussage war (wenn ich mich richtig erinnere) "Beim Geld-Wechseln stand ein Mann neben ihr" - die Angestellte konnte aber nicht sagen, ob die beiden etwas miteinander zu tun hatten

Arthur.M schrieb:wenn ich flüchte, bügel ich dann am 3 Tag noch meine Kleidung, bestelle was zu essen und gebe großzügig Trinkgeld ( also bewußt ) und erschieße mich dann erst nachdem ich 3x angemahnt werde mich an der Rezeption zu melden und ein Sicherheitsmann an meine Tür klopft?
Das spricht doch gegen Flucht und für PLanung oder nicht?

Ich kann mir vorstellen, daß sie sich durch etwas, das während ihrer Abwesenheit am Donnerstag passiert ist extrem bedroht gefühlt hat und zwischen Flucht, Verteidigung und Selbstmord geschwankt hat

Spekulation:
- Sie bringt Fr. morgens die fehlenden Gepäck-Teile aus dem Hotel
- Mit den beiden Anrufen sendet sie ein "Not-Signal"
- Mit der Bestellung zeigt sie, daß sie noch im Hotel ist
- Am Samstag kommt immer noch keine Reaktion auf den Notruf
- Als der Student klopft geht sie davon aus, daß "die Bedrohung" vor der Tür steht und schießt

die Nummern waren aber weder existent, noch gingen die raus und fanden ein Amt. Demnach konnten die nichts signalisieren außer ihr selbst.

Wenn sie erst schoss, als jemand klopfte, hat sie aber bestimmt nicht stundenlang auf dem Bett gesessen und erst das Klopfen zum Anlass genommen sich zu erschießen oder denkst du das ist auch einem Verwirrtheitszustand zuzusprechen? Ich bin da unsicher was Selbstmordgedanken für irrationale Handlungen hervorrufen können !?

Und sofern sich in Zimmer 2805 und 2816 "Beobachter" oder Komplizen aufhielten, mußte sie nichts versteckt signalisieren. Wäre das nicht auch zu kompliziert und missverständlich? Zumal sie dann von dem bestellten Essen nichts essen müßte nur um etwas zu signalisieren.

Ich teile aber deine Ansicht, daß sie vermutlich unter Druck stand oder zumindest in Alarmzustand war. Wobei ich dann widerum auch nicht noch ein Bügelbrett bestelle und meine klamotten bügel oder doch?