@JagBlack Also bislang weist für mich -auch nach den hier zahlreich vorgebrachten Theorien zu einem Suizid- weit mehr in Richtung eines Kapitaldeliktes. Ich persönlich vermute einen Drahtzieher hinter der Tarnung, nicht JF selbst. Die mysteriösen Buchungsanrufe, Unsicherheiten bzgl. der von JF angegebenen Adresse, fehlende Zahlung, keine Vorlage von Passdokumenten, lange Abwesenheitszeit, Vermeidung von Sichtkontakten etc. pp. Alles wirkt auf mich persönlich so, als hätte sie Anweisungen erhalten. Als dann die Sache irgendwie aus dem Ruder lief, versuchte sie noch ihren Kontakt anzurufen, scheiterte aber an der falschen Nummer. Schließlich kam es dann zum Delikt. So meine Vermutung.
@IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Aber trotzdem.... der Aufwand für diese Inszenierung... warum?
Die Inszenierung war nicht wirklich aufwendig. Darin liegt mMn auch ihre größte Schwäche. Die Tarnung war sehr oberflächlich und semiprofessionell. Die Tatortinszenierung war ebenfalls nicht vollständig durchdacht und wirkt auf mich durchaus etwas "überhastet". So machte sich der mögliche Mörder kaum Gedanken darüber, einen "typischen" Schusswaffensuizid darzustellen.
Es wurde eine besonders auffällig bearbeitete Waffe verwendet, der Schuß auf die Stirn gerichtet, die Position des Opfers nicht weiter durchdacht usw. All das ergab das Bild eines äußerst untypischen Suizides mit einer großen Häufung zumindest äußerst seltener, wenngar nicht sogar nur in der Theorie möglicher Spuren/Indizien und dementsprechend auffäliger Fundsituation.
Gleiches gilt für die verschwundenen und gefundenen Gegenstände, was so ebenfalls ein sehr merkwürdiges Bild ergibt.
Es war mMn ein großes Glück für den Täter, dass die Ermittler diese Umstände einfach hinnahmen und der Fall im Sinne des Täters als Suizid abgeschlossen wurde. Ist aber -das ist klar- jetzt nur meine persönliche Interpretation dieses Falles. So lange ein Suizid nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, bleibt er natürlich möglich und sollte auch weiterhin untersucht werden.