@Slaterator Slaterator schrieb:Eine Liebesgeschichte ist auch mMn ziemlich unwahrscheinlich. Möglicherweise hat JF den Mörder gekannt. Allerdings gibt es lediglich zwei Hinweise, die in diese Richtung weisen. 1. JF ließ den mutmaßlichen Mörder scheinbar freiwillig in ihr Zimmer. 2. Es gibt keine Spuren eines Kampfes am Körper des Opfers. Es ist für mich sehr wahrscheinlich, dass JF verabredet war und jene Person möglicherweise auch persönlich kannte. Ob diese Person auch ihr Mörder war, ist hingegen völlig unklar.
Ja, es gibt keine Beweise dafür, dass diese Person, die J.F. in ihr Zimmer liess, der Frau bekannt war, und auch ihr Mörder war.
Und trotzdem halte ich es für sehr wahrscheinlich. Aus folgenden Gründen:
Du erwähntest die beiden Hinweise bereits, die ich für sehr stark halte, nämlich,
- JF muss ihrem Mörder laut Schlüsselkarte die Tür von innen selbst geöffnet haben. Denn am Freitag um 11.03 wurde die Tür zum letzten Mal mit der Schlüsselkarte (der neuen, die sie am selben Morgen erhielt) von aussen geöffnet. Es sei denn, dies war der Augenblick, an dem der Täter das Zimmer betrat. Dann müsste er aber eine Schlüsselkarte gehabt haben.
Ein Zimmermädchen sah am Morgen, (ca. 8.oo) wie JF ihr Zimmer betrat und das nichtstörenschild raushängte. Danach muss sie ihr Zimmer nochmal verlassen haben (Frühstück?). Es kann um 11 Uhr also nur JF gewesen sein, die das Zimmer betrat.
-Sie hatte keine Abwehrspuren. Das bedeutet, sie war arglos oder starr vor Angst oder war betäubt. Ich denke, dass bei der Obduktion kein gängiges Betäubungsmittel gefunden wurde. Ich vermute, dass sie wusste, was geschieht und war einfach zu gelähmt in diesem Moment. Möglich wäre auch, dass sie von zwei Personen Besuch hatte und eine hielt sie fest in Position mittels der Bettdecke, die den Anschein hat, als ob sie zusammengerollt war.
- Keine Fingerabdrücke im gesamten Raum. Wäre ein Liebhaber oder ein Bekannter bei ihr gewesen, dann hätte der weder Handschuhe getragen noch Fingerabdrücke beseitigt. Wozu auch? Es kann nur eine Person dieses Zimmer betreten haben und das war ihr Mörder.
- Hätte ein vollkommen Fremder zu JF ins Zimmer treten wollen, hätte sie dann nicht Alarm geschlagen, Hilfe gerufen, geschrien? Versucht, das Zimmer zu verlassen? Nichts davon wurde bemerkt. Zu keiner Zeit. Allerdings wurde auch kein Schuss gehört. (Wenn wir den Security mal aussen vor lassen).
- JF hat auf jemand gewartet ( ob ihr derjenige nun persönlich bekannt war oder nur vom sehen oder Telefonieren). Das muss nicht Lois F. gewesen sein. Ich bezweifle, dass es diesen überhaupt gab. Meine Vermutung geht dahin, dass das ursprüngliche geplante Treffen mit Mr. X gar nicht zustande kam, stattdessen oder vorher fand sie ihr Mörder.
- das meiste ihrer pers. Habe war verschwunden. Sogar ganz banale Dinge wie Kamm, Geld, Handtasche, Schuhe, Schlüssel, Haarshampoo usw. Ein Liebhaber hätte, wenn überhaupt, etwas mitgenommen, dass auf ihn schliessen würde. Dass ihre Identität verschleiert werden sollte, glaube ich nicht. Es konnte doch der Täter nicht ahnen, dass sie per Bild nicht erkannt würde, dass die Ermittler nicht anhand von ihren Fingerabdrücken, ihrer DNA herausfinden würden, wer sie war und vor allem konnte er nicht wissen, ob sie nicht unter ihren echten Daten eingecheckt hat. Oder ob sie mit jemanden in Verbindung steht, der zu jeder Zeit weiss, wo sie ist. Das Verschwinden ihrer Sachen muss also einen anderen Hintergrund haben. Und da fällt mir nur ein, dass jemand etwas gesucht hat.