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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

03.08.2019 um 04:13
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Damals nutzte man häufiger noch das Format 0032. Das erklärt sich meiner Meinung nach damit, dass 1995 fast alle internationalen Gespräche per Festnetztelefon getätigt wurden
Wer in den 80-90´ern schon etwas älter war, kennt dieses Format nur zu gut. Auch heute noch vergesse ich manchmal beim Abspeichern von Auslandsnummern das "+" und verwende das alte Format, nur um es ein paar Sekunden später zu bemerken und wieder zu korrigieren. ;) Und die Begründung mit dem Festnetz ist ebenfalls logisch und mMn korrekt.
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Grundsätzlich anzumerken bleibt, dass die falschen Angaben nicht sehr professionnel gefälscht wurden. In der heutigen Zeit würde so etwas dank google in 5 Minuten überprüfbar sein und der Schwindel würde ganz schnell auffallen. Aber auch schon vor knapp 25 Jahren musste man damit rechnen, dass eine derartig auffällige Fälschung schnell bemerkt werden würde.
In meinen Beiträgen habe ich mehrfach versucht, diese Tatsache damit zu erklären, dass JF ursprünglich womöglich nur eine Nacht bleiben wollte und durch unbekannte Umstände zu einem längeren Aufenthalt genötigt wurde. Sie reiste abends an und konnte davon ausgehen, dass ihre Angaben deshalb nicht mehr unmittelbar überprüft würden. Auch ohne KK und mutmaßlich ohne Bargeldzahlung kam sie davon und den Ausweis legte sie auch nicht vor. Das Plaza schien ihr in seiner scheinbar etwas nachlässigen Arbeitsweise dabei gut entgegenzukommen. Fraglich, ob sie das gewusst und sich deshalb bewusst für dieses Haus entscheiden haben könnte. Ich nehme darüber hinaus auch an, dass sie im Moment des Checkins sehr glaubhaft und seriös gewirkt haben muß. Hätte sie Anzeichen von Unsicherheit/ Nervosität gezeigt oder einen unseriösen, nicht dem "typischen" Gast eines solch gehobenen Hauses entsprechenden Eindruck vermittelt, vlt. hätte man eher auf die Regelung der Zahlungsmodalitäten bestanden. Leider ist das alles spekulativ. Doch für mich persönlich ist es unstrittig, dass dieser Tarnung keine professionelle Planung vorausging.
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Meiner Meinung nach hat J.F. Belgien deshalb gewählt, da in Belgien mehrere Sprachen gesprochen werden. Viele Belgier, insbesondere in Flandern, beherrschen neben Niederländisch und Französisch auch Englisch und Deutsch. Sie sprach Deutsch (vermutlich Muttersprache) und relativ schlecht Englisch, vielleicht auch Französisch (??). Damit wäre sie wohl, zumindest in Norwegen, als Belgierin durchgegangen.
Ja, so könnte es natürlich gewesen sein. Die Frage ist nur, ob es überhaupt nötig war, wie eine Belgierin zu wirken. Genausogut hätte sie eine Adresse aus einem anderen Land (z.B. Frankreich/Niederlande) angeben können. Es war in meinen Augen nicht wichtig für sie wie eine Staatsbürgerin Belgiens zu wirken, weil nur die angebliche Firma dort ihren Sitz hatte. Sie gab keine Privatadresse/Wohnadresse an. Wenn man im Ausland arbeitet aber eigentlich aus einem anderen Land stammt, kann man wirken wie man will, die Glaubhaftigkeit wird nicht sehr darunter leiden.
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Ein weiterer Ansatz den man damals hätte machen können ist die Überprüfung von Bankkameras in der Umgebung des Hotels. Schon damals hatten fast alle Bankautomaten Videokameras.
Die Ermittler haben schon am Geschehnisort ein mMn ziemlich verschärftes Arbeitstempo an den Tag gelegt. Schon am folgenden Morgen wurde der Raum wieder für das Hotel zur Nutzung freigegeben. Die Ermittlungsarbeit wirkt auf mich persönlich insgesamt sehr forciert und auf ein bestimmtes Ergebnis hin focussiert. Wenn für die Ermittler schon sehr bald nach dem Eintreffen im Zimmer feststand, dass JF sehr wahrscheinlich einen Suizid begangen hat und daran -warum auch immer- nie große Zweifel aufkamen, war die Überprüfung von Bankkameras seitens der Ermittler obsolet. Erst als man irgendwann mit der Identifizierung der JF in einer Sackgasse steckte, mag so eine Idee aufgekommen sein. Da war es aber wahrscheinlich schon zu spät, da solche Aufnahmen sicher nicht sehr lange gespeichert wurden. Ob das natürlich tatsächlich so war, ließe sich nur anhand der Ermittlungsakten überprüfen, die uns bekanntermaßen nicht zur Verfügung stehen. Deshalb ist das alles natürlich rein spekulativ.
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Natürlich hätte das alles viel Arbeit bedeutet, aber irgendwo MUSS der richtige Name von J.F. aufgetaucht sein, da sie wohl keine Norwegerin war und irgendwo und irgendwie nach Norwegen eingereist sein muss.
Wie ich schon schrieb, hätte man sicher auch solch arbeitsintensiven Ermittlungen geführt, wenn dieser Fall schon früh als mögliches Kapitaldelikt erkannt worden wäre. Das aber scheint mir eben nicht der Fall zu sein. Die Ermittler sind sich ihres Ergebnisses sicher und ließen deshalb auch die persönlichen Gegenstände der JF (Ring, Tasche usw.) versteigern bzw. vernichten. Sogar die mutmaßliche Tatwaffe wäre ja dabei gewesen, wäre sie nicht durch einen Zufall davor bewahrt geblieben.


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 11:28
Aus dem Video “the mystery of Jennifer Fergate” stammt folgende Info
Ab Minute 4.41…
--------------------------------------
Blood had been spattered over a nearby phone, the bed, pillow and from the wall up to the ceiling
---------------------------------------
Damit stimmt die Aussage des jungen Mannes von der Rezeption wieder, hinter ihr an der Wand so etwas Schreckliches hätte er noch nie gesehen.
Von den Spritzern auf dem Telefon usw. ist auf Bild 182 wenig / nichts zu sehen…auch der Bademantel und das Kissen sehen schneeweis aus…
JFs Leiche wurde ja dann entfernt, ich vermute, wie es Bestatter tuen, zu zweit , an Armen und Beinen hochheben und in einen „Plastiksack“ was auch immer hineinheben zum Abtransport..
Bei Bild 182 ..sieht man noch – da wo ihre Beine gelegen haben, leichte dünne Blutspuren, die sogar bis ganz runter reichen .über das Laken und die Matratze hinaus.noch am eigentlichen Bett unten zu sehen sind.
Die kommen mir seltsam vor.,selbst wenn man die Leiche etwas vorgezogen hat, um sie besser abtransportieren zu können (Enge des Zimmers),..die sind so dünn die müssten doch dann viel stärker / breiter sein….
Hat da evtl. jemand eine Erklärung dafür ?


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03.08.2019 um 12:05
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Die kommen mir seltsam vor
Diese dünne Linie geht auch bis in den braunen Fleck hinein....sieht fast aus wie gezeichnet. Und was wurde mitten in dem Blut mit einem Pfeil markiert?


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03.08.2019 um 12:07
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Die kommen mir seltsam vor.,selbst wenn man die Leiche etwas vorgezogen hat, um sie besser abtransportieren zu können (Enge des Zimmers),..die sind so dünn die müssten doch dann viel stärker / breiter sein….
Hat da evtl. jemand eine Erklärung dafür ?
Wäre eigentlich mal total spannend wie jemand wie Mar Benecke diesen Fall bzw. die Bilder einschätzen würde.


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03.08.2019 um 12:21
@musikengel
Dise dünnen Linien sind wahrscheinlich die Markierungen, die die Polizei gemacht hat, die die Umrisse der Leiche deutlich machen.. Sonst sind die weiss. Wäre in diesem Fall wohl sinnlos.


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03.08.2019 um 12:37
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Doch für mich persönlich ist es unstrittig, dass dieser Tarnung keine professionelle Planung vorausging.
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Und dazu noch:
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:In meinen Beiträgen habe ich mehrfach versucht, diese Tatsache damit zu erklären, dass JF ursprünglich womöglich nur eine Nacht bleiben wollte und durch unbekannte Umstände zu einem längeren Aufenthalt genötigt wurde
Rückt meiner M.n. das ganze wieder in Richtung Flucht.
Ob es nun einen Anschluss dieser belgischen Telefonnummern gab oder nicht - J.F. jedenfalls glaubte, dass sie dort jemanden erreichen könnte, der ihr helfen könnte. Aus welchem Grund hätte sie sonst dort anrufen sollen?
Andererseits, wenn sie ernsthaft jemand bestimmtes erreichen wollte, dann hätte sie über die Telefonvermittlung unter Angabe der Adresse und des Namens sich verbinden lassen können.
Das lässt mich vermuten, dass sie denjenigen, den sie anrufen wollte, gar nicht persönlich kannte.


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03.08.2019 um 12:58
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Beim Anmeldeformular ist mir noch etwas untypisches für die damalige Zeit aufgefallen: Die Telefonnummer ist mit +32 (für Belgien) angegeben. Heute ist diese Schreibweise im internationalen Bereich sehr üblich. Damals nutzte man häufiger noch das Format 0032
Schon damals war die Schreibweise +XYZ für internationale Ländervorwahlen normiert. Wenn diese Schreibweise also damals ungewöhnlich war, deutet das darauf hin, dass JF z. B. auf der Berufsschule gelernt hat, wie man Telefonnummern korrekt schreibt.


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03.08.2019 um 12:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Das lässt mich vermuten, dass sie denjenigen, den sie anrufen wollte, gar nicht persönlich kannte.
woher hatte sie dann die Telefon-Nummer ? und warum eine falsche ?..sie war noch jung , sie konnte sich Telefonnummern noch besser merken als "ältere" Personen..


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 13:10
Ich könnte mir vorstellen, dass je nach dem, welchen Hintergrund sie und ihr Tod/der mögliche Mord haben, ist es vielleicht auch denkbar, dass sie nur eine weitere Spur nach Belgien legen wollte? Vielleicht war es eine ausgedachte Nummer, die einfach nur als weiteres Indiz für eine belgische Herkunft/Adresse auf dem Verbindungsnachweis bzw. der Rechnung des Hotels dienen sollte. Zufällig gab es sie dann nicht.

Hatte die Polizei eigentlich damals versucht dort anzurufen oder erst als der Autor den Fall untersuchte?


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03.08.2019 um 13:19
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:Hatte die Polizei eigentlich damals versucht dort anzurufen oder erst als der Autor den Fall untersuchte?
Die Polizei hat sogar die belgische Telefongesellschaft hinzugezogen, ohne Erfolg.

Ich denke, es ist einfach eine schlecht ausgedachte Nummer. Ebenso wie die angebliche PLZ von Verlaine eine Verwürfelung der Ziffernfolge 6789 ist, ist die "654" in der Telefonnummer eine Verwürfelung von 456. Bei der Ziffer 8, die überproportional häufig in den Angaben auftaucht, hat sie sich wahrscheinlich von der Zimmernummer inspirieren lassen.


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03.08.2019 um 13:21
@musikengel
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:woher hatte sie dann die Telefon-Nummer ? u
Da gibt es viele Möglichkeiten. Man muss von den Vorraussetzungen ausgehen, unter welchen sie diese Nummer erhielt.
Sie könnte sie von ihren Fluchthelfern erhalten haben (Wenn man von einer Flucht ausgeht)
Sie könnte sie von einem Auftraggeber bekommen haben (Wenn man meint, sie wäre ein Lockvogel, ein Kurier o.ä.)
Sie könnte sie vom BND erhalten haben (Wenn man glaubt, sie wäre eine Agentin gewesen)
Sie könnte sie von einer Kollegin erhalten haben erhalten haben ( Wenn man denkt, sie wäre eine Prostituierte gewesen)
Sie könnte sie von einem Geschäftspartner bekommen haben (Wenn man voraussetzt, sie hätte mit etwas gehandelt)
Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:und warum eine falsche ?.
Auch da ist die Palette gross:
Um sie zu veräppeln, um nicht erreichbar zu sein, um nicht in etwas hineingezogen zu werden.
Aber wir wissen doch gar nicht, ob es eine falsche Nummer war. Die Nummer hatte nur, als die Polizei diesbezüglich ermittelte, keinen Anschluss (mehr?) Es ist aber definitiv die Ländervorwahl von Belgien und die Gebietsvorwahl von Liege. Bei der anderen Nummer die Gebietsvorwahl von Ath.


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03.08.2019 um 16:54
@RomainLorrain
Zitat von Jacksy24Jacksy24 schrieb:Diese dünne Linie geht auch bis in den braunen Fleck hinein....sieht fast aus wie gezeichnet. Und was wurde mitten in dem Blut mit einem Pfeil markiert?
ich meine die Stelle an der die Kugel wieder aus dem Kopf ausgetreten ist.


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03.08.2019 um 16:58
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:woher hatte sie dann die Telefon-Nummer ?
Das könnte meiner Meinung nach auch ein Hinweis auf ein Adressbuch sein, das sie dabei hatte und welches von einem mutmaßlichen Mörder mitgenommen wurde. Zur damaligen Zeit war es durchaus üblicher als heute, denn Handys zum Nummern einspeichern gab es kaum.

Die in Belgien angerufene Nummer hätte so auch existieren können. Daher denke ich nicht, dass sie diese einfach so "ins Blaue" hinein erfunden hat. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass sie in Belgien eine oder mehrere Personen kannte und vergessen hat sich vor ihrer Abreise nach Oslo die Nummern zu notieren. Sie versuchte aus ihrem Gedächtnis heraus sich zu erinnern, aber letztendlich bekam sie die genaue Ziffernfolge nicht mehr zusammen. Vielleicht gab/gibt es existierende Rufnummern, die so ähnlich sind (Zahlendreher).
Zitat von HathoraHathora schrieb:s ist aber definitiv die Ländervorwahl von Belgien und die Gebietsvorwahl von Liege. Bei der anderen Nummer die Gebietsvorwahl von Ath.
Immerhin stimmen die Ortsvorwahlen, was für mich ein weiteres Indiz ist, dass es so ähnliche Rufnummern dort gab/gibt. Das wäre aber alles wieder viel Arbeit gewesen, ähnlich aussehende Nummern zu ermitteln und zu überprüfen.


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 17:21
@RomainLorrain

Wer mit herausgetrennten Kleidungsetiketten und einer Waffe ohne Seriennummern durch die Weltgeschichte reist, hat meines Erachtens kein kleines schwarzes Büchlein mit Namen und Telefonnummern dabei, zumindest nicht im Klartext.

Meine Lieblingshypothese zu den von JF gewählten Telefonnummern in Belgien, die sich nur bei einer Ziffer unterschieden, ist, dass sie Probleme beim Entschlüsseln ihres verschlüsselten Adressbuchs hatte.


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 17:59
@RomainLorrain
@VanDusen
stimmt so ein kleines Adressbuch mit Telefonnummer usw. hatte ich auch einmal. Weil es noch keine Handys gab...
oh. Alter verraten - grins -

@VanDusen
falls die Waffe überhaupt ihre war.


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 18:34
an frei erfundene nummern mag ich auch nicht so recht glauben.
zuerst einmal ist es gar nicht so einfach, sich eine telefonnummer auszudenken, die tatsächlich nicht vergeben ist. und das waren ja angeblich beide gewählten rufnummern nicht... wobei es sich meines erachtens ohnehin um nur eine nummer handelte, die da versucht wurde zu erninnern, bzw. war bei einer notiz (handfläche?!) min. eine zahl unleserlich.
leider wissen wir nach wie vor nicht, wann diese nummern überhaupt gewählt wurden. wäre dies nach dem verschwinden der habe der unbekannten gewesen, so könnte durchaus ein(e) notiz(buch) mit abhanden gekommen sein, an dessen inhalt sie sich versuchte (auch mittels "gefühltem" wählen - also aus erinnerung an das entspr. bewegungsmuster) zu erinnern.

interessant auch, das LCW auf https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza inzwischen schreibt, dass die beiden angerufenen nummern gar nicht auf der zimmerrechnung auftauchen!
A document that Kripos, Norway’s National Criminal Investigation Service, sent with a request for assistance to Interpol in Brussels is dated 4 June, the day after the shooting. From her hotel room the Plaza woman had dialled two phone numbers in Belgium, which were identical except for one digit.

Why did she call two such similar numbers? Had she memorized a number but was unsure of one digit? Did she have a handwritten note that was hard to read?

In any case, no conversation occurred. Interpol in Belgium quickly determined that neither number existed.

I can’t find those two calls on the unpaid bill from Room 2805. But since the numbers were non-existent and the calls did not go through, perhaps they were not registered?
woher hatte die kripos dann eigentlich die nummern?!?!?!
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ich habe insgesamt inzwischen so meine probleme mit der arbeitsweise von LCW.
er beißt sich an seiner lesart "rue de la stehde" fest, reist nach verlaine und fragt dort in einem geschäft in der ! rue de la station ! nach, kommt aber nicht auf die idee, dass sein gelenes "stehde" auch eine etwas mißglückte schreibung von "station" sein könnte. ebenso ergeht es mir auch bei seinem beharren auf dem namen "fergate" allein aus der krakeligen und unleserlichen unterschrift, die meines erachtens aber eben auch genausogut tatsächlich "fairgate" lauten könnte.
genauso liefert er als bildunterschrift, dass sich eindeutig blutspritzer auf nachttisch, telefon und wand gefunden hätten, auf dem bild selbst aber fallen nur die (pfeil-)markierungen an der wand auf, die zudem irgendwie nicht zur position der leiche auf dem bett passen wollen, sind sie doch weit fensterseitig, was eher so aussieht, als wäre der schuß von der badseitigen bettseite aus erfolgt und eben nicht frontal in rückenlage. gleichzeitig ist auch auf den sonstigen bildern auf nachttisch und telefon gerade kein blut zu erkennen, während neben den patronenhülsen auf dem fußboden ein vergleichsweiser großer blutfleck (der form nach eher herabgetropft, als verspritzt) auffällt.
auch, dass er die rezeptionisten, als einige der wenigen, die er überhaupt interviewen konnte, nicht mal nach ihrem eindruck von der persönlichkeit und dem verhalten der unbekannten fragt, erscheint wenig journalistisch.

es finden sich immer wieder ungereimtheiten in seiner berichterstattung und manches wirkt auf "stern-niveau" übertrieben und ausgeschmückt, manchmal schon sensationsheischend; vor allem, wenn er seine eigene rolle bei der wiederaufnahme des falles und der exhumierung betont.

aber inzwischen ist wohl auch das interesse an dem fall wieder eingeschlafen. die letzten diskussionen auf der vg-seite dazu gab es vor einem jahr... wir scheinen tatsächlich die einzig letzten zu sein, die sich noch so intensiv damit auseinandersetzen... *seufz*


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Die Plaza Frau

03.08.2019 um 19:41
Zitat von fravdfravd schrieb:wobei es sich meines erachtens ohnehin um nur eine nummer handelte, die da versucht wurde zu erninnern, bzw. war bei einer notiz (handfläche?!) min. eine zahl unleserlich.
Es handelte sich um fast identische Nummern, bei denen nur eine Ziffer (mal die 0, mal die 8) differierte. Notizen auf Handflächen gab es nicht.
Zitat von fravdfravd schrieb:interessant auch, das LCW auf https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza inzwischen schreibt, dass die beiden angerufenen nummern gar nicht auf der zimmerrechnung auftauchen!
Wenn keine Verbindung entstanden ist, was bei nichtexistenten Nummern zwangsläufig ist, entstehen auch keine Verbindungsgebühren.
Zitat von fravdfravd schrieb:ich habe insgesamt inzwischen so meine probleme mit der arbeitsweise von LCW.
Verglichen mit den allermeisten Kollegen seiner Zunft ist er ein Musterbeispiel an Ehrlichkeit und Transparenz. Klar, besser geht immer, aber finde mal einen deutschen Kollegen, der die Ausgangslage und seine persönliche Motivation derart ungeschminkt schildert. Zudem finde mal eine deutsche Polizeieinheit, die sich auf eine derart enge Kooperation mit einem Journalisten einlässt, in dem ganz klaren Bewusstsein, dass damalige Versäumnisse und Schlampigkeiten ihrerseits fortan in coram publico diskutiert werden. Nein, ich finde das schon sehr beachtlich und lobenswert seitens aller Beteiligten.


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03.08.2019 um 23:18
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Damit stimmt die Aussage des jungen Mannes von der Rezeption wieder, hinter ihr an der Wand so etwas Schreckliches hätte er noch nie gesehen.
Das er etwas so schreckliches noch nie gesehen hat ist IMMER eine korrekte Aussage, da es ja sein persönliches, subjektives Empfinden zum Ausdruck bringt. Wenn er noch nie Blutspritzer oder einen Tatort und/oder Leiche zuvor gesehen hat, sagt er natürlich nichts falsches. Es bedeutet aber auch, dass diese Aussage nicht bewertet werden kann und die Menge des vorhandenen Blutes damit auch nicht.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Rückt meiner M.n. das ganze wieder in Richtung Flucht.
Ob es nun einen Anschluss dieser belgischen Telefonnummern gab oder nicht - J.F. jedenfalls glaubte, dass sie dort jemanden erreichen könnte, der ihr helfen könnte. Aus welchem Grund hätte sie sonst dort anrufen sollen?
Andererseits, wenn sie ernsthaft jemand bestimmtes erreichen wollte, dann hätte sie über die Telefonvermittlung unter Angabe der Adresse und des Namens sich verbinden lassen können.
Das lässt mich vermuten, dass sie denjenigen, den sie anrufen wollte, gar nicht persönlich kannte.
Ich persönlich spekuliere eher in Richtung eines kurzfristig geplanten Treffens, evtl. einer Übergabe. Dann scheiterte das Vorhaben. Es kam erst zu Verzögerungen, JF wurde hingehalten, sie mußte zunächst verlängern. Schließlich eskallierte die Lage, JF wurde am Ende getötet. Möglicherweise versuchte sie unter den gewählten Rufnummern jmd. zu erreichen der Hilfe organisiert oder mit Rat zur Seite steht. Was mir jedoch nicht einleuchtet ist, warum sie für die Anrufe das Zimmertelefon bemühte. Das war im Bezug auf ihre Tarnung nicht die beste Idee. Ein öffentliches Telefon wäre da besser geeignet.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich denke, es ist einfach eine schlecht ausgedachte Nummer. Ebenso wie die angebliche PLZ von Verlaine eine Verwürfelung der Ziffernfolge 6789 ist, ist die "654" in der Telefonnummer eine Verwürfelung von 456. Bei der Ziffer 8, die überproportional häufig in den Angaben auftaucht, hat sie sich wahrscheinlich von der Zimmernummer inspirieren lassen.
Wenn sie ohnehin keine Verbindung bekam, konnte sie auch nicht sicher davon ausgehen, dass die gewählten Nummern überhaupt registriert und später abgerufen werden können. Insofern würden die Nummern auch keine falsche Spur legen oder ihre Tarnung stützen. Wozu also das Ganze ?
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Das könnte meiner Meinung nach auch ein Hinweis auf ein Adressbuch sein, das sie dabei hatte und welches von einem mutmaßlichen Mörder mitgenommen wurde. Zur damaligen Zeit war es durchaus üblicher als heute, denn Handys zum Nummern einspeichern gab es kaum.
Ist keine schlechte Idee. Aber ich vermute eher, dass sie ihr Gedächtnis bemühte und die Nummer nicht mehr korrekt erinnerte. Normalerweise sind die Nummern in einem persönlichen Adressbuch ja geprüft oder beinhalten zumindest keine Zahlendreher.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wer mit herausgetrennten Kleidungsetiketten und einer Waffe ohne Seriennummern durch die Weltgeschichte reist, hat meines Erachtens kein kleines schwarzes Büchlein mit Namen und Telefonnummern dabei, zumindest nicht im Klartext.
Das würde bedeuten, sie führte die Waffe selbst mit, trennte die Schilder selbst aus der Kleidung und beging wahrscheinlich dann auch folgerichtig Suizid, nachdem sie Dinge des persönlichen Besitzes entsorgt hatte. An der Suizidtheroie habe ich allerdings sehr starke Zweifel. Die Gründe dafür sind ja hinreichend bekannt, wurden/werden ja auch hier diskutiert. Im Rahmen der Suizidtheorie gebe ich Dir allerdings Recht. Da hätte sie wahrscheinlich keines mitgeführt. Aber ein Suizidgeschehen ist meiner persönlichen Meinung nach hier nicht der Fall.
Zitat von fravdfravd schrieb:wir scheinen tatsächlich die einzig letzten zu sein, die sich noch so intensiv damit auseinandersetzen... *seufz*
Die letzten sind wir wahrscheinlich nicht, doch das Interesse reduziert sich natürlich ohne neue Berichterstattung und reminder fortlaufend. Das liegt in der Natur der Sache.


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03.08.2019 um 23:58
@RomainLorrain
Zitat von RomainLorrainRomainLorrain schrieb:Immerhin stimmen die Ortsvorwahlen, was für mich ein weiteres Indiz ist, dass es so ähnliche Rufnummern dort gab/gibt. Das wäre aber alles wieder viel Arbeit gewesen, ähnlich aussehende Nummern zu ermitteln und zu überprüfen.
Ich habe schon mal das Prozedere erklärt, das notwendig wird, wenn sich Ermittlungen grenzüberschreitend ausweiten. Das ist ein in Deutschland ein Riesenaufwand und wird auch in Norwegen kein geringerer sein, zumal damals noch keine EU in Sicht war. Zuerst muss ein Amtshilfeverfahren eingeleitet werden. Dieses dauert schon mal mindestens ein halbes Jahr. Der zeitliche Aufwand wird ausserdem begleitet von erheblichem finanziellem und personellem Aufwand, die aus der komplizierten Bürokratischen Arbeit entstehen. Nun hat aber der Staatsanwalt, der mit dem Fall betraut ist, nur ein bestimmtes Budget. Er muss schon sorgfältig abwägen, ob die Ausgaben für bestimmte Ermittlungen gerechtfertigt sind.
Ich könnte mir vorstellen, wenn die Todesumstände von J.F. ganz klar auf ein Kapitaldelikt hingewiesen hätten, dann hätte der Staatsanwalt nicht gezögert, zu eruieren, ob diese Telefonnummern jemals einen Anschluss hatten oder einem Mobilfunkanbieter zuzuordnen waren und auch andere Ermittlungen bezüglich der belgischen Adresse anzustellen.
Es wurde jedoch von Anfang an von einem Suizid ausgegangen und in diesem Falle ist ein Budget für internationale Ermittlungen entweder nicht oder in geringem Masse vorgesehen. Die Priorität, einen Mord aufzuklären, ist verständlicherweise sehr viel höher, wie die Identität einer Selbstmörderin zu finden.


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04.08.2019 um 00:10
@fravd
Zitat von fravdfravd schrieb:an frei erfundene nummern mag ich auch nicht so recht glauben.
zuerst einmal ist es gar nicht so einfach, sich eine telefonnummer auszudenken, die tatsächlich nicht vergeben ist. und das waren ja angeblich beide gewählten rufnummern nicht...
Stimmt!
Wenn ich mir eine Rufnummer ausdenke, mit richtigen Landes- und Ortsvorwahlen, dann kann es sehr gut sein, dass ich einen Anschluss erwische.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich denke, es ist einfach eine schlecht ausgedachte Nummer. Ebenso wie die angebliche PLZ von Verlaine eine Verwürfelung der Ziffernfolge 6789 ist, ist die "654" in der Telefonnummer eine Verwürfelung von 456. Bei der Ziffer 8, die überproportional häufig in den Angaben auftaucht
Und wenn ich mir einfach eine Nummer ausdenke, warum rufe ich diese dann an?


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