an frei erfundene nummern mag ich auch nicht so recht glauben.
zuerst einmal ist es gar nicht so einfach, sich eine telefonnummer auszudenken, die tatsächlich nicht vergeben ist. und das waren ja angeblich beide gewählten rufnummern nicht... wobei es sich meines erachtens ohnehin um nur eine nummer handelte, die da versucht wurde zu erninnern, bzw. war bei einer notiz (handfläche?!) min. eine zahl unleserlich.
leider wissen wir nach wie vor nicht, wann diese nummern überhaupt gewählt wurden. wäre dies nach dem verschwinden der habe der unbekannten gewesen, so könnte durchaus ein(e) notiz(buch) mit abhanden gekommen sein, an dessen inhalt sie sich versuchte (auch mittels "gefühltem" wählen - also aus erinnerung an das entspr. bewegungsmuster) zu erinnern.
interessant auch, das LCW auf
https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza inzwischen schreibt, dass die beiden angerufenen nummern gar nicht auf der zimmerrechnung auftauchen!
A document that Kripos, Norway’s National Criminal Investigation Service, sent with a request for assistance to Interpol in Brussels is dated 4 June, the day after the shooting. From her hotel room the Plaza woman had dialled two phone numbers in Belgium, which were identical except for one digit.
Why did she call two such similar numbers? Had she memorized a number but was unsure of one digit? Did she have a handwritten note that was hard to read?
In any case, no conversation occurred. Interpol in Belgium quickly determined that neither number existed.
I can’t find those two calls on the unpaid bill from Room 2805. But since the numbers were non-existent and the calls did not go through, perhaps they were not registered?
woher hatte die kripos dann eigentlich die nummern?!?!?!
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ich habe insgesamt inzwischen so meine probleme mit der arbeitsweise von LCW.
er beißt sich an seiner lesart "rue de la stehde" fest, reist nach verlaine und fragt dort in einem geschäft in der ! rue de la station ! nach, kommt aber nicht auf die idee, dass sein gelenes "stehde" auch eine etwas mißglückte schreibung von "station" sein könnte. ebenso ergeht es mir auch bei seinem beharren auf dem namen "fergate" allein aus der krakeligen und unleserlichen unterschrift, die meines erachtens aber eben auch genausogut tatsächlich "fairgate" lauten könnte.
genauso liefert er als bildunterschrift, dass sich eindeutig blutspritzer auf nachttisch, telefon und wand gefunden hätten, auf dem bild selbst aber fallen nur die (pfeil-)markierungen an der wand auf, die zudem irgendwie nicht zur position der leiche auf dem bett passen wollen, sind sie doch weit fensterseitig, was eher so aussieht, als wäre der schuß von der badseitigen bettseite aus erfolgt und eben nicht frontal in rückenlage. gleichzeitig ist auch auf den sonstigen bildern auf nachttisch und telefon gerade kein blut zu erkennen, während neben den patronenhülsen auf dem fußboden ein vergleichsweiser großer blutfleck (der form nach eher herabgetropft, als verspritzt) auffällt.
auch, dass er die rezeptionisten, als einige der wenigen, die er überhaupt interviewen konnte, nicht mal nach ihrem eindruck von der persönlichkeit und dem verhalten der unbekannten fragt, erscheint wenig journalistisch.
es finden sich immer wieder ungereimtheiten in seiner berichterstattung und manches wirkt auf "stern-niveau" übertrieben und ausgeschmückt, manchmal schon sensationsheischend; vor allem, wenn er seine eigene rolle bei der wiederaufnahme des falles und der exhumierung betont.
aber inzwischen ist wohl auch das interesse an dem fall wieder eingeschlafen. die letzten diskussionen auf der vg-seite dazu gab es vor einem jahr... wir scheinen tatsächlich die einzig letzten zu sein, die sich noch so intensiv damit auseinandersetzen... *seufz*