@HathoraIch habe kann mich spontan nicht mehr erinnern, ob die genaue(n) Methode(n) im Fall JF schon mal beschrieben wurde - und wenn ja, welche das war(en). Aber bei so einer Isotopenanalyse betrachtet man mehr als ein chemisches Element. Das grafisch dargestellte Gesamtergebnis ist die Kombination der Wahrscheinlichkeiten, dass an einem Ort die Voraussetzungen für das Entstehen dieser Isotopenverhältnisse vorliegen. Dieser Zahl sieht man den Rechenweg und das Zustandekommen nicht mehr an.
Es ist sofort nachvollziehbar, dass sich für Orte mit ähnlichen Voraussetzungen ähnliche Wahrscheinlichkeiten ergeben. Aber auch Orte mit unterschiedlichen Voraussetzungen (in X ist die Wahrscheinlichkeit für Faktor A größer als für Faktor B, in Y dagegen kleiner) können in der Gesamtsumme über alle Elemente eine zahlenmäßig ähnliche Gesamtwahrscheinlichkeit haben.
In der Regel basiert die Auswertung der Isotopenanalyse auf folgenden beiden Annahmen: Längere Aufenthalte finden nur in einem kleineren Umkreis um den eigentlichen Wohnort statt und und werden damit von der vorhandenen Unschärfe in der Ortsermittlung und -darstellung abgedeckt. Und Aufenthalte an ganz anderen Orten sind eher kurzzeitig und haben daher nur sehr geringe Auswirkungen auf das Isotopenverhältnis, bedeuten also quasi "nur" eine geringfügige Verschlechterung der Messgenauigkeit. Bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen kommt man damit zu einem guten bis brauchbaren Ergebnis.
Ob die "vielgereisten Diplomatentochter" ein Ausnahmefall ist, bei dem die Abweichungen von diesen Annahmen so groß werden, dass das Ergebnis eventuell verwässert wird - und wenn ja, wie stark- , kann ich leider nicht sagen.
Dass sie an gar keinem der Orte gewesen ist, dürften eher 6 Richtige mit Zusatzzahl und Superzahl beim einmaligen Lottospielen sein: nicht auszuschliessen, aber vernachlässigbar unwahrscheinlich...