VanDusen schrieb:Du hast Möglichkeit D vergessen, die Waffe einfach zu behalten.
Siehe unten. Wenn du "nur" einen Bankraub begehst, mit ein paar "Warnschüssen" in die Decke, mag das schleichen. Wenn dir eine Verurteilung wegen Mordes droht, schaut das anders aus und die meisten wohlen das "Problem" damit rasch loswerden.
PrivateEye schrieb:emand besorgt sich illegal eine Waffe. Soweit ok. Jetzt benutzt er diese. Höchstwahrscheinlich bei einer Straftat. Damit hat er ein Problem, denn diese Waffe ist nun "heiß" und könnte aufgrund ballistsicher Charakteristika zu ihm zurück verfolgt und eindeutig identifiziert werden.
Siehe oben, gelle?!
VanDusen schrieb: Nur Profis mit einem unbeschränkten Nachschub an Waffen werden diese Tatmittel mittels Flex oder Schweißbrenner zerstören.
Das machen mehr als du denkst.
;) Und eine billige Makarov ist immer einfacher zu ersetzen als überteuertes Hightech-Zeugs, weswegen gewisse Personen eine solche Massenware eher bevorzugen.
VanDusen schrieb:Davon, dass jemand seine "heiße" Knarre mit einem neuen Lauf forensisch umfrisiert hätte, habe ich noch nie gehört. Dies erscheint mir als ein sehr theoretisches Konstrukt.
Ist es aber nicht. Besonders wenn die Waffe an sich hochwertig und auch teuer ist, macht das durchaus Sinn. Auch wenn eben an einen Wiederverkauf gedacht wird.
VanDusen schrieb:Möglichkeit E wäre, dass diese Waffe von vornherein dafür geschaffen wurde, um als nicht zurückverfolgbares "throw down piece" am Tatort zu verbleiben, z. B. bei einem Attentat, nach dem ein Entkommen ausgeschlossen ist.
Dazu wäre meiner Meinung nach der Aufwand/Preis zu hoch, je nachdem wann die Reparaturen stattfanden.
Eine günstige Makarov wäre die bessere Alternative, hatte ich ja oben schon geschrieben.
VanDusen schrieb:Ich persönlich favorisiere weiterhin Möglichkeit F, nämlich dass es sich um eine wieder scharf gemachte ehemalige Dekowaffe handelt, bei deren Deaktivierung lediglich die Laufmündung zugeschweißt wurde. Damals gab es solche Waffen wie Sand am Meer, und darum herum entwickelte sich eine regelrechte kleine Untergrund-Industrie, die sich auf das Wieder-scharf-machen dieser Dekowaffen spezialisierte.
In der Tat ist dies möglich, keine Frage. Nur ist auch hier der Aufwand extrem hoch. Bei halbautomatischen Pistolen sogar noch mehr, daher werden für solche Umbauten nach Möglichkeit eher Revolver favorisiert.
Aber das passt auch nicht zu der entfernten Rahmennummer. Bei Deko oder auch Schreckschuss gibts wohl keine Registrierung wie bei scharfen Waffen, da diese ja eben nicht mehr als Waffen gelten (Unbrauchbarmachung).
P.S.
Besonders hat sich eine solche Szene übrigens in England etabliert, nach der letzten Verschärfung des Waffengesetzes und dem völligen Verbot von Kurzwaffen (Pistolen & Revolver).
J.Hypolite schrieb:Wenn ich Deine Zeilen richtig interpretiere dann zeigst Du Dich einverstanden mit der Problematik meiner Fragen Auflistung. Das heisst dass wir zuwenige gesicherte Fakten in der Hand haben um all diese Fragen auch nur annähernd beantworten zu können.
So ist es. Die wenigen, fest stehenden Fakten passen eben jeweils in mehrere Szenarien. Wobei ich mir sicher bin, dass wir da noch nicht einmal alle Eventualitäten berücksichtigt haben.
;) J.Hypolite schrieb:Sodann was genau bedeutet die Aussage des Rezeptions Zeugen: "Der Gast hat am Telefon einen schlechten Eindruck gemacht"?
Schlecht verständlich gesprochen? Krächzig? Müde?
Daher könnte der Name auch falsch verstanden worden sein? Fairgate - Fergate?
J.Hypolite schrieb:Oder hatte man in der Rezeptions Ordnung etwas verschlafen?
Passiert in den besten Häusern. Auch da wird nur mit Wasser gekocht.
;)J.Hypolite schrieb:Das Pfandhaus schliesse ich ebenfalls fast gesichert aus, auch dass sie die Sachen andertweitig veräussert hätte.
Diese Vermutung habe ich ja auch. Fehlende Papiere und vermutlich fehlende Orts und Personenkenntnisse.
Irgendwo ankommen und ratzfatz den ortsansässigen Hehler und Schwarzmarkt besuchen, obwohl man noch nie da war, gibts nur in Filmen.
Und wäre sie bekannt dort, hätte sich irgendeine Spur doch finden müssen, zumindestens über ihre Herkunft.
Blutgräfin schrieb:Gebe ist nicht auch noch die Möglichkeit einer Isotopenanalyse, die den Aufenthaltsort in den letzten Lebensmonaten bestimmen könnte?
Oh,
@TatzFatal war schneller...
;)LG
Eye