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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

04.04.2019 um 13:00
@Morny
aha...jetzt habe ich den Fehler gefunden - grummel - meine Ungeduld..es dauert etwas bis die Bilder erscheinen, wenn man runterblättert, und da war ich schon längst wieder weiter..
auf dem Schwarzweiss-Foto des Zimmers, ist auch deutlich eine 2. Bettdecke zu erkennen...so lang kann kein Bademantel sein.

aber wie gesagt, dass hilft alles nicht weiter. Also weiter mit den grauen Zellen und mit weniger Ungeduld. (die Geduld wurde mir leider nicht mit in die Wiege gelegt).


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Die Plaza Frau

04.04.2019 um 15:09
Zitat von HathoraHathora schrieb:Und ihr Beautycase und/Hygienebeutel? Warum ist das auch verschwunden?
Das weiß natürlich niemand. Aber gesetzt den Fall, es handelt sich hier um ein Kapitaldelikt, könnte der/die Täter etwas gesucht haben. Da möglicherweise (z.B. wegen des Security) nicht viel Zeit zum Durchsuchen verblieb, wurden einfach alle greifbaren und undurchsuchten Dinge mitgenommen. Das ist jetzt natürlich eine gewagte These, jedoch immerhin denkbar, z.B. wenn das gesuchte Objekt recht klein war (z.B. ein Mikrofilm). Anhaltspunkte gibt es dafür logischerweise (noch) nicht.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es wurde kein weiterer Schuss oder lautes Geräusch gehört bis auf einen Radau von Freitag Nacht, worüber eine Bewohnerin des selben Flurs berichtete. Sie hörte auch einen lauten Krach, als ob etwas gegen die Wand knallte, soweit ich mich erinnere. Und am Samstag morgen will ein Bewohner schon über eine Tote im Hotel gehört haben, an der Rezeption.
Könnte es möglich sein, dass der tödliche Schuss schon in der Nacht zum Samstag fiel?
Womöglich mit einem Schalldämpfer?
Das ist zwar vlt. theoretisch denkbar, allerdings erschließt sich mir der Sinn dahinter noch nicht. Sollte der Security tatsächlich einen Schuss wahrgenommen haben, warum sollte geschossen worden sein, wenn JF zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war ? Und warum sollte sich der Täter so lang oder sogar wieder dort im Zimmer aufgehalten haben ?


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04.04.2019 um 16:26
@Slaterator
Vielleicht hat er im mitgenommenen Gepäck den Mikrofilm nicht gefunden.
Spass beiseite.....solange wir das Motiv (Wenn es denn Mord gewesen sein sollte) nicht wissen, können wir die Zusammenhänge nicht erkennen. Sollten wir dennoch imstande sein, einige Details wie in einem Puzzle anzuordnen, können wir noch lange nicht auf ein Motiv schliessen.
Es ist doch so: wenn man nicht weiss warum etwas passiert, dann kann man über die Umstände und das Geschehen vorher und nachher nur den Kopf schütteln. Weiss man aber warum etwas passiert, fügt sich alles vorher Unverständliche zu einem schlüssigen Bild.
In diesem Sinne, lässt uns weiter suchen.


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04.04.2019 um 16:41
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist doch so: wenn man nicht weiss warum etwas passiert, dann kann man über die Umstände und das Geschehen vorher und nachher nur den Kopf schütteln. Weiss man aber warum etwas passiert, fügt sich alles vorher Unverständliche zu einem schlüssigen Bild.
In diesem Sinne, lässt uns weiter suchen.
Genauso ist es. In vielen Threads findet leider häufig eine Art "Wettbewerb" statt, wer die schlüssigste und dabei detailreichste Theorie aufstellt, die dann auch oftmals als die Wahrscheinlichste angesehen wird. Das ist natürlich nicht gerade professionell. Man sollte sich schon einige Gedanken machen, Thesen zur Diskussion stellen und denkbare Ansätze verfolgen. Doch en detail kann man da nichts erdenken. Schon wenn eine Spekulation auf eine Spekulation als Fundament aufbaut, ist die Theorie nur ein Gedankenspiel und nicht mehr in ihrer Wahrscheinlichkeit zu bewerten. Wo elementare Informationen fehlen, ist man gut beraten, die offenen, unklaren Dinge einfach offen zu lassen. Wie Du schon sagst: Selbst unerklärliche Dinge können am Ende eine ganz logische Erklärung haben. Wenn die fehlenden Informationen schließlich vorliegen.


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Die Plaza Frau

04.04.2019 um 16:48
Hi, der Beitrag vorhin mit dem ausführlichen Bericht von VG war super! Vor allem umfangreich...
Wollte eigentlich produktiv sein, habe dann aber nicht aufhören können zu lesen!
Danke @Morny !!!

Dieser Mr. F hat mich stutzig gemacht! Nicht nur wegen seiner frühen Aussage, man habe ihn an der Rezeption nach Unregelmäßigkeiten wegen eines Todesfalls befragt, sondern auch, weil jeder, der dort im besagten Zeitraum auf dem gleichen Stockwerk untergebracht war, bereitwillig einem Gespräch zugestimmt hat. Nur er nicht!
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass die Ermittler ihn nie befragt haben?
Ist das nicht ungewöhnlich, dass man so wenig vermeintliche Zeugen sucht?
Denn auch wenn von einem Suizid ausgegangen wurde, so gab es einige offene Fragen (Identität, fehlende Schmauchspuren etc.!)!

Generell sehr schade, dass so viele Beweisstücke entsorgt wurden. Wirklich nachvollziehen kann ich das irgendwie nicht.
Gerade in einem solchen Fall. Man weiß ja immer noch nicht wer sie war und was die Intentionen ihrer Reise gewesen sein könnten!

Dann meine ich herausgelesen zu haben, dass der Fall auch für norwegische Ermittler noch nicht als abgeschlossen gilt.
(Nicht zuletzt, weil die Frage nach ihrer Identität ungeklärt ist... )
Ich hoffe ich habe das richtig verstanden!


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Die Plaza Frau

04.04.2019 um 17:02
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Dieser Mr. F hat mich stutzig gemacht!
Ja, nicht nur Dich. Die Polizei hat ihn angeblich nicht befragt. Aber das sagte er selbst. Nachprüfen lässt sich das nur anhand der Ermittlungsakten, die uns ja nicht vorliegen. Hast Du die Kerninformationen der VG erst jetzt gelesen ? Okay. Dann bist Du jetzt auf dem Laufenden. mehr offizielle Quellen gibt es nämlich nicht wirklich, wenn man von Quellen absieht, die Informationen dazu von anderen Quellen wiederholen.
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Generell sehr schade, dass so viele Beweisstücke entsorgt wurden. Wirklich nachvollziehen kann ich das irgendwie nicht.
Das nach einem als Suizid abgeschlossenem Verfahren die entsprechenden Asservate vernichtet werden, ist vlt. noch nachvollziehbar. Ich persönlich empfinde aber das Tempo des Verfahrens sehr bemerkenswert. Es konnte -gefühlt- nicht schnell genug gehen. Und Zweifel am Ergebnis schien ja auch niemand zu haben, obschon ich persönlich meine, dass es dazu einigen Anlass gab. Aber das ist meine Meinung. Glücklicherweise überlebte die Tatwaffe durch einen glücklichen Zufall.
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Dann meine ich herausgelesen zu haben, dass der Fall auch für norwegische Ermittler noch nicht als abgeschlossen gilt.
So wie ich es verstanden habe, ist der Fall vom Ergebnis her abgeschlossen. Die Klärung der Identität ist quasi davon losgelöst.


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Die Plaza Frau

04.04.2019 um 23:29
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hast Du die Kerninformationen der VG erst jetzt gelesen ?
Ich kannte den Fall und war „eingelesen“, aber VG kannte ich noch nicht!
Zumindest bin ich dann wohl jetzt auf dem neuesten Stand.
Ja.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich persönlich empfinde aber das Tempo des Verfahrens sehr bemerkenswert.
Ja, so kann man das sagen. Das „Tempo“. Dennoch dachte ich, das selbst, wenn die Arbeitshypothese „Suizid“ ist, dass wenn zum einen die Identität des Verstorbenen unbekannt ist, sowie wenn Ungereimtheiten auftreten, dass Dinge prophylaktisch aufgehoben werden. Wahnsinn, dass das nicht passiert ist.


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Die Plaza Frau

05.04.2019 um 15:29
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Ja, so kann man das sagen. Das „Tempo“. Dennoch dachte ich, das selbst, wenn die Arbeitshypothese „Suizid“ ist, dass wenn zum einen die Identität des Verstorbenen unbekannt ist, sowie wenn Ungereimtheiten auftreten, dass Dinge prophylaktisch aufgehoben werden. Wahnsinn, dass das nicht passiert ist.
In diesem Fall wurden die Ermittlungen mit dem Ergebnis (!) Suizid bereits abgeschlossen. Die Klärung der Identität blieb weiterhin immer mal wieder Gegenstand von Ermittlungen bzw. Aktivitäten, wird aber losgelöst vom bereits feststehenden Ergebnis gesehen. Somit ist "Suizid" für die Ermittler eben keine Arbeitshypothese, sondern Ergebnis. Dies ermöglichte dann auch die Vernichtung/Veräußerung der Asservate. Wäre der Fall noch nicht abgeschlossen, sondern ein cold case, würde das vermutlich anders aussehen.


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Die Plaza Frau

05.04.2019 um 18:03
@theodoraheuss
*dass

Sorry für die Rechtschreibung!

Jedenfalls Danke für die Hintergrundinfos!!!!!!

Ich weiß nicht, inwieweit neue Infos zu Tage kommen können, aber ich schätze die aktuellen Ermittlungen sind zunächst abgeschlossen?
Was nicht heißen soll, dass nicht weiter bzgl. der Identität „geforscht“ wird!


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Die Plaza Frau

05.04.2019 um 18:21
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Jedenfalls Danke für die Hintergrundinfos!!!!!!
Sehr gerne.
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Ich weiß nicht, inwieweit neue Infos zu Tage kommen können, aber ich schätze die aktuellen Ermittlungen sind zunächst abgeschlossen?
Was nicht heißen soll, dass nicht weiter bzgl. der Identität „geforscht“ wird!
So richtig. Die Ermittlungen bzgl. des Todes sind abgeschlossen, die der Identitätsklärung noch nicht. Die Frage ist nur, ob eine Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens etwas bringen könnte. Anhaltspunkte für ein Kapitaldelikt sind meines Erachtens je durchaus vorhanden. Doch die sind den Behörden bekannt, so das sie wohl offensichtlich nicht für eine Wiederaufnahme ausreichen. Deshalb bleibt es wohl ersteinmal so wie es ist.


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Die Plaza Frau

25.04.2019 um 16:56
es muss Leute / Menschen geben , die sie einfach von früher gekannt haben...
und die keine Angst haben, zu sagen wer sie ist, dass sie JF erkannt haben..
u. .a auch weil sie evtl. nicht wissen, dass man dann bedroht wird (Spekulation)...
es muss diese Menschen geben, und so wie es aussieht, wissen die gar nichts davon, von dem Fall in Oslo...
ältere Herrschaften, evtl. Nachbarn, wie auch immer...
die kein Internet besitzen, nur die ortsübliche Tageszeitung..und deswegen davon gar nichts wissen, gehört haben...
irgend jemand muss einfach wissen wer sie war !!
würde nur helfen über die ortsüblichen Medien zu gehen...Tageszeitungen regional...


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 10:11
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es muss Leute / Menschen geben , die sie einfach von früher gekannt haben...
Es ist absolut nicht sooooo ungewöhnlich, dass Menschen einfach allein sind, alleine leben und keiner sie vermisst. Selbst wenn man sie "von früher" gekannt hätte - Menschen verändern sich, es gibt viele Menschen mit ähnlichem Aussehen (beweist jeder Vermisstenfall immer wieder aufs Neue) und schließlich: Wer rechnet schon damit, dass eine entferntere Bekannte tot in Oslo im Hotelzimmer gefunden wird und man da selbst möglicherweise zur Aufklärung der Identität beitragen kann?

Es gibt so viele andere Selbstmörder und Opfer von Verbrechen, deren Identität nicht geklärt werden kann (zumindest bisher). Und natürlich denkt man immer: Den/Die muss doch jemand gekannt haben?! Nur ist es schlicht unmöglich, alle diese Fälle auch nur ansatzweise flächendeckend publik zu machen. Und ausgerechnet der eine, der in dem Fall weiterhelfen könnte, lag an diesem Tag mit Durchfall danieder und las seine Tageszeitung nicht ... (mal extrem gesponnen).

Ich halte die öffentliche Suche daher für wenig erfolgversprechend. Und soooo wichtig ist der konkrete Fall nun auch wieder nicht.

Er bietet aber m.M.n. aufgrund der Ansammlung von Kuriositäten viel Stoff für denksportliche Gedankenspiele, die zu einem großen Teil hier schon diskutiert wurden. Der einzige Ansatz, der aus meiner Sicht Aussicht auf Erfolg bieten würde, wäre eine Wiederaufnahme des Falls durch die Behörden oder zumindest privat durch einen der damals direkt beteiligten Ermittler im Sinne von: "Wenn ich so zurück blicke, war das doch ein sehr seltsamer Fall und mit dem heutigen Wissen würde ich mir dies und das gern nochmal genauer ansehen, vielleicht haben wir ja etwas übersehen ..." - denn wir wissen nicht wirklich zuverlässig, wer wann von wem zu was befragt wurde. Und wer nicht befragt wurde. Und warum. Und welche Fragen man schon mal von vornherein weggelassen hat, weil man die Sache abschließen wollte und sich eigentlich in Sachen Suizid so sicher war. Welche Rolle spielte damals das Hotel/management und - aus heutiger Sicht interessant: Was haben die mehr oder weniger direkt beteiligten Leute (Security ...) in der folgenden Zeit und in den Jahren bis heute so alles gemacht, sind Verbindungen aufgetaucht, die möglicherweise interessant sein könnten, gab es weitere Todesfälle usw.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 12:18
Zitat von AdsonAdson schrieb:Und ausgerechnet der eine, der in dem Fall weiterhelfen könnte, lag an diesem Tag mit Durchfall danieder und las seine Tageszeitung nicht ... (mal extrem gesponnen).
sehr gut, das ist richtig, ..da die örtlichen Tageszeitungen (ich gehe jetzt mal von der ehemaligen DDR aus), wie Volksstimme usw. wohl dann eher von älteren Herrschaften gelesen werden, die keinen Zugang zum Internet haben oder einfach von der Technik nichts wissen wollen, oder nicht damit zurechtkommen.

Deine Ausführungen sind sehr interessant. Den Fall wieder aufzunehmen, klingt gut , nur aus welchem Grund / auf wessen Veranlassung könnte das überhaupt noch passieren ?

ein Beispiel was sehr seltsam ist, ist das 2 verschiedene Personen an der Rezeption JF eingecheckt haben wollen..völlig unlogisch, die müssen doch wohl wissen wer es war.
Selbst wenn beide an diesem Abend Dienst hatten.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 12:36
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Den Fall wieder aufzunehmen, klingt gut , nur aus welchem Grund / auf wessen Veranlassung könnte das überhaupt noch passieren ?
Ich sehe da momentan keine Bewegung in dieser Richtung - wenn da nicht von außen (z.B. durch einen anderen aktuellen Fall mit zahlreichen Parallelen) eine erneute Untersuchung des Falls aussichtsreich erscheint und deshalb nochmal aufgerollt wird. Macht insgesamt auch Sinn, denn für die Polizei ergibt sich ja kein Handlungsbedarf mehr. Suizid ist zumindest plausibel zu begründen, es gibt keine Verwandten oder guten Freunde, die dagegen argumentieren und "Druck machen" würden. Klar wäre es schön, wenn man wüsste, wer sie eigentlich war. Aber das Nicht-Wissen schaden niemandem und die Verhinderung (weiterer) Verbrechen ist von der Aufklärung des Falls auch nicht zu erwarten. Da ist es letztlich schlichtweg eine Frage der Ressourcen.

Und alle anderen, die sich über den Fall vlt. auch gern profilieren könnten (Journalisten, private Ermittler ...) haben das Problem, dass sie keine Einsicht in die offiziellen Akten haben und diese auch in absehbarer Zeit wohl nicht bekommen werden. Zugeworfene Häppchen sind so zuverlässig (im Sinne der Aufklärung) wie die Fahnungen bei XY - auch da wird nicht einmal die Redaktion in die tatsächlich bereits gesammelten Erkenntnisse eingeweiht und publik wird nur das, was die Ermittlungsbehörden als sinnvoll und nützlich erachten.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ein Beispiel was sehr seltsam ist, ist das 2 verschiedene Personen an der Rezeption JF eingecheckt haben wollen..völlig unlogisch, die müssen doch wohl wissen wer es war.
Selbst wenn beide an diesem Abend Dienst hatten.
Richtig, eine der Ungereimtheiten - und schon allein dazu gibt es so viele offene Fragen, von denen wir nicht wissen, ob sie damals den Betreffenden Zeugen gestellt wurden und wenn ja, ob/wie sie dazu geantwortet haben. Genau das macht den Fall für mich so faszinierend, weil er - natürlich im Nachhinein betrachtet - eine Ansammlung von sehr seltsamen Zufällen und Ungereimtheiten bietet. Nach 25 Jahren ist die Erinnerung von Zeugen m.E. nur noch wenig wert, wenn sie heute erst Aussagen dazu machen sollen. Klar hat man noch an viele Dinge eine grobe Erinnerung und bei manchen Sachen glaubt man sich auch sehr detailliert und genau zu erinnern - nur spielt einem da das eigene Gedächtnis auch ohne bösen Vorsatz oft genug Streiche. Versäumnisse von damals werden sich daher nur schwer oder auch gar nicht wieder gut machen lassen.

Meine derzeitige Theorie ist, dass JF ermordet wurde. Über das Motiv zu spekulieren halte ich für wenig zielführend, ich habe nicht einmal einen konkreten Verdächtigen. Ich denke, dass seitens des Hotels sehr großes Interesse bestand, den Fall halbwegs schnell zu den Akten zu legen und dass alles zumindest auf den ersten Blick nach Selbstmord aussah und die Polizei das wohl letztlich auch als Fakt annahm, kam diesem Interesse sehr entgegen. So war allen geholfen, das Hotel konnte sehr schnell zum Tagesgeschäft übergehen und die Polizei konnte den Fall zumindest in Bezug auf die Suche nach einem möglichen Mörder zu den Akten legen.

Ich denke, der Mörder (lt. meiner Theorie) wurde von der Polizei damals bereits vernommen, wie man so sagt: Der Name des Mörders steht schon in den Akten.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 12:57
Zitat von AdsonAdson schrieb:Meine derzeitige Theorie ist, dass JF ermordet wurde
dto. ich glaube einfach nicht an Selbstmord. Alleine die Auffindesituation von ihr ist mir zu - nennen wir es einmal so - "sauber"...ihre Arme, Hände, Beine, Füsse, alles fast gleichmäßig nebeneinander..und vieles andere. Keine Schmauchspuren, kein Blut an ihren Händen und, und, und...

der Rest ist ja alles hier schon durchdiskutiert worden.


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27.04.2019 um 14:55
Zitat von AdsonAdson schrieb:e Ansammlung von sehr seltsamen Zufällen und Ungereimtheiten bietet. Nach 25 Jahren ist die Erinnerung von Zeugen m.E. nur noch wenig wert, wenn sie heute erst Aussagen dazu machen sollen. Klar hat man noch an viele Dinge eine grobe Erinnerung und bei manchen Sachen glaubt man sich auch sehr detailliert und genau zu erinnern - nur spielt einem da das eigene Gedächtnis auch ohne bösen Vorsatz oft genug Streiche.
Es kommt darauf an, wie Zeugen gefühlsmäßig auf eine Situation reagieren. Passiert etwas sehr Positives oder außerordentlich Negatives, dann bleibt das Geschehen gut im Gedächtnis.

https://www.dasgehirn.info/denken/gedaechtnis/erinnern-mit-gefuehl

Angenommen, ein Mensch aus deiner Nachbarschaft verschwindet, die Familie ist offensichtlich verzweifelt und es ist plötzlich überall Polizei in der Nachbarschaft, die Befragungen durchführt und ermittelt,
dann wirst du auch in 40 Jahren noch wesentliche Erinnerungen abrufen können. (Ich werde nie die die Situationen vergessen, in den ich bestimmte Nachrichten erhalten habe.)

Du wirst dich aber nur vage erinnern, wenn kein besonders emotionales Ereignis geschah.

Das ist das Üble an einer Diktatur, erst schüchtern sie die Menschen ein, auf dass sich ewig daran erinnern ... und dann machen sie die Menschen fertig, weil sie sich erinnern.
Zitat von AdsonAdson schrieb:Ich denke, der Mörder (lt. meiner Theorie) wurde von der Polizei damals bereits vernommen, wie man so sagt: Der Name des Mörders steht schon in den Akten.
Ich denke, er wurde nicht vernommen und steht nicht in den Akten der Polizei. Möglicherweise findet der Täter sich mit verschiedenen Identitäten, ohne korrekten Namen, in den Akten der Geheimdienste. Mal spekulativ.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 15:38
Es ist auch so, dass du dich nicht sofort an Jemanden erinnerst. Du denkst vielleicht: "Kommt mir bekannt vor, weiss aber nicht, wohin ich ihn oder sie stecken soll." Eigentlich spuckt man die Erinnerung unsortiert aus ... und erst in der Nachbetrachtung erkennt man ein Muster oder einen Sinn.Es braucht Zeit, sich zu erinnern.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 16:00
Genau das ist aber das Problem - für alle Unbeteiligten an der Sache, die z.B. nur die Anmeldung in der Rezeption des Hotels bearbeitet haben oder auch Zimmerpersonal wurde nach dem Ereignis befragt. Zum Zeitpunkt ihrer Beobachten waren sie aber emotional eher teilnahmslos und haben Dienst nach Vorschrift gemacht. Es war doch alles nichts besonderes. Daher kann man das z.B. nicht damit vergleichen, dass viele Leute (ich auch) genau wissen, was sie am 11.9.01 gemacht haben, als das WTC angegriffen wurde und in Schutt und Asche versank.
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Du wirst dich aber nur vage erinnern, wenn kein besonders emotionales Ereignis geschah.
... und das war für die meisten Leute im Plaza bis zur Befragung der Fall. Aber selbst der Security-Mitarbeiter, der den Schuss gehört haben will, ist bestenfalls ein zweitklassiger Zeuge. Er war dann nämlich erst mal weg und wirklich gesehen hat er auch nichts.

Und wenn wir das nun auf evt. frühere Bekannte von JF übertragen, die sie ja (er)kennen müssten bzw. vielleicht auch über ihren Verbleib verwundert waren, dann müsste das schon jemand mit einer recht engen emotionalen Bindung gewesen sein. Ich würde z.B. meine Nachbarn von vor > 10 Jahren nicht mehr sicher erkennen, wer vor 20 Jahren neben/über/unter mir wohnte ist mir zwar durchaus noch erinnerlich aber wirklich sicher erkennen traue ich mir nach der langen Zeit nicht zuverlässig zu. Ich denke, so geht es vielen - zumindest habe ich das aus eigenem Interesse schon sehr oft bei ziemlich vielen Leuten getestet und i.d.R. sind die im Erinnern und Wieder-Erkennen noch schlechter als ich. Über die Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen und vor allem auch das Erkennen von Personen gibt es schon so einige Studien, da dieses Thema in der Justiz von großer Bedeutung ist.

https://www.zeit.de/2015/33/erinnerung-gedaechtnis-gericht-fehlurteil

Oder auch hier (am Rande besprochen):
https://www.jura.uni-frankfurt.de/55029767/Glaubhaftigkeitsbeurteilung.pdf
Zitat von l_autrel_autre schrieb:Ich denke, er wurde nicht vernommen und steht nicht in den Akten der Polizei. Möglicherweise findet der Täter sich mit verschiedenen Identitäten, ohne korrekten Namen, in den Akten der Geheimdienste. Mal spekulativ.
... Die These hat natürlich was für sich, vor allem "erklärt" sie alles ohne Widersprüche. Die Contra-Geheimdienst-Argumente wurden hier schon des öfteren diskutiert, die Pro-Argumente haben mich bisher allerdings noch nicht überzeugt. Die Möglichkeit sehe ich durchaus, aber die Ausführung erscheint mir dann doch eher dilettantisch. Für mich spricht zum einen die gesamte Art der Ausführung und eben auch die Anonymität des Opfers dagegen. Geheimdienste funktionieren oft nach dem Prinzip "Bestrafe einen, erziehe hundert ...", was aber nur funktioniert, wenn die richtigen Leute auch wissen, wer da warum aus dem Weg geräumt wurde. Ein derart zusammengepuzzeltes Bild wie in dem Fall JF scheint mir daher höchstens als schief gegangene Agentenausbildung plausibel ...

https://www.focus.de/politik/ausland/politik-wenn-das-auge-davids-nach-deutschland-blickt_id_8983149.html


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 16:27
Zitat von AdsonAdson schrieb:Für mich spricht zum einen die gesamte Art der Ausführung und eben auch die Anonymität des Opfers dagegen. Geheimdienste funktionieren oft nach dem Prinzip "Bestrafe einen, erziehe hundert ...", was aber nur funktioniert, wenn die richtigen Leute auch wissen, wer da warum aus dem Weg geräumt wurde.
Ich denke, die Warnung ist bei den Betroffenen angekommen, die das Opfer persönlich kennen. Die Frau wird begonnen haben, zu reden oder ist sonstwie unkontrollierbar geworden.

Die Ausführung? Es hat gereicht sie zu töten, damit sie aufhört, Probleme zu bereiten. Immerhin überlegt man seit 1995, wer die Plaza-Frau tatsächlich ist.
Muss hässlich für die Täter sein, ihr rekonstruiertes Gesicht in der Zeitung zu sehen.

Es gibt die hauptamtlichen Agenten, die ganz sicher eine Ausbildung haben und die Schmalspuragenten, denen nur das mitgeteilt wird, was unbedingt notwendig ist. Wird schon seinen Sinn haben...

Wenn ich mir überlege, dass die Frau möglicherweise (wie diskutiert) ein Adoptivkind in einer systemtreuen Familie war, das auf den Agentenstrich geschickt wurde ..., wird es schwierig.

So etwas habe ich nach der Wende in männlich erlebt. Der Typ hatte mit der Staatssicherheit das zweite Mal seine Familie verloren und war schwer depressiv. Keine Ahnung, was aus dem geworden ist. Ich fürchte, es ist nicht gut für ihn ausgegangen.


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Die Plaza Frau

27.04.2019 um 16:28
Zitat von AdsonAdson schrieb:Zum Zeitpunkt ihrer Beobachten waren sie aber emotional eher teilnahmslos und haben Dienst nach Vorschrift gemacht. Es war doch alles nichts besonderes. Daher kann man das z.B. nicht damit vergleichen, dass viele Leute (ich auch) genau wissen, was sie am 11.9.01 gemacht haben, als das WTC angegriffen wurde und in Schutt und Asche versank.
richtig, mit den Emotionen hast Du Recht, jeder weiß noch wo er am 11. September war, oder wie er vom Tod von Lady Diana erfahren hat..oder andere emotionale Dinge , persönliche, private Dinge, erlebt hat..
und wenn es nur der erste Kuss war - grins -
ok. Spaß beiseite....

dass müsste aber den Angestellten des Plaza auch nahe gegangen sein.., ein Todesfall, auf diese Art und Weise, 3 Tage nachdem sie die junge Frau eingecheckt hatten...
klar Dienst nach Vorschrift...aber dann ein Todesfall, und man hat die junge Frau persönlich noch gesehen. das Zimmermädchen hat sie als letzte noch lebend gesehen...!! ..wenn da keine Emotionen hoch kommen...und alles war noch frisch !!

wenn das Hotel den Mitarbeitern einen Maulkorb verhängt hat, hätten die - sorry auf deutsch - "die Schnau.... gehalten"....da evtl. auch der Arbeitsplatz in Gefahr gewesen wäre...
lässt sich aber jeder Mensch, verbieten, einen evtl. Mord auszuklären oder wenigsten zu der Identifizierung der jungen Frau beizutragen ?
die Chefin der Rezeption ..war ja auch sehr bewegt..über diesen Fall...

anonym ? an die Polizei ?

wenn sie etwas mehr wüssten, gesehen hätten wie auch immer.würden sie auch mit dieser Schuld leben müssen...
ob das jeder kann ?


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