Die Plaza Frau
14.01.2019 um 04:24Hallo zusammen !
Noch ein kleiner Nachtrag:
In einem "Nachbarthread" bin ich gerade auf eine interessante Kleinigkeit zum Thema "Schmauchspuren an der Schußhand" gestoßen. Ein bekannter Rechtsmediziner aus Österreich namens Johann Missliwetz hat dabei das Ergebnis "Selbstmord" eines abgeschlossenen Kriminalfalles u.A. mit der Begründung angezweifelt, dass der angebliche Suizident keine nachweisbaren Schmauchspuren an der Schußhand hatte. Dort heißt es:
Am Ende zieht er aus den Untersuchungen ein Fazit, dass auch auf diesen Fall sehr gut anwendbar wäre:
Quellen:
https://derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-L
Vermeintliche Selbsttötung mit Vorgeschichte
Noch ein kleiner Nachtrag:
In einem "Nachbarthread" bin ich gerade auf eine interessante Kleinigkeit zum Thema "Schmauchspuren an der Schußhand" gestoßen. Ein bekannter Rechtsmediziner aus Österreich namens Johann Missliwetz hat dabei das Ergebnis "Selbstmord" eines abgeschlossenen Kriminalfalles u.A. mit der Begründung angezweifelt, dass der angebliche Suizident keine nachweisbaren Schmauchspuren an der Schußhand hatte. Dort heißt es:
Missliwetz analysierte unter anderem die Unterlagen der Obduktion vom September 2014. Herr H., den seine Frau, deren Freund ebenfalls im Haus anwesend war, in der Küche liegend auffand, soll durch den Schuss einer kleinen Pistole der Marke Unceta y Cía Guernica gestorben sein. (...) - derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-L
(...) Was aber den Fall für ihn "sehr, sehr auffällig macht", seien eben die fehlenden mikroskopischen Partikel, die eine Schmauchwolke bei einer Schussabgabe jedenfalls auf der Hand des Schützen hinterlassen hätte. Außer man hätte Handschuhe getragen. - derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-LDann tätigt der Gerichtsmediziner eine sehr interessante Aussage:
"Wenn Sie von einem Suizid ausgehen, dann brauchen Sie auf jeden Fall eine sogenannte positive Schusshand, also Schmauchspuren", sagt Missliwetz. Diese fehle aber, obwohl die Hand auf Schmauchspuren untersucht wurde. - derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-L
Am Ende zieht er aus den Untersuchungen ein Fazit, dass auch auf diesen Fall sehr gut anwendbar wäre:
Missliwetz betont: "Ich konzentriere mich ausschließlich auf die Fakten." Seine Conclusio: "Nach der derzeitigen Befundlage ist ein Suizid nicht beweisbar und die Fremdbeibringung des Schusses nicht auszuschließen, sondern nicht unwahrscheinlich." - derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-LDer Verstorbene hatte außer der fehlenden Schmauchspuren auch andere körperliche Einschränkungen, die eine Selbstbeibringung des Schusses zwar ebenfalls in Frage stellen, jedoch nicht gänzlich ausschließen. Insofern scheinen die fehlenden Schmauchspuren für diesen Gerichtsmediziner schon Grund genug zu sein, das Ergebnis der Ermittler offiziell in Frage zu stellen. Obwohl diese ja ebenso professionell gearbeitet haben dürften, wie die Ermittler im hier vorliegenden Fall auch. Wenn also schon die fehlenden Schmauchspuren allein für soviel Zweifel am Ergebnis sorgen können, darf man im Plazafall wohl mit Recht leise Zweifel am Ergebnis anmelden. Denn da sind die fehlenden Spuren bei weitem nicht das einzige Indiz, welches dagegen spricht. Auch wenn ich weiß, dass fehlende Schmauchspuren vorkommen können, scheinen sie nicht so "normal" zu sein, wie von manchen hier angenommen wird. Der Fall aus Österreich ist zudem aktuell. Der angebliche "Suizident" verstarb am 25.09.2014. Entsprechende Studien zu Schmauchspuren dürften demzurfolge auch in Österreich bekannt sein.
Quellen:
https://derstandard.at/2000073472511/Verstoerender-Nebenschauplatz-im-Fall-Eduard-L
Vermeintliche Selbsttötung mit Vorgeschichte