Die Plaza Frau
01.11.2018 um 17:23Hallo an alle.
Ich habe nun in wenigen Tagen die gesamten 225 Seiten dieses Threads durchgelesen, da ich den Fall sehr interessant finde.
Großen Respekt an alle, die sich so eine Mühe gegeben haben, so viele Informationen zusammen zu tragen. Selbst wenn dabei die ein oder andere 'wilde' Spekulation zu lesen ist, finde ich es gut, in verschiedene Richtungen zu denken.
Persönlich gehe ich mit den Einschätzungen von @Slaterator und @J.Hypolite am meisten d'accord.
@musikengel bei dir finde ich es super, wie du immer wieder schon mehrfach besprochene Details hinterfragst und 'laut' zu denken scheinst.
Auch ich habe mehrere Jahre in der Hotellerie (Room Service und auch Housekeeping) gearbeitet, es war kein Riesenhotel wie das Plaza, so dass wir Kollegen untereinander gut bekannt waren und auch mitbekamen, wie es so in anderen (Arbeits-)bereichen des Hotels abläuft, nicht nur in unserem direkten Department. So ist auch mir recht unerklärlich, wie beim Check-In kein Dokument verlangt/vorgelegt wurde (wobei ich die hier eingebrachten Informationen zur Situation in Norwegen 1995, Stichwort: Vertrauensbasis, natürlich glaube und respektiere.)
Dinge, die ich so erlebt habe:
Do not disturb:
wir bekamen die Anweisung, trotz dieses Schildes den Raum zu betreten, wenn es mehr als 2 Tage ununterbrochen an der Tür hängt. Grund: mehrere Male kam es vor, dass Hotelzimmer über jegliches vernünftiges Maß 'demoliert' wurden, die Betreffenden dann abreisten und nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden konnten. Gut, man schickte Ihnen eine Rechnung (Schadenersatz), aber die Bürokratie arbeitet ja mitunter sehr langsam, v.a. über Ländergrenzen hinweg.
Man sagte uns also, wir sollen ein Auge darauf haben, regelmäßig zu schauen, ob da alles ok aussieht in den Räumen.
(Dass man Gäste generell nicht grundlos 'belästigt' oder nach einmal kurz Klopfen im Zimmer steht, versteht sich für mich von selbst.)
Essen:
die Gäste haben ihr Tablett mit den Tellern (unter diesen Warmhaltehauben) vor ihre Zimmer neben die Tür gestellt. Dort wurden sie dann abgeräumt. Das heißt, wenn im Zimmer selbst noch etwas stand, haben wir dies vor Check-Out auch genau so stehen lassen.
Duvet: Doppelzimmer haben immer 2 Duvets, zumindest war es bei uns so. Verstehe also auch nicht, warum man da extra eins hinbringen muss, wenn man erfährt, dass 2 Personen dieses Zimmer belegen anstatt einer. Es kann höchstens sein, dass man das 2. Duvet entfernt hatte, als man noch mit nur einer Person rechnete, ganz einfach damit das 2. nicht 'unnötig' im Raum ist, benutzt wird und 'grundlos' wieder gewaschen werden muss? Aber im Plaza dürfte das doch gut organisiert gewesen sein, wir hatten manchmal Querelen mit unserer Wäscherei, die nicht von der schnellsten Sorte war.
Generelles:
sogar bei uns (300 Zimmer) war ab und an so viel los, dass man an der Rezeption unmöglich genau im Auge behalten konnte, wer da kommt und geht. Ich denke, dass JF sich verkleidet hat/Perücken besaß, so dass sie von niemandem wiedererkannt werden würde.
Für mich scheidet das Szenario 'geplanter Suizid' als Allererstes aus, denn niemand will zusätzlich zum ohnehin vorhandenen mentalen Stress riskieren, wegen Zechprellerei aufzufliegen und bevor das Vorhaben umgesetzt werden kann, aus dem Hotel geworfen zu werden o.Ä. Ich denke, die meisten Suizidenten suchen sich einen 'guten' (versteckten) Ort dafür aus, wo sie unbehelligt sind, oder aber es ist ihnen alles egal und dann muss man sich nicht in einem Luxushotel einmieten ohne ID zeigen zu wollen/können. Die Theorie der absichtlich weggeworfenen Kleidung etc. erwähne ich hier mal gar nicht, denn das ist für mich sehr abwegig, dass man diese Dinge alle überhaupt mitnimmt nur um sie dann zu entsorgen. Wenn ich mich eh umbringen will, wäre mir übrigens auch egal, ob ich meine Rene Lezard Jacke beim Entfernen des Etiketts zerstöre.
Wenn, dann käme allerhöchstens ein spontaner, von Emotionen geleiteter Suizid infrage (was sich mMn jedoch mit den 'geplanten' Verschleierungen im Vorfeld widerspricht) und ich Suizid eigentlich generell ausschließe, @Slaterator hat da mehrfach sehr gute Gründe zusammengefasst.
Ich kann mir den ganzen Ablauf ohne Einwirkung Dritter (egal wer) NICHT vorstellen. Uns fehlen hier leider ganz entscheidende Puzzleteile und so stochern wir im Nebel. Zimmer 2805 ist für mich einer von mehreren Schauplätzen, was diesen Fall betrifft. Es wurde sich dort aufgehalten, aber nicht dauerhaft und nur für bestimmte Zwecke, davon bin ich überzeugt.
Des Weiteren bin ich davon überzeugt, dass JF erkannt wurde, als der Fall publik wurde und dass wer auch immer, sich aus gutem Grund nicht bei der Polizei meldet.
Mr. F. ist meiner Ansicht nach (einer) der Schlüssel zu diesem Fall und er scheint unter besonderem Schutz zu stehen.
Ich habe nun in wenigen Tagen die gesamten 225 Seiten dieses Threads durchgelesen, da ich den Fall sehr interessant finde.
Großen Respekt an alle, die sich so eine Mühe gegeben haben, so viele Informationen zusammen zu tragen. Selbst wenn dabei die ein oder andere 'wilde' Spekulation zu lesen ist, finde ich es gut, in verschiedene Richtungen zu denken.
Persönlich gehe ich mit den Einschätzungen von @Slaterator und @J.Hypolite am meisten d'accord.
@musikengel bei dir finde ich es super, wie du immer wieder schon mehrfach besprochene Details hinterfragst und 'laut' zu denken scheinst.
Auch ich habe mehrere Jahre in der Hotellerie (Room Service und auch Housekeeping) gearbeitet, es war kein Riesenhotel wie das Plaza, so dass wir Kollegen untereinander gut bekannt waren und auch mitbekamen, wie es so in anderen (Arbeits-)bereichen des Hotels abläuft, nicht nur in unserem direkten Department. So ist auch mir recht unerklärlich, wie beim Check-In kein Dokument verlangt/vorgelegt wurde (wobei ich die hier eingebrachten Informationen zur Situation in Norwegen 1995, Stichwort: Vertrauensbasis, natürlich glaube und respektiere.)
Dinge, die ich so erlebt habe:
Do not disturb:
wir bekamen die Anweisung, trotz dieses Schildes den Raum zu betreten, wenn es mehr als 2 Tage ununterbrochen an der Tür hängt. Grund: mehrere Male kam es vor, dass Hotelzimmer über jegliches vernünftiges Maß 'demoliert' wurden, die Betreffenden dann abreisten und nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden konnten. Gut, man schickte Ihnen eine Rechnung (Schadenersatz), aber die Bürokratie arbeitet ja mitunter sehr langsam, v.a. über Ländergrenzen hinweg.
Man sagte uns also, wir sollen ein Auge darauf haben, regelmäßig zu schauen, ob da alles ok aussieht in den Räumen.
(Dass man Gäste generell nicht grundlos 'belästigt' oder nach einmal kurz Klopfen im Zimmer steht, versteht sich für mich von selbst.)
Essen:
die Gäste haben ihr Tablett mit den Tellern (unter diesen Warmhaltehauben) vor ihre Zimmer neben die Tür gestellt. Dort wurden sie dann abgeräumt. Das heißt, wenn im Zimmer selbst noch etwas stand, haben wir dies vor Check-Out auch genau so stehen lassen.
Duvet: Doppelzimmer haben immer 2 Duvets, zumindest war es bei uns so. Verstehe also auch nicht, warum man da extra eins hinbringen muss, wenn man erfährt, dass 2 Personen dieses Zimmer belegen anstatt einer. Es kann höchstens sein, dass man das 2. Duvet entfernt hatte, als man noch mit nur einer Person rechnete, ganz einfach damit das 2. nicht 'unnötig' im Raum ist, benutzt wird und 'grundlos' wieder gewaschen werden muss? Aber im Plaza dürfte das doch gut organisiert gewesen sein, wir hatten manchmal Querelen mit unserer Wäscherei, die nicht von der schnellsten Sorte war.
Generelles:
sogar bei uns (300 Zimmer) war ab und an so viel los, dass man an der Rezeption unmöglich genau im Auge behalten konnte, wer da kommt und geht. Ich denke, dass JF sich verkleidet hat/Perücken besaß, so dass sie von niemandem wiedererkannt werden würde.
Für mich scheidet das Szenario 'geplanter Suizid' als Allererstes aus, denn niemand will zusätzlich zum ohnehin vorhandenen mentalen Stress riskieren, wegen Zechprellerei aufzufliegen und bevor das Vorhaben umgesetzt werden kann, aus dem Hotel geworfen zu werden o.Ä. Ich denke, die meisten Suizidenten suchen sich einen 'guten' (versteckten) Ort dafür aus, wo sie unbehelligt sind, oder aber es ist ihnen alles egal und dann muss man sich nicht in einem Luxushotel einmieten ohne ID zeigen zu wollen/können. Die Theorie der absichtlich weggeworfenen Kleidung etc. erwähne ich hier mal gar nicht, denn das ist für mich sehr abwegig, dass man diese Dinge alle überhaupt mitnimmt nur um sie dann zu entsorgen. Wenn ich mich eh umbringen will, wäre mir übrigens auch egal, ob ich meine Rene Lezard Jacke beim Entfernen des Etiketts zerstöre.
Wenn, dann käme allerhöchstens ein spontaner, von Emotionen geleiteter Suizid infrage (was sich mMn jedoch mit den 'geplanten' Verschleierungen im Vorfeld widerspricht) und ich Suizid eigentlich generell ausschließe, @Slaterator hat da mehrfach sehr gute Gründe zusammengefasst.
Ich kann mir den ganzen Ablauf ohne Einwirkung Dritter (egal wer) NICHT vorstellen. Uns fehlen hier leider ganz entscheidende Puzzleteile und so stochern wir im Nebel. Zimmer 2805 ist für mich einer von mehreren Schauplätzen, was diesen Fall betrifft. Es wurde sich dort aufgehalten, aber nicht dauerhaft und nur für bestimmte Zwecke, davon bin ich überzeugt.
Des Weiteren bin ich davon überzeugt, dass JF erkannt wurde, als der Fall publik wurde und dass wer auch immer, sich aus gutem Grund nicht bei der Polizei meldet.
Mr. F. ist meiner Ansicht nach (einer) der Schlüssel zu diesem Fall und er scheint unter besonderem Schutz zu stehen.