aero schrieb:Wenn ich in ein flugzeug steige um darüber ein reportage über´s fliegen zu machen, dann will ich nicht nur das der pilot den flieger startet, und auf dem airport rollend eine platzrunde dreht.
So ist es. Die Absicht, tauchen zu wollen, wurde von PM dem Schlauchbootvater gegenüber zwischen 20:31 und 20:40 Uhr auch klar kommuniziert. Man wolle tauchen, aber ein Stück weiter weg, an dieser Stelle sei "zu viel Verkehr" - davor gab es imho eine Anspielung auf die Aidabella. Das Gespräch ist besonders wichtig, weil KW da zum letzten mal von Dritten lebend gesehen wird. Der Vater hat den Eindruck, PM habe KW imponieren wollen.
Ich halte die Behauptung man wolle woanders tauchen für den Versuch, den lästigen, neugierigen Zaungast (oder Zeugen?) abzuwimmeln.
1. ging die Sonne bald unter (20:55),
2. wartete vermutl. der Freund von KW
3. es waren keine Positionslichter an Bord, eine Rückfahrt in der Dämmerung wäre ok gewesen, eine bei Nacht kaum
4. Ein Tauchgang bei Nacht ist für Nicht-Ubootler noch langweiliger (oder beängstigender) als bei Tag, jedenfalls gefährlicher, spätestens beim Wiederauftauchen
5. hatte man bereits auf 1 kn abgebremst
6. steuerte man direkt auf die Insel zu
7. war der Ort dort im Norden von MF ideal, gerade weil dort wenig Verkehr ist (der Hafen befindet sich im Süden der Insel)
Man wird also so bald wie möglich getaucht sein.
Das einzige, was der Zeitrahmen imho hergibt, wäre ein kurzer Abstecher zum Freyawrack nördlich von Flakfortet gewesen.
PS: Die Rekonstruktion der Route und weiteres kann man hier ansehen:
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall