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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

16.10.2017 um 10:58
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Zumal der hiesige Skipper @GermanMerlin für so eine Fahrt auch 2, eher 3 Stunden veranschlagt hat. Wenn sie also um 19 Uhr los sind, wird die Wiederkehr kaum vor 22 Uhr geplant gewesen sein, mit Tauchen schon gar nicht.
Ich habe bisher nirgendwo gelesen, für welchen Zeitpunkt KW mit ihrem Freund verabredet war. Bislang habe ich dafür eher widersprüchliche Angaben gefunden. Habe ich was übersehen?

Der Freund hat sie erst um 2.30 Uhr vermisst gemeldet. Wäre er um 20. oder 21.00 Uhr mit ihr verabredet gewesen, hätte er dann so lange gewartete? Selbst wenn es ein einvernehmlicher Tauchgang bis 22.00 Uhr war, dann hätte er ja ca. 4h1/2 gewartet. Schon das finde ich lang!


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16.10.2017 um 10:58
Lassen wir die Flagge mal außen vor, es gibt aber immer noch den Positionswechsel - geht das bei voller Fahrt?


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16.10.2017 um 11:00
Zitat von Maxi05Maxi05 schrieb:Ich habe bisher nirgendwo gelesen, für welchen Zeitpunkt KW mit ihrem Freund verabredet war. Bislang habe ich dafür eher widersprüchliche Angaben gefunden. Habe ich was übersehen?

Der Freund hat sie erst um 2.30 Uhr vermisst gemeldet. Wäre er um 20. oder 21.00 Uhr mit ihr verabredet gewesen, hätte er dann so lange gewartete? Selbst wenn es ein einvernehmlicher Tauchgang bis 22.00 Uhr war, dann hätte er ja ca. 4h1/2 gewartet. Schon das finde ich lang!
Wann hättest du die Polizei alarmiert? Vielleicht ist er erstmal nach hause, um zu schauen ob sie da ist? Ihr Handy könnte ja aus Versehen ins Meer geplumpst sein...


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16.10.2017 um 11:05
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Sorry, aber Milchmädchen rechnen besser. Zu den 30 m Frachterbreite kommen in jedem Fall noch die 30 m Entfernung hinzu... macht 60 m bzw. 20 Sekunden. In der Zeit rauschte der Frachter 110 m geradeaus. Aber alles gut, alles ganz harmlos...
Richtig. Und das bedeutet? Dass der Frachter beim Kreuzen der UC3 noch ca. 100 Meter entfernt war.


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16.10.2017 um 11:07
...und überhaupt, warum hat er Fahrt rausgenommen, als sich das Schlauchboot näherte, warum ist er nicht einfach im gleichen Tempo weitergefahren, wenn dieses Abstoppen und der anschließende Smalltalk doch seinen Tauch-Zeitplan durcheinanderbrachte? 


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16.10.2017 um 11:07
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Wann hättest du die Polizei alarmiert? Vielleicht ist er erstmal nach hause, um zu schauen ob sie da ist? Ihr
Zuhause nachschauen? Wohnte sie so nahe dabei? Wäre da nicht dieses Restaurant näher gewesen? Ich kenn die Örtlichkeiten an Land nicht, aber du weißt da genaueres?


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16.10.2017 um 11:11
Es lässt sich vermutlich kaum noch nachweisen, ob sie freiwillig oder unfreiwillig in näheren Kontakt mit PM kam. Es geht doch nur um die Indizien oder er bricht sein Schweigen. Aus irgendeinem kranken Grund wurde sie umgebracht und zerteilt und die Spuren am Boot sind ja mal da.


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16.10.2017 um 11:15
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Angenommen der Frachter ist 30 Meter breit, dann ist das U-Boot in 10 Sekunden vorbei, wenn es bugseitig kreuzt. Da der Minimalabstand 30 Meter betrug, war der Frachter mind. noch ca. 80 Meter entfernt, als die UC3 kreuzte.

Da die Fahrrinne an der Stelle eh kaum 100 Meter breit ist und am Rand nur Tiefen zwischen 2 und 3 Metern hat, wird der Frachter seinen Kurs 0 geändert haben. Ich denke, dass PM das Manöver im Griff hatte.
Also ich kann dir versichern dass man Frachter prinzipiell nicht vor dem Bug kreuzt. Das ist vollkommen unseemaennisch und lebensgefaehrlich. Noch dazu bei Nacht. Das lernt man schon in der Segelschule.

Meine Yacht macht unter Maschine auch so ca. 6 Knoten, genau wie die Nautilus und ich kaeme nicht mal im Traum auf die Idee nen Frachter der mit 20 bis 30 Knoten heranrauscht jemals vor dem Bug zu kreuzen, obwohl ich unter Segeln laut KVR sogar Vorfahrt haette (http://www.rk-marine-kiel.de/infos/schifffahrt/vorfahrtsregeln/).

Man macht das aber als Freizeitschiff nicht und faellt lieber freiwillig etwas ab um den Pott am Heck zu kreuzen, das ist ein Automatismus der eigentlich bei jedem Skipper in Fleisch und Blut gegangen ist. Ich denke das war bei PM genauso, selbst wenn er bei zwei Schiffen unter Maschine rechts vor links Vorfahrt gehabt haette


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16.10.2017 um 11:15
Zitat von Maxi05Maxi05 schrieb:Der Freund hat sie erst um 2.30 Uhr vermisst gemeldet. Wäre er um 20. oder 21.00 Uhr mit ihr verabredet gewesen, hätte er dann so lange gewartete? Selbst wenn es ein einvernehmlicher Tauchgang bis 22.00 Uhr war, dann hätte er ja ca. 4h1/2 gewartet. Schon das finde ich lang!
Ob die beiden überhaupt verabredet waren (zB zum Essen) glaube ich kaum, eher so locker bis nachher halt, vermute ich.

Dann rufst du normal erst mal paar mal an oder gehst mal zum Anleger. Vllt. war der Freund aber auch abgelenkt und hat ihr Fernbleiben erst später bemerkt. Ich finde er hat recht schnell reagiert und die Polizei auch. Wäre KW nicht auf nem U-Boot gewesen, wäre da wohl nix passiert in der Nacht.


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16.10.2017 um 11:19
Habe mir gerade das Video vom Tauchgang angesehen, gruselig, Platzangst darf man da keine haben.


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16.10.2017 um 11:19
Zitat von passatopassato schrieb:Also ich kann dir versichern dass man Frachter prinzipiell nicht vor dem Bug kreuzt. Das ist vollkommen unseemaennisch und lebensgefaehrlich. Noch dazu bei Nacht. Das lernt man schon in der Segelschule.

Meine Yacht macht unter Maschine auch so ca. 6 Knoten, genau wie die Nautilus und ich kaeme nicht mal im Traum auf die Idee nen Frachter der mit 20 bis 30 Knoten heranrauscht jemals vor dem Bug zu kreuzen, obwohl ich unter Segeln laut KVR sogar Vorfahrt haette (http://www.rk-marine-kiel.de/infos/schifffahrt/vorfahrtsregeln/).

Man macht das aber als Freizeitschiff nicht und faellt lieber freiwillig etwas ab um den Pott am Heck zu kreuzen, das ist ein Automatismus der eigentlich bei jedem Skipper in Fleisch und Blut gegangen ist. Ich denke das war bei PM genauso, auch wenn er bei zwei Schiffen unter Maschine rechts vor links Vorfahrt gehabt haette.
Der Frachter kann auch vorfahrtsberechtigt gewesen sein, wenn er von links kam. Ob die UC3 wirklich gekreuzt hat oder nur (etwas zu spät) aus der Fahrrinne flüchtete, ist auch unbekannt. In Luft auflösen konnte sich PM ja nicht bei einer Fahrrinne die nur 80-100 Meter breit ist. Irgendwo ist er da immer knapp neben dem Frachter, wenn er nicht auf Grund laufen will, an den WIndrädern war unter 2 Meter Tiefgang, ne.
Zitat von passatopassato schrieb:20 bis 30 Knoten
Eher 10 Knoten an der Stelle würde ich sagen.


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Kriminalfall Kim Wall

16.10.2017 um 11:24
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Der Frachter kann auch vorfahrtsberechtigt gewesen sein, wenn er von links kam. Ob die UC3 wirklich gekreuzt hat oder nur (etwas zu spät) aus der Fahrrinne flüchtete, ist auch unbekannt. In Luft auflösen konnte sich PM ja nicht bei einer Fahrrinne die nur 80-100 Meter breit ist. Irgendwo ist er da immer knapp neben dem Frachter, wenn er nicht auf Grund laufen will.
Ich sagte ja, es spielt keine Rolle ob der Frachter rein technisch gesehen Vorfahrt hatte oder nicht, man wuerde ihn in keinem Fall vor dem Bug kreuzen.

Wenn sie sich nur entgegengekommen sind und sich gegenseitig an Backbord passiert haben ist es natuerlich etwas anderes, aber das wissen wir ja nicht.


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16.10.2017 um 11:25
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:und überhaupt, warum hat er Fahrt rausgenommen, als sich das Schlauchboot näherte, warum ist er nicht einfach im gleichen Tempo weitergefahren, wenn dieses Abstoppen und der anschließende Smalltalk doch seinen Tauch-Zeitplan durch
Guter Hinweis. Es spricht dafür, dass zu diesem Zeitpunkt weder PM noch KW irgendetwas anderes im Sinn hatten, als einen vergnüglichen Ausflug.
Sonst hätten sie nicht beide für ca. 9 Minuten (so stand es glaube ich in der Time-Line) mit der Besatzung vom Schlauchboot geplaudert.


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16.10.2017 um 11:26
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Dass der Frachter beim Kreuzen der UC3 noch ca. 100 Meter entfernt war.
oder die UC3 langsamer fuhr. Knapp wars in jedem Fall.


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16.10.2017 um 11:33
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:...und überhaupt, warum hat er Fahrt rausgenommen, als sich das Schlauchboot näherte, warum ist er nicht einfach im gleichen Tempo weitergefahren, wenn dieses Abstoppen und der anschließende Smalltalk doch seinen Tauch-Zeitplan durcheinanderbrachte? 
Vermutlich war er eh langsam wegen der Vorbeifahrt der AIDA. Wenn ich nach dem AIDA-Video gehe (Zeitraffer), dann war der Schlauchbootkontakt eher weniger als 9 oder 10 Minuten und fand schon um 20:27 Uhr statt. Ein Tauchgang ab so 20:40 Uhr / 20:45 Uhr wäre also denkbar.


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16.10.2017 um 11:49
Zitat von IndinaIndina schrieb:Habe mir gerade das Video vom Tauchgang angesehen, gruselig, Platzangst darf man da keine haben
Eben. Und deshalb kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Idee von einer Panikattacke bzw. eines klaustrophobischen Anfalls mit unabsehbaren Folgen nicht ganz unter den Tisch fallen lassen. Ein Krankenhausradiologe hat mir mal erzählt, dass sie dort des öfteren Leute wieder aus der MRT-Röhre ziehen müssen, weil die sonst während ihrer Panikattacke die ganze Röhre zerdeppern würden. Diese Patienten werden dann wieder rausgezogen und, natürlich mit ihrem Einverständnis, sediert, damit die Untersuchung fortgesetzt werden kann.


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Klee8 ehemaliges Mitglied

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16.10.2017 um 12:01
Zitat von AndanteAndante schrieb:Eben. Und deshalb kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Idee von einer Panikattacke bzw. eines klaustrophobischen Anfalls mit unabsehbaren Folgen nicht ganz unter den Tisch fallen lassen. Ein Krankenhausradiologe hat mir mal erzählt, dass sie dort des öfteren Leute wieder aus der MRT-Röhre ziehen müssen, weil die sonst während ihrer Panikattacke die ganze Röhre zerdeppern würden. Diese Patienten werden dann wieder rausgezogen und, natürlich mit ihrem Einverständnis, sediert, damit die Untersuchung fortgesetzt werden kann.
Das ist ein guter Beitrag. Danke.
Nur mal so, wenn die KW in Panik war und raus wollte sprich hoch auf die Leiter gehen und Luke ist zu (vielleicht noch dunkel) stürzte oder so. Hm
@maxi
Was war mit dir, da du mal eine Kabine mit Bullaugen hattest? Bist du geflüchtet? Hattest du Angst?
Dein Atem war ruhig ?


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16.10.2017 um 12:03
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Vermutlich war er eh langsam wegen der Vorbeifahrt der AIDA. Wenn ich nach dem AIDA-Video gehe (Zeitraffer), dann war der Schlauchbootkontakt eher weniger als 9 oder 10 Minuten und fand schon um 20:27 Uhr statt.
sb1

Zeitangabe aus dem AIDA-Video
sb2


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16.10.2017 um 12:15
Zitat von Klee8Klee8 schrieb:Nur mal so, wenn die KW in Panik war und raus wollte sprich hoch auf die Leiter gehen und Luke ist zu (vielleicht noch dunkel) stürzte oder so. Hm
Wall hat sich während eines klaustrophobischen Anfalls selbst umgebracht. Das erscheint mir angesichts der Gesamtumstände die bislang plausibelste Hypothese zu sein, die ich an dieser Stelle gelesen habe.

Ich frage mich nur, warum Madsen dann der Polizei die Geschichte mit dem auf Wall fallenden Lukendeckel und dem zerspaltenen Schädel erzählt hat? Wollte er ein bisschen Dramatik in die Geschichte bringen?

Warum erzählt er immer so komische Geschichten, die hinterher widerlegt werden, wenn die Wahrheit doch so blütenweiß unschuldig ist?


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Kriminalfall Kim Wall

16.10.2017 um 12:15
Zitat von AndanteAndante schrieb:Eben. Und deshalb kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Idee von einer Panikattacke bzw. eines klaustrophobischen Anfalls mit unabsehbaren Folgen nicht ganz unter den Tisch fallen lassen. Ein Krankenhausradiologe hat mir mal erzählt, dass sie dort des öfteren Leute wieder aus der MRT-Röhre ziehen müssen, weil die sonst während ihrer Panikattacke die ganze Röhre zerdeppern würden. Diese Patienten werden dann wieder rausgezogen und, natürlich mit ihrem Einverständnis, sediert, damit die Untersuchung fortgesetzt werden kann.
Ja, damit hast Du recht! Ich war schon mal in einer MRT-Röhre einmal und nie wieder, nur noch unter Vollnarkose sonst bringt mich da keiner mehr rein.


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