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Kriminalfall Kim Wall
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Kriminalfall Kim Wall
30.03.2018 um 16:51DEFacTo schrieb:und alle haben bisher bezeugt, dass sie diese nie gesehen haben und schon garnicht an den stellen, wo man sie auffand.Für mich hört sich das so an, dass es auch keine Spanngurte aus der Werkstatt waren, sondern gänzlich unbekannte Gurte.
Sandita schrieb: Es reicht, wenn ein Gericht aufgrund der Beweislage schlicht zu der ÜBERZEUGUNG gelangt, dass sich eine Tat so oder so ereignet hat. Ob es in Dänemark anders ist, weiß ich leider nicht.Genauso ist das, das ist auch in Dänemark nicht anders.
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30.03.2018 um 17:02Ich habe hier von Anfang einige Kommentare geschrieben,auch weil ich an der Dänischen Grenze wohne und es mich interessiert wie meine Nachbarn mit so einem Typen verfahren.
Jetzt ist es interessant, mal abwarten was kommt, ich hoffe ja das der Mensch für immer hinter irgendwelchen Gittern verschwindet, mal abwarten.
Jetzt ist es interessant, mal abwarten was kommt, ich hoffe ja das der Mensch für immer hinter irgendwelchen Gittern verschwindet, mal abwarten.
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30.03.2018 um 17:07Ebba11 schrieb:Für mich hört sich das so an, dass es auch keine Spanngurte aus der Werkstatt waren, sondern gänzlich unbekannte Gurte.Genauso verhält es sich ja auch. Alle bisherigen Zeugen, die dazu ausgesagt haben und auch am selben Tag noch auf der Nautilus waren, oder auch früher - kennen diese blauen Gurte NICHT! Nicht mal der Harley Mann konnte damit was anfangen. Aber mit dem konnte man während seiner Aussage eh nichts anfangen. Was ich nach wie vor ziemlich verwunderlich finde.
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30.03.2018 um 17:14Sandita schrieb:Es reicht, wenn ein Gericht aufgrund der Beweislage schlicht zu der ÜBERZEUGUNG gelangt, dass sich eine Tat so oder so ereignet hat.Was glaubt ihr, welcher Überzeugung wäre das Gericht denn momentan?
Wir kennen ja Madsens Märchen, wie es zu dem Unterdruck-Unfall kam.
Müsste man ihm denn nicht allein schon wegen seiner Aussagen dazu eine Absicht unterstellen.
Kann man da beim besten Willen nicht mehr von Unfall reden, auch wenn es dieses Szenario je gegeben hätte?
Madsen hat nach seinen Angaben folgende Fehler gemacht nach dem Auftauchen:
- er hat die Vorderluke geöffnet anstatt die weitaus wichtigere Turmluke (sei nicht üblich, aber er stand halt grad dort)
- er hat im Maschinenraum zwei Ventile falsch bedient: Eines nach dem Öffnen später wieder zu schliessen vergessen, ein anderes Ventil hat er nicht vollständig aufgedreht
- er schließt die Maschinenraum-Tür, obwohl der Motor seine Luft aus dem Innenraum und dieser wiederum aus einer geöffneten Luke bezieht (hat er wegen Lärm gemacht).
- er hat nach dem Ausstieg sofort die Luke wieder geschlossen, obwohl er wusste, dass dies unbedingt vermieden werden muss, wenn die Dieselmotoren laufen (er selber hat bezeugt, dass er davon weiß, auch andere Zeugen haben ausgesagt, dass dieses Problem sehr wohl bekannt sei).
Ein guter Bootsführer mache das so.
- er hat sich nach dem Auftauchen nicht als erstes um die Sicherheit seines und anderer Boote gekümmert, was oberstes Gebot ist, sondern zuerst mal die Tiefenruder hochgestellt, bei ruhiger See erst im Hafen beim Anlegen zweckmäßig.
Macht das ein guter Bootsführer auch so?
Wenn man sich das durchliest, könnte man da noch von Unfall reden?
Müsste man da nicht von Vorsatz sprechen?
Aber es war ja nicht ansatzweise so, wie Madsen es geschildert hat.
Meine Meinung.
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30.03.2018 um 17:17Interested schrieb:Alle bisherigen Zeugen, die dazu ausgesagt haben und auch am selben Tag noch auf der Nautilus waren, oder auch früher - kennen diese blauen Gurte NICHT!Ich denke mal das PM schon lange schreckliche Gedanken und Pläne mit sich herumgeschleppt hat, möglicherweise war schon wer weiß wie lange alles für seinen Tag X vorbereitet, dieser kam am ... August 2017 und dann zog er es endlich durch , was für ein Hochgefühl für ihn,so mein denken, möglicherweise brachte ihm das mehr als alle Tiefsee und Weltraumprojekte.
Irgendwie ist das ja krank aber sollte er voll zurechnungsfähig sein ?
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30.03.2018 um 17:33sterntaucher schrieb:Aber es war ja nicht ansatzweise so, wie Madsen es geschildert hat.Ja eben. Darum ist es auch müßig, darüber nachzudenken. Was der erfahrene Alleinesegler/-taucher Madsen nicht alles vergessen hat an dem Abend. Aber nach dem Auftauchen, da funktionierte er dann wieder so gut, seiner Frau ne SMS zu schreiben, mit dem Ansinnen einer Mondscheinseefahrt OHNE Tauchgang. Würde man Kim Wall also tatsächlich vermissen, würde man PM nicht erreichen können, würde man seine Frau fragen, ob die was weiß. Und sie konnte dann diese harmlose SMS vorzeigen. :Y:
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30.03.2018 um 17:42Interested schrieb: Alle bisherigen Zeugen, die dazu ausgesagt haben und auch am selben Tag noch auf der Nautilus waren, oder auch früher - kennen diese blauen Gurte NICHT!OK, da war ich noch nicht ganz hintergestiegen, also nicht nur auf dem Boot unbekannt.
Interested schrieb:Aber mit dem konnte man während seiner Aussage eh nichts anfangen. Was ich nach wie vor ziemlich verwunderlich finde.Der wollte einfach nicht, das war alles. Verwunderlich nur, dass GermanMerlin vorher viel mehr ankündigte.
@sterntaucher bzgl. Tiefenruder z.B.
GermanMerlin schrieb am 26.03.2018:Nachdem Heute Emma dran war, warten wir mal ruhig ab was morgen Jens zum klappen der Tiefenruder sagt. Ob es üblich war die nach einem Tauchgang hochzuklappen oder eben nicht.Im Grunde war Jens für die Verteidigung so überflüssig wie ein Kropf.
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30.03.2018 um 17:44Ebba11 schrieb:Der wollte einfach nicht, das war alles. Verwunderlich nur, dass GermanMerlin vorher viel mehr ankündigte.dem harley-man kann man kein vorwurf machen, die verteidigerin hat ja nichtmal nachgefragt, wie sich das verhält mit dem tiefenruder.
@sterntaucher bzgl. Tiefenruder z.B.
GermanMerlin schrieb:
Nachdem Heute Emma dran war, warten wir mal ruhig ab was morgen Jens zum klappen der Tiefenruder sagt. Ob es üblich war die nach einem Tauchgang hochzuklappen oder eben nicht.
Im Grunde war Jens für die Verteidigung so überflüssig wie ein Kropf.
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30.03.2018 um 17:47Ebba11 schrieb:Im Grunde war Jens für die Verteidigung so überflüssig wie ein Kropf.Was sind das überhaupt für schwache Zeugen der Verteidigung? Und mit was für belanglosen Aussagen die so daherkommen. Ist das wirklich alles, was die Verteidiung aufzuwarten hat? Ich könnte mir im Übrigen auch vorstellen, dass Frau Engmark PM von einer Aussage abgeraten hat. Er kann aber nicht anders, sein Ego verlangt danach - nur, bei diesem Publikum (StA. Richter - zieht das irgendwie nicht). In wieviele Widersprüche der sich bisher reingeredet hat.
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30.03.2018 um 17:52So ganz ohne blaue Spanngurte war die UC3 nicht, auch wenn es vorzugsweise orange gab.
Hier zu sehen bei Minute 23:45 z.B., rechts hinter dem Schott, blauer Spanngurt.
Zumindest waren blaue Gurte an Bord, also nicht völlig unbekannt.
Hier zu sehen bei Minute 23:45 z.B., rechts hinter dem Schott, blauer Spanngurt.
Diving with UC3 Nautilus
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Zumindest waren blaue Gurte an Bord, also nicht völlig unbekannt.
MaryPoppins schrieb:Bild1: links neben dem Durchgang hängt am Sitzbankende ein blauer Gepäckspanner, der richtung Tür zieht, der andere Teil irgendwo nach oben.Bei Minute 19:05 links im Video, kann man genau erkennen dass es sich um blaue Zuleitungen handelt.
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30.03.2018 um 17:54nodoc schrieb:Zumindest waren blaue Gurte an Bord, also nicht völlig unbekannt.Sind das denn auch die, die den Zeugen auf den Fotos gezeigt wurden?
DEFacTo schrieb:dem harley-man kann man kein vorwurf machen, die verteidigerin hat ja nichtmal nachgefragt, wie sich das verhält mit dem tiefenruder.Die Staatsanwaltschaft auch nicht, ergo scheint die Frage auch nicht von Belang zu sein.
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30.03.2018 um 17:59Interested schrieb:Ich könnte mir im Übrigen auch vorstellen, dass Frau Engmark PM von einer Aussage abgeraten hat.Davon bin ich auch überzeugt.
Die Zeugen haben dahingehend ausgesagt, dass PM gerne Katzenbilder verschickte und das PM vor 17 Jahren aus einem SM Studio flog, weil er nur zuschaute und inaktiv war. Also völlig zu vernachlässigen.
Cosmo69 schrieb:Irgendwie ist das ja krank aber sollte er voll zurechnungsfähig sein ?Ja ist er.
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30.03.2018 um 18:00sterntaucher schrieb: Sandita schrieb:Ich hoffe sehr, das Gericht wartet mit seiner Überzeugung ab, bis die Beweisaufnahme geschlossen ist. ;-)
"Es reicht, wenn ein Gericht aufgrund der Beweislage schlicht zu der ÜBERZEUGUNG gelangt, dass sich eine Tat so oder so ereignet hat.
Was glaubt ihr, welcher Überzeugung wäre das Gericht denn momentan?
Wir kennen ja Madsens Märchen, wie es zu dem Unterdruck-Unfall kam.
Müsste man ihm denn nicht allein schon wegen seiner Aussagen dazu eine Absicht unterstellen.
Kann man da beim besten Willen nicht mehr von Unfall reden, auch wenn es dieses Szenario je gegeben hätte?"
Persönlich sehe ich da aber wenig Spielraum für einen Freispruch. Wir haben im dänischen Recht - wenn ich es richtig verstanden habe - nunmehr zwei Alternativen. Eine Verurteilung wegen einer fahrlässigen Tötung oder wegen einer vorsätzlichen Tötung, Gefährdung des Schiffsverkehrs, Leichenschändung usw. mal ausgenommen.
Interessanterweise kennt das dänische Recht offenbar keinen Mord in unserem Sinne. Dort heißt eine vorsätzliche Tötung "Manddrab". Vorsätzliche und fahrlässige Tötung müssten im Dänischen Strafgesetzbuch irgendwo bei Section 237 und 244 -248 zu finden sein. Vielleicht kann ein Muttersprachler da ja mal reinschauen.
Nach allem, was wir in Sachen Vortatverhalten und Obduktion gehört haben, ist Fahrlässigkeit für mich absolut ausgeschlossen. Ich persönlich finde die Beweislage wirklich erdrückend. Da bereits ein Rechtsmittel angekündigt ist, tippe ich auf eine Revision mit einem Haufen vermeintlicher Formfehler.
Was ich mich jetzt frage ist, wie die Dänen eigentlich die Mordmerkmale berücksichtigen. Werden dieselben in die Strafzumessung eingebracht? Vorliegend wohl "heimtückisch", "grausam" und "zur Befriedigung des Geschlechtstriebes.
Mods, Hoffentlich bin ich jetzt nicht schon wieder off Topic und werde gelöscht.
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30.03.2018 um 18:08DEFacTo schrieb:dem harley-man kann man kein vorwurf machen, die verteidigerin hat ja nichtmal nachgefragt, wie sich das verhält mit dem tiefenruder.Wenn sie ihn danach gefragt hätte, wären keine Antworten gekommen, die Madsen entlastet hätten. Ganz einfach.
Der Staatsanwalt wird vielleicht nachfragen wegen der Tiefenruder, bei der eher unbefangenen U-Boot-Expertin, wird fragen, was Standard ist und was auf keinen Fall gemacht wird. Das ist weitaus aussagekräftiger, als die Aussage eines offensichtlich befangenen Zeugen.
Ebba11 schrieb:Im Grunde war Jens für die Verteidigung so überflüssig wie ein Kropf.Na ja, bei den Fragen der Verteidigung war ja noch alles soweit ok, dass aber auch noch der Staatsanwalt Fragen an ihn hat, das war ihm nicht klar?
Der Staatsanwalt hat mit wenigen Fragen zum Großteil alles für eine Anklage-Bestätigung erfahren:
- Der Staatsanwalt wollte wissen, ob er immer Holzarbeiten gemacht habe
Nein, es gäbe ja sehr wenig Holzarbeiten zu erledigen auf einem U-Boot
- Es gab keine konkrete Vereinbarung, dass er und wie er die Holz-Regale machen sollte
- Säge mit orangefarbenem Griff hat er noch nie im Boot gesehen
- Sämtliche Holzarbeiten habe er außerhalb des Bootes gemacht
- Er habe die letzten Arbeiten 3 bis 4 Wochen vor der Tat erledigt
- Er habe keine Erklärung, wofür Madsen diese Säge an jenem Tag gebrauchen hätte können
- Er kenne so einen langen Schraubenzieher, der sei ideal beim Tauchen, man müsse ihn aber
nicht zuspitzen, um ihn in den Meeresboden stecken zu können
- Beim Schlauch kann er nicht sagen, ob je an Bord oder nicht
- Riemen habe er gesehen, aber nicht an von Polizei vorgefundenem Ort
- Rohrstücke habe er nicht gesehn
- Leiter jemals anders positioniert gesehen? Ja, aber so mit Riemen befestigt die Leiter im Salon?
Daran kann Jens sich nicht erinnern (Jepsen weist Falkenberg auf andere Aussage bei der Polizei hin)
- Madsens Unterdruck-Version kenne er nur sehr wenig, aber wenn so ein Fall eintrete, dann
könne man von innen die Luke öffnen, von außen wahrscheinlich unmöglich
Also man kann eigentlich sagen: Ein Zeuge der Anklage!
Meine Meinung
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30.03.2018 um 18:09Themis2.0 schrieb:Interessanterweise kennt das dänische Recht offenbar keinen Mord in unserem Sinne. Dort heißt eine vorsätzliche Tötung "Manddrab". Vorsätzliche und fahrlässige Tötung müssten im Dänischen Strafgesetzbuch irgendwo bei Section 237 und 244 -248 zu finden sein. Vielleicht kann ein Muttersprachler da ja mal reinschauen.Madsen ist der vorsätzlichen Tötung angeklagt
( § 237). Es gibt im dänischen Paragraphen 237 minder schwere Fälle und schwere Fälle ( Mordmerkmale). Das Strafmaß ist entsprechend 5 Jahre bis lebenslänglich.
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30.03.2018 um 18:12Ebba11 schrieb:Sind das denn auch die, die den Zeugen auf den Fotos gezeigt wurden?Woher soll ich wissen welche Gurte die Zeugen zu Gesicht bekommen haben?
Hier geht es die ganze Zeit darum, ob blaue Gurte an Bord gewesen sein könnten oder nicht.
Niemand weiß hier um welche Art von Gurt es sich handelte, mit welchen die Leichenteile gebunden waren. Bis auf die Farbe.
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30.03.2018 um 18:16sterntaucher schrieb:Na ja, bei den Fragen der Verteidigung war ja noch alles soweit ok, dass aber auch noch der Staatsanwalt Fragen an ihn hat, das war ihm nicht klar?Ich schätze das war ihn sehr wohl klar, deswegen ist er wahrscheinlich Tage vorher beim Prozess anwesend gewesen , weil er hoffte das er somit als Zeuge aussortiert würde. Sein "Tritt in den Spinat" hat nur leider nix genützt.
Kriminalfall Kim Wall
30.03.2018 um 18:20nodoc schrieb:Hier geht es die ganze Zeit darum, ob blaue Gurte an Bord gewesen sein könnten oder nicht.Achso, ich dachte wir wären schon weiter, eben das die Zeugen die gezeigten blauen Gurte noch nie gesehen haben, unabhängig davon was wir hier auf Fotos sehen.
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30.03.2018 um 18:25@Ebba11
Die einzige Information die wir haben, ist, dass den Zeugen nie blaue Gurte an Bord aufgefallen sind. Insofern, ja.
Die einzige Information die wir haben, ist, dass den Zeugen nie blaue Gurte an Bord aufgefallen sind. Insofern, ja.
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