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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 01:02
Zitat von passatopassato schrieb:Es kann auch durchaus sein dass er so was wie KO Tropfen eingesetzt hat, aber ist meiner Mng nach nicht noetig und auch etwas riskant, da er ja ein Opfer bei Bewusstsein brauchte.
Ich hoffe, dass er ihr K. O Tropfen gegeben hat, alles andere möchte ich mir lieber nicht vorstellen und die Spekulationen darüber auch nicht mehr hier lesen.
Es reicht doch, wenn er überführt wird. Es muss hier doch nicht alles besprochen werden.

Zumal sogar das Gericht nicht alle Einzelheiten nennt. Ich werde Beiträge, die brutale Szenarien zum Inhalt haben, nicht mehr lesen. Sie fallen u.a. total unter Spekulationen. Madsen weiss allein die Details. Es macht keinen Sinn, sie hier auszumalen.


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Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 03:48
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In den Gutachten, die unter deinem Link angeführt werden, wurden normale (vielleicht etwas verschrobene) Menschen durch Gutachten ruiniert, in dem sie als "schwere Fälle" eingestuft worden sind.
Zitat von InMemoriamInMemoriam schrieb:Ich glaube, hier verrennst Du Dich in etwas. Die Gutachter sind ganz bestimmt auch nicht von gestern und wissen ja um die Manipulationsfähigkeit speziell von Menschen mit psychopathischen und narzisstischen Zügen. Und es geht immerhin um Mord. Ich gehe schwer davon aus, dass die Gutachter in diesem Verfahren ihren Job schon gut machen. Und bestimmt besser als Dr. Google aus der Ferne. ;)
Abschließend zu diesem Thema ein interessanter Link. Jeder Mensch kann sich leider irren, auch Gutachter bei schweren Straftaten. Ironischerweise wurde der damalige Täter erst danach als Psychopath erkannt: Gutachter Gewaltverbrechen
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Das beinhaltete meine Frage. Kann die StA ihm beweisen, dass es kein Unfall war.
Ich bin daher gespannt, was sich letztendlich an Sammelsurium gegen P.M. und seiner Schuld beweisen lässt.
Ja, diese Frage bewegt uns doch alle hier. Kann die StA das? Meiner Meinung nach ist das leider bisher zu schwach und ich finde die Verteidigung auch noch gar nicht richtig gefordert. Bedenkt bitte, dass das Gericht neutral ist. Es gibt hier im Forum einen Fall um ein Ehepaar K. aus Maintal - das wurde bei der Eintreibung der Miete getötet. Er mit ca. 17 Messerstichen, ihr wurde von hinten in den Kopf geschossen. Niemand wollte glauben, dass beide Angeklagten freigesprochen würden. Wurden sie aber. Revision. Nochmal freigesprochen! Quelle: Mordfall Maintal

Deshalb bin ich persönlich bisher enttäuscht von der StA, was ich schon mehrmals ansprach. Ich kann nur hoffen, dass sie noch das berühmte Ass im Ärmel hat. Ich setze darauf, dass die StA ihr Pulver noch nicht verschossen hat und am Ende des Prozesses die Daumenschrauben der Beweisführung angezogen werden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Interested schrieb:
Interessanter Hinweis von ihm, das Ersticken mit der Plastiktüte!!!
Vielleicht aber auch nur wieder Ablenkung? Eine neue Art von "so könnte es gewesen sein". Wir haben bisher keine gesicherte Tötungsart, also reiht sich nun die Plastiktüte in die bekannte Liste ein. Was soll das Gericht daraus machen? Vielleicht kann man seine Kohlenmonoxid-Version ja tatsächlich noch ausschließen - die GM konnte es ausdrücklich nicht!
Zitat von nachteule007nachteule007 schrieb:Meiner Meinung ist die Entkleidung nur möglich, wenn er sie überwältigt und/oder betäubt hat.
Richtig, es wäre ja sonst auch zu Spuren an der Kleidung gekommen, wenn sie sich heftig bewegt hätte. Daher halte ich für meinen Teil an der kurzfristigen Betäubung fest. Alles andere wäre in diesem engen U-Boot ein unkalkulierbares Risiko für seinen mutmaßlichen Plan vom "perfekten Verbrechen" gewesen.
Zitat von Karotte3Karotte3 schrieb:Sicher vor dem Tod zugefügt:
- stumpfe Gewalteinwirkung am Torso (keine Stichwunde)
- 2 Läsionen um den Kiefer und der rechten Halsseite, die aufgrund von Druck entstanden sind
Wahrscheinlich vor oder während des Todes zugefügt:
-Stichwunden in der Lendengegend
-Fesselspuren an den Händen sind wahrscheinlich, aber nicht eindeutig belegbar.
-Druckstellen am rechten Knöchel des rechten Beines. Sie könnten auch bei Transportversuchen an der Luke entstanden sein, indem etwas um die Beine gebunden wurde, also nach dem Tod.
Wahrscheinlich nach dem Tod zugefügt:
- Stichwunden außerhalb der Lendengegend

Stichwunden in den Genitalien können sicher nicht 7 Stunden nach dem Tod entstanden sein. Das Zufügen dieser und anderer Stichwunden nach 4-6 nach dem Tod ist unwahrscheinlich
Wäre ich sein Verteidiger, würde ich mal folgendes Szenario einbringen:

Symptome einer CO-Vergiftung
Allgemeines Unwohlsein.
Gereiztheit, Verwirrtheit.
Kopfschmerzen.
Schwindel.
Übelkeit.
Kurzatmigkeit.
Krämpfe.

Quelle: Symptome (Archiv-Version vom 07.07.2017)

Wie euch sicher einleuchtet, könnten somit die stumpfe Gewalteinwirkung und die 2 Läsionen am Kiefer und das Hämatom am Po durch Stürze infolge von Verwirtheit und Schwindel passiert sein. Theorethisch könnte er so auch die Stichwunden in der Lendengegend erklären, wenn er spitze Gegenstände im inneren offen liegen hatte.

Ich will damit nur aufzeigen, dass diese Dinge eben auch ohne besonders viel Fantasie von der Verteidigung noch eingebracht werden könnten.
Zitat von brennanbrennan schrieb:Spitz anfeilen musste man sie für diesen Zweck nicht.
Stimmt, das musste man nicht. Meiner Meinung nach hätte er sie als Stichwaffen auch ohne Anspitzung verwenden können. Die Frage ist eben, wieso er sie dann nicht einfach über Bord warf? Oder hatte er das getan? Ich ging bisher davon aus, dass sie an Bord der Nautilus gefunden wurden. Ist dem so?


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Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 07:00
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Kann die StA das? Meiner Meinung nach ist das leider bisher zu schwach und ich finde die Verteidigung auch noch gar nicht richtig gefordert.
Sehe ich komplett anders bzw. genau andersrum. Die Verteidigung erscheint mir zur Zeit schwach, man denke an die von ihr vorgeladenen Zeugen.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb: Es gibt hier im Forum einen Fall um ein Ehepaar K. aus Maintal - das wurde bei der Eintreibung der Miete getötet. Er mit ca. 17 Messerstichen, ihr wurde von hinten in den Kopf geschossen. Niemand wollte glauben, dass beide Angeklagten freigesprochen würden. Wurden sie aber.
Überhaupt nicht vergleichbar.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Vielleicht kann man seine Kohlenmonoxid-Version ja tatsächlich noch ausschließen - die GM konnte es ausdrücklich nicht!
Aber so gut wie. Die GM hat keine nennenswerten Wärmewirkungen auf den Körper festgestellt, sprich Verbrennungen mindestens zweiten Grades und auch keine Hitzeschäden im Bereich der Atemwege.

Allerdings gibt es definitiv zwei Stiche in die Vagina/Bauchhöhle, die vor dem Tod gesetzt wurden und dazu noch Vitalzeichen an anderen Stichverletzungen. Sprich, theoretisch könnten diese Stichverletzungen ebenfalls vor Todeseintritt zugefügt worden sein. Die Wahrscheinlichkeit das dem so ist, ist ungleich höher als ein Unfall durch Kohlenmonoxidvergiftung für den es null Hinweise gibt.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Richtig, es wäre ja sonst auch zu Spuren an der Kleidung gekommen, wenn sie sich heftig bewegt hätte. Daher halte ich für meinen Teil an der kurzfristigen Betäubung fest. Alles andere wäre in diesem engen U-Boot ein unkalkulierbares Risiko für seinen mutmaßlichen Plan vom "perfekten Verbrechen" gewesen.
Über die Kleidung wurde im Prozess meiner Erinnerung nach noch gar nichts gesagt. Und was daran ein unkalkulierbares Risiko sein soll, eine kleinere weibliche Person zu überwältigten, die dazu nicht ausweichen oder flüchten kann, erschließt sich mir nicht.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Deshalb bin ich persönlich bisher enttäuscht von der StA,
Warum? Die Staatsanwaltschaft legt doch mit jedem Prozesstag neue Indizien vor. Sie muss das Gericht lediglich von ihrer skizzierten Tat überzeugen. Die Beweiswürdigung liegt beim Gericht und m.E. gibt es bis jetzt sehr viel zu würdigen, dank der guten Arbeit der StA.


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Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 07:06
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Vielleicht aber auch nur wieder Ablenkung? Eine neue Art von "so könnte es gewesen sein".
nein. keine ablenkung eher eine unbewusste hinlenkung. von einer plastiktüte spricht er aus heiterem himmel. er zieht sie nur als vergleich heran. man muss da zwischen den zeilen lesen.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Theorethisch könnte er so auch die Stichwunden in der Lendengegend erklären, wenn er spitze Gegenstände im inneren offen liegen hatte.
theoretisch, ja, aber gaaaanz theoretisch.
wie viele fälle sind bekannt, in denen jemand in ein messer gefallen ist? und wie viele dieser verunfallten, wird mit schwersten stichverletzungen, enthauptet und mit abgetrennte gliedern im meer gefunden?


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29.03.2018 um 08:22
Ich nehme auch an, dass bei der Überwältigung eine Plastiktüte im Spiel war, nämlich die, in der man später den Kopf fand. :(

Auch meine Hoffnung ist, dass Kim dadurch relativ schnell bewusstlos war und nicht mehr viel gespürt hat, allerdings deutet für mich der Suchbegriff „a(r)gony“ leider darauf hin, dass PM genau daran interessiert war, Schmerz und Pein zu sehen.

Und das, was im Liveticker über die Filme beschrieben wurde, spricht für mich auch eine recht deutliche Sprache, bis in einige fürchterliche Details hinein. Ich werde dazu keine Textpassagen heraussuchen und übersetzen, weil ich es beim besten Willen nicht nochmal lesen möchte.


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29.03.2018 um 08:29
Ganz schwaches Bild der Verteidiung bisher. Trotz fast zweistündiger Befragung des PM, ist man nicht mal im Ansatz auf die Stiche und Verletzungen eingegangen.

Auf die Frage des StA. ob Kim Wall um 23 Uhr noch gelebt habe, antwortet PM flapsig, Jacob wisse doch, dass sie da bereits tot war. Zuvor sagte er, er wisse nicht, ob sie tot sei und das Stunden später, wo er doch so krampfhaft versucht habe, sie im Ganzen aus dem Boot zu bekommen. Widerspruch um Widerspruch.

K.O.Tropfen waren hier schon mal kurz ein Thema, dazu gibt es aber keinerlei Erkenntnisse, um diesen Gedanken weiterzuspinnen.

Dann wurde sich hier darüber mokiert, dass die StA. alte Softpornofilme anführte - dabei war es die Aussage einer Zeugin - aber die Verteidung bringt einen Rauswurf aus nem SM Club an, der nicht minder lange zurückliegt und möchte damit was beweisen? Dass PM passiv sei? Soll das erklären, warum er unter keinen Umständen Kim Wall gefoltert und getötet hat?


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29.03.2018 um 08:50
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Kann die StA ihm beweisen, dass es kein Unfall war.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Ja, diese Frage bewegt uns doch alle hier
Also mich beschäftigt diese Frage nicht sonderlich.
Das muss die Staatsanwaltschaft nämlich nicht beweisen. Es muss nicht alles ausgeschlossen werden, was der Angeklagte vorbringt, es reicht in bestimmten Fällen, wenn sich keine positiven Belege für die Behauptung ergeben.
Gaaaaanz theoretische Varianten können einfach unberücksichtigt bleiben.

Es reicht in diesem Fall, dass Madsens Glaubwürdigkeit sich frühzeitig verabschiedet hat und auch nie wieder gesehen wurde, sich keine Anhaltspunkte für Alternativ-Version 1-3 ergeben, die Versionen 4-x, die hier schon angedeutet wurden, von der Verteidigung noch gar nicht vorgetragen wurden, die zahlreichen Indizien sich eindeutig zu einem schlüssigen Szenario entsprechend der Anklage verdichten und nach vernünftigen Überlegungen keine Zweifel an den Täterschaft bestehen.


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29.03.2018 um 08:50
Zitat von nachteule007nachteule007 schrieb:Vielleicht hätte er geschafft, einen Arm zu fesseln - aber dann hätte sie immer noch einen Arm und zwei Beine frei, um sich zu wehren. Wenn er ihr mit dem Messer gedroht hätte, dann hätte sie erst Recht Angst haben müssen, sich noch verletzlicher zu machen, indem sie sich selbst entkleidet. Könnte sein, aber ich bezweifle es (siehe oben - sie war geschult in Selbstverteidigung). Spätestens in diesem Moment hätte ihr klar werden müssen, dass er ernst machen könnte mit dem Messer, wenn sie ihm völlig ausgeliefert ist. - Ich glaube immer noch, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt betäubt war, um von ihm entkleidet zu werden. Aber ich bin gespannt auf weitere Szenarien!
In solchen Fällen, wenn du jemandem völlig ausgeliefert bist, willigst du ein. Was immer es auch ist, du willigst ein. Du hast keine andere Wahl! Sich wehren? Wozu, wenn es kein Entkommen gibt? KM hat sich nicht gewehrt. Sie hat das gemacht, was er von ihr wollte. Zumindest bestand eine Möglichkeit, dass sie nach einigen „Experimenten“, lebend davonkommt. Ich schließe es aus, dass KM sich gewehrt haben soll. Man muss so eine Situation erlebt haben, um hier beurteilen zu können.


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29.03.2018 um 09:58
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:Man muss so eine Situation erlebt haben, um hier beurteilen zu können.
Stimmt, jeder Mensch reagiert auch anders.
Zudem fallen viele Menschen während eines Übergriffs in eine Art Schockstarre (tonische Immobilität). Dadurch sind sie nicht fähig Widerstand zu leisten.


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29.03.2018 um 10:23
Zitat von ThetiPanThetiPan schrieb:In solchen Fällen, wenn du jemandem völlig ausgeliefert bist, willigst du ein.
Das denke ich auch! PM hatte, als sie getaucht waren, alle Trümpfe in der Hand. Sie saß in der Falle. Seine Fantasie war es gewesen, dass sich aus einer ganz normalen Situation eine bedrohliche entwickelt. Wie genüsslich wird er zugeschaut haben, wenn sich in KW so langsam, durch Bemerkungen von ihm, durch näher rücken, durch Berührungen ..., die Erkenntnis steigert: hier stimmt was nicht.
Da er keine Kratzspuren und Trittspuren hat, hat er sicherlich beizeiten eine Fixierung durchgeführt, aber eine sofortige Spontanaktion aus heiterem Himmel, bezweifele ich.
Als KW erkannte, dass sie in der Falle saß, war sie vermutlich "vor Angst gelähmt". Genau das Szenario, was er sich ausgemalt hat.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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29.03.2018 um 11:46
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ein Problem stellte es für ihn nicht dar, sie zu überwältigen.
Dürfte kein Problem für ihn gewesen sein. Da bin ich ganz bei dir.

Erst recht nicht, nachdem er getaucht war. Wohin hätte sie auch fliehen können? Sie war ihm da unten komplett ausgeliefert und er hätte sie nicht mal mit einer Waffe bedrohen müssen um sie gefügig zu machen. Sie war auf ihn angewiesen um wieder nach oben zu kommen, da ich relativ sicher bin, dass sie selber nicht wusste wie man das bewerkstelligt. Das könnte auch Teil seines perfiden Plans gewesen sein. Sie hätte bei Gegenwehr riskiert, dass er auch in für sie negativem Sinne, handlungsunfähig werden könnte. Eine ausweglose Situation.


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29.03.2018 um 12:05
Die scheinbar gesicherte Bugluke lässt ja die Überlegung zu, dass sie sich in genau dem Zustand befunden hat, wie beim Auslaufen aus dem Hafen.

Klingt nach einem weiteren Indiz, dass die Unterdruckstory gelogen ist und er in besagter Nacht nie aus dieser gestiegen ist und die timeline inkl. SMS an seine Frau und Beinahekollision passen da auch nicht richtig rein.


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29.03.2018 um 12:24
Hinsichtlich der Kleidung koennte sich das Opfer auch selbst einkleidet haben. Sie waere nicht das erste Opfer, welches aus Ueberlebenshoffnung bei einer sexuellen Ueberwaeltigung "mitmacht". Das waere eigentlich die logischste Erklaerung fuer die unversehrte Kleidung, fehlenden Abwehrverletzungen bei ihr und fehlenden Verletzungen, was ein Entkleiden bei Bewusstlosigkeit angeht (ein bewusstloser Mensch ist schwer und ich wuerde entsprechende stumpfe Verletzungsmuster erwarten).


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29.03.2018 um 12:34
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Dass Madsen nicht auf SM steht, sagt er doch selber. Und dann war das Ereignis mit dem "Rausschmiss" vor beinahe 2 Jahrzehnten!
Stimmt, das sagt er selber. Das was er mag hat ja nicht viel mit SM Sex zu tun,wie sie in Klubs veranstaltet werden.
Außerdem kann man sich in 17 Jahren sehr wohl " radikalisiert" haben.


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29.03.2018 um 12:53
Zitat von nodocnodoc schrieb:Erst recht nicht, nachdem er getaucht war. Wohin hätte sie auch fliehen können?
Und wer hätte sie hören können?
Zitat von BohoBoho schrieb:Hinsichtlich der Kleidung koennte sich das Opfer auch selbst einkleidet haben. Sie waere nicht das erste Opfer, welches aus Ueberlebenshoffnung bei einer sexuellen Ueberwaeltigung "mitmacht".
Absolut.

Ich hätte nicht erwartet, dass Einige so wenig Einfühlungsvermögen haben und spezielle Szenarien mit K.O.-Tropfen ins Spiel brachten.

Hier wurden gestern Kommentare geschrieben, die mich ziemlich geschafft haben.
Denn im Umkehrschluss heisst das: Wenn die Frau trotz Schulung in elbstverteidig, den Angreifer nicht abgewehrt hat, muss sie wohl einverstanden gewesen sein.

Ich weiss, dass dieser Satz hier nicht gefallen ist. Aber zwischen den Zeilen, war das unbeabsichtigt, schon die Botschaft.

Es ist generell so: Wenn einer euch etwas Böses will und ihr komplett ahnungslos seid, werdet ihr Opfer.
Der hat es auf euer Portemonnaie abgesehen, läuft hinter euch her, guck wo ihr es hinsteckt und wartet die günstige Gelegenheit ab, euch zu beklauen.

Und PM hat auch auf die günstige Gelegenheit gewartet.
Wie er es gemacht hat, wissen wir nicht. Aber er hatte ja nun wirklich alle Trümpfe in der Hand, in seinem Boot.
Und wenn er ihr einfach erzählt hat, er taucht nicht mehr auf, weil er die Absicht hat, mit ihr zu sterben.
Da erwacht im tapfersten Menschen Panik.
Sie war doch komplett von ihm abhängig.

Er hatte viele Möglichkeiten. So etwas wie K.O.Tropfen brauchte er nicht.


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29.03.2018 um 13:00
Zitat von Karotte3Karotte3 schrieb:Die einvernehmlichen Sadisten verspüren Lust/Erregung , wenn der Sexualpartner ebenfalls lustvoll auf seine Handlungen reagiert (diese Personen finden sich in der SM-Szene wieder). Der gefährliche Sadist hingegen verspürt keine Erregung, wenn der Partner auf seine Machtausübung lustvoll reagiert, sondern nur dann, wenn echte Schmerzen beim Sexualpartner vorliegen.
Dies könnte erklären, warum Madsen nicht auf den Versuch der Partnerinnen, ihn zu sadistischen Sexualpraktiken zu animieren, reagiert hat, denn seine Handlungen hätten sie selber wohl erregt (Aufforderungshandlungen kamen ja von ihnen selbst).
Du hast doch schon eine sehr gut mögliche Erklärung für Madsens Verhaltensweise geliefert mit deinem Text.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Klingt nach einem weiteren Indiz, dass die Unterdruckstory gelogen ist und er in besagter Nacht nie aus dieser gestiegen ist und die timeline inkl. SMS an seine Frau und Beinahekollision passen da auch nicht richtig rein.
Das kann man wohl sagen, die Indizien werden mehr und wiegen schwer.

Hier mal seine Aussage, wie er genau vorgegangen ist nach dem 1. Auftauchen, der Originaltext ist hier im Spoiler
Spoiler- Det allerførste jeg gør er at åbne dækslugen. Det er unormalt at åbne lige den, men det er fordi, det er der jeg er, siger Peter Madsen.
Han går efterfølgende ned gennem ubåden og forbi Kim Wall.

Peter Madsen beder nu om at få vist hans tegning til retten igen.
- Jeg går ned i maskinrummet, siger Peter Madsen.
Han starter hjælpe motoren og hovedmotoren.
- Det allerførste er opstart af kompresser. Så starter jeg motorerne, men først skal jeg tømme vand ud. Jeg åbner ventil nummer tre og delvist skrogventil nummer fire, siger Peter Madsen

- Nu begår jeg så to fatale fejl, siger Peter Madsen.
- Det der sker er, at i stedet for at åbne helt op for skrogventilen, så glemmer jeg det. Jeg glemmer også at åbne drænventilen helt. Så jeg starter i en tilstand, hvor der kan ske udstødning gennem de to ventiler. Jeg starter bare motorerne, og kompresseren støjer, så er der intet, der gør, at jeg kan høre, at jeg har lavet en fejl, siger Peter Madsen.
- Jeg kunne have opdaget det hurtigt, fordi jeg burde kunne have lugtet udstødningen, men jeg lukker døren ind til maskinrummet, siger Peter Madsen.

- Så nu kommer noget udstødning af bord og andet ind i ubåden. Men jeg lukker døren for at afskærme for støjen. Jeg bemærker ikke, at jeg er gået fra ventilerne, siger Peter Madsen.
Han går forbi Kim Wall og op på dækket. Han lukker lugen bag sig, fordi det er god søsmandsskab.
- Og så er det jeg finder ud af, for djævlen, jeg har låst mig ude, siger Peter Madsen


aus diesem Link

https://ekstrabladet.dk/112/peter-madsen-graadkvalt-i-retten/7095865

Es ist keine wortwörtliche Übersetzung, sondern eine grobe Zusammenfassung von mir:

Er habe zuerst die Luke geöffnet: Das sei nicht üblich, aber er stand eben grad dort.
Dann sei er an Kim vorbei in den Maschinenraum, zum Starten der Motoren.
Als erstes kommt der Kompressor dran, dann Dieselmotoren für Strom und Antrieb, zuvor aber Wasser ablassen am Abgasabwasserventil. Dazu hantiert er an zwei Ventilen, öffnet das Abwasserventil und dreht ein wenig an einem anderen Ventil.
Jetzt mache er 2 fatale Fehler: Dieses eine Ventil öffne ich nicht vollständig, das andere, das Abwasserventil, vergesse ich, zu schließen.
Dann starte ich beide Motoren, ich kann auch nichts Auffälliges hören wegen dem lauten Kompressor, bemerke also meinen Fehler nicht.
Man hätte die Abgase bald riechen können, aber er habe die Tür zum Maschinenraum hinter sich geschlossen wegen dem Lärm.
Also dann wieder nach vorne, vorbei an Kim.
Raus über die Luke, hinter sich gleich wieder geschlossen, weil ja ein guter Bootsfahrer das so macht.
Dann bemerkt er, er habe sich ausgesperrt.

Es ist doch bemerkenswert: Er öffnet also zuerst die Luke, diese ist dann offen und bleibt es auch solange, bis er nach hinten zum Maschinenraum gegangen ist, dort das Wasser aus dem Abwasserventil ausgelassen hat (was auch einige Zeit dauert), Kompressor, Stromgenerator und Antriebsmotor gestartet hat, dann die Maschinenraumtür hinter sich geschlossen hat und wieder an Kim vorbei bis nach vorne zur Luke und endlich raus geklettert ist.
Dieses ganze Zeit über steht die Luke offen, ist der Schifffverkehr unbeobachtet usw.
Als er aber draußen ist, schließt er sofort die Luke wieder, wegen der Sicherheit?
Was vorher minutenlang nicht nötig war, das muss jetzt unbedingt sofort gemacht werden?
Es gibt schon dumme und dümmere Stories, beides trifft hier wohl nicht zu.
Weitere Steigerung?


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Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 13:08
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Jetzt mache er 2 fatale Fehler: Dieses eine Ventil öffne ich nicht vollständig, das andere, das Abwasserventil, vergesse ich, zu schließen.
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Raus über die Luke, hinter sich gleich wieder geschlossen, weil ja ein guter Bootsfahrer das so macht.
Dann bemerkt er, er habe sich ausgesperrt.
Also quasi 3 Fehler in Kette. Das er seine bisherigen Solotauchfahrten überlebt hatte, war ja scheinbar nur ein Zufall.


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29.03.2018 um 13:42
Bei dem Prozess in Kopenhagen dreht sich alles um die Frage, wie die 30-jährige Journalistin gestorben ist. Die Gerichtsmedizinerin Christine Jacobsen geht davon aus, dass Walls Luftzufuhr komplett oder teilweise abgeschnitten wurde: "Entweder durch Strangulation, Durchtrennen der Kehle oder Ertrinken."

(https://www.derstandard.de/story/2000076972374/daenischen-u-boot-bauermordprozess-gegen-peter-madsen-bleibt-bei-unfallgeschichte)

War davon die Rede? Von Ertrinken?


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Kriminalfall Kim Wall

29.03.2018 um 13:43
Zitat von Maxi05Maxi05 schrieb:War davon die Rede? Von Ertrinken?
Ich würde es Qualitätsjournalismus nennen.


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29.03.2018 um 13:45
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Ich würde es Qualitätsjournalismus nennen.
Du wirst wohl recht haben. Ertrinken hätte sich ja auch in der Lunge nachweisen lassen...


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