FF schrieb:Das könnte auch bedeuten, dass die Frauen jeweils ganz bestimmte Rollen für ihn spielten: Die Einen zum kuscheln, die Anderen für härteres, eine Ehefrau für die Sicherheit, und darum so viele Frauen in seinem Leben nötig waren.
FF schrieb:
Die Tat an Kim Wall war womöglich tatsächlich nicht sexuell motiviert, auch wenn sie Züge davon trägt. Sex scheint für Madsen nicht mit Gewalt verbunden zu sein. Aber dann gibt es eine Faszination für den Tod und diese Endzeitstimmung, die einige beschrieben, die ihn die letzten Tage vor dem 10. und an dem Tag erlebten. Und all die Frauen in seiner Umgebung, die masochistische Phantasien haben und ausleben... verschiebt sich da irgendwann die Wahrnehmung, dass Frauen das generell mögen? Wird das zur Rechtfertigung vor sich selbst für den Mord, dass diese Sehnsucht nach Schmerz und Tod irgendwo in jeder Frau schlummere, auch wenn die es gar nicht weiß?
Damit wären wir bei den "sadistischen Zügen", die die Gutachter fanden. Die verlangen nicht zwingend nach sexueller Befriedigung.Aus meiner Sicht ist Kim Wall ein zufälliges Opfer, welches an besagtem Tag die Zeit aufbrachte, sich mit P.M. zu treffen.
Es hätte jede andere Frau, aus seinem großen Bekanntenkreis, treffen können.
Wie
@FF es treffend gepostet hatte, Tod und Zerstörung eines Menschen, faszinierten ihn. Im Laufe seines Lebens verinnerlichte er diese Komponenten, aus denen er Lust schöpfen konnte, in welcher Form und warum auch immer.
Seinen Traum, ein U-Boot zu bauen, konnte er zunächst verwirklichen, seinen Traum, letztendlich eine Person zu töten, benötigte Zeit und persönliche Ambitionen mussten reifen.
Die gezeigten Filme der StA am heutigen Prozesstag zeigten ganz klar, dass ein immenses Interesse des P.M. an derartigen Darstellungen vorhanden war und das nicht zu knapp.
Hatte P. M. doch auch vor und am 10. August diesbezüglich gegoogelt.
Ich denke, er hatte Vorbereitungen getroffen in Form von Werkzeugen.
Für mich, nach wie vor interessant, wie gestaltete sich die psychische Entwicklung in Richtung Perversion, bis zur abartigen Neigung, eine Frau zu töten bei einer derartig gepolten Persönlichkeit?
Da er in einer SM-Szene agierte, ebenso als Dauerkonsument besagter Filme agierte, seinen Bekannten, laut Zeugenaussagen, da er gern plappert, Hinweise in diese Richtung teils aufzudrängen, fällt die Antwort nicht schwer.
Zu Vergehen an unfreiwilligen Opfern kommt es nur ausnahmsweise und nur bei Menschen, bei denen über die sexualpsychische Störung hinaus die gesamte Charakterentwicklung schwer beeinträchtigt worden ist.
Die Kindheit lassen wir mal außen vor, da es Menschen gibt, welche viel Leid dsbzgl. erfahren haben, im Laufe ihres Lebens jedoch keine Menschen, an Leib und Seele, geschädigt haben.
Die StA macht einen guten Job, dennoch bin ich gespannt, wie letztendlich das Gericht, in diesem speziellen Fall, urteilen wird.
Was ist P.M. definitiv nachzuweisen?
Die StA fordert, je nach Urteil, Sicherheitsverwahrung und wenn das nicht geschieht…mon dieu.
Das Kopfkino wird P.M. aus meiner Sicht, niemals ausschalten können.