MaybeX schrieb:Die neueste Erklärung
- Sind Sie der Erklärung von Peter Madsen vom 14. Oktober gefolgt? fragt der Staatsanwalt.
Das ist bemerkenswert. Es war ja bisher noch ein ganz klein wenig unsicher, wann genau PM seine Unterdruckversion abgegeben hatte. Nun hören wir es aus dem Mund von Buch-Jepsen: Am 14. Oktober 2017.
DEFacTo schrieb am 22.03.2018:eine untersuchung auf kohlenmonoxid wurde allerdings auch erst am 27. Oktober 2017 durchgeführt, erst als PM mit seiner neuen erklärung kam.
Wie hier
Beitrag von Trimalchio (Seite 1.187)bereits angedeutet, gibt es also tatsächlich eine enorme zeitliche Lücke von zwei Wochen(!) zwischen der Abgas/Unterdruck-Erklärung von Peter Madsen und der Einleitung von weiteren Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft.
Als dies am 30. Oktober von der Polizei zunächst falsch als "Kohlenmonoxidvergiftung" kommuniziert wurde (offenbar bereits in Kenntnis des Negativbescheides der Gerichtsmedizin!), durfte man sich bereits bei einem Staatsorgan, das auch entlastende Umstände zu ermitteln hat, über die ganz offensichtlich fehlende Ermittlungsfreude wundern:
"Peter Madsen og hans forsvarer har siden sidste frist anmodet om at blive afhørt til sagen af politiet. Der blev derfor gennemført afhøring lørdag den 14. oktober. [...]
- Denne forklaring giver naturligvis anledning til, at politiet indhenter diverse supplerende erklæringer fra såvel retsmedicinerne, såvel som forsvarets ubådseksperter, siger vicepolitiinspektør Jens Møller Jensen."
"Diese Erklärung [durch PM] gibt natürlich Anlass dazu, dass die Polizei verschiedene zusätzliche Aussagen sowohl von Rechtsmedizinern wie von U-Boot-Experten der Marine einholt, sagt Vizepolizeiinspektor Jens Møller."
http://www.mynewsdesk.com/dk/koebenhavns-politi/pressreleases/status-paa-efterforskningen-i-ubaadssagen-2240486 (Archiv-Version vom 25.03.2018)Trimalchio schrieb am 22.12.2017:Warum man dies aber nicht sofort, sondern erst nach zwei Wochen in Angriff nahm, wird vermutlich eines der Geheimnisse dieses Falles bleiben. Hoffen wir mal, dass da keine Leute sitzen, die rufen "der lügt doch sowieso...", sondern fähige Ermittler. Interessant wäre auch, ob noch weitere Untersuchungen eingeleitet und durchgeführt wurden.
Ich weiss nicht, ob die zwei Wochen für die Nachweisbarkeit von CO in eingefrorenen Körperteilen einen Unterschied machen. Ich hoffe nur sehr, dass die Polizei das wusste, als sie sich die zwei Wochen Zeit liess. Vertrauen in saubere Ermittlungsarbeit entsteht bei mir so eher nicht.