suki04 schrieb:@Interested
Der Gedanke das es jede hätte treffen können, da kann man auch mal in die innere Klausur gehen zum Nachdenken. Es ist hier eine gute Gelegenheit dazu. Ich glaube keine Frau in seiner Umgebung war sicher im eigentlichen Sinn.
Solidarität mit dem Opfer ist gut, und zu wissen das er auch eine andere Wahl hätte treffen können.
Genau so ist es. Es hätte jede andere treffen können. Und sollte er nur wegen fahrlässiger Tötung/Leichenschändung/Eingriff in den Schiffsverkehr verurteilt werden, dann ist es leider sehr wahrscheinlich, dass es noch ein weiteres Opfer geben wird.
MaryPoppins schrieb:Wieso sollte sie sich diese sehr berechtigte Frage nicht gestellt haben? Er hätte doch mehr als genügend Gelegenheiten gehabt, Sie umzubringen, wenn er doch der sadistische Stückelmörder ist.
Und wäre das Interview mit Kim Wall nicht gewesen, dann liegt die Wahrscheinlichkeit nicht unerheblich hoch, dass er sie vielleicht auch getötet hätte. Oder eben eine andere Frau. Das war ihm schlichtweg völlig schnuppe, wenn man das psychiatrische Gutachten zu Rate zieht. Psychopathen ticken nun mal so.
frauZimt schrieb:Kim hat ihm nichts bedeutet.
Das ist korrekt. Das ergibt sich aus seiner psychopathischen Persönlichkeitsstörung. Peter Madsen ist nur einer wichtig: Peter Madsen.
frauZimt schrieb: marisa2 schrieb:
Warum sollte ein Triebtäter und Sadist keine Freunde haben?
Zu unterscheiden wäre "echte" Zuneigung zu nahestehenden Menschen, die die "dunklen Seiten" nicht kennen,
von einer Fassade, die einfach nur die Verbrechen kaschieren soll.
Und was eignet sich dazu besser, als eine Ehefrau und Kinder?
Ich möchte nochmal einwerfen, dass es sich meiner Meinung nach bei PM in erster Linie um einen Psychopathen handelt - was das Gutachten teilweise auch so sieht. Psychopathen zeichnen sich eben dadurch aus, dass sie oftmals völlig unauffällig leben. Also auch Frau und ggf. Kinder. Vor allem aber können diese Menschen eben KEINE echte Zuneigung oder Liebe empfinden. Und Freunde zu finden fällt diesen Menschen leicht - nur das ihnen Freundschaft egal ist. Das merkt man ihnen aber eben nicht an.
Zum aktuellen Geschehen:Ich hatte ja schon erwähnt, wieso die Anklage so viele Zeugen aufruft - das Gutachten der GM reicht keinesfalls für eine sichere Verurteilung (leider). Und ich lese hier immer: "Die Aussage von XY belastet den Angeklagten" .... das stimmt ja auch!
Aber es geht hier nicht um den Vorwurf eines Diebstahls im Supermarkt, sondern um den Vorwurf eines geplanten Mordes! Da werden an Indizien nunmal noch härtere Maßstäbe gesetzt - und das ist ja auch gut so.
Nur was haben wir denn heute erlebt? Ihr könnt euch nun an einzelnen Fragmenten festklammern, die für seine Schuld sprechen. Letztlich war das heute - seine sexuellen Vorlieben und seine unguten Äußerungen sind nun wahrlich bekannt - eher entlastend für ihn. Seine These für einen Kohlenmonoxidunfall wurde deutlich mit Fakten unterfüttert.
Nicht falsch verstehen - ich GLAUBE ES IHM ALLES NICHT!
:D Objektiv gesehen ist es aber nunmal so. Verabschiedet euch mal kurz davon, dass dies eine spontane Tat war - dann läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Nicht nur, dass PM offenbar soviele Dinge bedacht hat, sondern dass es auch so schwer ist, ihm tatsächlich auch nur irgendwas zu 100% nachzuweisen. Ja, die zwei Stiche, wo KW wohl noch gelebt hat.... das ist viel zu schwach für irgendwas!
Es steht immer noch mehr als nur UNENTSCHIEDEN..... und das ist der helle Wahnsinn. Für mich zeigt es eindeutig, dass PM diese Tat bis in kleinste Detail mit ALLEN möglichen Ausgängen und Zwischenschritten geplant hat.
Für mich ist eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung/Leichenschändung/gefährlicher Eingriff in den Schiffsverkehr (Stand jetzt) genauso möglich wie die hoffentlich dauerhafte Verwahrung. Und das ist für mich etwas, was ich nie erwartet hätte...