sallomaeander schrieb:Dass man gegen Tote nicht ermittelt, heißt ja nicht, dass man nicht im Umfeld des mutmaßlichen Täters ermitteln darf - und sei es, um die Beteiligung evtl. weiterer Täter auszuschließen bzw. diese zu ermitteln. Oder Bezüge zu weiteren, ungeklärten Fällen herzustellen.
Nun ja, die muss man aber auch erst einmal haben, diese Anhaltspunkte. Und beim Göhrde-Mörder gab es diese Anhaltspunkte ja, wo es aber im Fall von Gabriele solche Anhaltspunkte gibt, sehe ich nicht. Und wenn die Eltern eines Tatverdächtigen nicht bereit sind, eine Probe abzugeben, dann sehe ich (als Laie!) keinen Ansatzpunkt, mit dem man sie dazu verpflichten könnte.
Kielius schrieb:Na gut, mit etwas Fingerspitzengefühl und vielleicht nicht ganz so direkt, wie du das suggerierst, könnten die Ermittler sicherlich auf die Angehörigen von Verstorbenen zugehen.
Also bitte, da müssten die aber schon reichlich doof sein, wenn sie nicht 1 und 1 zusammenzählen können und darauf kommen, dass man ihren Sohn verdächtigt, denn, wie bekannt, wurde ja groß und breit vermeldet, dass man Täter DNA hat, die ja wohl aus dem Spuren am Opfer stammt und nicht irgendwo vom Gartenzaun abgekratzt wurde. Da kann man auch kein Märchen erzählen, dass man nur andere Spuren ausschließen will usw.
Und das ist ja der Punkt: Natürlich würde jeder sagen, wenn man ihn fragt, ob er mithelfen will, einen Mord zu klären: "Ja, aber natürlich!" - nur wenn es "gegen" das eigene Kind geht, das zudem bereits verstorben ist, dann kippt das bei den meisten Menschen sehr schnell in Empörung wage ich zu behaupten.
Und mal ganz abgesehen davon: Oben hat
@JamesRockford ja schon sehr zu Recht darauf hingewiesen, dass es außer mehreren Todesanzeigen junger Männer/ Jugendlicher keine Indizien gibt, die für diese Theorie sprechen. Nur aufgrund dessen wird niemand den Eltern einen Besuch abstatten und sich einen Satz heiße Ohren abholen.