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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 14:58
Kann man hier eigentlich von einem Overkill sprechen? Der Täter geht ja so unnötig brutal vor - der Mord war als Vertuschungsmord ja auch nur sinnvoll, wenn er persönlich mit dem Opfer bekannt war.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 15:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wir wissen nicht, welche Informationen die Frau genau abgegeben hat,
Wir wissen nicht, ob die Polizei auf Basis der Aussage ein Phantombild machen konnte. Wir haben keine Informationen über zusätzliche Indizien. Wir wissen auch nicht, ob die TV auf freiwilliger Basis um eine Probe gebeten wurden. Da uns viele Informationen fehlen, können wir nur darüber spekulieren, ob ein Richter den Test anordnen würde.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 15:14
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Kann man hier eigentlich von einem Overkill sprechen?
Ich würde schon von einem Overkill ausgehen. Obwohl streng genommen bei einem Overkill mehrere Verletzungen hätten tödlich gewesen sein müssen. Zumindest befürchtete der Täter von Gabi wiedererkannt zu werden.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 16:48
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Fragt sich, was dass für Spuren gewesen sind. Fußspuren? Wenn er was verloren hätte, hätte man das sicher im Fernehen gezeigt.
@FritzPhantom

Fußspuren wären eine Möglichkeit.
Vielleicht wurden auch Hunde eingesetzt, Mantrailing gab es meines Erachtens damals noch nicht in Deutschland, aber Flächensuchhunde müsste es doch schon gegeben haben. Oder?

Die Fluchtroute Richtung Nordosten müsste mMn quer durch die Botanik geführt haben. Weder damals noch heute führt da ein Weg längs.

Wenn sich der Täter also für diese Route entschieden hat, dann war das der Weg von den fünf von mir eingezeichneten Varianten, auf dem er am wenigsten Gefahr lief, eine andere Person zu treffen.
Da er mit ziemlicher Sicherheit verdreckt war, war der Weg quer durch die Botanik oberhalb des unterirdisch verlaufenden Galgengrabens eine gute Wahl.
Zudem könnte er in Richtung Nordosten gewohnt haben.

@FritzPhantom

Und vielen Dank für das Lob.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 18:42
@Kreuzbergerin
Wenn er die grüne Route genommen hat, kommt er ja beim Kindergarten raus, da sind jede Menge Häuser, wo er gewohnt haben könnte. Oder er ist außen rum vorm Kindergarten vorbei, der ja sicher schon geschlossen war und ist zurück, falls er in oder neben Gabis Hause gewohnt hat. Jedenfalls scheint er es geschafft haben, ungesehen oder unbeachtet nach Hause zu kommen. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass es Juni noch hell ist bis 21.00 oder so. Aber vielleicht saßen alle beim Abendessen oder vorm Fernseher.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 18:45
@FritzPhantom
Den Kindergarten gab es damals noch nicht an dieser Stelle.
Die Userin @MandyMüller hatte eine kleine Fotomontage gemacht, wie es früher dort aussah.
An Stelle des Kindergartens hat sie ein Luftbild aus älterer Zeit reinkopiert.

Beitrag von MandyMüller (Seite 83)


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 18:57
@Kreuzbergerin
Ach so, also noch besser für den Täter. Eine Grünfläche, wo er einfach querfeldein drüber konnte. So sieht es zumindest auf dem Foto aus. Da konnte er leicht verschwinden, wenn er da irgendwo gewohnt hat.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 20:18
Aus welchem Jahr ist denn das Luftbild


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 20:52
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Kann man hier eigentlich von einem Overkill sprechen? Der Täter geht ja so unnötig brutal vor - der Mord war als Vertuschungsmord ja auch nur sinnvoll, wenn er persönlich mit dem Opfer bekannt war.
Soweit ich es erinnere, war nicht klar, wann der Missbrauch geschah - also vor, während oder nach der Tötung. Von daher weiß man ja noch nicht mal genau, ob der Mord eine Vertuschung war oder ggf. eine vorhergehende Tat als Grundlage zur nächsten Tat. Auch kann die brutale Vorgehensweise an sich Absicht gewesen sein oder Teil des Missbrauchs. Jeder Mord ist "unnötig", ob das Opfer erschossen oder erschlagen wird, macht ggf. das Leiden des Opfers schlimmer, aber auch "nur", wenn das Opfer noch bei Bewusstsein war.

Das Opfer zu töten, um eine Wiedererkennung zu vermeiden setzt jetzt auch nicht unbedingt persönliche Bekanntschaft voraus. Kann ja sein, dass er z.B. an der Tankstelle gearbeitet hätte und somit unter den Kreis der Verdächtigen z.B. zu einer Gegenüberstellung geladen worden wäre. Da hätte er auch ohne persönliche Bekanntschaft das Risiko einer Wiedererkennung.

Die sehr brutale Vorgehensweise gegenüber einem kleinen, wehrlosen Kind sagt mehr was über den Charakter des Täters aus. Bei so einem kleinen Körper braucht es ja nicht wirklich viel Gewalt, um schwerwiegende Schäden zu verursachen - trotzdem hat der Täter sie derart malträtiert. Danach noch erwürgt - das an sich hätte ja schon gereicht, um sie zu töten.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 22:53
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Nicht eingezeichnet habe ich die Fluchtroute über die Bahngleise, weil ich die für unrealistisch halte.
Kurze Nachfrage, warum ist es unrealistisch, dass der Täter über die Gleise geflohen ist? Ich würde das nicht ausschließen und auch für nicht weniger wahrscheinlich halten, als wenn er (roter Pfeil in der Grafik auf der Seite 117) durch die Kanalisation gekrochen wäre (falls das überhaupt möglich war).
Jenseits der Bahnschienen angekommen wäre er in jedem Fall innerhalb kürzester Zeit in einem anderen Stadtbezirk gewesen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

21.04.2022 um 23:19
Zitat von BohoBoho schrieb:Danach noch erwürgt - das an sich hätte ja schon gereicht, um sie zu töten.
Dazu habe ich jetzt eine Frage - und das bitte nicht falsch oder als Kritik verstehen @Boho
Es ist wirklich nur eine Frage und du bringst mich gerade dadurch auf weitere Gedanken.
Hat er sie gewürgt oder erwürgt? Für mich persönlich macht das einen Unterschied. "Erwürgt" würde ich als Todesursache oder mögliche Todesursache verstehen. Hingegen würde ich "gewürgt" als nicht unbedingt tödlich verstehen.
Mir ist schon klar, dass die genaue Todesursache nicht festgestellt wurde. Aber, so wie ich es verstanden habe, wurde sie zu Tode geprügelt und anschließend gewürgt oder erwürgt um sicher zu gehen, dass sie wirklich tot ist.
Ich finde gerade die genaue Aussage/den genauen Wortlaut nicht. Ich erkläre gerne noch, worauf ich hinaus möchte.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 07:15
Was ist eigentlich über die Ablage bezüglich Körperhaltung des Kindes genau bekannt?
Bisher weiß ich lediglich von Füßen Richtung Röhrenausgang. Weiß jemand, ob die Arme über Kopf lagen oder aber an den Körperseiten?

Mir kam der Gedanke, dass das Kind möglicherweise nicht gezogen, sondern mithilfe eines stielartigen Gegenstandes in die Röhre geschoben worden sein könnte.

Das würde auch diese Verletzungen im Genitalbereich erklären können.
Vielleicht lag kein sexueller Missbrauch vor.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 07:57
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Mir ist schon klar, dass die genaue Todesursache nicht festgestellt wurde. Aber, so wie ich es verstanden habe, wurde sie zu Tode geprügelt und anschließend gewürgt oder erwürgt um sicher zu gehen, dass sie wirklich tot ist.
Ich finde gerade die genaue Aussage/den genauen Wortlaut nicht. Ich erkläre gerne noch, worauf ich hinaus möchte.
@Kreuzbergerin hatte den Focus Artikel gepostet mit entsprechender Angabe der Polizei. Da noch nicht mal die Ermittler, Rechtsmediziner die genaue Todesursache bzw. Tatablauf feststellen konnten, werden wir den hier kaum feststellen können.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:In der Nacht finden die Polizisten die Kleidung des Mädchens, auch eine Tasche mit Geldbörse, darin 20 Mark. „Ziemlich viel für ein kleines Mädchen“, staunen die Beamten. Sie suchen weiter, gehen den „Galgengraben“ entlang, schicken einen Feuerwehrmann in ein Entwässerungsrohr mit nur einem Meter Durchmesser – und der findet 20 Meter im Inneren die Kinderleiche. „Es sieht so aus, als wäre sie regelrecht totgeprügelt worden“, sagt der Rechtsmediziner, „das Brustbein ist gebrochen, sie ist außerdem gewürgt worden. Todesursächlich könnten auch die Kopfverletzungen sein.“
Vieles ist unklar – auch die Herkunft des 20-Mark-Scheins. Klar wird, es gibt noch ein zweites Opfer. Der Vater erholt sich nie von dem Schock. Er verbringt 25 Jahre bis zu seinem Tod in der Psychiatrie.

Holger Mannel, Polizei Fulda, kommt fast 40 Jahre nach der Tragödie mit Hoffnung in die Sendung. Der Täter müsste aus der Gegend kommen, weil er nur so hinreichend Ortskenntnis haben kann. Er könnte das Mädchen über einen längeren Zeitpunkt beobachtet und seine Gewohnheiten kennengelernt haben.
All das sind Gründe, warum Holger Mannel nicht nur auf Zeugen setzt. Der Kripo-Mann hofft auf Mitwisser. Um die zur Aussage zu bewegen, erinnert er noch einmal an das „totale Martyrium“ der Fünfjährigen. Und er bringt eine Extrainformation mit in die Live-Sendung: „Die Hinweise können vertraulich behandelt werden.“
Link [Hervorhebung durch mich]

In diesem Artikel im Focus werden die Aussagen, die Kriminalhauptkommissar Mannel im Studiogespräch bei Aktenzeichen geäußert hat, zusammengefasst.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Vielleicht lag kein sexueller Missbrauch vor.
Sorry, aber den post finde ich mehr als daneben.
Auch 1981 konnte man einen solchen Missbrauch an einem toten Kind sicher feststellen und hat da nichts verwechselt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 08:12
Zitat von BohoBoho schrieb:Sorry, aber den post finde ich mehr als daneben.
Auch 1981 konnte man einen solchen Missbrauch an einem toten Kind sicher feststellen und hat da nichts verwechselt.
Ich behaupte ja nicht, dass es so ist,
lasse aber gedanklich alle Möglichkeiten zu.
Es wurde kein Sperma gefunden und ich halte es auch nicht für zwingend erwiesen, dass es sich beim Täter um einen Mann handelt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 08:27
@Bundesferkel
Also, dass eine Frau ein kleines Mädchen derart brutal misshandelt und tötet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich bin mir sehr sicher, dass es sich beim Täter um einem Mann bzw. Jungen handelt.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 09:49
@Rotkäppchen

ich habe jetzt 3 verschiedene Artikel zum Verletzungsmuster des Mädchens gefunden. Der letzte Artikel ist vom Polizeipräsidium Osthessen, aktuell nach der XY Sendung.
In allen 3 Artikeln ist nicht von Würgen / Erwürgen die Rede.
Eine anschließende Obduktion ergab: Die Fünfjährige wurde sexuell missbraucht und regelrecht zu Tode geschlagen. Ihr kleiner Körper wies mehrere Brüche und massive Kopfverletzungen auf. Unklar ist, ob das Mädchen noch lebte, als ihr die Verletzungen zugefügt wurden. „Das Kind hat ein Martyrium erlebt. Gabi wurde misshandelt, missbraucht, geschlagen und schließlich in der Röhre abgelegt“, so Kriminalhauptkommissar Mannel in der Sendung.
Quelle: https://www.lokalo24.de/lokales/fulda/neue-hinweise-im-mordfall-gabriele-schmidt-aus-1983-91480575.html
Aktenzeichen XY“: Cold Case in ZDF-Sendung – Fünfjährige Gabriele brutal ermordet
Das Grundstück von Gabrieles Eltern grenzt an den Wassergraben Galgengraben. Dort liegt das Mädchen in einem 20 Meter langen, schmutzigen Tunnel - tot und nur mit einem Hemdchen bekleidet. Die Obduktion ergibt, dass die Fünfjährige ermordet wurde und das auf besonders brutale Weise. Laut dem Bericht des Polizeipräsidiums Osthessen wurde das Kind zuerst sexuell missbraucht, danach hat der Täter sie erschlagen.

Der unterirdische Wassertunnel hat einen Durchmesser von nur einem Meter. Der Täter muss also schmal, aber kräftig gewesen sein. Außerdem muss er gute Ortskenntnisse gehabt haben, da er sich mit dem versteckten Tunnelsystem in der Nähe des Grundstücks auskannte. Nach der Tat war seine Kleidung nass und möglicherweise blutig.
Quelle: https://www.mannheim24.de/promi-show/hinweise-aktenzeichen-xy-zdf-mord-heute-fall-gabriele-schmidt-fulda-taeter-rudi-cerne-91474310.html
Eine anschließende Obduktion ergab: Die Fünfjährige wurde sexuell missbraucht und regelrecht zu Tode geschlagen. Ihr kleiner Körper wies mehrere Brüche und massive Kopfverletzungen auf. Unklar ist, ob das Mädchen noch lebte, als ihr die Verletzungen zugefügt wurden. "Das Kind hat ein Martyrium erlebt. Gabi wurde misshandelt, missbraucht, geschlagen und schließlich in der Röhre abgelegt", so Kriminalhauptkommissar Mannel in der Sendung.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43558/5197319


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 10:11
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Das würde auch diese Verletzungen im Genitalbereich erklären können.
Vielleicht lag kein sexueller Missbrauch vor.
Leider ist der Aktenzeichen XY-Film nicht mehr abrufbar.
Da spricht der Gerichtsmediziner von "Einrissen und Einblutungen im Genitalbereich". Einrisse entstehen durch gewaltsame Penetration. Einblutungen entstehen dabei nur, wenn das Opfer zu diesem Zeitpunkt noch lebt. Wenn das Herz nicht mehr schlägt, entstehen bei stumpfen und auch bei spitzen oder schneidenden /reißenden Verletzungen keine Einblutungen mehr.

Das ist manchmal makroskopisch, auf jeden Fall aber mikroskopisch nachweisbar und dient der Unterscheidung, ob eine Verletzung vor oder nach dem Eintritt des Todes entstanden ist.

Ich gehe davon aus, dass dies auch der Grund ist, warum der Fall überhaupt noch aktiv von der Polizei verfolgt wird. Es handelt sich damit um einen Mord, da die Tötung zur Verdeckung einer anderen Straftat (der Vergewaltigung bzw. des Missbrauchs) stattgefunden hat. Die anderen Mordmerkmale treffen nicht zu bzw. wären nach so langer Zeit und ohne Aussage des Täters, kaum mehr nachweisbar, so dass dann nur eine Anklage wegen Totschlags in Frage käme. Und er wäre ja bereits verjährt.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mir kam der Gedanke, dass das Kind möglicherweise nicht gezogen, sondern mithilfe eines stielartigen Gegenstandes in die Röhre geschoben worden sein könnte.
Die Leiche lag 20 bis 30 Meter tief in der Röhre (je nach Artikel weichen die Angaben voneinander ab), was soll der Täter davon gehabt haben, die Leiche mit einem 1,5 oder 2 Meter Langen Stiel oder Stock zu schieben? Er hätte trotzdem 18 bis 28 Meter weit selbst in die Röhre kriechen müssen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 11:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Leiche lag 20 bis 30 Meter tief in der Röhre (je nach Artikel weichen die Angaben voneinander ab), was soll der Täter davon gehabt haben, die Leiche mit einem 1,5 oder 2 Meter Langen Stiel oder Stock zu schieben? Er hätte trotzdem 18 bis 28 Meter weit selbst in die Röhre kriechen müssen.
Richtig, und ganz abgesehen davon ist es ja grundsätzlich leichter etwas zu ziehen als es zu schieben oder zu drücken. Und ein solches Werkzeug, was immer das auch gewesen sein könnte, muss man ja auch erst einmal haben.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 11:43
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Nach der Tat war seine Kleidung nass und möglicherweise blutig.
Was mich wieder zu der Frage der Blutspruren am (noch nicht entdeckten) Tatort.

Es wurde ja hier dagegen angebracht, dass Totschlagen nicht unbedingt zu blutenden Wunden führen müsse, aber die im Presseportal genannten "schweren Kopfverletzungen" müssten geblutet haben und es wird ein Täter mit möglicherweise blutiger Kleidung (laut mannheim24.de) gesucht. Selbst wenn es sein eigenes Blut war (durch Schürfwunden ect.), gäbe es nun mal welches in der Umgebung.

ich nehme doch an, dass mit Hunden gesucht wurde - hätte der Tatort nicht gefunden werden müssen?


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

22.04.2022 um 11:49
@all Ich war ja bislang unkonventionellen Denkansätzen in verschiedenen Fällen hier im Forum auch nicht abgeneigt. Das ergibt bei manchen Fällen, die sich scheinbar im Kreise drehen, mitunter einen Sinn. Indem man etwas hinterfragt, was ohne zwingenden Grund stets angenommen wird.

Im vorliegenden Fall aber scheint mir die wesentliche Charakteristik der Tat relativ klar, und ich habe nur wenig Zweifel an der Tatbeschreibung der Ermittlungsbehörden: Ein jüngerer, männlicher Täter hat das Kind sexuell missbraucht und auf außerordentlich brutale und grausame Weise getötet. Er hat das Opfer sehr tief in einer Röhre hinter dem Garten abgelegt. Die Kleidung des Kindes wurde im Garten gefunden.

Dennoch bleiben mMn für eine Diskussion noch genügend Ansatzpunkte, die sich für mich wie folgt auflisten lassen:

  • Wie alt war der Täter? Woher kam er, wohin ging er, wie nahe war er der Opferfamilie?
  • Wenn es zur Zeit keinen Tatverdächtigen gibt, wie konnte der Täter es schaffen, nicht in den Fokus der Ermittlungen zu geraten? Welche Gegebenheiten haben es erschwert, ihn zu ermitteln?
  • Hat der Täter vor- oder nachher ähnliche oder auch andere Straftaten begangen? Hat er womöglich wegen anderer Taten eine lange Haftstrafe verbüßen müssen, wurde aber mit dem vorliegenden Fall nicht in Verbindung gebracht?
  • Gibt es heute noch Mitwisser oder Zeugen, die sich damals oder danach nicht gemeldet haben? Was ist der Grund?
  • Wie gewann der Täter die Ortskenntnis, die er bei der Tatausführung gezeigt hat? Welcher Bezug zum Tatort lässt sich daraus erschließen?
  • Wie konnte der Täter das Vertrauen des Kindes gewinnen, ohne dabei aufzufallen? Welche Rolle spielt der Geldschein?
  • Welchen Grund gibt es für die, selbst im Vergleich mit ähnlich gelagerten Fällen, ungewöhnliche Grausamkeit und Brutalität? Welche biografischen Faktoren des Täters führten dazu?

Das ist in etwas der Stand meiner Überlegungen zu dem Fall. Jetzt beispielsweise über eine weibliche Täterin nachzudenken, ist mMn nicht zielführend. Was die eventuelle Mittäterschaft einer Frau natürlich nicht ausschließt, so etwas gab es schon, aber von einer Frau war in diesem Fall nie die Rede.


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