Maria L. in Freiburg ermordet

Am 15.11. Hat Sarazene hier im Forum geschrieben, , Zitat: "Aufgefallen ist das Fahrrad wohl auf der SecondHand-Börse am 08.10. diesen Jahres" und da gab's wohl einen Hinweis an die Polizei. Das heißt das Fahrrad ist schon irgendwie bekannt und es bedeutet, dass es noch nicht lang in der Hand des neuen Besitzers/Täters war.
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass er das Fahrrad dort abgestellt hat, um es wieder zu holen. Kein Mensch stellt das doch mitten auf den Weg.... Entweder lehnt man es irgendwo an oder wenn beschädigt und nutzlos wirft man es einfach an die Seite. Aber man stellt es doch nicht fein säuberlich auf den Weg.

radimon schrieb:dass er das Fahrrad dort abgestellt hat, um es wieder zu holen.

Doch, das wäre möglich. Die Person hat das Fahrrad dort abgestellt um im Gras entlang des sehr steilen Dreisamufers bis hinunter zum Stadion etwas zu suchen.

Wenn das Fahrrad auf der Börse verkauft wurde gibt es womöglich 2x Wisser. Den Verkäufer, und den Käufer. Wieso sich der (wahrscheinlich) lokale Verkäufer nicht meldet ist neben Unwissenheit wohl auch dadurch zu erklären, dass er ein nicht ganz gesetzeskonformes Geschäft mit Gebrauchträdern betreibt.

In Freiburg hat sich das mittlerweile etabliert. Sie können zusammen gebastelte Fahrräder direkt von der Straße kaufen. Diese Räder stehen mit einer Handynummer und Preisschild überall in der Innenstadt verteilt. Direkt daneben finden sie ein abgesperrtes Fahrrad bei dem zB das Vorderrad und der Sattel fehlen.

@meena
Das mit dem Suchen kann ich nachvollziehen, aber dennoch ist es schon sehr seltsam es mittig auf dem Weg abzustellen. Du stellst es doch zumindest an den Rand, damit andere den Weg weiter nutzen können.

Schlüssig ist für mich das Abstellen des Rades mitten auf den Weg nur dann, wenn man davon ausgeht, dass es mitgenommen werden sollte - in einer Fahrradstadt wie Freiburg nicht ungewöhnlich. Das "Entsorgen" von Rädern auf diese Art kenne ich aus anderen Fahrradstädten. Daher möglicherweise die Distanz zum späteren Tatort bzw die Nähe zu stärker frequentierten Straßen.

Edit: "(späterer) Tatort" - wann das Rad abgestellt wurde, vor oder nach der Tat, ist offen.

@Ihka
Stimmt, das macht Sinn. Wenn es so war, hat er gehofft, dass dadurch das Fahrrad wie von selbst verschwindet, ohne dass er es groß entsorgen muss.

radimon schrieb:Du stellst es doch zumindest an den Rand, damit andere den Weg weiter nutzen können.

Ich gehe grundsätzlich nicht davon aus dass sich andere Personen so verhalten würden wie ich.

Um etwas abzuschweiffen: Ich würde auch nicht auf der linken Spur einer zweispurigen Autobahn bei ca. 160 km/h meinem Vordermann auf weniger als 2 m auffahren, ihn mit Lichthupe nötigen und den Scheibenwischer dann anschließend beim Überholen zeigen. So in etwa schon mindestens 5x in den letzten 12 Monaten erlebt.

@radion

Weisst du noch, auf welche Quelle die Aussage, dass es auf einer Fahjrradbörse aufgefallen sei, beruht? Oder weiss jemand mehr dazu? Habe leider nirgends dazu ne offizielle Aussage finden können.

@DPL
Nein, leider musste ich stehen bleiben da ich selbst mit Hund unterwegs war und meine Hund sehr aufgewühlt war und ich Angst hatte etwas zu behindern. Was meinst du mit Achse ?
Die dreisam ist von der Pizzaboxx ja schon geschätzte 10min Fußweg entfernt und das Wohnheim ebenfalls 10 min im schnellen Gang.
Die haben erst am Bäcker angefangen zu suchen. Irgendwas muss es für sie ja entschließen sonst könnten Sie ja auch ganz Littenweiler absuchen. Der Hund war wirklich sehr zielstrebig aus meiner Sicht. Habe sowas allerdings auch zum ersten Mal gesehen.

@fabs1975
Das war hier auf Seite 54: Maria L. in Freiburg ermordet (Seite 54)

@Anothertruth

Zitat vom 16.11.2016 um 16:37 (S. 55)
"Ich wohne seit vielen Jahren in Freiburg und möchte hinzufügen, dass dort hunderte von Fahrrädern zu jeder Tages- und Nachtzeit scheinbar herrenlos, oft nicht abgeschlossen rumstehen. Nicht wenige Leute schnappen sich eins nach Party oder Diskobesuch etc., um schneller nach Hause zu kommen. Sicherlich auch bedingt durch einen hohen Alkoholpegel oder andere Substanzen. Das nur so am Rande."

Würde möglicherweise für ein bewusst präsent abgestelltes Rad sprechen, wie ich zuvor schon vermutet habe, in der Hoffnung, es "entsorgt sich von selbst"

@Ihka

Ihka schrieb:Würde möglicherweise für ein bewusst präsent abgestelltes Rad sprechen, wie ich zuvor schon vermutet habe, in der Hoffnung, es "entsorgt sich von selbst"

Und das hat rein zufälligerweise dann der Täter berührt...als es nachts so einsam da stand...und darauf wartete entsorgt zu werden?

Meistens ist es so banal, wie es scheint...auch wenn das Komplizierte natürlich attraktiver ist.

Der Täter sah das Opfer, radelte vielleicht ein Stück neben ihr her...baggerte sie an...und dann lief es aus dem Ruder...er floh instinktiv in die andere Richtung als die , aus der er und das Opfer gekommen waren. Das Fahrrad war ihm schnurz egal und von DNA hat er vermutlich noch nie was gehört.

So könnte es auch gewesen sein.

@Anothertruth
@Nachthimmel
@Wincat
@nanu
@meena
@AliceP.
@MysteryGuy
@All4one1234
@sarazene

Ihr seid scheinbar Freiburger..
Wißt ihr wie es wie beim Dreisamuferweg ausschaut mit der Beleuchtung und zwar
in den Abschnitten
• SC-Stadion → Brücke Schwarzwaldstrasse (rote Linie, mit "1." gekennzeichnet)
• Brücke Schwarzwaldstrasse → Kappler Knoten/Ende Littenweiler (lila Linie, mit "2." gekennzeichnet)

Wo hört der Uferweg auf, ist auf Google schlecht zu sehen?

Und vom Dreisamuferweg auf der Schwarzwaldbrücke hoch (hellblauer Kreis, mit "3." gekennzeichnet)
ist da eine Treppe?
kann man da mit dem Rad hochfahren?
ist oben auch ein Radweg?

Original anzeigen (0,6 MB)

@Spurenwelpe

Das Rad wurde nicht zufällig vom Täter berührt, sondern bewusst platziert, um ein Entwenden zu provozieren. Wie @Anothertruth schreibt, in Fahrradstädten stehen an jeder Ecke herrenlose Räder, die bei Gelegenheit genutzt werden. Es ist sogar nicht selten, dass diese später wieder an alter Stelle auftauchen, also tatsächlich nur "geborgt" wurden. Kenn ich selber aus Studienzeiten noch. In diesem Fall glaube ich nicht daran - bspw die Spinnweben am Rad sprechen dagegen. Kommt jedoch der Täter aus dem Umfeld und weiß um den Umstand, dass es viele unverschlossene alte Räder gibt, die gern auch mal genutzt und woanders wieder abgestellt werden, könnte es Kalkül sein.

Für mich bleibt sonst die Frage nach dem Grund, ein Fahrrad so präsent zu platzieren, normalerweise stellt man es ja nicht mitten auf dem Weg ab - erst recht nicht, wenn man kriminelle Absichten hat. Außer, man tut es bewusst.

@Ihka


Ich glaube nicht, dass von Anfang an eine kriminelle Absicht bestand. Ich denke eher an eine Eigendynamik. Vielleicht standen beide erstmal und haben geklönt. Dann wollte das Opfer nicht so wie der Täter und fährt los. Der (schon vorher abgestiegene) Täter rennt wütend...gekränkt...hinterher, holt das Opfer ein und reisst es vom Rad. Dann eskaliert die Situation, der Täter will anschließend nur noch weg und da er kein Bezug zu dem Fahrrad hat, lässt er es stehen, wo es stand.

@Spurenwelpe
Ich hatte es so verstanden, dass das Fahrrad weiter hinten also stadtauswärts stand, wohl mehrere hundert Meter weiter. Das spricht gegen ein Hinterherrennen. Oder habe ich was falsch verstanden?

Die Beleuchtung ist eher dunkel. Warmes engergiesparlicht. Etwa alle 10 m kommt so eine Lampe. Da wo die strebergärten anfangen Nähe Stadion etwa 20 m davor ist der uferweg vorbei. Da ist ein Auffangbecken und auf beiden Seiten ein sehr steiler Abhang mit teils hohem Gebüsch. Dann kommen die strebergärten und dann auch schon die Brücke. Es führt ein Radweg nach oben zu einer Straße. Zum überqueren muss man die Straße passieren wo zum Teil reger Verkehr herrscht allerdings nicht nachts da es nach Ebnet führt und Ebnet nicht groß ist. Der uferweg nach der Brücke ( lila ) ist genauso so beleuchtet wie die Strecke davor. Es gibt ein Weg der direkt zur dreisam führt ( man muss bei beiden wegen über die Straße ) und einen der erst vorbei an paar Wohnhäusern und dann an strebergärten ebenfalls an die dreisam. Diese Ecke an den blauen Knoten ist sehr unheimlich sogar tagsüber kaum bis garnicht einsehbar da es ums Eck geht. Ich kann gerne mal Bilder schicken die es im Tageslicht zeigen.

@radimon

Oh, vielleicht habe ich da die Richtungen durcheinander gebracht!

Absolut logisch betrachtet würde ein flüchtender Täter, der noch etwas Zeit hatte doch das Rad irgendwo an den "Rand" stellen um es im Meer der vielen tausend herrenlosen Räder der Stadt verschwinden zu lassen und dann ab und weg mit welchem Verkehrsmittel auch immer.

Nur per glücklichen Zufall hätte dieses Lila Rad doch mit ihm dann in Verbindung gebracht werden können.

Wäre er in arge Zeitnot geraten dann hätte er wohl keine Gelegenheit gehabt das Rad mittig im Weg zu platzieren.

Also denke ich trotzallem, dass das Rad vor dem Übergriff dort abgestellt wurde. Warum aber gerade so bleibt mir rätselhaft.

@Spurenwelpe
☺ sonst bin ich mega orientierungslos.... Hätte mir auch passieren können